Darf ein Hund auch mal (an-)knurren?

  • Wenn es wirklich ein Knurren war, weil er sich aus dem Schlaf erschrocken hat, wonach es für mich bald eher klingt, aber das lässt sich immer schlecht über das Internet feststellen, fände ich es absolut okay, das hat sogar mein Welpe ab und zu gemacht.


    Wenn es eine Ressourcenverteidigung war, würde ich an dem Problem arbeiten.


    Aber erstmal würde ich mir nicht zu viele Gedanken um dieses Verhalten machen, sondern ihn einfach erstmal besser im Auge behalten, ob er öfter ein ähnliches Verhalten zeigt.

  • Das ist ja, was ich meine - Grund für's Knurren herausfinden und diesen Grund (und wenn es dreistheit ist ist dieser Grund eben eine nicht völlig ausgewogene Halter/Hundbeziehung) aus der Welt schaffen.... Das ist wie in der Medizin - bekampft man nur Symptome, keine Ursachen kann man eventuell langfristig üble Nebenwirkungen erzielen...

  • Zitat

    Hund liegt neben Besi schlafend auf dem Sofa, Besis Mama kommt, steht direkt neben ihm und will diesen streicheln, Hund knurrt daraufhin- äh Hund darf nicht knurren?


    Mir Hund sind Hunde bekannt, die da hochgehen und abschnappen bzw. beissen- ohne Knurrren.


    Wäre das den Herrschaften, die da meinen Hund darf in der Situation nicht knurren, lieber????



    Nein. Es ist einfach so: Wenn der Hund sich erschreckt weil er geschlafen hat, darf er knurren. Wenn er wach war und gesehen hat das jemand ins Zimmer und auf ihn zu kommt, darf er nicht knurren. Denn dann hat er immer noch die Möglichkeit auszuweichen wenn er keinen Kontakt möchte.

  • Wenn deine Mutter den Hund richtig im Schlaf überrumpelt hat, war's wirklich verzeihlich - das Sprichwort, daß man schlafende Hunde nicht wecken soll, hat schon seine Berechtigung: die können vor Schreck ganz blöde Sachen anstellen, bevor sich noch richtig wach sind


    Der einzige üble Schnapper, den ich in meiner ganzen Hundehalter-Laufbahn je kassiert habe, kam genau so zustande: Meine an sich superbrave Hündin hatte sich offenbar nachts verbotenerweise ins Bett und unter meine Bettdecke geschmuggelt, und ich muß mich - beide im Tiefschlaf - irgendwie überraschend auf sie gedreht haben. Jedenfalls bin ich davon aufgewacht, daß mir der Hund buchstäblich am Ellenbogen hing - und wer von uns beiden anschließend geschockter war, weiß ich nicht. Wir haben jedenfalls beide fürchterlich gezittert, der Kratzer hat gut geblutet, und der arme Hund war total durch den Wind.


    Insofern: Let sleeping-dog-face dogs lie! Deine Mutter soll ihn das nähste Mal einfach ansprechen (so, wie man ja auch ein dösendes Pferd anspricht ,damit es nicht vor Schreck ausschlägt), wenn er dann wach nicht knurrt, war's alles nur ein Versehen. Knurrt er sie dann allerdings gezielt an, sind wohl generell ein paar pädagogische Maßnahmen fällig...

  • Zitat


    Darum geht es aber nicht :p


    DOCH, genau darum geht es. :p
    Das Knurren ist Teil der Komunikation, wie das Bellen, Brummen, Jaulen usw.
    und das werde ich nicht verbieten, sondern entsprechend darauf reagieren. =)

  • BlueSea, wie hast Du Dein Hundemädel zum Jodeln gekriegt?


    Köterchen kann zwar auch ziemlich viel in puncto "ich kommentier"; jodeln allerdings müsste ich wohl beibringen...

  • Ganz klar, JA! Bruno darf knurren und das in jeder Situation, in der ihm unwohl ist!


    Will er sich nicht anfassen lassen und knurrt, ok! Dann werden die Hände weg genommen und gut ist es. Wieso nimmt man es immer persönlich, wenn der Hund knurrt? Wieso ist es unhöflich, unerzogen oder gar respektlos, wenn der Hund klar zu verstehen gibt, dass etwas gerade nicht in Ordnung ist?
    Die Frage ist doch, was die Konsequenz ist! Das Knurren zu verbieten finde ich unsinnig, die Konsequenz daraus sollte jedoch auf jeden Fall folgen. Sei es nun, dass der Hund in seinen Korb geschickt wird oder man den Raum mit einem negativen Marker z.B. "Adios" verlässt.


    Bruno ist ein Ressourcenverteidiger und wir arbeiten daran, dass er es nicht mehr tut. Mit einem Verbot erreiche ich das Gegenteil, also taste ich mich langsam vor und markiere Schritt für Schritt richtiges Verhalten mit dem Ziel, dass er nicht mehr verteidigt! Dass er lernt, dass es nicht nötig ist. Das erreiche ich mit einem Verbot nicht, denn da unterbinde ich nur das Verhalten, verändere aber das Gefühl nicht!
    Es war am Anfang nicht einfach für mich zu akzeptieren, dass mein Hund mich anknurrt, aber mittlerweile ist es absolut ok. Ich weiß jetzt warum und kann mit ihm daran arbeiten!


    Und genau so halten wir es in allen Situationen, in denen der Hund knurrt. Wir arbeiten an den Situationen, an den Auslösern und für uns ist das genau der richtige Weg.

  • Carlos darf mit jeden seiner Möglichkeiten mit mir kommunizieren. Sei es nun mit Knurren, mit Fiepsen, mit Bellen, mit Gestiken und mit Mimiken.


    Carlos knurrt in allen möglichen Tonlagen und inzwischen kann ich unterscheiden, was er mir sagen will. Er knurrt beim Kuscheln aus Wohlbehagen und beim Spielen aus Übermut- aber das ist eine ganz andere Tonlage, als wenn er knurrt, wenn er warnt. Wenn es ihm nicht gut geht zum Beispiel. Oder er knurrt, wenn er aufwacht und noch keinen Bock hat aufzustehen.


    Mir ist es lieber, wenn er knurrt um zu warnen und nicht sofort nach vorne geht. Und ich werde es ihm auch nicht abgewöhnen - warum auch? :???:

  • Zitat

    BlueSea, wie hast Du Dein Hundemädel zum Jodeln gekriegt?


    Köterchen kann zwar auch ziemlich viel in puncto "ich kommentier"; jodeln allerdings müsste ich wohl beibringen...


    Eindeutig musikalisch hochtalentiert! :lol:
    Es ist eine Mischung aus kläffen und jaulen und klingt echt bayrisch. :D

  • Knurren? Ja!
    Knurren an sich würde ich niemals verbieten. Ich bin froh, wenn mein Hund knurrt. Liegt vielleicht auch daran, dass ich ein Exemplar habe, das lieber abschnappt als zu knurren. Das mag der Hund ja noch verstehen, aber die meisten Menschen wohl eher nicht...
    Aber es kommt halt auch immer auf's Gesamtpaket an ;) Wenn Zoe in der Terassentüre steht und knurrt und bellt weise ich sie auch zurecht. Es ist ja nie nur das Knurren, sondern es gehört noch einiges dazu.


    Wenn Du meinst, Dein Hund könnte sich einfach nur erschrocken haben, finde ich seine Reaktion völlig ok. Wenn es aber aus Unsicherheit war bzw eine Drohung seinerseits würde ich dran arbeiten. Für den Hund ist es ja ebenso Stress.

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