Habt ein Herz für alte Hunde!

  • Zitat

    Schöner Beitrag!!
    Was ich aber von Freunden aus München weiss,dass manche TH meiner Meinung nach zu hohe Ansprüche stellen,wenn es um die Vermittlung geht.Vor allem bei Hundesenioren!Die Mutter einer Freundin ist 67 und wollte einem 12 Jahre alten,blindem Hund ein neues Zuhause geben.
    Das TH lehnte sie ab,mit der Begründung sie sei zu alt :zensur:


    Da fehlen mir echt die Worte..


    Genau, das ist ein Problem. Ich habe hier sogar schon erlebt, dass sie eine junggebliebenen. fitten und sehr hundeerfahrenen Seniorin einen alten Hund erst anvertrauen wollten-- und als sie dann in den Ausweis geschaut haben, einen Rückzieher gemacht haben. Es gibt m.E, Leute, denen kann man mit Mitte 50 keinen Hund mehr geben -- andereseits gibt es Leute, denen kann man auch mit 75 noch ganz problemlios einen Hundesenior anvertrauen. Das Geburtssdatum ist unerheblich.


    Die Tierschützer sind da oft ziemlich überheblich.


    Ich selbst habe auch einen Senior aus dem Tierheim. Einen Teckel. Ist nicht mein erster. Ich bin Mitte 50 und ziemlich sportlich - das sieht man mir auch an. Na ja, ich wurde von einer etwa 20-jährigen TH-Mitarbeiterin gefragt ob ich mir in meinem Alter noch zutraue, den Hund die Treppen zu meiner Wohnung hochzutragen. Ich fand das unverschämt.


    Aber was solls- Mein Kleiner ist seit 7 Monaten hier und wir sind mittlerweile ein tolles Team. Ich würde immer wieder einen Senior nehmen.

  • Ich weiß das es ein Trugschluss ist. Mein Pferd habe ich mit 6 Jahren gekauft und musste es mit 10 einschläfern lassen.


    Trotzdem weiß ich bei einem älteren Hund von Anfang an das die Zeit nur sehr sehr begrenzt sein wird (je nach Alter). Und ICH persönlich kann das wohl einfach nicht. Ich kann auch keine Pflegestelle (für Hunde) sein. Ich könnte mich nie wieder trennen.


    Da sind die Menschen halt einfach unterschiedlich. Die ganzen anderen Dinge, die das Alter mitbringen können (Medis, Inkontinenz usw.) würde mich nicht davon abhalten einen alten Hund aufzunehmen.

  • kann mich all den positiven beiträgen nur anschließen. es gibt auch ein wunderbares buch zu diesem thema - "alte hunde sind die besten hunde", mit vielen geschichten, warum das eben so ist. ein bißchen amerikanisch, aber toll (das buch).


    dickes :gut: für den ursprungsbeitrag dieses threads!!!!

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    ...und so. ;)


    Hast du toll geschrieben!


    LG Henrike (die Pupa längst adoptiert hätte, wenn ihre Lebensumstände es irgendwie zuließen und die leider vernünftig sein muss)

  • Mein Herz schlägt auch für die alten Hunde. Ich hatte mich ja Anfang letzten Jahres für einen alten Hund aus Bulgarien beworben - aber nicht bekommen, weil Püppy zu alt und Bambi zu jung seien. Leider wird dieser Hund sicher irgendwann nur tot unter seinen anderen 15 Gehegekumpels das Tierheim, was über 1000 Hunde beherbergt, verlassen. Noch heute bin ich traurig, bis heute habe ich so viele Anstrengungen unternommen, für das Tier geworben - aber niemand will einen alten, super sozialverträglichen Hund.


    Wahrscheinlich scheuen viele die Kosten und den Gedanken, einen Hund aufzunehmen, der vielleicht nur ein paar Jährchen an ihrer Seite bleibt.


    Dabei sind gerade die alten Hunde doch die mit dem grössten Charme.


    Danke für Deinen tollen Beitrag !!!!

  • Wirklich sehr schöner Beitrag,


    mein erster Hund habe ich auch mit 8 Jahren bekommen, ich wollte als Ersthund extra einen älteren, ruhigeren Hund.
    Naja, so wirklich ruhig ist er nicht, aber bereut habe ich es bis heute nicht :D


    Da ich noch eine 4jährige als Pflegehund habe, sieht man die Unterschiede doch sehr, auch mein alter Herr inzwischen 9 ist und sein Pipi nicht halten kann, ist das für mich keinerlei Grund zu sagen, dass mir ein alter Herr nicht mehr ins Haus kommt.


    Auch liebäugel ich lieber mit älteren Hunden, weil sie eben noch weniger Chancen haben, als junge Hunde.


    Gruß

  • Toller Beitrag! Und toller Hundeopa! :smile:


    Als ich vor knapp 1,5 Jahren eine fellige Begleitung gesucht habe, habe ich lange darüber nachgedacht, ob es auch ein Hundeopa oder eine Hundeoma sein könnte.
    Die von dir genannten Vorteile habe ich eindeutig so gesehen.
    Nachteile:
    - ich habe zu dem Zeitpunkt im 4. Stock ohne Aufzug gewohnt
    - ich bin sehr viel unterwegs, am Tag so zwischen 8 und 12 km. Fand ich zu viel für nen Oldie
    - ich bin viel außer Haus, teil 14 - 16 Stunden am Tag. Ruhephasen sind klar immer wieder möglich, aber mehr als "2 Spaziergänge und am WE ein Abenteuerspaziergang" ;) sind es allemal!
    - ich arbeite mit Kindern und Jugendlichen, also ist ein gewisser Lärm- und Stresspegel zum Teil schon gegeben.



    Doch irgendwann wird so ne tolle graue Schnauze bei mir einziehen. Evtl. im Miniformat, die dann zur Not getragen wird. :D

  • Mir geht es leider wie angelsfire :( :


    Ich weiß, wie das Zusammenleben mit einem Senior ist - mein Dino ist 15 Jahre alt geworden. Ich weiß, dass es auch viele schöne Seiten hat und ich habe selber mal in einem anderen Thread geschrieben, dass ich die Gegenwart älterer Hunde vermisse. Sie strahlen irgendwie mehr Charakter aus als jüngere Hunde, sie haben etwas sehr.. persönliches, rührendes. Sie sind schon jemand und nicht mehr so formbar, wie ein Junghund das ist. Ich mag so Charakterköpfe =) In meiner Bekanntschaft ist in den letzten zwei Jahren eine ganze Generation an Hunden verstorben und ich habe momentan wirklich so gut wie keinen Kontakt zu grauen Schnauzen. Es fehlt was, das muss ich wirklich sagen.


    Aber jetzt kommt das große ABER - ich kann mich nur schwer mit Endlichkeit, Vergänglichkeit auseinandersetzen. Ich hatte früher auch eine Zeit lange Nager hier zuhause, aber irgendwann konnte ich die ständigen Abschiede nicht mehr ertragen :/ Es ist eben doch etwas anderes, alle 2-3 Jahren jemanden zu verabschieden oder alle 10-15 (wenn nicht etwas ganz unvorhergesehenes kommt). Und mein Dino, mein geliebter Dino - es tat so weh, ihn die letzten Jahre so zu sehen. Er hat altersbedingt abgebaut und ihn so zu sehen, war für mich immer ein Stich ins Herz. Ich bin da momentan einfach nicht stark genug für - und ich weiß nicht, ob ich es je sein werde :/


    Ich bewundere Dich wirklich sehr, Verena, und ich finde es toll, dass es Menschen gibt die sich der grauen Schnauzen annehmen :gut:

  • Ich bin echt ganz begeistert von so viel Feedback!
    *freuend im Kreis spring*


    Doris, ich hatte gehofft dass Du es einstellst :ops:


    ... vielleicht kommen ja noch mehr Geschichten von grauen Schnauzen, die nochmal Menschen adoptierten?



    Silke, neee, hab ich nicht so aufgefasst :smile: ... ich hatte nur selbst immer wieder Sätze korrigiert, weil ich mich bei dem Thema so schmalzig finde. Es ist aber ohne Pathos kaum möglich, zu schreiben *lach* ... aber ich hatte es von DIR keineswegs negativ aufgefasst ... niemals!



    Mollrops, der alte Herr hätte es bei Dir bestimmt gut gehabt. Ging es von Deiner Seite aus nicht, weil DU die anderen Beiden in ungünstigem Alter fandest oder die Orga?



    Anni, ich bewundere Leute die Welpen und Junghunde nehmen - das ist dafür oft viel anstrengender. Ich glaube es gibt für jeden den richtigen Weg :smile:

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