Die letzte Dame, die sich über Emily beugte und anfing in hohen Tönen zu quietschen, habe ich gefragt, wie sie das findet, wenn fremde Leute auf der Straße ihr Kind ansprechen, angrapschen und mit Bonbons füttern. Nach einem empörten "das kann man ja wohl nicht vergleichen, sie spinnen wohl" hat sich zumindest bei DER Nachbarin das Problem in Luft aufgelöst. Emily zeigt - je nach Mensch und Verhalten - deutlich Rückwärtstendenz, hat aber gelernt, sich dann hinter mich zu begeben, so dass ich aufdringliche Menschen einfach abblocke.
Bisher habe ich in zwei Jahren genau einen Menschen getroffen, der das verstanden hat. Vor zwei Wochen im Wald, ein fremder Mann, der sich sofort mit den Worten "mei, Mäuschen, hast Du mal schlechte Erfahrungen gemacht" hinhockte, die Hand hin hielt, wegschaute und siehe da, kein Problem. So was finde ich prima!
Emily unterscheidet wie gesagt. Es gibt auch Menschen, die findet sie so toll, dass ich manchmal schonmal fragen muss "ääähm, kennt Ihr Euch schon länger" ???
Generell gilt: wer den Hund anfasst, entscheide ich aus der Situation heraus.
Und: ja, Kinder fragen wirklich, Erwachsene nie. Den Kids erkläre ich dann, wie es am besten geht, hocke mich hin, reiche auch mal Leckerchen an Kinder weiter, erkläre auf dem Kopf streicheln bitte nicht, erst schnuppern lassen, dann vorne unterm Hals mag sie es gerne etc.
Auch die Leckerchengeber.... :zensur: Mittlerweile kenn ich meine Pappenheimer. Wenn die fragen, ob Emily was darf, sag ich immer "wenn sie was dafür macht" - dann muss sie Sitz machen oder Pfötchen geben oder so was. Sie kriegt was und alles sind glücklich. Ungefragt - NO GO!!