Darf ein Hund auch mal (an-)knurren?
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Mein Hund knurrt auch, wenn fremde Leute in der Wohnung sind. Finde ich o.k.
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Meine Hunde dürfen in bestimmten Situationen knurren, in anderen nicht. Wenn ich mich ins Bett lege und die Fledermaus liegt schon unter der Decke und brummelt weil ich Platz brauche - fliegt er. Wenn der Bollerkopp knurrt weil er der Meinung ist er müsste jetzt nicht vom Sessel, dann bekommt er eine Ansage. Wobei es sich hierbei um Situationen handelt, die früher aktuelle waren.
Wenn die Hunde knurren weil sie draußen etwas gesehen haben und nicht einordnen können - kein Problem. Wenn sie eine Person anknurren die sie bedrängt - kein Problem.
Ich bin froh das unsere Hunde durch knurren vorwarnen, denn so können wir noch reagieren; wir können sehen das sie sich beispielsweise nicht wohl fühlen. :)
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Also...hab jetzt nur die erste Seite gelesen und bin für die restlichen 5 schon viel zu müde, will aber noch schnell was loswerden :-)
Es wurde häufig geschrieben, Knurren wäre für den Hund die einzige Möglichkeit, seinen Unmut zu äußern - und das sehe ich nicht so. Er könnte z.B. auch aufstehen und weggehen, sich den streichelnden Händen entziehen.
Im Grunde finde ich die Situation wichtig, in der der Hund knurrt. Wenn man knurren als ein "Lass mich in Ruhe, sonst gibts eine" übersetzten würde und sich einen Teenager vorstellt, der sich so artikuliert, dann würden sich doch die wenigsten Eltern in einer HARMLOSEN Situation so ein Verhalten gefallen lassen. Ganz anders natürlich, wenn der Teeny höchst erregt und / oder in Gefahr ist.
Auch von einem Hund erwarte ich daher höflicheres Verhalten als ständige Drohgebärden, wenn ihm mal eine Kleinigkeit nicht passt. WO für einen Hund eine Stresssituation anfängt ist aber natürlich sehr individuell und müsste genau beobachtet werden. -
Wow, so viele Antworten! DANKE!
Also manche haben das hier leider ein klein bisschen falsch verstanden, nochmal, die Situation war so:
Ich auf dem Sofa, Hund neben mir, schlafend. Meine Mutter näherte sich, stand quasi direkt vor ihm und wollte ihn streicheln. Da hat er geknurrt.
Sonst lässt er sich sehr gerne von ihr anfassen und geht zu ihr hin um gekuschelt zu werden, es liegt also nicht daran, dass er etwas gegen sie hätte.
Knochen und Leckereien lässt er sich von mir abnehmen, wenn ich ihn vorher anspreche, er also quasi Bescheid weiß und nicht einfach dazwischen grabsche. Er schaut dann skeptisch, aber sagt nichts. Das finde ich so weit auch vollkommen in Ordnung.Gut, im nachhinein kann ich nicht sicher sagen, was es jetzt war. Einfach ein "lass mich in Ruhe, ich mag jetzt nicht" oder vielleicht doch Ressourcenverteidigung. Intuitiv habe ich erst an Grund Nummer 1 gedacht, allerdings kann die 2. Variante auch sehr gut hinkommen, da er sich in einigen Situationen schon so verhalten hat und mich als Ressource verteidigt hat. Weswegen ich mir auch Hilfe holen werden muss. Und natürlich auch gerne Tipps annehme (falls jemand dazu noch gerne etwas beitragen oder helfen möchte, dann vielleicht besser hier https://www.dogforum.de/mein-h…it=mein%20hund%20verbellt ).
Allgemein ist Fény ziemlich "talkative". Sei es im Spiel oder aufgrund irgendwelcher Emotionen, er tut das alles durch Laute kund. Also nicht wie bei anderen Hunden (zB Shira von Laura), wo eine Lautäußerung schon ziemlich selten und damit bedeutsam ist.Edit: Pallas- dein Beitrag macht mich sehr nachdenklich. Und ich muss dir Recht geben, er hätte natürlich auch den Mund halten und einfach aufstehen und gehen können. Die Person war allerdings schon sehr nah dran und ich hatte meinen Arm um ihn herum gelegt, vielleicht konnte er das alles so schnell nicht einordnen (kam aus dem Schlaf) und war zudem nicht ganz so frei beweglich, dass er einfach hätte runterspringen können.... ich weiß nicht. Aber, ja. Du hast schon Recht.
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Hey Tjani,
mein Beitrag war gar nicht so auf dich bezogen, sondern eher auf die breit vertretene Meinung, dass der Hund jederzeit knurren dürfen sollte ;-)
Aus dem Schlaf erwachende Hunde sind oft wirklich orientierungslos, also mach dir doch erstmal nicht zu viel Stress, sondern beobachte einfach weiter, ob sich das Knurren auch in wachen Situationen wiederholt - oder auch nicht.
Gute Nacht! -
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Zitat
Ich fasse Knurren aber als Drohung bzw. Warnung auf. Die Konsequenzen, die darauf folgen können sind Schnappen und Beißen. Und meine Hunde haben nun mal nicht nach mir zu schnappen oder zu beißen, folgerichtig haben sie auch nicht zu knurren.
Liebe Grüße von Nele
Warum knurren Hunde? Weil sie nicht Schnappen oder Beißen wollen. Sie knurren zur Deeskalation. Ein Hund der Beißen will (oder Schnappen) der macht das auch, ohne zu Warnen.Wenn das Verhältnis zwischen HH und Hund stimmt wird ein Hund kaum knurren müssen. Und wenn er doch mal knurrt kann es der HH sehr schnell erkennen um was es geht und dementsprechend, auch deeskalierend, handeln. Diese Hunde sind auch ganz schnell zu beeindrucken (z.B. von der Couch zu werfen).
Einen Hund, den ich neu habe, trete ich der Situation und dem Hundetyp entsprechend entgegen. Wenn der Hund bereit ist durch Knurren zu zeigen das er Deeskalieren möchte, gehe ich mit meinen Verhalten darauf ein. Ich setze meinen Willen zwar durch, zeige aber auch gleichzeitig das mir eine Deeskalation wichtig ist. Ich habe es bis jetzt immer so lösen können, das ich zwar einen kurzen Rückzug angetreten habe, aber gleichzeitig beharrlich darauf bestanden habe, das der Hund zu mir kommt. Dann konnte ich den Gegenstand fassen und wieder durch Beharrlichkeit sie dazu bringen, los zulassen.
Ist selten vorgekommen und hat bei den Hundetypen (eine Ridgback Hündin, Ashkii, Carlos) zu dem Erfolg geführt das ich nie mehr an geknurrt wurde.
Hund die offensichtlich drohen weil sie etwas durchsetzen wollen (z.B. Bewegungseinschränkung des Menschen oder ernsthaftes Verteidigen einer Ressource) gehen, nach meinen Erfahrungen, sehr deutlich nach vorne. Wie da die Reaktion des Menschen aussehen könnte, hängt vom Menschen, der Situation und dem Hund ab.
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Zitat
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Also manche haben das hier leider ein klein bisschen falsch verstanden, nochmal, die Situation war so:
Ich auf dem Sofa, Hund neben mir, schlafend. Meine Mutter näherte sich, stand quasi direkt vor ihm und wollte ihn streicheln. Da hat er geknurrt.
Hat er geknurrt oder gebrummelt? Beides dürften meine Hunde nicht - wobei ich sie beim Brummeln vom Sofa schicken würde, beim Knurren runterschicken und erst einmal Sofaverbot. Nicht auf Ewig, aber für den Abend hätte sich das Sofa für den Hund erledigt
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Das hier
http://www.dogsnake.de/Aggression/aggression.htm
finde ich eine ganz gute Seite zum Thema Knurren.
Hatte irgendjemand mal im Dogforum als Link eingestellt, ich weiß aber nicht mehr werLg Nadine
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Kommt auf die Situation an: Wenn der Hund total schlafverpeilt und erschrocken war, hätte ich mit dem Knurren absolut kein Problem. Dann hätte ich ihn an Stelle deiner Mutter nochmal deutlich angesprochen (was sie natürlich vorher hätte tun sollen), und gut.
Wäre es allerdings so ein giftiges Knurren von der Sorte "Mein Sofa, also hau du gefälligst ab, oder....", und da vielleicht sogar ein deutliches An-knurren gewesen, hätte der Hund ruckzuck einen Freiflug gewonnen.
Insofern: Es kommt wirklich völlig auf die jeweilige Situation an, ob ich das Knurren als legitimes Recht des Hundes ansehe, weil er sich anders schließlich nicht verständigen kann - dann beruhige ich ihn einfach, und die Sache ist erledigt. Oder ob er es sozusagen gezielt als Drohung einsetzt, zum Beispiel, um einen Menschen mal eben lässig vom Sofa zu scheuchen - dann kracht es gehörig.
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Hund liegt neben Besi schlafend auf dem Sofa, Besis Mama kommt, steht direkt neben ihm und will diesen streicheln, Hund knurrt daraufhin- äh Hund darf nicht knurren?
Mir Hund sind Hunde bekannt, die da hochgehen und abschnappen bzw. beissen- ohne Knurrren.
Wäre das den Herrschaften, die da meinen Hund darf in der Situation nicht knurren, lieber????
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