Einen Hund für meine Mama

  • Ich habe jetzt erst gesehen, dass der Tod Deines Vaters erst vor kurzem war... nochmal mein herzliches Beileid.


    Deine Mutter wird jetzt sicher erstmal Zeit brauchen, das Ganze zu verarbeiten. Von daher würde ich das Thema Hund gaaanz vorsichtig und langsam angehen. Ist halt schwierig einzuschätzen, dazu kennen wir Deine Mutter zu wenig: Wäre ihr der Hund eine seelische Stütze oder eher eine Belastung in der ersten Trauerphase?


    Dass Du Dir soviele Gedanken um Deine Mutter machst, finde ich sehr gut. Wie man auf die Idee kommt, dass Du Deiner Mutter einen Hund aufschwatzen will, weiß ich auch nicht. Aber das ist halt das Problem bei Konversation über Internet/SMS/etc., man sieht sein Gegenüber nicht und hat keine nonverbale Kommunikation.

  • Stephi, auch von mir herzliches Beileid!


    Ich finde die Idee prinzipiell nicht abwägig.
    Könntest du ihr nicht Mali für ein paar Tage "leihen", vielleicht auch wenige wochen lang? Dann sieht sie selbst, was es für eine Verantwortung ist. Zudem kennen sie sich beide und deine Mama wird nicht direkt "gestresst".
    Vielleicht hilft sie ihr über die große Trauer und in der Zwischenzeit sucht ihr langsam nach einem eigenen Vierbeiner für deine Mama?!

  • Hallo Stephi, mein herzliches Beileid.


    So lieb die Idee mit dem Hund gemeint ist, sie kann ganz bös nach hinten losgehen.


    Die Trauer um Deinen Dad braucht Zeit, erst dann kann Deine Mam wieder nach vorn sehen.


    Zeit, die Du ihr geben musst.


    Kommt jetzt ein Hund und womöglich noch ein kleiner, dann hat sie diese Zeit nicht und der Hund kippt die Trauer zwar erstmal zu, doch nach einiger Zeit wird sie wieder hervorbrechen und wahrscheinlich schlimmer als jetzt.


    Was Du momentan machen kannst, nimm Dir Zeit und hör ihr zu. Sei ganz einfach da.


    Birgit

  • Ganz kurz: Stephis Eltern wollten sich sowieso einen Hund anschaffen. Und das jetzt ein Fellknäul einziehen soll, ist mit der Mutter geklärt und sie ist einverstanden. Vielleicht kam das falsch rüber ;) Ihre Mutter möchte einen Hund, es ist eben nur noch nicht klar was für einen.

  • Von mir erst einmal mein herzlichstes Beleid.


    Und nun zum Thema "Hund für Mama".
    Ich war vor 9 Jahren als mein Vati starb, richtig froh, daß meine Mutti ihren Cliff hatte.
    Der Bursche hat ihr sehr geholfen, mit ihrem Verlust fertig zu werden. Da sie mit ihm raus "musste", hat sie auch sehr schnell,
    neue Freundschaften, mit anderen Hundehaltern geschlossen. Was für Cliff auch eine riesen Bereicherung war.
    Wenn deine Mama sich entscheidet, hat sie auf jeden Fall eine tolle Tochter an ihrer Seite, die ihr mit dem Wuffel hilft. :gut:




    Liebe Grüße
    Conny

  • Danke für eure Antworten. :smile:


    Wisst ihr, ich habe in den letzten Wochen wirklich sehr viel Zeit bei meiner Ma verbracht und wir haben lange Gespräche geführt und waren uns dabei unheimlich nah.


    Da kam das Thema Hund eben auch zur Sprache. Meine Mutter würde sich erst nach reiflicher Überlegung für diesen Schritt entscheiden, aber man kann doch darüber sprechen und sich ausmalen, wie es wohl wäre.


    Ich käme nie auf die Idee, irgendwoher einen Hund "herzuzaubern " und ihn meiner Ma als ihren neuen Hausbewohner vor die Nase zu setzen. Soviel Sinn und Verstand müsst ihr mir schon zutrauen. ;)


    Ich weiß und bin mir absolut im Klaren darüber, das ein Hund meiner Mutter die Trauer nicht abnehmen kann und dass sie im Moment auch noch viele andere Dinge erledigen muss, um ihr neues Leben zu regeln, bevor eine Fellnase bei ihr einzieht.


    Meine Eltern wollten einen Hund, mein Dad war dabei der treibene Kern, das stimmt. Aber vielleicht kann sie es für sich auch allein vorstellen. Ich würde ihr die Freude, die ihr ein Vierbeiner geben kann, jedenfalls von ganzem Herzen wünschen.


    Sie weiß, in Anbetracht der Situation, im Moment noch nicht wo ihre Reise hingeht, aber man bespricht eben vieles ...
    Wer weiß, vielleicht zieht sie aus dem Haus auch aus und nimmt sich eine kleine Wohnung. Wer weiß das schon.
    Sie wird lernen müssen, ihr Leben allein zu leben. Einige von euch können sich gar nicht vorstellen wie schwer das für sie ist und wohl auch noch lange sein wird.


    Es wurde gesagt "Dein Vater ist erst seit drei Wochen tot" Für uns ist es eine Ewigkeit.


    Danke für eure lieben Zusprüche und Worte. :hug: :bussi:
    Ich denke, mich oder uns kann nur jemand verstehen, der solch' einen Verlust schon einmal miterlebt hat.
    Oder Menschen, die sich in andere hineinfühlen können.


    Deinen Vorschlag Suse, dass ich Ihr Mali ja mal leihen könnte, finde ich gar nicht so abwegig.
    Darüber werde ich wirklich mal nachdenken.

  • Stephi,
    ich kann mich sehr gut in dich hineinversetzen. Kommt mir vor wie letzte Woche, als meine Mama bei einem Fahrradunfall starb. Sie war 46, ich damals 20. Auch wenn an Bailey zu der Zeit noch nicht zu denken war, tröstet sie mich noch heute wenn ich an diesen Tag im August denke.. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, ein Stück von meiner Mama steckt in meiner Maus. Sie ist jetzt da um mir Kraft zu geben, um mich auszuheulen und auf mich aufzupassen.


    Fühl dich gedrückt :solace:

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