Gassi mit TH Hund - Erfahrung?

  • klar kannst du sagen, dass du einen braven willst - wirst am Anfang wohl auch keine schwierigen Hunde bekommen ;)
    Wenn die Hunde im Zwinger in Gruppen und ohne Halsband/Geschirr sind, werden sie wohl eher rausgegeben.
    Die Kommandos kannst du ja während dem Spaziergang ausprobieren ;)


    Meiner Erfahrung nach, bringt Stehenbleiben bei TH-Hunde nicht so viel - außer du gehst mit den Hund regelmäßig (täglich) - aber wenn ich arg genervt bin bleib ich auch mal stehen oder dreh um - manche kapieren es dann doch.


    Naja, und erfahrene Gassi-Geher (grad wenn sie "Stammhunde" haben) benutzen dann sicher auch gerne die Schlepp (da hat der Hund einen größeren Radius) - aber man muss nicht ;)


    lg

  • Ja bei uns kann man zum Beispiel sagen, dass man gerne einen lieben Hund haette der nicht so stark zieht, und der auch nicht so groß ist, dann wird Dur vorgeschlagen, welchen Hund du nehmen könntest, odder du fragst einfach welcher noch nicht war, der freut sich dann bestimmt auch :)
    Eine halbe Stunde, halt bei manchen, die schon älter sind und nicht mehr so gut laufen können, das Tierheim hat immer 2 Stunden offen, ich gehe manchmal auch schon mal ne dreiviertestunde, halbe Stunde ist halt so der Richtwert, dann kOmmen halt auch mehr Hunde raus :)
    Star ziehende Hunde bekommen bei uns nur erfahrene gassigeher, die sehr oft im Tierheim sind.
    Lg Chantal :)

  • Danke ihr beiden, dann bin ich ja beruhigt. Ich bin ja nicht ganz unerfahren.


    Aber eben von meinen einen Gassihunden weiß ich wie nervig das war mit langem Arm zu laufen :roll: aber es stimmt, ist halt die frage wie schnell die kapieren.


    Klar ich denke das wird man sehn, variiert ja wirklich von Hund zu Hund. Die Hunde sind ja froh rauszukommen, für einen selber denk ich halt isses vom "aufwand" blöd mit 30 min.


    sunnygirl, toll dass du das trotz des "fahrtwegs" machst :gut:

  • Bitte gerne doch :)
    Ich gehe gerne ins Tierheim, vorallem im Sommer, da nehm ich den Fahrweg gerne auf mich :)
    Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim gassigehen :)
    Lg Chantal :)

  • Ich merke immer wieder, wie gut ich es bei unserem Tierheim habe.
    Man muss nicht Mitglied sein, um gehen zu können. Wenn man Erfahrung mit Hunden hat, darf man mit ihnen rausgehen.
    Training ist ausdrücklich erwünscht, denn unsere Hunde sind meistens nicht gut erzogen, damit die Hunde was lernen. Aber wir sind auch ein sehr kleines Tierheim, in dem auch nicht allzu viele Gassigänger kommen. Somit hat man seinen "eigenen" Hund, den man dann immer mitnehmen kann. Leinenart ist nicht vorgeschrieben, sondern wird nach Hund und Mensch persönlich ausgewählt. Und wenn man lange dabei ist, darf man kommen, wann man will und Zeit hat. Regelmäßige Gassigänger holen sich ihren Hund selbst und bringen ihn selbst wieder rein. Leckerchen sind erlaubt, und man darf so lange unterwegs bleiben, wie man möchte. Mit meinen Pfleglingen bin ich dann gern mal stundenlang unterwegs. Aber bei uns ist es logistisch auch einfacher, die Interessenten zu koordinieren, weil wir eben ein kleines Tierheim sind. Insgesamt geht es sehr familiär zu, was ich genieße. Die Hunde im übrigen auch.

  • Zitat


    Klar ich denke das wird man sehn, variiert ja wirklich von Hund zu Hund. Die Hunde sind ja froh rauszukommen, für einen selber denk ich halt isses vom "aufwand" blöd mit 30 min.


    du kannst doch mit mehr als einen Hund gehen ;)
    bei 3 Hunden bist du dann schon mindestens 1,5 Stunden unterwegs - vielleicht hat "dein" Tierheim auch keine zeitliche Begrenzung - wobei das bei einem großen Tierheim mit Gassi-Zeit während den Öffnungszeiten (denk ich) unwahrscheinlich ist - da kommen die Interessenten eben auch unangemeldet, bzw. solche, die noch keinen bestimmten Hund ins Auge gefasst haben (die Auswahl ist ja leider groß).


    lg

  • Ich hab vom Tierheim ne zwei Meter Leine bekommen, hab dann aber immer die acht Meter schlepp dran gemacht. Erzogen hab ich nicht, ausser ein wenig Leinenführigkeit geübt wenn der Hund gezogen hat, weil die Hunde ihre Spaziergänge geniessen sollten.

  • Hallo,


    wenn du Leckerli geben möchtest und selbst mitbringst, bitte frage vorher, ob der Hund irgendwelche Unverträglichkeiten hat :)


    Was mir z.B. einfallen würde zur abwechslung wäre eine kleine Leckerli spur auf dem Weg zu legen und den Hund suchen zu lassen oder aber ein paar Leckerli in einer zusammengefalteten Klopapierrolle zu verstecken (den Hund währenddessen zuschauen lassen, damit er weiß, dass es sich lohnt da zu suchen). Das sind ganz einfache Sachen die ohne große Kosten verbunden sind und die meisten Hunde haben Spaß an sowas und man erzieht nicht groß an ihnen rum :)



    Ich find's toll dass du Gassi gehen möchtest und ich bin mir sicher, dass sie dir im TH den "richtigen" Hund zuweisen werden, sprich deine Bedenken und NoGo's offen an, das ist alle mal besser als zu sagen "klar, ich komm mit jedem Hund zurecht"

  • Ich bin selbst früher 1 Jahr lang nahezu täglich mit Tierschutzhunden Gassi gegangen. Außerdem sind hier direkt mehrere Tierschuzvereine und ich beobachte seit Jahren was die Gassigänger so alles mit den Hunden anstellen. Da gibt es Pärchen, die gehen mit dem Hund 100 m um die Ecke, setzen sich auf die Wiese und quatschen dort eine Stunde und bringen den Hund wieder zurück. Andere ziehen heimlich eine Dose Nassfutter aus der Tasche und mästen erst mal den armen Tierschutzhund. Wieder andere versuchen sich an der Erziehung und brüllen den Hund an und reißen an der Leine, so ganz nach dem Motto der "Hund kennt mich zwar überhaupt nicht, aber bei mir hat der zu spuren!". Und dann gibt es noch die mitleidigen, die unsichere Hunde den ganzen Weg lang betüddeln, füttern, tätscheln und trösten.
    Die Hunde haben meist ständig wechselnde Gassigeher und jeder probiert sich und seine Erziehungskünste an dem Hund aus. Wenn's nicht zu grob oder zu extrem wird, schadet es dem Hund nicht - aber besonderen Nutzen kann ich darin auch nicht erkennen. Ich denke die Hunde nehmen mit an Aufmerksamkeit und Unterhaltung, was sie kriegen können, dem späteren Besitzer wird das Gehampel meist jedoch nur wenig nützen. Also wäre mein Fazit: Führ den Hund aus, verschaffe ihm ausreichend Bewegung und gut ist.

  • Hallo,


    Ich war letztes Jahr ab Herbst ca. 20 Mal hier im Tierheim. Es ist ein eher kleines Tierheim mit nicht viel mehr als 2 Dutzend Hunden und ich hatte vorher überhaupt keine praktische Hundeerfahrung. Da es immer mein größter Traum war, einen eigenen Hund zu halten und ich bald selber einen haben wollte, (was jetzt der Fall ist :D), habe ich dort also schonmal mit verschiedensten Hunden Erfahrungen sammeln können. Man kann dort mit den gesunden Hunden bis zu 2 Stunden gehen, was schön war. Ich wäre natürlich gerne noch länger gegangen, aber das war aus verschiedenen Gründen nicht möglich.


    Als erstes habe ich einen Deutschen Spaniel bekommen, der sehr brav und erzogen war, nichts gegen Kinder und andere Hunde hatte. Allerdings war seine Nase, typisch für so einen Jagdhund, als der er auch ausgebildet war, die ganze Zeit am Boden. Sonst hatte ich noch verschiedene Mischlinge. Eine Hündin zog so sehr, dass ich am nächsten Tag im halben Körper Muskelkater hatte - ich wurde jedoch vorgewarnt. Dann habe ich noch verschiedene Mischlinge (DSH, Husky, Sheltie, Labrador, Dobermann) kennengelernt. Die unterschiedlichen Rassen zu erleben, war echt toll. Ich dachte immer, kleine Hunde wären nichts für mich, aber als ich den kleinen Sheltie-Mischling kennengelernt habe, habe ich alle vorurteile abgelegt. Ein total lieber und verschmuster Kerl, der sogar auf Kommando neben mir auf die Bank sprang und dann mit mir kuschelte ^^.


    Die letzten 10 Mal bin ich immer mit dem gleichen Hund gegangen, einem deutschen Schäferhund Mischling. Den habe ich vorher nicht bekommen, da er Aggressionsprobleme hatte. Das es mit ihm kürzlich einen Beißvorfall gegeben hatte, musste ich die ersten beiden Male einen Maulkorb tragen, da er mich und ich ihn noch nicht kannte. Er erwies sich als der freundlichste Hund, den ich bis dahin jemals kennengelernt hatte - ziemlich anhänglich und nach ein paar Wochen auch verschmust und aufmerksam. Allerdings hatte er eben dieses Problem, dass ihn dazu brachte, mit voller Kraft in die Richtung anderer Hunde zu springen und auch zu Kindern, die sich für ihn zu schnell und hektisch bewegten. Natürlich kannte ich ihn schon und hielt die Leine in solchen Situationen sehr kurz, aber man braucht dann, vor allem im Winter, schon etwas Kraft, um so einen Hund halten zu können. Ich wollte es auch mal mit der Schleppleine probieren, das war mir aber bei diesem Hund doch zu riskant.


    Das Ganze war für mich eine sehr wertvolle Erfahrung. Ich besuche das Tierheim nur jetzt nicht mehr, da vor meinen Füßen gerade mein eigener Weißer Schweizer Schäferhund schläft :D
    Leider musste ich schon feststellen, dass im Tierheim die meisten Hunde irgendwelche Verhaltensauffälligkeiten hatten, aber daraus habe ich viel gelernt.


    Bei ziehenden Hunden, habe ich, wenn es schlimm war, die Richtung gewechselt - manche haben es kapiert. Den Hund, den ich so oft besucht habe, habe ich schon ein wenig erzogen, aber es ist ja unvermeidlich, dass man dem Hund etwas beibringt, wenn man insgesamt 20 Stunden mit ihm unterwegs war. Er ist bei Begegnungen mit anderen Hunden nach einer Weile bei mir ruhiger geworden, weil ich ihm durch ruhige Bestimmtheit klargemacht habe, dass sein Verhalten inakzeptabel ist. Es tut mir so weh, dass dieser eigentlich tolle und liebe Hund sicherlich den Rest seines Lebens in diesem Tierheim verbringen wird... Ich habe darüber nachgedacht, ihm ein zu Hause zu schenken, aber mit diesen über fast 10 Jahre gefestigten Problemen, die man niemals ganz aus ihm bekommt, seinem hohen Alter und der Ungewissheit, was er noch für Eigenheiten hat, war es dann mit meinem derzeitigen Leben doch nicht vereinbar :(

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