
Wo ist die FINANZIELLE Grenze?
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Gast42715 -
5. Mai 2011 um 15:41
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Man kann seine Wut ruhig rauslassen, nicht jeder muss meiner Meinung sein. Aber in Notsituationen muss man auch Verantwortung tragen, und auch finanziell.
Reden wir denn überhaupt so sehr aneinander vorbei?
Dass glaube ich nämlich gar nicht.
Sicher hat jeder, der ein Tier bei sich aufnimmt, auch die Verantwortung dafür.
Das Einzige, was uns wohl unterscheidet, ist, dass ich weiß, dass auch ich finanzielle Grenzen habe, was die Behandlung von Tieren angeht.
Und dass ich eine bestimmte Grenze an persönlichem Märtyrer-Tum einfach nicht überschreiten würde.
Dabei "degradiere" ich die Tiere nicht zu einem unwichtigen, jederzeit ersetzbarem Teil meines Lebens, sondern setze lediglich die Verantwortung für mich selbst nicht unter die für die Tiere.Leute, die Tiere wegwerfen, sobald sie gesundheitliche Probleme haben und/oder im Alter anfangen, teuer zu werden, kenne ich nicht.
Das ist noch einmal ein Kapitel für sich - und da werde ich mit Sicherheit genauso wütend wie Du.Ich bin einfach der Meinung, dass jeder, der nicht gerade ein Ölscheich ist, tatsächlich finanzielle Grenzen hat.
Das ist einfach nur eine sehr realitätsnahe Sichtweise. Und sagt überhaupt nichts darüber aus, was ich bis dahin unternommen hätte, bis diese Grenze erreicht wäre.Was wäre denn bei Dir, wenn Du Auto, Motorrad, CD-Sammlung verkauft hättest, Dein Nebenjob nicht ausreicht und der Hund noch eine und noch eine gesundheitliche Baustelle bekommt. Verwandte hast Du schon angebettelt, einen Kredit kriegst Du nicht mehr, weil du schon bis über beide Ohren verschuldet wärest - wie würdest Du weitermachen?
LG, Chris
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eine direkte finanzielle Grenze habe ich nicht. Ich habe das Glück einen sehr gut bezahlten Job zu haben und viel Angespartes. Ich könnte somit im Notfall mehrere 10.000 € zur Verfügung haben.
Aber ich würde immer abwägen in wieweit sich das auch für den Hund noch lohnt.
Ich sehe das ähnlich wie bei Patientenverfügungen für Menschen.
Solange eine reelle Chance auf Heilung und fast vollständige Wiederherstellung möglich sind, wird auch gekämpft.
Sollte das nicht möglich sein, muss man sich Gedanken darüber machen wie es weiter geht.
Ich halte nicht viel von lebenserhaltenden Maßnahmen, egal ob bei Mensch oder Hund.
Bin dem Tod leider schon viel zu oft begegnet und hab gerade bei Menschen die Erfahrung gemacht, was passiert wenn unnötig Leid verlängert wird.
Vielleicht klingt es herzlos in manchen Ohren. Ich sehs für mich als Realität und da unterscheide ich nicht zwischen Mensch und Tier -
Zitat
Was wäre denn bei Dir, wenn Du Auto, Motorrad, CD-Sammlung verkauft hättest, Dein Nebenjob nicht ausreicht und der Hund noch eine und noch eine gesundheitliche Baustelle bekommt. Verwandte hast Du schon angebettelt, einen Kredit kriegst Du nicht mehr, weil du schon bis über beide Ohren verschuldet wärest - wie würdest Du weitermachen?
LG, Chris
Naja...da waeren wir ja dann wieder bei der Lebensqualitaet und der Frage ob man diesem Hund mit einer med. Behandlung nach der anderen einen Gefallen tut.
Ich habe ganz sicher auch finanzielle Grenzen, ohne mir jetzt ueber diese Summe selbst im Klaren zu sein........aber wir reden hier von tiermedizinischen Kosten und diese stehen i.d.R. nicht in einer 4stelligen Summe Monat fuer Monat. Solche immensen Ausgaben sind doch kein Regelfall.
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Man kann seine Wut ruhig rauslassen, nicht jeder muss meiner Meinung sein. Aber in Notsituationen muss man auch Verantwortung tragen, und auch finanziell.
Ich werde auch wütend, wenn ich Leute sehe die aufrechnen dass ein alter inkontinenter Hund teurer wird als sich einen Welpen zu holen, und er dann aus fadenscheinigen Gründen wie "Allergie", angebliche Scheidung im TH abgegeben wird.
"Hoffnungslose" Fälle, wo nur noch lebensverlängernd, aber nicht mehr Hoffnung auf lebenswert besteht, schliesse ich auch ganz klar aus, deswegen seine Existenz aufs Spiel zu setzen.Aber alles andere wird irgendwie geregelt, und wenn es bedeutet dass ich mir noch einen zusätzlichen Nebenjob besorgen muss, Auto und Motorrad verkaufen, etc. Ja ich würde es tun.
Mir wurde auch nichts in den Schoss gelegt, sondern ich habe es mir selbst erarbeitet, also das Argument Tochter reicher Eltern greift (leider) nicht.
Verantwortung tragen ja, aber gerade, wenn man Kinder hat, für die man auch Verantwortung trägt, muss man abwägen. Und für mich persönlich haben da meine beiden Mädels eindeutig Priorität - und das bedeutet auch, dass ich mein Auto nicht verkaufen würde und mir keinen Nebenjob suchen würde, einfach weil das nicht zu bewerkstelligen ist, ohne dass es zu Lasten der Kinder geht. Und ich würde auch nicht ans Ersparte gehen, das möglicherweise für die Ausbildung/das Studium der Kinder gedacht ist oder einen Kredit aufnehmen, den ich mühsam und schmerzhaft - gerade auch für die Kinder, die dann vielleicht nicht mehr in den Sportverein gehen oder an Klassenfahrten oder anderen Veranstaltungen teilnehmen könnten - abstottern müsste.
Und um die provokante Frage von weiter oben zu beantworten: für meine Kinder würde ich mich finanziell bis aufs letzte Hemd ausziehen, um ihnen notwendige, aber teure Behandlungen zu ermöglichen, die ihr durch Unfall oder Krankheit verursachtes Leiden zu lindern. Ich würde notfalls anschaffen, betteln oder stehlen gehen. Für meinen Partner auch. Für unseren Hund nicht.
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Verantwortung tragen ja, aber gerade, wenn man Kinder hat, für die man auch Verantwortung trägt, muss man abwägen. Und für mich persönlich haben da meine beiden Mädels eindeutig Priorität - und das bedeutet auch, dass ich mein Auto nicht verkaufen würde und mir keinen Nebenjob suchen würde, einfach weil das nicht zu bewerkstelligen ist, ohne dass es zu Lasten der Kinder geht. Und ich würde auch nicht ans Ersparte gehen, das möglicherweise für die Ausbildung/das Studium der Kinder gedacht ist oder einen Kredit aufnehmen, den ich mühsam und schmerzhaft - gerade auch für die Kinder, die dann vielleicht nicht mehr in den Sportverein gehen oder an Klassenfahrten oder anderen Veranstaltungen teilnehmen könnten - abstottern müsste.
Und um die provokante Frage von weiter oben zu beantworten: für meine Kinder würde ich mich finanziell bis aufs letzte Hemd ausziehen, um ihnen notwendige, aber teure Behandlungen zu ermöglichen, die ihr durch Unfall oder Krankheit verursachtes Leiden zu lindern. Ich würde notfalls anschaffen, betteln oder stehlen gehen. Für meinen Partner auch. Für unseren Hund nicht.
So denke ich zum Großteil auch.... -
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Ich frage mal bewusst provokant:
Wenn Dein Mann/Partner/Kind in Not gerät, und Geld benötigt das Du nicht hast, sollen die dann auch ne Spritze bekommen?
Ich finde es traurig wie einfach es sich manche machen wenns ja "nur" um den Hund geht. Und noch mehr zum k... sind die, die den Hund einschläfern lassen und dann einen neuen holen, weil das die günstigere Alternative ist.
Klar, wenn man mit Hundi spielen und schmusen kann, dann ist alles toll, aber wehe er wird unangenehm, kostet Geld, dann ist die Liebe schnell vergessen. Da tauscht man dann aus. Alt gegen Neu.
Passt super zu unserer Spassgesellschaft heutzutage.Ich weiß jeder darf hier seine Meinung kundtun und es gibt viele Idioten auf der Welt aber der Vergleich Mensch - Hund ist nicht nur provokant sondern einfach nur selten dämlich.
In so einem Fall rate ich dir, deinen Beitrag in 2 - 3 Monaten nochmal durchzulesen und dir darüber Gedanken zu machen.
Entweder sollte dir das peinlich sein was du geschrieben hast,
oder du gibst wirklich zuviel Geld für einen TA aus und solltest das
in deine Therapie stecken.
Tut mir Leid, aber jeder darf hier ja seine Meinung äußern, egal wie provokant sie ist. -
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oder du gibst wirklich zuviel Geld für einen TA aus und solltest das
in deine Therapie stecken.So ganz un-daemlich ist diese polemische Aussage ja wohl auch nicht....
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So ganz un-daemlich ist diese polemische Aussage ja wohl auch nicht....
lächel* Wenn die sachlichen Argumente ausgehen, kommen die zaghaften Versuche von Beleidigung.
tagakm
Un-daemlich
erkläre ich zum Wort des Monats.
Aber ich werde den Thread nicht OT machen, und weiter auf das sinnfreie Geschreibe eingehen.
Was ich schreibe, dazu stehe ich auch in 3 Monaten, und wenn für jemand ein Hund eben nur ein Hund ist, nun für mich und viele hier ist es ein Familienmitglied. Für Familie ist man da, punkt.
Chris
Nach Deiner jetzigen Aussage gehen wir nicht soweit auseinander, auch wenn das hier nicht wichtig ist ob sich alle einig sind. Solche Threads dienen dazu eine Meinung zu schreiben, und/oder auch eine Diskussionsgrundlage zu entfachen. Das macht das ganze ja interessant, wie unterschiedlich Menschen eingestellt sind, sonst kann ich auch die Bildzeitung lesen.Auf Deine Frage eingehend was ich DANN machen würde, wenn alles aufgebraucht und alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind:
Ich behaupte dazu wird es nicht kommen, denn dann übersteigt es eine Summe die nie und nimmer für die Operation und Behandlung infrage kommen würde. Wenn Du mir nun das Gegenteil zeigen kannst, dass es Hunde gibt die - einfach mal eine Summe in den Raum geworfen als Gegenwert für die Gegenstände und aufgenommenen Kredit - mehr als z.B.100.000 gekostet haben, dann bin auch ich sprachlos.Und, das sollte man auch bedenken, es gibt ja nunmal die OP Versicherung, die 15Euro und ein paar zerquetschte ist für jeden machbar, der einen Hund hat. So halten sich die Kosten in Grenzen und sind überschaubar.
Natürlich gibts auch andere Krankheiten, und das summiert sich, wie hier jemand schrieb. Soweit ich weiss, gibts keine KV die unbegrenzt zahlt für "normale" Behandlungen?
Es muss jeder für sich selbst entscheiden, aber so leichtfertig in den Raum zu stellen, ab der und der Summe wäre Schluss - und ich gehe nicht an mein Erspartes "nur" für den Hund - der hat vielleicht nie die intensive Bindung zum Hund erlebt, denn dann "redet" man anders. Das Ersparte, um ein Familienleben zu retten, ist das Mindeste was man dafür geben kann.
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Nun gut.. Meine Toelen sind Teil der Familie, ja. Und trotzdem gibt es diese Grenze (aber eben nicht nur, sondern auch bzgl. Kosten).
Eine KV wuerde nichts bringen und die OPV haette auCh nur einen Bruchteil aller Kosten getragen, weil mein oller Koeter fast alles ohne Narkose mit sich machen laesst und es somit keine OP ist (wobei die meisten z.B. auch keine MRT zahlen, trotz Narkose, weil es keine OP ist) bzw. es alles nur Sachen waren die nie einer OP gleich kamen..Aber egal, dass wir diese Grenze erreicht haben, dazu stehe ich und ich habe keinerlei schlechtes Gewissen..
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Aber ich werde den Thread nicht OT machen, und weiter auf das sinnfreie Geschreibe eingehen.Zitat
aber so leichtfertig in den Raum zu stellen, ab der und der Summe wäre Schluss - und ich gehe nicht an mein Erspartes "nur" für den HundUnd nochmal, Leichtfertigkeit habe ich hier von keinem gelesen.
Ich finde deine Beiträge zwar nicht gänzlich OT, aber ziemlich undifferenziert, denn um Leute die das Objekt Hund entsorgen weil es kaputt geht und sich ein neues besorgen geht es hier überhaupt nicht. Ebenso nicht darum ob Kind und Hund gleich viel wert sind, oder die Seelenhunddiskussion, aber interessant mal deine Meinung dazu zu hören.Wo wir so schön am Diskutieren sind mal meine provokante These:
Meinen Hund habe ich, um MEINE Lebensqualität zu erhöhen. Es muss ja nicht immer gleich die Pleite sein, aber wenn alles Geld, was nach der Miete und dem Lebensmitteleinkauf übrig bleibt in den chronisch-kranken Hund gesteckt wird, dessen Lebensqualität dadurch tip top ist, ist die Situation für mich schon ziemlich belastend! Wo macht man da den Punkt? (Achso, das Ich ist ein allgemeines Ich und meint nicht mich persönlich)
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