Knurrt wenn man sich ihrem Napf nähert, was tun?
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Artus hat das ja auch gemacht bzw. würde es wohl auch immer noch machen, wenn ich ihm ZU nahe käme beim Fressen (danebenstehen kein Problem, aber beim Anfassen wird er ätzend). Hab's mit Fleischwurstwerfen etc. probiert - aus meiner Sicht bekam mein Hund tierisch Stress und beschwichtigt auch jetzt, Wochen später, immer noch total beim Fressen.
Das ist aber nur MEINE ERFAHRUNG, ich kann mir vorstellen, dass es bei anderen Hunden funktioniert. Ich lasse Artus jetzt während dieser 2-5 Minuten am Tag einfach in Ruhe. Seitdem ist er auch im Umgang mit Kausachen viel entspannter geworden, d.h. er kommt damit an und "zeigt" mir die Sachen, und ich darf ihn dann sogar anfassen.
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Durchaus sehr interessant wenn verschiedene Meinungen ausdiskutiert werden, man lernt nie aus !
ich hab folgende Tatsache bei meinen Mädels festgestellt:- nr.1, ein Labbi weibchen aus einer "Handaufzucht", 10 wo. alt. Die Züchterin hat jedem Welpen einen eigenen Napf hingestellt, der Labbi mußte also nie die Erfahrung machen daß einer aus dem Rudel ihm was geklaut hätte und...sie hat bei uns wie blöd geknurrt.
-nr.2 ein Neufi weibchen, aus einer "natürlicher" Aufzucht, sie war 4 monate alt als sie zu uns kam. Sie ist mit 2 Mutterweibchen und 4 Geschwister aufgewachsen, der Züchter hat Beifutter in einem größerem Napf hingestellt.
So hat mein Neufi gelernt daß sie eben nicht der Boss war und bei uns niemals geknurrt wenn´s um Futter ging.Ist eventuel nur Zufall, habe ich eben ein dominantes Labbi und ein unterwürfiges Neufi bekommen wobei hier der Neufi von anfang an den Labbi "dominiert" hat und der Labbi sich ohne Probleme unterwirft !
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Zitat
Ist eventuel nur Zufall, habe ich eben ein dominantes Labbi und ein unterwürfiges Neufi bekommen wobei hier der Neufi von anfang an den Labbi "dominiert" hat und der Labbi sich ohne Probleme unterwirft !Erklärt sich von selbst
Denn Beute zu verteidigen hat nichts mit Weltherrschaft an sich reißen zu tun.
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Wir sind uns alle einig, dass man dem Hund den Napf notfalls wegnehmen können soll, und dass der Hund nicht jeden Menschen mit Getöse aus dem Umkreis des Napfs vertreiben sollte. Aber der Weg dahin führt nicht über Machtkämpfe und Knurren verbieten, denn wie gesagt ist Futter verteidigen etwas völlig legitimes auch für rangniedrige Hunde.
Der beschriebene Weg mit Futter nachlegen funktioniert mit jedem Hund, und ist nachhaltig, was man vom Deckeln mit Verboten nicht sagen kann.
Es ist auch nicht zuviel verlangt vom Welpen, kurz zu warten, bevor er sich auf Freigabe über den Napf hermachen kann. Das hat sogar mein Hibbelwelpe ruckzuck am 1. Tag gelernt, denn anders kommt er nicht an den Napf. Anfangs stellte ich mich noch immer zwischen ihn und den Napf, später erfolgte die Freigabe erst, wenn ich wieder zur Seite gegangen war, aber einen vorzeitigen Versuch noch hätte blocken können. Natürlich habe ich ihn nie lange warten lassen, aber ich finde diese Routine sehr nützlich und hilfreich für den Hund.
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Zitat
Wir sind uns alle einig, dass man dem Hund den Napf notfalls wegnehmen können soll, und dass der Hund nicht jeden Menschen mit Getöse aus dem Umkreis des Napfs vertreiben sollte. Aber der Weg dahin führt nicht über Machtkämpfe und Knurren verbieten, denn wie gesagt ist Futter verteidigen etwas völlig legitimes auch für rangniedrige Hunde.
Der beschriebene Weg mit Futter nachlegen funktioniert mit jedem Hund, und ist nachhaltig, was man vom Deckeln mit Verboten nicht sagen kann.
Es ist auch nicht zuviel verlangt vom Welpen, kurz zu warten, bevor er sich auf Freigabe über den Napf hermachen kann. Das hat sogar mein Hibbelwelpe ruckzuck am 1. Tag gelernt, denn anders kommt er nicht an den Napf. Anfangs stellte ich mich noch immer zwischen ihn und den Napf, später erfolgte die Freigabe erst, wenn ich wieder zur Seite gegangen war, aber einen vorzeitigen Versuch noch hätte blocken können. Natürlich habe ich ihn nie lange warten lassen, aber ich finde diese Routine sehr nützlich und hilfreich für den Hund.
stimme 100% zu
gruß marion
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Zitat
Das ist doch aber der Knackpunkt: du hast sie großgezogen - bist also quasi die "Mutter".... warum sollten sie da Knurren, wenn du ranwillst?
Die TS hat den Welpen aber höchtens zwei Wochen und er muss sie erst mal akzeptieren lernen und er knurrt ja nun mal schon - da kann sie nicht einfach zugreifen..... (meine Meinung)Dann würde ich es so machen, wie Corinna geschrieben hat
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Zitat
aber sein Futter muß er ohne jeglicher wiederstand dir und den Kindern "abtreten" lernen.
Sonst meint er jetzt schon Rudelführung übernehmen zu dürfen.
.....und die Weltherrschaft
Daß ein Hund das Kleinkind des "Alphachefs" als ihm ranghöher erleben muß und sich quasi ohne "Wenn und Aber" zu unterwerfen hat, ist völlig realitätsfremd......und leider noch als These überall vertreten.
In einem intakten "Familienrudel" hat jeder seinen Platz und seine Aufgabe und ein 10 Wochen alter Welpe beginnt seine zukünftige Rolle auch auszutesten, aber mit "Rudelführung" hat das meiner Meinung nichts zu tun.
Es bleibt jetzt die alleinige Aufgabe des "Alttieres"(Mensch), dem heranwachsenen Hund seinen persönlichen Rangplatz zuzuweisen ohne ihn ständig in die Omega-Rolle zu zwingen....und weder Kraft noch Dominanz zeichnen ein souveränes Alttier aus, sondern Alter, Erfahrung, Gelassenheit und ZuverlässigkeitDas menschliche Alttier sorgt für Frieden im Rudel und das bedeutet auch immer "die Augen geöffnet zu halten" und notfalls zu schlichten und zu korrigieren.....und es ist auch die Aufgabe eines Alttieres dafür zu sorgen, daß sich jedes Rudelmitglied innerhalb der Gemeinschaft sicher fühlen kann!
Soviel zur TheorieIn der Praxis bedeutet das: Krabbelkind und Kleinkind haben eine Auszeit, wenn der Hund frisst und schläft!
Im täglichen Umgang mit den "3 Jungtieren" muß darauf geachtet werden, daß Niemand zu Schaden kommt.....weder Kinder noch Hund. Dafür ist das Alttier verantwortlich! Werden beide zu grob miteinander, wird schlichtend eingegriffen. Bei einem Schulkind kann man da schon ein wenig Verständnis erwarten, beim Krabbelkind nicht und deshalb ist hier auch die Gefahr am größten, daß der Welpe/Junghund trotz Vorwarnung nicht verstanden wird und plötzlich zuzwickt.
Übrigens hat der "Rüffel" einer "Althündin" einem aufmüpfigen Welpen noch nie geschadet! Manchmal reicht da schon ein strenger Blick, um zu signalisieren: "es reicht, Freundchen"
Hilfe gibts auch in dem Buch:
"Mein Hund beißt nicht" von G. Beckmann
....wo diese Problematik sehr anschaulich beschrieben wird.LG
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Wir sind uns alle einig, dass man dem Hund den Napf notfalls wegnehmen können soll ....
nö ...
ehrlich gesagt wüßte ich nicht was für ein Notfall das sein sollte - immerhin hab ich dem Hund genau diesen Napf ja Sekunden vorher gegeben.Ich finde jede Art von "Tanz um den heißen Napf" wirklich albern. Dadurch fokussiert man doch den Hund erst drauf.
Mit diesem Napf wegnehmen kann man sich einen psychotischen Hund erziehen (muss natürlich nicht, wenn ... und genau in diesem wenn liegt m.M. der Hase im Pfeffer)Nichtmal dieses vorsichtige zusätzlich Füttern - also noch was besonders Gutes dazulegen - war bei uns nötig (kann aber natürlich Glücksache gewesen sein).
Das Einzige was wir in dieser Richtung gemacht haben war, während der Hund gefressen hat wurde noch der direkt daneben stehende Wassernapf weggenommen, gesäubert und frisch aufgefüllt wieder hingestellt.Und wenn ein 10 Wochen alter Welpe mich anknurren würde - egal warum - würd ich schlichtweg den Knirps einmal herzlich auslachen.
Die Impulskontrollübung - erst hingehen wenn der Napf freigegeben wurde - ist grundsätzlich sicher nicht falsch. Ich kann mir nur nicht vorstellen das ein 10-Wochen-Welpe dazu schon fähig ist.
Fundsachen hergeben, auch fressbare, haben wir draußen geübt.
Per Apportiertraining und auch mittels Futterdummy.
Ist m.M. nach ebenfalls "höhere Schule" und nix für nen Welpen.Ich würde - wie schon die Vorschreiben überwiegend empfohlen haben -
für einen ruhigen Futterplatz sorgen (also nicht mitten im Flur wo man ständig durchlaufen muss), für ruhige Futterzeiten sorgen - und mich nicht durch ein Welpenknurren davon abhalten lassen den Zwerg den richtigen Weg zu weisen.
Kleine Kinder gehören zur Sicherheit immer außen vor, wenn es "brenzlig" werden könnte. Und alles was irgendwie mit Resourcen zusammenhängt sind solche Situationen - also Futter, ruhiger Schlafplatz, Spielzeug, ggf. auch Streicheleinheiten. -
Zitat
Dann würde ich es so machen, wie Corinna geschrieben hatwer iss'n Corinna??
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Ich schildere dir mal meine - nicht allgemeingültige - Sicht der Dinge.
Ansich habe ich eine gute Nachricht für dich .. dein Welpe will weder die Weltherrschaft noch die Rudelführung an sich reißen ... es ist vollkommen normal, wie er sich verhält und er wird ohne große Probleme lernen, dass es nix gibt was er verteidigen muss, weil er in Ruhe fressen darf. Das ist ein eigenständiger Prozess, wo ich gar nicht soooooooooo ein großes Aufhebens drum machen würde.
Ich verspüre jedoch den unbändigen Drang zu lachen, wenn ich sowas lese
Zitat
Ein Welpe muß lernen daß Futter zuerst dem Ranghöheren gehörtZitatdu bist der Boss und Herrscher über jegliches Futter.
Aber gut ... jeder hat da so seine Ansichten...
Hier hast du schon sehr gute Tipps bekommen ... einfache klare Regeln erleichtern so einem Welpen das Leben und natürlich soll er deine Kinder nicht anknurren, da sind wir alle einer Meinung ... aber wie gesagt ... er muss es lernen ... auch Babys müssen alles erst lernen .. niemand ist mit allem Wissen auf die Welt gekommen.
Vor dem Fressen klare Regeln und Strukturen, es wird nicht gebettelt, gewinselt und Terror gemacht ... Hunti darf brav abwarten, bis es serviert ist, danach darf er nach Freigabe, vollkommen ungestört von Herrchen/Frauchen/Kinderchen fressen ... unseren Kindern nehmen wir ja beim Essen auch nicht den Teller weg, nur um zu zeigen, dass man der tolle Erziehungsberechtigte ist, der das darf.
Trainingswege gibt es diverse, es muss nicht immer der eine Weg sein. Ich finde die Methode von Corinna sehr gut aber auch den Weg der "Handfütterung" (ist für mich eigentlich was anderes, aber nennen wir es mal so) aus dem Napf kann ein Weg sein, da der Welpe lernt, dass seitens des Menschen niemand was von ihm will. Alles gute kommt von oben .. oder von uns als Hundehalter.
Dann kann man beim kauen von Kauartikeln sich den Artikel geben lassen, macht der Lütte das nicht freiwillig, dann im Tausch ... und dann gibt man den Kauartikel sofort wieder zurück .. kommentarlos ...
Diese kleinen Schritte in Kombination führen langfristig zu einem ganz entspannten Gesellen, was das Futter betrifft.
Unserer kommt heutzutage manchmal zu uns und gibt uns seinen Knochen, damit wir ihn halten, weil er doch sonst so schwierig zu fressen und so rutschig für die Zähne ist... wir können ihn beim Fressen streicheln, an ihm dicht vorbeigehen, die Katzen können neben ihm fressen, vor ihm, nach ihm, mit ihm, ich könnte ihm die Schüssel wegnehmen ... aber wozu ... Er hat die 100%ige Sicherheit, dass ich ihm nie sinnlos etwas wegnehme.
Wenn ich möchte, dass er mir irgendwas ausspuckt, was er im Maul hat, dann tut er dass ohne Diskussion, ohne Streß und ohne Wenn und Aber, weil er es, wenn es doch erlaubt ist, sofort wiederkriegt und er weiß, dass wir nicht willkürlich an sein Futter wollen.
Entspanne dich bei der Hundeerziehung und selektiere gut was du über Erziehung in Foren lernst ...
Auch das was ich schreibe muss nicht richtig sein, es ist mein Weg, der nicht nur bei Max einwandfrei funktioniert hat und das gebe ich dir weiter.
Viel Spaß bei der Erziehung.
Zitat
Sonst meint er jetzt schon Rudelführung übernehmen zu dürfen.Ja klar und im nächsten Schritt die Weltherrschaft. Die wenigsten Hunde streben überhaupt nach der Rudelführung und sind erfreut, wenn sie abgeben dürfen
In dem Sinne
Zitat
Das Futter gehört mir, inklusiv Knabberknochen.Guten Appetit
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