Generation "für dumm verkauft"!

  • Hi,
    .....böser Titel, ich weiß.....klingt aber netter als Generation "doof" ;)


    Klar, gehts mir hier um Ernährung, aber nicht prinzipiell um Fertigfutter, sondern eher darum, warum die heutige (HH) Generation fast alles glaubt und sich in ergebener unkritischer Akzeptanz gegenüber "Expertenmeinung", Werbung, Ernährungspyramiden, Tabellen-und Berechnungssystemen und zweifelhaften "Volksweisheiten" zum beinflussbaren und deshalb superbequemen Kunden degradieren lässt.
    "Hilfe, mein Hund frisst nicht, verfettet, hat Allergien, Durchfall, Schuppen, Zahnstein und Schlimmeres", aber "man" vertraut einem System, das mit Absicht und Manipulation Meinungsmache betreibt......und selbstverständlich alles im Griff hat!
    Die Ernährung des Hundes und die betreffende Logik des gesunden Menschenverstandes wird durch allgemeine Verwirrung und ängstliche Besorgnis ersetzt und anstatt auf Tradition und gesammelte Erfahrungen oder von mir aus auch auf "die Weisheit unsere Sinne" zu vertrauen, überlässt "man" die Auffassung von gesunder Hundeernährung multinationalen Wirtschaftsunternehmen.


    Vielleicht sollte es auch heißen Generation "bequem" oder Generation Kopf in den Sand stecken?" ;)


    Futtermarken werden abgehandelt wie Markenjeans und sog. Allgemeinwissen über diese oder jede Zusammensetzung entpuppt sich letztlich als Sprachrohr einer geschäftstüchtigen Konzern-Marketingstrategie.


    Innovative Produktkonzepte wie "Life Cycle/ Functional Food/ Convenience Food/ Wellness bedienen die Generation "für dumm verkauft" auf angenehme Weise, weil sie dem Lifestyle der heutigen Zeit entsprechen. Von Purina gibts inzwischen ein Futter gegen "Hundedemenz"! Wie pfiffig sind die denn? :D


    Grundgütiger.....seit wann ist Essen eine Wissenschaft geworden? Sind wir alle zu "blöd"geworden, ohne professionelle Anleitung und Motivation zu entscheiden, was auf den Teller bzw. in den Napf gehört?
    Welpennahrung, Leistungsfutter, Seniorfutter, Lightprodukte, Pellets für Schäferhunde und bunte Kringel für die Hyperaktiven!
    Sorry.....aber ich erinnere jetzt mal an den schönen Spruch von Immanuel Kant:
    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" :smile:


    Was meint ihr? Ist die heutige (HH) Generation zu gutgläubig, zu hilflos im Futter-Dschungel oder einfach nur bequem oder was??


    Interessierte......und selbstverständlich nicht bös`gemeinte Grüße

  • Ich denke es ist nicht Generation doof sondern Generation übersättigt und überfordert


    Ich mein wie war das vor 10-15 Jahren? Da haste das Futter ausm Supermarkt mitgenommen das n bisschen verfeinert, ma nen Fleischknochen oder ma schwach gewürzte Essensreste hatteste Connection biste an etwas besseres Futter gekommen, warste Anwalt oder Arzt haste das feine Royal gefüttert
    Mach das doch heute mal und oute Dich auf der Hundewiese :ugly: oder noch schlimmer... In nem Forum ^^


    Da heisst es nur zurücklehnen und die Show geniessen


    Ich glaub wirklich die meisten sind so überfordert mit der ganzen "Wissenschaft" das sie einfach resignieren und der Fressnapfverkäuferin auch die Shite abkaufen ... Is ja allet drin wah


    Man muss sich nur umschauen es gibt doch kaum mehr n Mittelding ( zumindest wird es uns immer so aufgezeigt)


    Da gibbet nurnoch die Mutter die nur alles frisch kocht ausm eigenen Garten, Fleisch gibbet nur vom Biometzger und alles bitte richtig ausrechnen und Sagrotanbuden müssen sein, auf der anderen Seite gibbet ja nur Fast-Food und Hartz4-TV-Messibuden


    Es leben die Extreme

  • Zitat

    Was meint ihr? Ist die heutige (HH) Generation zu gutgläubig, zu hilflos im Futter-Dschungel oder einfach nur bequem oder was??


    Ich vermute ja, dass es in 1. Linie daran liegt, dass viele (ich sage bewusst nicht alle!) einfach zu faul sind.
    Dann muss ich sagen, dass es in "meiner Welt" auch nur Trocken- und Nassfutter für Hunde gab, bevor ich mich mehr mit Hunden auseinander gesetzt habe, weil einer bei uns einziehen sollte! Vom Barfen hatte ich noch nie etwas gehört... Ich weiß nicht, ob ich davon erfahren hätte, wenn ich nicht so viel im Internet unterwegs gewesen wäre? :???:
    Bin auf jeden Fall froh, dass ich davon erfahren habe, weil für mich nichts anderes mehr infrage kommt und die Broschüre von Swanie Simon habe ich jetzt mal bei der Schwiegermama liegen lassen, vielleicht stimmt diese sie auch noch um. :hust: ;)
    (Natürlich akzeptiere ich aber auch, wenn jemand nicht für's Barfen zu begeistern ist.)

  • Mein Hund bekommt das was er frisst. Er ist da sehr wählerisch, nicht verzogen, mag mit der Vergangenheit liegen. Und wenn es das schlechteste Futter der Welt wäre oder nur Tischreste, er würde es bekommen. Da mache ich kein Hehl raus...
    Früher, ich weiß, ich bin noch ned alt... Da gabs auch nicht so eine Auswahl. Mein früherer Hund wurde 12. er hat Tischreste, Chap.... und Pedi... bekommen. Viel "Auswahl" gabs auch nicht. Und vor 15 Jahren... Da war BARF noch "Oh Gott, davon, vom frischen Fleisch, wird der Hund doch blutrünstig".

  • Oh, ich denke, das spielen ganz viele verschiedene Dinge mit herein.


    Die Futtermittelwerbung liest sich sehr verlockend, das ist doch kein Hundefutter mehr, das ist Essen mit "Medikamenten" für einen gesunden, schönen, leistungsfähigen Hund.
    Der TA sagt meistens, dass nur Fertigfutter alles hat, was Hund braucht.
    Die meisten anderen Hundehalter füttern das und deren Hunde sehen gut aus, meistens zumindest. Wobei da vielen heutzutage auch der Blick fehlt. Was für unauffällig laufend, idealgewichtig, etc. gehalten wird... :hust:
    Dank langer Wege zur Arbeit, mannigfaltiger Freizeitgestaltung, Terminplan der Kinder und so weiter und so fort, fehlt ja schon die Zeit für die eigene Familie ordentlich zu kochen. Wie soll man sich da auch noch mit Hundeernährung auseinandersetzen.
    Und die Generation, die damals noch selbst gefüttert hat, allerdings ohne Kühlmöglichkeiten, die haben die Hunde meist draußen gehalten. Die schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, wenn der Hund, der ja schon unverständlicherweise im Haus lebt, auch noch frisch fressen soll. Trofu ist doch so praktisch, man kämpft doch schon gegen genug Dreck und Gestank. :roll:
    Und das alles ist nur die Spitze des Eisbergs.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Man glaubt, was man glauben möchte.


    Es ist doch wunderbar bequem, wenn man sich die Gesundheit in der Tüte kaufen kann. Alles machbar, alles ohne Anstrengung. So wie eine Zeit lang für den Menschen Nahrungsergänzungsmittel in Mode waren. Ein Pillchen Vitamin C, ein Pillchen Vitamin E, schon bin ich auf der sicheren Seite, und hat auch gar nicht weh getan.


    Im Übrigen zieht sich dieses Phänomen doch durch alle Alters- und Gesellschaftsschichten. Kann man sich nicht ebenso fragen, ob alle unsere medizinischen Untersuchungen sinnvoll sind (nur so als Beispiel)?? - Aber man macht das mal. Den teuren Test, ob man Alzheimer-gefährdet ist, an dem nur die Nobelpraxis verdient, weil man bislang Alzheimer eh nicht behandeln kann (was nützt mir dann der Test).


    Aber ebenso wie die "wahllos aus der bunten Tüte-Fütterer" gehen mir manche Alternativfütterer auf den Senkel. Da wird missioniert, mit nicht ganz verstandenem Halbwissen argumentiert - und gratis gibt es noch das gute Gefühl dazu, auf jeden Fall und unbedingt zu den Guten zu gehören, also auf jeden Fall ja tausendmal besser zu sein als die ganzen anderen Dumpfbacken. Das hat meiner Meinung nach ebensowenig mit Verstand einschalten zu tun. Eher mit ganz viel nachplappern, weil es halt gerade so en vogue ist.

  • Bei meinem ersten Hund, gab es das Naßfuttervon Aldi! Jetzt werden hier viele schreien OH MEIN GOTT!!! Der Hund ist 16 Jahre alt geworden, war nie krank!!!


    Jetzt haben wir nen Aussie und den Barfen wir! Warum? Keine Ahnung hat sich so ergeben, viel im Internet gelesen, mit Leuten gesprochen die das auch machen usw....


    Ich denke, man macht sich einfach viel zu viele Gedanken darüber! Mal ehrlich, welcher "normale" Mensch denkt jeden Tag darüber nach, habe ich genügend Vitamine, Kalzium usw gegessen??? Ich esse worauf ich Lust habe, mal mehr mal weniger gsundes! Eigentlich achte ich genaugenommen gar nicht drauf!


    Und beim Hund sieht man es doch auch, ob er fit ist, gesunde Zähne und glänzendes Fell hat! Früher wurden die Hunde nur mit Tischabfällen ernährt und die haben das auch überlebt! Leute im Krieg, habe Jahrelang nur einseitige Ernährung zu sich genommen und hat`s denen geschadet?


    Ich denke, heut zu Tage wird egal ob beim Menschen oder bei Tieren alles viel zu überwertet! - Bei uns in Nürnberg gibt es das Knoblauchsland, wo aus der Region das Biogemüse herkommt, das lustige daran ist, es liegt genau neben der lande- und Starbahn am Flughafen! Wird Quasi jeden Tag schön mit Kerrosien gedüngt! Aber es ist BIO!!!! :lol:

  • Zitat

    Und vor 15 Jahren... Da war BARF noch "Oh Gott, davon, vom frischen Fleisch, wird der Hund doch blutrünstig".

    Das ist so nicht ganz richtig. Die Hunde bekamen das was vom Essen übrig blieb und wer die Möglichkeit hatte ging zum Metzger und holte sich dort die Reste. Damals nannte man es nur noch nicht barf, sondern war halt einfach Futter. So kenne ich es zumindest.


    Meine Oma hat für ihre Doggen gekocht, roh gefüttert und hier und da gab es Essensreste. Damit bin ich aufgewachsen und so werden meine Hunde auch gefüttert. Gekocht, roh und was vom Essen übrig bleibt (Kartoffeln, Reis usw.)


    Und aus Gründen der Bequemheit (oder auch Zeitmangel) gibt es Fertigfutter. Hier mal ne Dose und hier mal Trofu.
    Grundsätzlich nicht verkehrt und sorgt für Abwechslung, aber..... die Informationspolitik ist ein graus und das in Zeiten des Internets. Wo man sich über jeden Sch.. im Internet informieren kann.


    Ich kenne leider viele Halter die wollen den Hund so billig wie nur möglich ernähren, auch wenn es der letzte Schrott ist.
    Es gibt aber auch welche die kaufen das "gute" Euk... und Hil... und fühlen sich als die besseren Hundehalter.


    Für mich ist meinen Augen beides falsch. Beides ist gemäß meinen Anforderungen Müll, der eine günstig und das andere sauteuer, aber beides würde mir nicht in den Napf kommen.
    Es gibt soviele Fertigfutter die wirklich ok sind und von der Preisspanne her, ist ebenfalls für jeden etwas dabei.


    Über manche Dinge machen sich viele keinen Kopf, warum auch?? Hundefutter gibt es im Supermarkt, oder bei Fressnapf... da kann man ja nicht viel falsch machen. Hundefutte steht ja drauf ;)
    Das es dabei riesige Unterschiede gibt und zwar nicht nur im Preis und auf was man alles achten kann/muß/sollte.... das wissen eher wenige und die Beratung durch das "Fachpersonal" ist manchmal echt haarsträubend.


    Solange der Hund das Futter verträgt, gesund ist und bleibt..... ich versuche auf Nachfrage ein wenig zu erklären, aber zwingen kann und will ich niemanden.


    Wenn allerdings Interesse, Zeit und Geld als Begründung genannt wird.... dann sinkt mein Verständnis oft.
    Bei einigen gibt es Gründe die ich nachvollziehen kann, aber bei anderen......

  • Ich denke mal, dass es auch beim Menschen die "learned Helplessness" gibt. Wenn man lange genug von allen Seiten gesagt bekommt, du kannst das nicht allein, du brauchst jemanden der dir das Hundefutter macht, dann glaubt man das auch.


    Und dann hat man natürlich noch ein typisches menschliches Problem: Wieso etwas ändern, wenn doch alles in Ordnung ist. Ganz ehrlich, wären meine Hunde gesund und fröhlich mit Trockenfutter alt geworden, hätte ich auch nie näher über das Futter nachgedacht, sondern halt eine Marke gewählt, die ich preislich und Mengentechnisch vertretbar finde und die die Hunde gern fressen.


    So war ich eben gezwungen da mal etwas tiefer in die Materie einzusteigen und hab dem ganzen FeFu den Rücken gekehrt.

  • Ich glaube einfach es ist eine Kombination aus Zeitmangel und Überforderung.
    Die meisten Leute hetzen von Termin zu Termin, und sind dann einfach nur noch froh wenn sie sich neben den ganzen Alltagsproblemen nicht noch um die Ernährung des Hundes sorgen müssen.
    Da wird gern genommen was die Verkäufer einem anbieten, wird ja schon alles drin sein was der Hund so braucht.


    Man kriegt doch inzwischen überall auf die Nase gebunden, wenn der Hund soviel Gramm vom dem und soviel Gramm von jenem am Tag nicht zu futtern kriegt, und alles nicht im richtigen Mischungsverhältnis zu einander steht wird der Hund auf dauer krank.

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