Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2

  • Ist ihr denn klar, dass ihr der Schutztrieb nicht viel bringt wenn der Hund gerade unterwegs ist und jagd?

    Lässt sich aber ganz gut kontrollieren wenn man da von Anfang an konsequent ist!

    Unterm Strich sind Aussies auch nur Hunde die mit der richtigen Erziehung ziemlich unproblematisch sind :ka: Dass hier und da mal was nicht zu 100 % perfekt läuft ist doch absolut normal.

  • Für einen ambitionierten Läufer bietet sich Canicross an. Meine sind beim Lauftraining im Wald überwiegend vorgespannt, joggen und normales spazieren gehen sind in Bezug auf Jagen zwei paar Schuhe, jedenfalls bei meinen.

  • Zumal Aussies im Durchschnitt doch eher sehr kontrollierbaren Jagdtrieb haben, im Vergleich zu anderen Hunderassen...
    "Pech haben" kann man natürlich immer. Ich wohne hier in einer sehr sehr sehr wildreichen Gegend, wir haben nahezu jeden Tag Wildbegegnungen und meine Hunde laufen dennoch immer frei und sind absolut kontrollierbar. Hab ich mal keine Lust auf "aufpassen", Spanne ich sie bzw einen der beiden mir auch vor beim Joggen.

    Büro bzw Uni war mit meinen beiden möglich, aber immer alles sehr kontrolliert und gemanagt.
    Auf Dauer wäre mir das fast ein wenig zu stressig, da ich immer auch auf meine Hunde achten müsste. Gerade wenn da auch noch andere Hunde herum rennen...kommt aber auch auf die Gegebenheiten an! Eigenes Büro mit Tür und wenig Kundenverkehr ginge sicherlich problemlos und ohne, dass ich ständig ein Auge auf die Hunde haben müsste.
    Großraumbüro, sehr viel Kundenverkehr oder völlig unkontrolliert herum rennende andere Bürohunde - nein danke, da käme ich nur zum konzentriert arbeiten, wenn ich die Hunde in eine Box stecken würde

  • Lässt sich aber ganz gut kontrollieren wenn man da von Anfang an konsequent ist!
    Unterm Strich sind Aussies auch nur Hunde die mit der richtigen Erziehung ziemlich unproblematisch sind :ka: Dass hier und da mal was nicht zu 100 % perfekt läuft ist doch absolut normal.

    Das ist ja klar, der Hund ist aber schon 7 (?) Monate alt, also "von Anfang an" ist schon mal nicht.
    Ausserdem hat eben nicht jeder Lust sich mit der Erziehung eines jagenden Hundes auseinander zu setzen und viel zu viele denken einfach Hütehund= jagt niemals nicht. Ich kenne besagte Frau ja nicht und weiß daher nicht wie informiert sie da ist. Ich dachte einfach, dass das vielleicht noch ein Punkt wäre zum drüber nachdenken =)


    Beim Aussie sehe ich die Schwierigkeit darin, dass sie so extrem unterschiedlich sind. Es gibt die unproblematischen die mit nichts ein Problem haben und es gibt die, die die volle Ladung Jagd-, Schutz- und Wachtrieb auspacken. Klar "muss" das nicht sein, blöd ist aber wenn das doch passiert und der Halter völlig unvorbereitet ist.

    Und ich glaube nicht, dass alles nur mit der Erziehung zusammenhängt. Gerade wenn man sich nicht sicher ist wie mit dem Hund vorher umgegangen wurde.

  • Der Hund kommt aber neu zu dieser Person und damit ist schon sehr viel gewonnen - auch wenn der Hund schon einige Monate alt ist und unter Umständen Defizite in der Erziehung mitbringt. Alleine mit konsequenten Verhalten und sicherem Auftreten wird ein Hund da schnell merken was geht und was nicht. Informieren finde ich absolut okay, aber oft artet das schon in "madig reden" aus.

    Bei jeder Rasse gibt es unterschiedliche Charaktere - bei der einen weniger, bei der anderen mehr. Auch das halte ich für absolut normal. Nur weil Hunde später super unproblematisch sind heißt das doch nicht, dass sie vorher keine Probleme hatten. Ich habe hier ein Exemplar sitzen, welches mit großer Vorliebe abgezischt ist - einfach so aber auch hinter jedem Hasen, Reh, usw. Seit Jahren geht er an allem entspannt vorbei. Völlig egal was da vor ihm hochspringt. Steckt einfach super viel Arbeit drin, aber wer Aussies schon live erlebt hat (meine ich gelesen zu haben?) hat sich auch sicher mit den dazugehörigen Menschen unterhalten und wird schon mitbekommen haben, dass das nicht von alleine geht. Ein Hexenwerk ists aber trotzdem nicht.

    Für einen Hund kanns übrigens auch eine wunderbare Chance sein wenn der neue Besitzer nicht immer unbedingt weiß was der Hund vorher erlebt hat oder auch nicht. Einfach mal den Hund da abholen wo er jetzt steht klappt doch oft sowieso viel besser als wenn man sich ständig darüber Gedanken macht wie man mit dem Hund umgehen muss oder nicht weil er könnte dies und jenes erlebt haben... oder was auch immer...

  • Von meinen 3 Aussies würde es vermutlich auf Dauer nur mit einem relativ problemlos im Büro mit anderen Hunden funktionieren.

    Allerdings müsste auch bei Diego gemanaged werden, vor allem dass er seine Ruhephasen hat. Von selber würde er wohl nicht unbedingt zu Ruhe kommne.

    Canyon und Miles könnte man nur mit klaren Regeln für alle Hunde in einen Büroalltag integrieren, heißt also, dass sie die meiste Zeit von den anderen Hunden in Ruhe gelassen werden sollten.

    Alle 3 kennen es ja durch meinen Gassi-Service mit verschiedenen Hunden täglich in der Gruppe zu laufen und akzeptieren sich auch da, allergings werden die einzelnen Hunde eben auch vernünftig integriert und müssen bestimmte Regeln einhalten.

    Fazit: mit einem gewissen Management könnte man sicher alle 3 mit ins Büro nehmen, aber auch ich denke, dass es dort einfachere Rassen für gibt.

  • Ich denke man muss bei jedem Hund damit rechnen, dass er nicht fürs Büro gemacht sein wird.

    Möglicherweise werden nicht die anderen Hunde, sondern vielleicht die Kollegen, Kunden, oder Besucher das Problem sein.
    Vielleicht fuschen diese in die Erziehung ein, oder der Hund verteidigt deinen Arbeitsplatz, lässt sich nicht anfassen oder was auch immer.

    Solange man plant und Alternativen im Hinterkopf hat... Ich würde einfach nie davon ausgehen, dass alles so klappt wie geplant.

  • Naja, Reserviertheit ggü. Fremden (Hunden & Menschen), Reizempfindlichkeit, eine ordentliche Portion Durchsetzungsvermögen, "Härte" gegenüber der Umwelt und eben der Schutz- und Wachtrieb sind aber beim Aussie eindeutig gewünscht. Alles im Rahmen natürlich, aber die Anlagen sollten eigentlich da sein. Vergleicht man das z.B. mit einem klassischen Meutehund, dann gehen die in solche Situationen einfach häufig mit einer anderen Grundeinstellung rein. Oder platt gesagt: Wo der Beagle noch neugierig guckt und vielleicht mal losschüsselt, um neue Freunde zu finden, hat der Aussie schon "seinen" Bereich um Frauchens Schreibtisch abgesteckt und passt auf, dass sich der Rest der Bürobenutzer auch ordentlich benimmt. ;)

    Natürlich kann auch ein Aussie ein guter Bürohund werden – aber man sollte sich halt klar darüber sein, dass einem das a) in den wenigsten Fällen ohne Training oder Managment einfach so in den Schoß fällt, und b) dass die Wahrscheinlichkeit für so eine Eignung bei anderen Rassen, die da mehr auf "Fremden-Kompatibilität" gezüchtet wurden, vermutlich höher ist.

    (Und ich finde auch nicht, dass das "Schlechtreden" ist, wenn man sagt, dass beim Aussie das Wach-/Hofhund-Erbe und die Reserviertheit ev. durchschlägt. Viele Leute – mich eingeschlossen – schätzen genau das an ihrem Hund und haben u.a. deswegen genau die Rasse.)

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