Wo ist die FINANZIELLE Grenze?

  • Ich habe zum Glueck Freunde und eine Familie, die mich da im Notfall unterstuetzen...
    Ich wollte damit auch eigentlich nur sagen:
    Nur weil ein Tierbesitzer diese Grenze setzt und einhaelt, ist ihm das Tier noch lange nicht egal und er ersetzt auch nicht einfach. Solche Leute gibt es natuerlich, aber nicht alle Menschen sind so..

  • Also ich bin wirklich unheimlich froh, dass ich lt. meinem Banker sogar einen sehr kurzfristigen Kredit i.H.v. über 30.000€ bekommen würde. Das sagte er mir, als ich vor einigen Wochen einen kleinen Kredit aufgenommen habe. Das ist natürlich eine Sicherheit, die ich einfach habe. Ich wüsste nicht, was ich tun würde, wenn ich das nicht hätte. Nicht jeder bekommt einen Kredit oder hat Familie bzw. Freunde, die helfen können :(
    Wobei ich auch letztens bei einer Spendensammlung etwas gegeben habe, bei der eine alleinerziehende Mutter in genau so einer Situation war...

  • Ich hab mal nicht alles gelesen, bei mir gibt es erst mal keine Grenze, ich habe all meine Tiere Krankenversichert, Kostet im Monat ein Stück geld, aber ich weiß wenn was ist, dann kann ich meinen Tieren auch die beste Betreuung bieten ohne mich zu verschulden.

  • Zitat

    Wo ist die FINANZIELLE Grenze?

    Keine Ahnung.
    Da wir generell viel Geld für unsere Hunde und die Tierschutz-Hunde ausgeben, ist die Grenze auch im Krankheitsfall wohl schon ziemlich hoch :ops:

    Wir haben letztes Jahr für Diana einiges an Tierarztkosten gezahlt.
    Hätte Diana auch nur den Hauch einer Chance gehabt, hätten wir auch weitere Untersuchungen und Behandlungen bezahlt.

    Ebenfalls letztes Jahr hatte Baffo eine Zahn-Op. Da war er schon 15 Jahre alt.
    Die Operation war jetzt nicht sooo teuer, aber wir hätten wohl auch mehr gezahlt, wenn es nötig gewesen wäre und ihm geholfen hätte.

    Seit Jahresanfang 2011 sind Zampa und Mila jedoch krankenversichert, so dass zumindest ein Teil der künftigen Kosten abgedeckt sein wird.

  • Ich liebe meine Hündin wirklich sehr und hänge auch an ihr. Aber die Grenze wäre da erreicht wo meine Familie, sprich meine Kinder in der Existenz bedroht wären. Sprich Hund gesund aber nix im Kühlschrank. Da gehen mir selbstverständlich die Kinder vor. Auch wenn es mir das Herz brechen würde meine "Süße" dann gehen zu lassen.

    LG Annabel

  • Ich bin in der glücklichen Lage, keine finanziellen Probleme zu haben und so ziemlich jeden Arztbetrag schmerzlos zahlen zu können. Immerhin, auch bei uns gibt es Jahre mit kräftig vierstelligen Tierarztkosten (Ich habe viele Reptilien, Papageien und weiteres Getier). Um auf den Hund zurückzukommen: Unseren Toto haben wir seit sechs Monaten und seitdem schon mindestens ebensoviele Hunderter beim Vet gelassen. Zuletzt heute 167€ und das wird wohl so weiter gehen, ohne ernsthafte Aussicht auf ein Ende.
    Man kann halt Glück und Pech haben. In gewissem Sinne haben wir und der Hund hier Pech gehabt. Aber auch Glück. Wir haben einen tollen Hund und er bekommt jede Versorgung die nötig ist. Was diesbezüglich so kommt, weiss man vorher nie, aber wichtig ist vor allem, dass sich jeder Tierhalter vor der Anschaffung überlegt, wie er ggf das übliche übersteigende Tierarztkosten finanziert, aber auch, wo seine persönliche Grenze dafür ist und was genau (ganz genau!) er tun wird, wenn diese Grenze mehrfach überschritten wird und ob und wie er damit umgehen kann, evtl ein chronisch krankes Tier zu haben.
    Wenn beim Überschreiten der Grenze eine Abgabe des Tiere nötig wird, sollte man das nicht verurteilen. Es gibt in der Tat manchmal im Leben Dinge, die Vorrang vor dem Haustier haben (müssen), auch wenn das Tier noch so geliebt wird. Der Halter sollte sich aber schon bei der Tieranschaffung überlegen, wie er das dann angeht.

    Viele Grüße

    Ingo

  • Meine persoenliche finanzielle Grenze ermesse ich grundsaetzlich an meinen Lebensumstaenden. Ich habe noch keine Kinder, und momentan auch (fast) nichts wofuer ich Geld ausgeben muss - ausser fuer Luxusartikel fuer mich selbst ;).
    Das heisst momentan kann ich 500 - 1000 Euro fuer eine Behandlung verschmerzen, einfach weil ich das Geld nicht BRAUCHE. Haette ich Kinder dann saehe die Welt natuerlich ganz anders aus.
    Ich spiele mit dem Gedanken, naechstes Jahr in Potzdam oder Hamburg zu studieren, auf einer privaten Hochschule fuer 600 Tacken im Monat. Ich wuerde mir im Leben keinen Hund zulegen wenn ich diesen Plan verwirkliche, da es unmoeglich sein wird das alles zu bezahlen.
    Folglich muss man immer bedenken:
    Was brauche ICH zum Leben, fuer die Zukunft denn ein Hund ist kein Kind das man sein Leben lang hat und in das man investiert, daher waere ich egoitisch genug um zu sagen, das was ich fuer meine Zukunft mache ist mir wichtiger, nicht alles aber Studium und solche Dinge gehen vor.
    Allerdings habe ich aus genau diesen Gruenden auch keinen Hund, da ich es nicht verantworten kann.

  • Ich kann das auch nich pauschal sagen- im <Endeffekt wäre es hier aber so das, da 2 kleine Kinder, Mann Alleinverdiener, die Grenze da liegt wo kein Geld mehr da ist, ich würde nicht an die Konten der Kinder gehen, neuer Kredit ist nicht möglich.
    Ich würde aber definitiv alles tun wenn der Hund hinterher wieder fit ist.

  • Da ich grade 250€ für die Behandlung meines chinchillas ausgegeben habe und die noch nicht abgeschlossen ist, gute Frage, wo ist die finazielle Grenze :???:

    Ich denke mal, die Grenze ist keine fixe Zahl, sondern eine Verhältnismäßigkeit, nämlich das Verhältnis zu Nutzen und Erfolgsaussicht. Würde bei meinem jungen Rüden etwas passieren (Autounfall) und mein TA sagt mir nach der Behandlung und den OPs ist alles wieder ok und es gibt keinen Zweifel, dass er es überstehen wird, dann wäre es unerheblich ob es 1000 oder 3000 oder mehr auf die Behandlungsdauer wären.
    Bei der Krebserkankung meiner Hündin wo bereits zweimal Tumore entfernt wurden, die schnell an anderer Stelle wieder auftraten und wo nicht mehr sicher ist, ob sie sich von einer Vollnarkose nochmal erholen würde, würde ich auch die 500€ für einen erneute kleine Tumor OP nicht mehr investieren, schlicht weil es dem Hund mit ziemlicher Sicherheit nichts nützt.

  • Zitat


    Ganz ehrlich, das was du teilweise für deine Hunde und ganz speziell Pepper leistest und schon geleistet hast in den letzten Jahren, das muss erst mal einer mitgemacht haben, um da mitsprechen zu können.

    Der Satz an Kathrin ist mir gerade aufgefallen, weil ich auf dieses Thema nochmal eingehen möchte und auch diesen Gedankengang hatte.

    Vielleicht sieht man die Problematik in einem anderen Licht, wenn man selbst schon mehrfach in der Situation war.

    Ein "Ich würde mein letztes Hemd geben für meinen Hund" ist eine tolle Einstellung und absolut nachvollziehbar, aber wie sieht es aus, wenn man schonmal das letzte Hemd gegeben hat ? Im übertragenen Sinne natürlich ?

    Um mal von konkreten eigenen Erfahrung zu reden:
    Vor guten 5 Jahren hatten wir für die reine Diagnostik und palliative Behandlung innerhalb 16 Wochen mehr als 5000 Euro an Kosten. Dem Hund haben wir damit ein schönes Leben für die letzten 2,3 Monate bieten können und
    Ja, ich würde auch heute das Gleiche wieder tun.

    Aber: Im Nachhinein könnte ich es mir nicht vorstellen, noch mehr Geld zu investieren, wenn es dem Hund nicht ein noch sehr langes, sorgenfreies Leben ermöglicht hätte (der Hund war noch jung, also keine Utopie) - diese Frage hat sich jedoch für mich nicht gestellt aufgrund der Prognosen.
    Natürlich hätte man theoretisch noch mal gute 10.000 - 15.000 für OPs, Prothesen und Therapien investieren können, ich bin aber überzeugt, dass dies den Leidensweg nur verlängert hätte. Und dann verschuldet mit der Gewissheit, dem Hund nichts Gutes getan zu haben ? Dass weiss man natürlich vorher nicht, aber Auswirkungen auf meine Familie hätte es dennoch bis heute - und hier muss man irgendwann eine Grenze ziehen.
    Das hat nichts mit mangelnder Tierliebe zu tun.

    Wir haben auch beim nächsten Hund wieder von Anfang an ins Schwarze getroffen und immer wieder hohe TA-Kosten, die regelmässig in die Hunderte gehen. Die zahlen wir natürlich gerne für die Gesundheit des Tieres, die Kosten laufen ja auch eher im Alltag nebenher.
    Und dennoch kann ich heute nicht sagen, wie ich morgen entscheiden würde - ich weiss nur, dass es eine Grenze gibt und ich den Punkt finden muss, an dem ich mich für die Richtung der weiteren Behandlung entscheide.

    Alles andere - reine Spekulation. Und ich behaupte, dass man es nur in der Situation selbst entscheiden kann. Ob man überhaupt über jemanden in dieser Situation urteilen sollte ? ich denke nicht.
    Was nicht heisst, dass man diese Entscheidung für sich selbst gutheißen muss.
    Es ist halt wie immer im Leben, echtes Schwarz und Weiß resp. Gut und Böse gibt es hier nicht.

    VG
    Stefanie

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