Ersthund unglücklich durch Zweithund (und Umzug)?
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Huhu,
ich habe irgendwie das Gefühl, dass mein Ersthund unglücklich durch meinen Zweithund ist. Die ersten 2 Monate war noch alles o.k.
Dann sind wir aber umgezogen. Seitdem hat sich der Kontakt zu anderen Hunden mehr oder weniger auf 0 reduziert. Vorher haben wir bei jedem Spaziergang mehrere Hunde getroffen. Zudem habe ich hier nun innerorts beide Hunde an der Leine. Der Ersthund wird seitdem vom Zweithund ständig umgerennt, zur Seite geschoben, vollgepinkelt oder mit der Leine erdrosselt. Bei anderen Hunden will der Zweithund diese attakieren und geht dann auch schonmal auf den Ersthund los.Ausserorts ist nur noch der Zweithund an der Schleppleine, der Ersthund frei. Auch da sieht es nicht viel besser aus.
Insgesamt habe ich das Gefühl, als wenn der Ersthund keinen Spass mehr am Spazierengehen hat. Sie ist aber auch wirklich sensibel, während der Zweithund der Rüpel schlechthin ist.
Für getrennte Spaziergänge habe ich eigentlich keine Zeit/Ausdauer, weil man schon eine Ewigkeit braucht um aus dem Ort raus zu kommen. Daher mache ich meist nur grosse Runden. Und selbst wenn ich getrennt spazieren gehe heisst das nicht, dass wir andere Hunde treffen.
Das macht mich ziemlich traurig, dass der Ersthund anscheinend leidet.
Was würdet ihr in so einem Fall tun? Ich werde zwar spätestens nächstes Jahr hier weg ziehen, aber bis dahin ist es ja noch eine ganze Weile.
Lg TuttiFrutti
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Hi
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Wie alt sind deine Hunde und welche Rasse sind sie? Kastriert? Männchen, Weibchen? Wie lange hast du die beiden?
Unser Neuzugang ist eine ca. 9 monatige Tornjakmixhündin (sie kam Anfang Januar dazu). Man merkt allmählich das sie in die Flegelzeit kommt. Sie wird auch unserer 3,5 jährigen Tornjakmixhündin gegenüber immer frecher, rennt sie beim Toben auch mal um, rempelt sie an und beim Gassigehen drängt sie sie einfach mal ab. Wenn es meiner Jule zuviel wird, wird sie schonmal deutlich - in der Regel erträgt sie es aber genervt ... ich sorge dann schonmal für Ruhe.
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Beide sind 5,5 Jahre alt. Ersthund ist ein Appenzeller/Collie-Mix Hündin, Zweithund ein Deutscher Schäferhund Rüde. Beide sind kastriert (spielt das für dich irgendeine Rolle?). Die Hündin habe ich seit 2 Jahren, den Rüden seit 5 Monaten.
Mein Hündin zeigt ihm nie, wenn es ihr zu viel wird. Sie lässt generell immer alles mit sich machen. Und von Pupertät kann man bei meinem Rüpel-Rüden auch nicht sprechen, auch wenn er sich so benimmt.
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Hast du die Möglichkeit in deiner neuen Umgebung Kontakte zu anderen Hundehaltern aufzubauen in dem du vielleicht in einen Hundevein gehst und dort mit deinem Ersthund eventuell einen Hundesport oder ähnliches betreibst? Auf diese Weise hätte dein Ersthund etwas was nur er mit dir teilt, bekäme Kontakt zu anderen Hunden und du Kontakt zu anderen Haltern. Vielleicht ergibt es sich ja denn, daß man sich auch mal zum Spazierengehen verabredet.
Ich finde die Reaktion deines Ersthundes durchaus nachvollziehbar. Wir Menschen neigen dazu zu denken, daß es für den Ersthund immer toll ist wenn noch ein zweiter Hund hinzukommt. Oftmals aber bedeutet es für den Ersthund auch Stress und negative Veränderung. Platz, vorallem aber Zeit und Zuwendung müssen von nun an geteilt werden. Das ist für viele Hunde erst einmal nicht leicht. Hinzu kommt, daß sie sich intensiv mit einem anderen Hund auseinander setzen müssen.
Leider scheint es bei dir so zu sein, daß du anscheinend keine keine besonders günstige Konstelation Erst- und Zeithund gewählt hast. Dein Ersthund, den du ja als sehr sensibel beschreibst, sieht sich nun gezwungen sich ständig mit einem Hund auseinander zu setzen bei dem er ständig bereit sein muß seine Grenzen zu verteidigen.
Wichtig wäre es, meiner Meinung nach, nun daß du versuchst eine sinnvolle Balance zwischen unterstützung deines Ersthundes (in dem du Eingreifst und Dinge für sie regelst) und selbst Regeln lassen zu finden.
Prinzipiell sollte man sich, in meinen Augen, nur dann einen Zweithund anschaffen wenn man auch in der Lage ist zumindest vorübergehend mit beiden Hunden getrennt zu gehen. Bei einem neuen Hund sollte man immer damit rechnen, daß besonders am Anfang nicht alles so reibungslos läuft, daß man Problemlos mit beiden Hunden gemeinsam gehen kann.LG
Franziska mit Till
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Gibt es eine Hundeschule, die für dich erreichbar ist? Vielleicht trifft man da Leute und Hunde, mit denen man sich zum Gassi verabreden kann, wo deine Hündin dann mal wieder spielen kann, während du dich um Ramoblein kümmern kannst. Wenn man in so einer hundeleeren Umgebung wohnt, da ist das oft die einzige Möglichkeit, ging mir auch so.
Ich würde konsequent üben, dass beide beim Leinegehen auf ihrer Seite bleiben. Vielleicht hilft dir dabei ein Fahrrad, wenn du das mit gemanagt bekommst. Du schiebst auf der einen Seite mit dem Rüden, deine Hündin hat die andere Seite für sich alleine. Dadurch, dass das Fahrrad immer "korrigiert" wenn einer rüberlatschen will, ist das dann wirklich konsequent und wenn sie sich daran gewöhnt haben, ist es zwar ohne Fahrrad immer noch Training, aber es ist schon eine gewisse Gewohnheit eingekehrt, mit der man schneller weiterkommt, wenn das Rad dann wegfällt.
Gibt es spiele, die beide mögen und die du kombinieren kannst? Mögen beide Zerrspiele? Ihr beiden könntet gegen den Rüden antreten und so für Ausgleich und Spaß zusammen sorgen.
Ich kann mir auch vorstellen, dass der Rüde weil er neu und ungestümer ist, im Moment viel Aufmerksamkeit absaugt, also Rüden anbinden (Geschirr), und dann mit der Hündin allein spielen und umgekehrt. Ein Futterdummy an einem Seil zum Scheudern und wegziehen, bringt einen kleinen Ersatz für die schnellen Hundespiele.
Sie kriegt Zeit allein und er kann Frustrationstoleranz und Geduld lernen. Das wirst du aber wahrscheinlich in kleinen Einheiten anfangen müssen, je nachdem wie er reagiert. Und den Wartenden zwischendurch loben nicht vergessen.Wenn er sich dann etwas besser beherrschen kann, kannst du versuchen ihr Spiel miteinander zu verbessern, indem du ihn beim spielen bremst und sie zu mehr Aktivität animierst. Denn langfristiges Ziel wäre ja, dass die beiden füreinander Spielpartner sind und du etwas unabhängiger von Außenkontakten bist.
Das wären so meine Gedanken.
Viel Glück!
Und liebe Grüße
SockensucherViel Glück beim Kumpel suchen für deine Hündin und beim Teamzusammenschweißtraining!
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Kann es sein, dass weniger die Hündin ein Problem hat, sondern eher du?
Zu viel Arbeit, die du vielleicht vorher unterschätzt hast?
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Hm, komisch.
Wenn ich sehe, dass Du TuttiFrutti einen Thread eröffnest, dann warte ich auf "Klagen" über den DSH.Wieso genau hast Du ihn aufgenommen?
Gibt es auch positive Seiten?Wäre Deine Hündin vielleicht lieber allein und Du mit ihr, weil er doch anstrengender ist, wie gedacht?
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Huhu,
so ist das halt mit nem 2. Hund.
Das Verhalten des ersten verändert sich meistens, man braucht viel Zeit und viel Konsequenz.Spontan, wenns meine Hunde wären, würde ich mir die Zeit nehmen, getrennt zu gehen (warum nimmt man einen 2. Hund auf, wenn einem die Zeit dazu fehlt?) und den 2. in die Schranken zu weisen.
Auch würde ich das Anrempeln des Ersthundes etc. nicht wirklich dulden.
Ich bin Chef und ich sage, was meine Hunde zu tun und zu lassen haben.Dazu darf ich aber nicht nur zugucken, sondern muss aktiv werden.
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Junimond:
Natürlich habe ich auch ein Problem damit, wenn mein Hündin ein Problem hat. Mehr Arbeit habe ich ja so direkt gar nicht.@asterixx99:
Meine Hündin mag andere Hunde sehr und hat immer mit anderen Hunden zusammen gelebt. Da an meinem alten Wohnort alles gepasst hat habe ich mich für einen Zweithund entschieden. Vom Tierheim wurde er eigentlich komplett anders beschrieben als er nun in Realität ist.
Ja sicher gibt es auch positive Seiten. Aber ich glaube seit unserem Umzug findet mein Ersthund nichts positives mehr am Zweithund. Ganz ehrlich glaube ich schon, dass sie momentan gut auf ihn verzichten könnte.Maanu:
Vielleicht weil ich realistisch bin? Wenn nur noch die Leute einen Zweithund aufnehmen würden, welche entweder nie umziehen oder die Zeit und Kondition haben doppelt so lange spazieren zu gehen, dann würden vermutlich nur noch Mops-Halter einen Zweithund aufnehmen.
Ausserdem wollen beide morgens raus, ist ja logisch.
Ich habe mir auch keinen zweiten Hund geholt damit ich mit beiden getrennt spazieren gehe.
Und vor unserem Umzug hat es ja auch wunderbar geklappt mit den beiden. -
Also mich würde es anstelle deiner Ersthündin auch nerven. Wer möchte denn schon immer angemacht werden?
Generell ein besseres Management, evt. getrennt spazierengehen. So würde ich es zumindest machen. Sei froh, dass sie sich alle gefallen lässt. Aber eigentlich finde ich sollte es gar nciht soweit kommen.
Vielleicht hat deine Hündin dann auch mal wieder Lust.
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