Muss sich mein Hund von anderen streicheln lassen?

Ich wollte nicht das mein Hund in der Nachbarschaft als Beisser gilt.

Also zum einen hat Lui nach allem und jedem gebissen, bis wir eine gescheite Hundeschule gefunden hatten.

Zum Anderen. Alleine aus versicherungstechnischen Gründen sowie aus rechtlichen Gründen würde ich immer darauf hinweisen, das mein Hund eben genau das ist, ein Hund. Und ein Hund kann beissen.

Also Ronja lässt sich auch nicht von Fremden streicheln und sie neigt zum"Angstbeissen"also lass ich Fremde nicht an sie ran.
Nein ein Hund muss sich nicht von jeden streicheln lassen!

Zitat

Also zum einen hat Lui nach allem und jedem gebissen, bis wir eine gescheite Hundeschule gefunden hatten.

Zum Anderen. Alleine aus versicherungstechnischen Gründen sowie aus rechtlichen Gründen würde ich immer darauf hinweisen, das mein Hund eben genau das ist, ein Hund. Und ein Hund kann beissen.

Außerdem, fällt mir noch gerade ein....

Lieber habe ich einen Hund an der Leine, den ich als "Beisser" bezeichne und muss nicht duzende Nachbarskinder abhalten den Hund zu streicheln (das übernehmen die Eltern dann), als das der Hund doch mal schnappen sollte, weil es ihm zuviel wird. Dann ist das Geschrei nämlich richtig groß.

Ich hatte es im Sommer, da bin ich mit Mann und Hund zur Eisdiele gelaufen und habe mich davor auf die Parkbank gesetzt. Ich hatte mit meinen 4 Buchstaben dieselbige noch nicht einmal richtig berührt, da standen 3 Kinder um meinen Hund und haben ihn gestreichelt. Die Eltern 2 Schritte hintendran und fanden das auch noch gut! Als ich den Kindern sagte, das sie den Hund nicht streicheln dürfen und Lui weggezogen habe kam von den Eltern Unverständnis, die KInder wollten doch nur mal streicheln.
Meine Antwort: "Also mir wurde als Kind beigebracht, das man keine fremden Hunde streichelt. Außerdem wurde mir auch beigebracht das man um Erlaubnis fragt, wenn man es trotzdem gerne tun möchte. Es könnte ja durchaus der Fall sein, das der Hund das nicht sonderlich gerne hat und beissen könnte."
Mutter: "Och der sieht doch so lieb aus, der macht doch nichts!"
Ich: "Dann will ich aber auch keine Klagen hören, wenn die Hand dann ab ist."
Das hat dann gezogen!

Lui ist ein Weißer Schäferhund - Husky Mix und fällt bei uns, bei den ganzen Schwarzen und braunen halt Extrems auf und jeder will ihn eigentlich streicheln.

Hi,

unser Terrier hasst Kinder - der Terrier gehört zwar meinen Eltern, aber ich und mein Bruder sind halt auch schon über die 18.

Als ich letztens dann im Park spazieren war, kam ein junges Mädchen auf mich zugerannt und fragte mich, wie der Hund denn heißt. Da ich sah, dass sie ihn streicheln wollte, habe ich ihr direkt klar gemacht: der mag keine Kinder, tut mir leid.

Das passiert halt wenn man Kinder in der Nachbarschaft hat, die mit Steinen auf Hunde schmeißen und die Hunde sich das merken ...

Es muss nun wirklich nicht jeder die Hunde anfassen.

Zitat

Und ganz ehrlich: Tucker ist nicht immer einfach, aber ich regel die Dinge gern für ihn, würde das auch für jeden anderen Hund tun. Ich kann mir nur schwer vorstellen mit einem Hund zu leben, der jeden und alles mag, zu jedem hingeht...

Da gebe ich Dir recht, es ist relativ anstrengend, wenn man jedem Menschen, der schon den "Och-wie-süß-Blick" und die ausgestreckte Streichelhand hat, schon entgegen rufen muss, dass er den Hund nicht anfassen darf.

Manche (die hier bereits erwähnten selbsternannten "Hundeflüsterer" ) fühlen sich dann auch noch geschmeichelt, wenn der Hund zu ihnen hin will und fühlen sich dann persönlich gekränkt, wenn man ihnen klar zu machen versucht, dass man seinen Hund von klein auf erziehen und zu "höflicher" Distanz gegenüber Fremden anleiten möchte.

Zitat

Ich kann mir nur schwer vorstellen mit einem Hund zu leben, der jeden und alles mag, zu jedem hingeht... DAS finde ich völlig unnatürlich und fernab jedes natürlichen Distanzverhaltens.

Findest Du? Da bin ich mir nicht ganz sicher. Kann man wirklich sagen, ob die ängstliche Distanz natürlicher ist als das direkte drauf zu Gehen?

Klar ist es nicht erwünscht, und daran muss vom HH gearbeitet werden. Aber genauso wie es für manche Hunderassen, die z.B. vielleicht ursprüngliche als Schutzhunde gezüchtet wurden, natürlich ist, eher Abstand von Fremden zu halten, hat das distanzlose Verhalten im Grunde ja auch einen natürlichen Ursprung: In Verbindung mit Hochspringen und Schlecken vor allem bei jungen Hunden zum Beispiel liegt der Ursprung in einem angeborenen Beschwichtigungsverhalten, dem Schnauzenstoßen bei der Mutter als Beschwichtigungssignal.

Finja ist ein Havaneser und ich habe schon von mehreren Havanesern gehört, die von sich aus zum Hochspringen auch an Fremden neigen und bei denen man da erzieherisch einwirken musste.

Wäre mal interessant zu erfahren, welches Verhalten eigentlich natürlich ist und inwiefern es da rassebedingte Unterschiede gibt und was ausschließlich von der Sozialisierung abhängt.

Diese Frage stellt sich bei unserem Schäferhund mit großem Schwarzanteil nicht sehr oft. Aber wenn ihn jemand streicheln möchte, gibt es erst eine Kommunikation zwischen ihm und mir. Ich frage: ei guck mal, willst du Hallo sagen? Dann geht er entweder freudig auf den Menschen zu, oder nicht. Im letzteren Fall haben die Leute halt Pech gehabt.

Kinder dürfen eigentlich immer, da freut er sich so sehr, daß ich ihn wieder ins "Sitz" zurückholen muß.

Wenn er allerdings nicht angefaßt wollen würde, würde ich es verhindern.

Hm er muß natürlich nicht aber die Realität ist doch das das ruck zuck mal passiert ist das ihn jemand anfasst. Ich würde weiter ganz intensiv daran arbeiten das er das angefasst werden besser ertragen kann. Das er sich nicht drüber freut und ihm lieber wäre er würde nicht angefasst ist ja ok aber immer ist man eben nicht schneller und kann seinen Hund blocken und mir wäre das Risiko zu groß das er vor lauter Angst irgendwann mal angreift statt ausweicht.

Was auch immer gut klappt hab ich bei Fionn gemacht als er noch ein Welpe war, wenn die Leute auf einen zukommen und streicheln wollen haben die ja schon so eine gewisse Art/Haltung dann hab ich schon gleich gerufen "Besser nicht dranfassen der hat zur Zeit eine Hautkrankheit." das erspart einem lange Diskussionen mit vermeintlichen Hundeexperten und dem Hund das Anfassen