Beschädigungsabsicht

  • Ich habe bisher in all den jahren 2x wirklich massive Beschädigungsabsicht erlebt. (Nicht:" looos, lass hauen, deine Visage passt mir nicht". Sondern: "Ich töte dich".)

    Einmal eine Landseerhündin, mit der ich mich dann selbst geprügelt habe um meinen Hund zu retten und einmal eine Staff-Boxer-Mix-Dame, die sich schon öfter in andere Hunde verbiss.


    Es ist wirklich, auf die gesamte Hundepopulation und auch -dichte gesehen, sehr selten.
    Bringt einem in dem Moment natürlich nichts, aber doch sollte man sich daran erinnern. Nicht, um seinen Hund völlig sorglos mit anderen zusammenzulassen etc, sondern, um bei einem Zusammentreffen von Hunden nicht stocksteif mit angehaltenem Atem dazustehen, weil man große Angst hat. Das bewirkt meist eine Anspannung.

    Was ich auf jeden Fall sagen kann: Ein Hund, der es richtig ernst meint und beschädigen will, tut das. Komme, was wolle. Das sieht man auch, solche Hunde handeln sehr zielorientiert und oftmals ohne lautes Getöse.

  • Ich kenne (bzw. ich kannte..ich weiß nicht welche dieser Hunde noch leben) 3 Hunde die in Beschädigungsabsicht losgehen (2 Weiber und 1 Rüde) und eine Konstellation (2 Weiber), bei der es definitiv erst aufhören würde wenn einer tot wäre...

  • Hallo

    Ich kann da nicht viel dazu beitragen, ich habe in 30 (allerdings nicht ganz durchgehend) Jahren Hundehaltung noch nie mit ernsthafter Beschädigungsabsicht zu tun gehabt. Gerüchteweise "wusste" man natürlich von dem einen oder anderen, seltenen Hund.... Substanzieller war das nur bei einem Rottweiler, der eine Zeitlang im Haus vis-à-vis wohnte, und der schon etlichen Hunden zum Tierarztbesuch verholfen hatte. Er wurde zu meiner Zeit allerdings nur an der kurzen Leine und meist vom Personal mit Halti Gassi geführt (gehörte einem dubiosen russischen Neureichen). Wenn er Rhian sah oder roch, war er allerdings nur hin und weg auf infantilste Weise, winselte sehnsüchtig-anbetend. :roll: Ihr war er zu offensiv in der (eingeschränkten) Körpersprache, sie hat ihn sehr betont ignoriert.

    Ansonsten hatten wir bisher nur Lärm und Getue, oder auch reguläres in-Schranken-weisen. Ganz vereinzelt unprovoziert sehr unfreundliche Hunde, aber auch da flogen nur Haare.....

  • Für mich ist das auch ein Kontinuum:
    (1) Getöse - (2) tackern - (3) Wunden, die genäht werden müssen - (4) Tötungsabsicht.
    2-3 können mit Beschädigungsabsicht sein, aber auch dummer Zufall.

    Man "sagt ja", Hündinnen würden unterbitterlicher miteinander kämpfen, weil nur eine Junge haben kann. Die andere soll deshalb "weg" sein -> Tötung

    Ich dachte eigentlich, ich könnte inzwischen "ernst" und "Getöse unterscheiden.
    Aber als sich Ruby und Emma letztens auf einer unserer DF-HH-Runden verbissen hatten - dachte ich, es wäre ernst! Und hinterher hatten beide NIX, waren nur nass am Hals, sprich zugelangt hatten sie schon - aber es floss kein Blut, nicht mal ein Tacker.
    - Hätte ich gerne schon vor Ort erkannt - nur woran?

  • Joy hatte einmal einen Tacker im Bein. Da ist sie von einem Hund gejagt wurden. Sie war schneller, er schnappte und erwischte ihr Hinterbein.
    ich hab es erst nach Tagen gesehen - als es sich entzündet hatte.
    War ein richtiges Loch =)

    Was mir ebenso viel Schweiß wie eine Beißerei einbringen kann, sind so Größenunterschiede, wo schon ein Prankenhieb auf den Rücken das Ende bedeuten kann - und wenn dann ein Großer auf so einen Kleinen zu "gehüpft" kommt :Hilfe:
    Aber die sind OHNE Beschädigungsabsicht (meist).

  • Zitat

    Er steht aber sogut im Gehorsam dass von der Besitzerin nie eine Schuld ausging, soweit kann er auch freilaufen nur wenn manche Hundebesitzer meinen ihr Hund müsste "Hallo" sagen und die Person mit dem Hund ruft sofort dass ihrer sofort drauf geht kann man nichts machen, meiner Meinung nach!

    Das man da nichts machen kann, sehe ich anders. Wenn ich weiß, dass mein Hunde auf andere draufgeht, wenn sie ihm zu nahe kommen, muss ich ihn bei Hundesichtung halt mal kurz anleinen.
    Schreibt eine, die seit über einem halben Jahr einen Tierschutzhund aus schlechter Haltung hat, der auf so ziemlich jeden Hund draufgeht, der in seine Reichweite kommt. Deshalb ist meiner im Ort nicht nur angeleint, sondern trägt auch einen Maulkorb. Einen Kleinhund, der allein unterwegs war und sich von mir nicht verscheuchen ließ, hat er nämlich schon ziemlich übel zugerichtet. Da hier im Dorf schon hin und wieder mal Hunde alleine unterwegs sind, die dann halt mal "Hallo" sagen wollen, muss ich diese halt vor meinem Hund schützen.

    Übrigens warnt meiner vor dem Angriff auch nicht großartig. Wodurch ich oft in "Erklärungsnot" gegenüber anderen Hundehaltern komme, die mir partout nicht glauben wollen, dass mein so lieb dreinschauender Hund ganz bestimmt nicht mit ihrem Hund spielen möchte, sondern ihn viel lieber beissen würde.

  • Mein verstorbener Rüde hatte etwas, das nenn ich mal selektive Beschädigungsabsicht.
    Er war ein Stänkerer und Raufer wenn es um Rüden ging egal ob intakt oder kastriert, allerdings war es fast immer nur großes Getöse.

    Einzige Ausnahme waren die beiden Nachbarrüden, wenn es da ein Zusammentreffen gab, weil die Nachbarn mal wieder vergessen hatten das Tor zu schließen, floß Blut. Mit dem DT Kurzhaar ging es meist glimpflich ab, weil der schneller das Weite suchte, aber den Rottweiler hat er einmal sehr übel zugerichtet (Jochbeinbruch, Schädeldecke angehoben..)

  • Ich kannte nur einen Rüden, der wirklich beschädigt hat.
    Er war ein Cane-Corso Mix Rüde.
    Einmal hat er es geschafft, sich einen Whippet Rüden zu greifen, leider hat er die Flucht nicht geschafft.
    Ihm wurde der Oberschenkel fast abgerissen, die Ärzte haben echt ein Wunder vollbracht, dass der Hund noch vier Beine hatte. Die Blutlache war noch Tage später nicht zu übersehen :/
    Dieser Rüde hat sich auf der Wiese auf eine alte DSH Hündin gestürzt. Der Besitzer der Hündin ist dazwischen gegangen, deshalb ging das glimpflich aus.
    Als er damals meine Dusty besteigen wollte, hat ihr großer Schutzkumpel (Dobermann) sich eingeschaltet und der Rüde zog den Kürzeren. Der Dobermann hatte zum Glück nur oberflächliche Wunden und er auch, denn sie wurden getrennt von den Besitzern.
    Bibo hat einmal gelocht, hätte es bei einigen anderen wieder gemacht, weil sie zweimal gebissen wurde, konnte ich zum Glück verhindern :gott:

  • Lucky macht immer nur Getöse, aber mit einem Rüden gab es eine ernsthafte Auseinandersetzung. Ein junger Ridgeback, der vertrug die Provokationen von Lucky (hingehen, anbellen, weglaufen, wieder anbellen) überhaupt nicht und hätte ihn wohl kalt gemacht, wenn ich meinen Hund nicht am Halsband erwischt und weggezogen hätte.
    Und der Nachbarshund würde wohl auch verdroschen werden von unserem, den mag er einfach überhaupt nicht.

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