9 Wochen Alter Labmaraner dreht extrem ab

  • Hi Nulseo
    Dir will hier im Forum jeder helfen.
    Der Hund is nu mal da, woher, egal.
    Das die Rassen nicht zusammen passen, ist auch klar, aber das hilft dir jetzt nicht weiter.
    Nimm dir nen vernünftigen Trainer, ohne den schafft ihr das nicht.
    Der kleine ist ja erst 9 Wo alt, jetzt schon Angst vor nem Welpen zu haben, bringt dich auch nicht weiter.

  • Ich hab so eine 'Dummheit' selber auch gemacht und hab einen Weimaraner-Mix ;) Die andere beteilgte Rasse passt auch hier nicht wirklich. Pepper ist mir recht gut gelungen (behaupte ich ganz frech), aber das war mehr Glueck als Wissen/Koennen. Ich seh aber auch was aus den anderen Welpen zum Teil geworden ist und daher ist mein Tipp mit dem Trainer nicht boese gemeint!!
    Btw. auch wenn ich meinen Floh echt gerne hab, wurde heute ein solcher Hund nicht mehr einziehen (und das liegt nicht an ihrer Krankheitsgeschichte!).

  • Verdammt, dieses doofe neue Forum mit dem neuen System. Ich hab nen ewig langen Text geschrieben und nicht drauf geachtet, dass zwischendurch jemand geschrieben hat. Jetzt ist er weg :headbash:

  • Zitat

    Nunja, ich weiß nicht wirklich, worauf du hinaus möchtest - ein Hund ist für mich keine Ware, und es muss vor allem auch nicht "reinrassig vom Superzüchter" draufstehen - ich denke, dass du Dir kaum ein Urteil über den Zustand der Hunde in Spanien vor Ort machen kannst, wenn du es selbst nicht gesehen hast. Die 3-5 Hundewelpen (4-6 Wochen alt, maximal) liegen in einem Glascontainer mit einer Fläche von 5m² auf einem Zeitungs/Katzenstreu-Gemisch, ob und wenn ja wie oft diese "Käfige" gereinigt werden kann ich nicht sagen. Teilweise haben die Hunde bittere Verletzungen und tierärztlich versorgt wurden sie höchstens direkt nach der Entbindung so scheint es.


    Dementsprechend sehe ich schon einen relevanten Unterschied zwischen einem, wie du es so schön sagst, "privatem Vermehrer" und den Supermarkthunden, ansonsten kann ich gerne mal ein paar Bilder von dem Elend reinstellen, wenn ich das nächste Mal wieder dort bin, das sollte deine Meinung drastisch ändern.


    Auch wenn das hier nicht das Hauptthema ist - aber ich finde es schade, dass du die hier genannten Ansätze als Stichelei verstehst. Ich glaube, so sollte es nicht gemeint sein. Ich versuch mal zu erklären, worauf schlaubi hinaus wollte...
    Nimm's mir nicht übel, aber ich glaube, du hast deine Gedanken einfach noch nicht zu Ende gedacht.
    Ihr meintest es gut, indem ihr keine spanischen Supermarktwelpenvermehrer unterstützen wolltet. Aber denk mal um ein paar Ecken.
    Leider bist du genau dem Irrtum erlegen, den du hier anprangerst: ein Hund sollte keine "Ware" sein, leider wird er genau das in dem Moment, indem sogenannte "private Züchter" willkürlich Rassen vermixen und die Ergebnisse dann als besonders "originell" (am Besten noch mit Fantasienamen a la Labradoodle etc.) vermarkten. Hier werden ohne den für eine gesunde Hundezucht nötigen "Background" (Wissen über genetische Zusammenhänge z.B.) Hundewelpen zu bloßen Kommerzzwecken produziert.
    Dabei werden, wie auch in eurem Fall, häufig auch noch Rassen vermischt, deren genetische Mixtur zu Hunden führt, welche oft innerlich zerrissen und für den Ottonormalhundehalter nur schwer händelbar sind und aufgrund dieser Voraussetzung schon prädestiniert als Langzeitinsassen im Tierheim sind.
    Auch wird der Begriff "Hobbyzüchter" gerne von solchen Leuten mißbraucht und ins Gegenteil verkehrt: gerade ein Züchter, dem es um das Wohl seiner Rasse wie auch seiner Welpen geht, verdient nicht an seiner Zucht, und ist deshalb aus Prinzip "Hobbyzüchter". Der Stempel "Rassehund mit Papieren" ist dabei nicht kommerziell zu verstehen, sondern als Merkmal einer überlegten, der Rasse und der physischen wie seelischen Gesundheit des einzelnen Hundes geschuldeten Zucht. Das kann ein "Mischlingszüchter" überhaupt nicht leisten.
    Es ist nun gerade so, dass sich heutzutage in Deutschland v.a. die Mischlingszüchter nach der Nachfrage richten und somit, marktwirtschaftlich gesehen, die sind, die kommerziell handeln.
    Da du dich mit den Zuständen in Spanien gut auszukennen scheinst: das Elend beschränkt sich dort sicher nicht auf die Supermarktwelpen, im Gegenteil: das ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Das Land ist überlaufen von Mischlingshunden, die keiner will, ein gutes Beispiel dafür, was unüberlegte Vermehrerei anrichten kann (deswegen ja auch die Kastrierungsprogramme vieler Tierschutzorganisatoren).
    Übrigens hättet ihr auch (oder gerade) dort einen süßen (Mischlings-)begleiter finden können, und das, ganz ohne irgendwelchen kommerziellen Interessen "privater Züchter" zu füttern. Plus: ihr hättet damit sogar etwas für die dortige Situation, und wenn es nur um ein Einzelschicksal geht, getan.
    Bitte versteh dies weder als Stichelei noch als Kritik, sondern nur als Denkanstoß ;) Und ich wünsch euch noch alles gute mit eurem Bobby!

  • Zu später Stunde will ich meinen "Senf" noch los werden.


    Ich finde es zunächst gut, dass du versuchst, dir hier Rat zu holen.
    Aber ehrlich gesagt, kann man das nicht wirklich, ohne es gesehen zu haben.


    Wie schon einige vor mir, ist der Tipp "Tierarzt" nur zu empfeheln.


    Sollte nichts gesundheitlich auffallend sein, ist es ratsam, einen wirklich kompetenten Trainer aufzusuchen!


    Es ist nicht ungewöhnlich, dass auch ein Welpe als bedrohlich erscheinen kann..., unabhängig ob seine Geschwister genauso oder anders drauf sind. Jeder Hund, auch innerhalb eines Wurfes, ist anders. Erst recht bei einer solchen, wahrscheinlich beabsichtigten Mischung (darauf muss man nicht wirklich näher eingehen... :( : ...)


    Was mir an diesem niedlichen und sooo ruhigen Foto auffällt: da liegt Spielzeug, eine Kaustange...


    Er hat es frei zur Verfügung. In diesem Fall würde ich es ihm nicht gewähren, sondern nutzen, um ihn zu erziehen und von Anfang an Regeln aufzustellen.


    Aber wie gesagt, das sollte im gesamten Kontext betrachtet und beurteilt werden.


    Gute Nacht und gutes Gelingen,


    Claudia.

  • Also noch Mal... Wenn auch mit etwas weniger Motivation und Herzblut :lol:


    Zu deinem Unterschied "Spielen" und "Was auch immer für ein Zustand":


    Auch ich sehe einen deutlichen Unterschied beim Zwerg, wenn er kippt. Wenn er spielt, ist es anders. Wenn er gestresst wird, fängt er an zu hecheln und zeigt andere Stresssymptome (variieren ja von Hund zu Hund schon Mal). Er dreht dann halt merkbar hoch, hat sich selbst nicht mehr unter Kontrolle. Selbst wenn ich ihn so weit hab, dass er hören will. Eine kleine Bewegung, ein "Knabberverlockendes Etwas" in seiner Nähe und sofort ist er wieder oben. Er wird dann immer wilder, er beißt immer fester und unkontrollierter, er hat auch einen ganz anderen Ausdruck einfach dabei. Er macht dann auch Dinge, die er "normalerweise" nicht macht, weil die schon geübt sind und er weiß, er soll nicht oder auch einfach gar nicht das Verlangen danach hat, es nicht braucht, um irgendwas abzubauen.


    Aber wie gesagt: Es kommt bei uns kaum noch vor. Nur dafür muss auch mehr stimmen, als ein striktes Verbot. Das hilft in der Situation ggf., wenn es sitzt. Aber prinzipiell bin ich der Meinung sollte man ein Umfeld ermöglichen, dass den Hund gar nicht regemäßig in diese Lage bringt. Mittwoch hatte ich Klausur. Dienstag war ich gestresst, es war hier hektisch, es kamen andere Leute, passten auf ihn auf... Hin und her und alles, was ihn eben stresst. Da ist er gleich wieder in die Muster zurückgefallen. Aber es war definitiv auch eine Situation, mit der er noch nicht umgehen kann. Ich sehe es in meiner Verantwortung ein Umfeld zu schaffen, dass ihn nicht dauernd in so einen Pegel versetzt (was ich die ersten Tage ja nicht gemacht habe). Klar, nicht ein Hundelebenlang. Aber es ist ein Baby. Da muss man sich schon anpassen. Und dann wird langsam gesteigert, langsam geübt. Ich habe eine Rasse, bei der ich von der "Problematik" weiß. Es ist meine Aufgabe ihm den Umgang Stück für Stück beizubringen. Er muss und kann das nicht schon alles können.


    Zwei "Themen" noch:


    1. Habt ihr mal über einen Kennel nachgedacht? Kein Wegsperren, Verwahren oder so!!
    In erster Linie ist das bei uns Rückzugsort. Positiv aufgebaut (komme ich bei 2 noch Mal zu) und mit offenem Türchen.
    Und er nimmt ihn mittlerweile gerne an (kommt auch bei 2).
    Zwei Mal habe ich ihn auch mit geschlossener Türe benutzt. Nach den ersten Tagen der extremen Aufregung, gab es bei uns ein paar Tage, wo er nicht mehr so "wild" war und mich angegangen ist. Aber er kam nicht zur Ruhe. Ist rumgestromert, hat gehechelt, hat alles angekaut, hat sich hingelegt, ist wieder aufgestanden, wieder rumgestromert... Zwei, drei Stunden, ohne ein Ende zu finden.
    Die ersten Tage habe ich den Kennel nicht benutzt. Dafür hat er zu stark Körperkontakt gesucht und es hätte ihn verunsichert (obwohl er ihn von der Züchterin kannte). Es sollte auf keinen Fall Strafe für ihn sein oder ihm Angst machen!
    Aber nach ein paar Tagen habe ich ihn dann halt mal geschlossen benutzt. Direkt neben mir, ich im Sichtfeld, wo ich auch die ganze Zeit geblieben bin. Und er war vielleicht 5-10 Minuten drin.
    Es hat ihm die Möglichkeit genommen die ganze Zeit durch´s Zimmer zu tigern und dadurch auch den Druck. Nach kürzester Zeit ist er zur Ruhe gekommen und sofort eingeschlafen. Er hat ein wenig gejammert, aber er jammerte in den ersten Tagen ohnehin durchgängig wegen des hohen Stresslevels. Nach 2, 3 Minuten war das aber vergessen und ich bin ja nicht weggegangen. Also hat er schnell gemerkt, dass alles okay ist. Ich hab´s natürlich auch ignoriert, sonst hätten wir sicher ewig "rumdiskutiert" und er hätte dauernd versucht, doch auf Mitleidsnummer wieder rauszukommen ;)
    Nach den Minuten im Kennel, wenn er ruhig atmete, wenn er gelassen war, habe ich das Türchen aufgemacht. Er kam dann gleich raus und hat sich zu mir gelegt. Aber er war ruhig.
    Nach den zwei Mal hatte er gelernt, das selber zu schaffen und kommt jetzt sehr gut selbst zur Ruhe. Höchstens mal 10 Minuten, wenn es viele Eindrücke gab, dann schläft er. Aber der Kennel bleibt, steht immer offen hier. Mittlerweile nutzt er ihn auch gerne selbst, um dort zur Ruhe zu kommen und zu schlafen. Auch wenn er die meiste Zeit doch lieber auf der Couch liegt ;) Aber wenn es ihm schwer fällt, runter zu kommen, nimmt er ihn von selbst an.


    Also, ich war vorher zwigespalten, was die Dinger angeht... Aber für nen kurzen Zeitraum, nicht zum Verwahren, Bestrafen, Wegsperren und mit mir in der Nähe. Da ist es für ihn wirklich ne Erleichterung! Kann ich nicht anders sagen.
    Würde es bei ner Rasse, die zum Hochdrehen neigt, immer wieder so machen.


    2. Haben wir ganz klar umgesetzt, dass in der Wohnung nicht gespielt wird. Die ersten Tage tat er mir leid "Ist doch ein Baby usw.". Aber das Prinzip "In der Wohnung herrscht Ruhe" MUSS bei einem Hund, der zum Hochdrehen neigt, meiner Meinung nach umgesetzt werden, wenn der Alltag laufen soll. Also er kann spielen. Eben seine ruhigen Kauspiele. Das haben wir auch über den Kennel gelernt. Wenn er sein "Ausweichkauspielzeug" gekriegt hat zum Stressabbau, gab´s das im Kennel (offene Türe). Kam er raus damit, hab ich´s wieder rein gelegt. Auch Rinderohren usw. gibt es im Kennel. Einerseits baut ihn das weiter positiv auf. Andererseits hat er einfach ein anderes Spielen dadurch gelernt. Außerhalb der Box wurde das Kauspielzeug rumgeschmissen, es wurde gerannt, getobt. Und er fand kein Ende... In der Box kaut er, wühlt ein bisschen rum, zerrt seinem Teddy an den Ohren. Also er spielt schon. Aber halt nicht diese totale Party, bei der das Erregungslevel so hochgeht. Nach wenigen Tagen hat er das selbst angenommen. Geht von selbst in den Kennel, wenn er merkt, er weiß nicht wohin mit sich und spielt da. Kommt dann da auch runter.
    Spiele mit mir hab ich in der Wohnung auch abgeschafft. Also wilde Spiele. Suchspiele gibt es, mal ein bisschen clickern. Andere Sachen, die man zusammen macht. "Schmusewühlen" gibt es auch. Aber kein rennen, kein toben. Ich habe erst gedacht, man könnte ja vielleicht, ab und zu, als Ausnahme... Der arme Welpe usw. Nein, kann man nicht. Kann ich zumindest bei diesem Hund nicht. Ausnahmen versteht er natürlich nicht. Und es zieht sich komplett durch. Seit dem Tag, wo ich Spielansätze dieser Art komplett ignoriert habe, ihn zur Seite geschoben oder durch nein oder sonst wie gehindert habe mich in seine Spiele einzubeziehen, ist er ein anderer Hund. Innerhalb kürzester Zeit war das verstanden. Und auf ein Mal hab ich einen viel ausgeglicheneren Hund. Es gibt Minuten, wo er es vergisst. Aber er kann auf ein Mal schlafen ohne Ende. Wach sein heißt nicht gleich Hektik und Stress... Er ist super ausgeglichen und ich sehe, dass ihm das - mir zuerst so schwer fallende - Verbot gut tut.
    Gespielt wird draußen. Da darf er toben. Dafür nimmt er dann die Ruhe in der Wohnung dankend an. Selbst wenn´s ein ruhiges Gassi war, legt er sich danach hin und schläft.


    Nur so finden wir hier unseren Weg zu einem ganz normalen Alltag.



    Zum letzten Post vor mir: Prinzipiell richtig denke ich. Ich hatte das auch so geplant mit dem Spielzeug nicht zur freien Verfügung. Aber ich denke, es kommt auf den Hund an. Ich habe gesehen, dass er ein Ventil braucht, wenn er kein Ende findet. Und kauen baut ja Stress ab. Er hat hier nicht seine ganze Spiel-Batterie liegen. Aber ein Kauseil oder sein Teddy liegen immer im Kennel. Ich habe ihm halt die ersten Tage gezeigt, seine "Ambitionen" dahin umzulenken.
    Und wenn ich dann hier gesessen hab, es für jedes Couch etc. anknabbern ein "nein" gab, ich auf keine Aufforderung eingegangen bin oder geblockt habe, hat er gewusst "Das darf ich, dann nehme ich das". Und bei ihm hat es eben super geklappt, dass er jetzt von alleine hingeht, statt sich woanders was zu suchen oder in Stress zu geraten.
    Und weil er weiß, dass es auf den Raum begrenzt ist (könnte ja auch sein Körbchen sein), wird da halt auch keine Party mehr draus und versetzt ihn nicht in neuen Stress.
    Kommt aber letztlich immer auf den Hund an! Nur meine Kau-Nudel hier brauchte definitiv ein Ausweichangebot ;)

  • Zitat

    Mir ist aufgefallen, dass er sich permanent, nunja, beißt kann man nicht sagen, ich denke irgendwas juckt ihn, aber an diversen Stellen, Haut ist absolut nirgends gerötet und auch sonst kann man nichts erkennen. Aber okay - da hilft wohl tatsächlich nichts, dann wirds Morgen mal zum Tierarzt gehen! :-)


    Vielen Dank!


    Dieser Ausspruch ist mir aufgefallen und das würde ich auch beim TA ansprechen.
    Sollte der Welpe aus irgendwelchen Gründen Juckreize haben, wäre das Verhalten durchaus verständlich.
    Das würde ich abklären lassen.

  • Hallo.
    Füttert ihr jetzt was anderes, als der "Züchter"? Probiert doch mal getreidefreies Futter. Manche drehen sehr auf bei Getreide. Hilft vielleicht auch gegen den Juckreiz. Hier gibt es einen guten Futterthread im Knowledge Base.
    Bekommt dein Welpe vielleicht nicht genug Ruhe? Kinder sind ja auch unausstehlich, wenn sie überdreht sind. Ich habe mich dann kurz mit vors Körbchen gelegt und sie reingesetzt. Zuerst dauerte es länger, bis Ruhe war, später ging es schneller.
    Ich wünsche euch viel Erfolg. Berichte mal, was der TA sagt.
    Vielleicht etwas, was du im Hinterkopf behalten solltest: Es gibt bei Weimaranern vermehrt eine Hirnhautentzündung, die in der Junghundzeit auftritt.

  • Hallo,


    ich melde mich dann mal als Weimaranerbesitzerin zu Wort.


    Als erstes solltest Du den Hund einem TA vorstellen. Das ist bei jedem Welpenneuzugang Voraussetzung, egal ob der Hund nun Anzeichen einer Erkrankung zeigt oder nicht.


    Und jetzt die Fakten:


    Du hast Dir wirklich nicht gerade einen einfachen Hund ins Haus geholt. Das was Du beschreibst kenne ich nur zu gut. Die erste Woche total verschüchtert und ruhig und dann: KAWUMM !!!


    Die Hände meines Mannes sahen aus als wäre er in einen Fleischwolf geraten. Er fand es lustig, ich weniger.Als erstes habe ich ihm konsequent beigebracht was Nein bedeutet. Dadurch wurde es besser.


    Mit Härte kommt Du nicht weiter. Mit Wattebausch werfen allerdings auch nicht. Der Weimaraner der garantiert bei dieser Mischung dominiert ist ein Hochleistungs Arbeitstier. Also nichts was so nebenbei läuft und ab und an mal bespasst werden muß.


    Gibst Du ihm keine Arbeit, sucht er sich diese selbst. Garantiert nicht zum Gefallen des Hundebesitzers. Ohne sinnvolle Beschäftigung , kannst Du Dich schon mal von Deiner Wohnungseinrichtung verabschieden.


    In der Hundeschule wurden wir genauso behandelt wie jeder andere Ottonormal Hundebesitzer auch. Großer Fehler. Die ersten Monate haben wir regelrechte Ringkämpfe ausgeführt. Ich mit blauen Flecken und Klamotten wie nach einem Schlammcatchen, der Hund zickig und störrisch wie ein Esel. Bis ich auf den Tisch gehauen habe und die Erziehungsmethoden für Labbi und Co. nicht mehr mitgemacht habe. Danach ging es aufwärts.


    Bitte such Dir erfahrene Leute die sich mit der Rasse auskennen. Ansonsten hast Du eine tickende Zeitbombe im Haus.


    Und ganz ehrlich: wenn Du das nicht in den Griff bekommst (und das kannst Du wenn Du willst) kann das ganze sehr gefährlich werden. Ich weiß nicht ob der Begriff Mannschärfe Dir etwas sagt. Damit ist nicht zu spaßen.


    Er ist erst 9 Wochen alt, die Weichen musst Du aber jetzt schon stellen. Ruhe und Konsequenz sind hier die Zauberwörter.


    Sehr bedenklich ist das deine Frau jetzt schon Angst zeigt. Noch ist der Kleine harmlos. Das wird sich aber sehr schnell ändern.
    Wenn er das realisiert hat sie keine Chance mehr bei ihm.


    Und ein Ende in einer spanischen Tötungsstation ist genauso schlimm wie der Anfang hinter einem Supermarktschaufenster.


    Ich mache Dir bestimmt keine Vorwürfe, sieh es einfach als "Wachrütteln"


    Wenn ich Dir helfen kann, meld Dich doch einfach. Ich habe sehr viele Erfahrungen gemacht und würde heute einiges anders machen.

  • Zitat



    hallo,
    da hat jemand überhaupt nicht (nach)gedacht.
    bewußt so eine mischung auf den markt zu werfen ist verantwortungslos.


    einen hund in eurer derzeitigen situation zu nehmen war auch keine gute idee. besser wäre es gewesen, einen hund nach eurem umzug, wenn ihr euch eingelebt habt, zu euch zu nehmen. in spanien gibt es im tierschutz so viele hunde - auch welpen. man muß da keinen hund aus dem glaskasten kaufen , auch keinen auf einem markt. :hust:


    ich will dir deinen hund nicht vermiesen, sehe aber, dass dieser hund für euch eine große herausforderung werden wird. das ist kein hund, der einfach so nebenher läuft, der will arbeiten.


    ich hoffe, ihr werdet euch schnell einen guten trainer zur seite holen, der euch viele tipps zum umgang mit diesem hund geben kann.


    gruß marion

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