Bewegung begrenzen...neue Mode?

  • Ich denke das hängt von vielen Faktoren ab. Letztendlich muss jeder selbst rausfinden was Hund und Halter gut tut. Wir gehen nach Lust und Laune spazieren. Pluto lass ich zuhause, wenn ich merke der könnte mal ne Pause vertragen (das ist öfter der Fall, weil er krank ist) und Ewok kann gar nicht genug laufen. Wobei der auch nicht explodiert wenn er ein paar Tage mal nur im Garten toben darf (groß genug zum Fetzen und seine Kumpels wohnen im selben Haus).

    Ich versuche ein Pensum zu halten, das in meinen Alltag passt und mich und die Hunde weder über- noch unterfordert.

  • Ich finde diese ganzen "Regeln" generell albern!
    Ich denke jeder muss seinen Hund individuell betrachten. Mit meiner habe ich es von Anfang an nach Lust und Laune gemacht. Sie musste zwar auch in der ersten Zeit erst lernen, dass im haus Ruhe angesagt ist, aber sonst haben wir uns an keine feste Regel gehalten.
    Heute ist es so, dass sie ca. 3mal die Woche 8h am Tag arbeitet, im Sommer kommt es ofz vor, dass wir den ganzen Tag unterwegs sind und wenn nicht mal ne wirklich stressige Uniwoche dazwischen kommt, sind wir auch ca3h mindestens Unterwegs.
    Unsere täglichen Spaziergänge fallen schon recht Aktion reich aus (Suchspiele, Tricks, Geländeübungen, Toben...)
    Allerdings kommt sie auch ganz prima mit Tagen ohne großem Programm aus.Egal wie das Tagesprogramm aussah, drinnen ist Ruhe angesagt.
    Ich mache mir eigentlich keinen großen Kopf um unsere Zeiten, wir sind gerne viel Draußen, ich bin ein aktiver Mensch und so bewegen wir uns ganz natürlich durch die Welt.

  • Also ich kann nur von meinem Hund sprechen, was der so braucht und was ihm Spaß bringt.
    Wir gehen oft und lange spazieren, weil ich das gerne mache und zufälliger Weise mag mein Hund auch gerne ausgedehnte Spaziergänge. Mein Hund hat aber auch kein Problem damit, mal einen Tag zu Hause zu sein, sprich nur zum Pipirundendrehen raus zukommen.
    Er ist eher ein Schnüffler und er ist, meiner Meinung auch ausgelastet, wenn er in Wald und Flur einfach seiner Wege gehen darf (er hält allerdings immer Kontakt zu mir, weil er sehr personengebunden ist). Ich habe den Eindruck, dass so Kopfarbeit nicht so ganz das Richtige für ihn ist. :???: Ich probier es oft mal, aber so richtig macht er nicht mit. Er rennt lieber über Stock und Stein. Das passt mir ganz gut.
    Im Haus ist er sehr ruhig und relaxt, er dreht auch eigentlich nicht so schnell auf. Mit Bällchen kann er gar nix anfangen, ab und zu lässt er sich zu Zerrspielen hinreißen und mit anderen Hunden tobt er auch nur bedingt. Wenn dann ist das auch nicht wirklich ein Spiel, sondern eher ne Unterhaltung. :D
    Wie gesagt wir gehen gern ausgiebig spazieren...

  • Bin ebenfalls der Meinung, dass man das weder an Rasse und deren Mischungen ausmachen kann, noch an Vergleichen zu Nachbars Hund....

    Jeder Hund ist individuell mit eigenen, speziellen Bedürfnissen, die es gilt, heraus zu finden. Einheitlich würde ich weder das Eine, noch das Andere empfehlen.
    Manchmal hilft dabei das gute, alte Bauchgefühl.

    Wobei ich auch sagen muss, dass ich Welpnebesitzern öfter mal rate, einen Gang zurück zu schalten....(ist wie bei kleinen Kindern "ich bin noch nicht müde", dann schlafen sie auf dem Arm ein). Aber das ist dann eher aus menschlicher Sicht gut gemeint, weil oft noch die entspr. Erfahrungen fehlen.

  • Zitat

    Auch Hundehaltung und der Umgang mit Hunden scheint ja Modewellen unterworfen zu sein...war man früher ein guter Hundehalter wenn man möglichst viel mit dem Hund unterwegs war, lese ich in letzter Zeit vermehrt davon die Spaziergänge und die Bewegung zu begrenzen, Hunde nicht zu sehr zu belasten und das A und O ist sowieso, dass der Hund lernt Ruhe zu halten...
    Liest man ja auch hier immer wieder...
    Ist es jetzt also wirklich besser nur eineinhalb statt drei Stunden mit dem Hund unterwegs zu sein, ist viel Bewegung per se schlecht oder kommt es auf die Form der Bewegung an?
    Kommt es vielleicht auch auf den Hundetyp und den individuellen Charakter an?
    Was meint ihr?


    Eine gewisse Beschränkung treffe ich auch "draussen" an, aber so eine richtige Mode scheint es vor allem hier im DF zu sein....

    Dass man mit einem Welpen oder Junghund keine Gewaltmärsche oder belastenden Sportarten unternimmt, war schon früher so. Neu erscheint mir die Angst, den Hund zu belasten oder irgendwelchem Stress auszusetzen. Für mich ist eigentlich selbstverständlich, dass man nach einem goldenen Mittelweg sucht, und auch schaut, wie der individuelle Hund das wegsteckt. Extreme Ruheprogramme mögen für gewisse Hunde mit bestimmten Problemen angebracht sein, sollten aber nicht zur Regel werden.

    Wirklich auffallen tut mir die DF-Anti-Action-Mode bei den Junghunden oder sonstwie temperamentvollen Hunden. Da wird teilweise ein pauschales Inaktivitätsprogramm und Langeweile bis zur Resignation empfohlen, es geht nur noch um runterfahren. Und das erscheint mir nicht nur völlig unnatürlich, sondern auch traurig. Grad ein junges Tier sollte seine Lebensfreude auch mal ausleben dürfen, auch mal spinnert sein dürfen. Und auch für einen jungen Hund ist es nicht per se schlecht, beschäftigt und gefordert zu werden.

    Splash wäre wohl bei Einigen ein Kandidat für ein Ruheprogramm und Bewegungsbegrenzung. Ich habe auch darüber nachgedacht, mich aber dagegen entschieden. Ruhe ist zwar wichtig für ihn, und er erhält weit weniger Trainingsprogramm als Rhian im selben Alter, aber freie, möglichst uneingeschränkte Bewegung war und ist für ihn zentral. Ruhe kriegt er im Umgang, und daheim, und auf kleinen Pinkelrunden. Aber er darf fast täglich sein Bewegungsbedürfnis und seinen Erkundungsdrang befriedigen. Natürlich fährt er dabei hoch, aber das tut er auch bei der oft unvermeidlichen Begrenzung der Bewegung - das kann sogar in Stress pur ausarten. Er wird auch regelmässig gefordert, und ich habe bemerkt, dass ihm diesbezüglich intensivere und stressigere Abschnitte wie Seminarbesuche richtig gut tun. Er wächst förmlich dran - und wenn er dann zum Ausgleich flippt, so sehe ICH das mit Ruhe und Gelassenheit. Dauert die Belastung an, kommt er auch dabei runter, was aber für Aussenstehende manchmal schwer zu erkennen ist.

    Interessant auch, wie schnell er mittlerweile daheim chillt - ohne festen Platz, ohne Rituale. Helfen muss ich ihm fast gar nie mehr - das war anders in der Welpenzeit.

    Viel belastender als zuviel Bewegung finde ich die Erwartungshaltung vieler HH, dass ihr Hund mit 12 Monaten immer und überall perfekt "hören" muss. Tut er das nicht, flippt er manchmal aus, muss er möglichts umfassend eingeschränkt und begrenzt werden, fester Platz daheim, Leine bis er perfekt gehorcht, darf gar nichts und muss ruhig sein..... Da wird so manche schöne Anlage erstickt auf dem Weg zum perfekten Familienhund.

  • Zitat

    Bin ebenfalls der Meinung, dass man das weder an Rasse und deren Mischungen ausmachen kann

    Du meinst also, dass ein Malinois genauso viel Ruhe und Auslastung braucht wie ein Mops?

  • Zitat

    Aber er darf fast täglich sein Bewegungsbedürfnis und seinen Erkundungsdrang befriedigen. Natürlich fährt er dabei hoch, aber das tut er auch bei der oft unvermeidlichen Begrenzung der Bewegung - das kann sogar in Stress pur ausarten.

    Das darf Pan auch und es ist auch extrem wichtig für ihn. Nehme ich ihm das wirklich weg, bekomme ich wol ein recht heftiges Problem (bei Juri das gleiche)..


    Was ich bei Pan mittlerweile merke: Er beginnt nach Wild zu suchen, wenn er fertig mit der Welt ist. Wenn er nen Tag hatte, der passte, dann ist er recht easy mit Wild. Heißt, er ist ansprechbar, er steht vor, kann sich ablegen (oder Sit/steh machen), usw. Hatte er einen anstrengenden Tag oder eine anstrengende Situation und kann sich aufgrund der Umgebung nicht runterfahren (wir sind gerade unterwegs o.ä.), dann schaltet er ab und sucht wirklich extrem nach Wild..

  • meine muss fast 24 stunden beschäftigt werden.Heute ging es 8 km gassi,1 stunde ball spielen,morgens 45 min gassi...und dann wird auch auch im garten ein pacour aufgebaut und ect.Für faule leute ist meine maus nichts

  • Zitat

    meine muss fast 24 stunden beschäftigt werden.Heute ging es 8 km gassi,1 stunde ball spielen,morgens 45 min gassi...und dann wird auch auch im garten ein pacour aufgebaut und ect.Für faule leute ist meine maus nichts


    Soviel ist das doch nicht :???: Mir wäre nur eine Stunde stupides Ballwerfen zu öde und selbst mein Balljunkie hat nach zehn Minuten keinen Bock mehr Ball am Fließband zu holen...

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