Uli Köppel oder einfach sachliche Diskussion

  • Ja ich halte von dem Nackengriff ja auch nichts und schon gar nicht wenn ein Welpe vor mir sitzt der keine Ahnung von der undurchsichtigen Welt des Menschen hat.


    Deshalb verstehe ich die Diskussion ja nicht.


    Aber ich kann mir nun auch nicht vorstellen, dass es einen Hundetrainer gibt, der den Nackengriff speziefisch zur Erziehung eines Welpen anwendet, nur um die Rudelführung in irgendeiner Art und Weise dadurch karstellen will.

  • Hallo,


    ich habe 2 Erfahrungen bezüglich Nackengriff.
    1) Ich hatte vor vielen Jahren einen Hund aus dem Tierheim, ein wirklich armes Schwein. Eben jener Hund wollte sich auf eine Katze stürzen. Er war groß und stand direkt neben mir. Und ich unwissendes Wesen habe instinktiv in seinen Nacken gegriffen, um ihn festzuhalten. Noch heute bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich diesen Hund unter meiner Hand fühle. Er ist zusammengebrochen, hat total zum zittern angefangen. Es war absolut schrecklich und ich hoffe, er sitzt da oben im Himmel und hat mir inzwischen verziehen. Der Lerneffekt war der, daß er sich mit Freude auf die nächste Katze gestürzt hat (sie hat Gott sei Dank überlebt) Also schlicht und einfach eine negative Verknüpfung.
    2) Mein jetziger Hund wurde von 2 Hunden ohne jede Vorwarnung angefallen, einer ist sofort auf ihren Nacken los. Folge: ich habe einen total gestörten Hund, was andere Hunde betrifft. Einen Hund, der sich wochenlang geweigert hat, auch nur einen Schritt Gassi zu gehen. Einen Hund, der nun nach 2 Jahren intensivstem Training wieder halbwegs an anderen Hunden vorbeigeht.


    Und eine Geschichte aus Erzählungen: der Vater meiner Hümndin wurde kürzlich fast zu Tode gebissen. Wortlaut seines Frauchens: der andere Hund hat ihn am Nacken gepackt und geschüttelt wie einen nassen Lappen. Der Riß war 16cm!! lang, ging durch sämtliche Muskelschichten.


    Mir kann keiner erzählen, daß ein Griff in den Nacken, oder gar ein Schütteln den Hund nicht beeinträchtigt und eine Bindung verbessert.


    Grüße Christine

  • hallo ihr lieben!


    Also ihr habt hier ein komisches thema!
    Erziehungsmethoden sind doch eh ansichtssache! Also ich habe mal die Hundeschule gewechselt, weil die welpen dort mit haufen weise leckerchen zu allem gezwungen wurden! Nach 1 Std trainig hätt ich sie 2 tage lang fasten müssen!
    Ich muss aber Anika ein wenig in Schutz vor euch nehmen! Ich bin in einer hundeschule, die natürlich auch von den hunden verlangt so lange liegen zu bleiben, bis wir sie auflösen... Jedoch ohne Nackengriff! Wenn sie aufstehen legen wir sie wieder hin und entfernen uns wieder! Was ist denn bitte daran so schlimm?? ich finde das sehr hilfreich beim gassi gehen! z.B. wenn pferde in sicht sind o.ä. läuft sie da nach dem Befehl platz nicht mehr hin!
    Ich schlage meinen Hund nicht o.ä., aber wenn er z.b. in mein Hosenbein reinbeisst und nicht mehr loslassen will, dann zieh ich die kleine auch am nacken zurück! Und zu euren ganzen kommentaren: Mein hund wurde vom anderen in den Nacken gebissen: Bitte, das könnt ihr damit nicht vergleichen! Ist eine Hundemutter denn sofort mit Tötungsabsichten veranlagt, wenn sie ihre kleinen am nacken packt? Nein! Also, ihr wisst doch gar nicht wie es die anika macht, wieso reitet ihr denn dann immer so auf ihr herum und verdreht ihr die Worte im Mund?? sie schleudert ihren hund bestimmt nicht in der Luft herum! Ich bin zwar gegen gewalt an Tieren aber ihr könnt mir nicht erzählen, dass ihr eure Hunde nur mit streicheleinheiten (sondern doch auch mit Tadel, z.b. strenger Stimme o. Po herunter drücken) erzieht! Ich tu auch nicht alles was mein Hundetrainer verlang, sondern suche auch mal einen Mittelweg wen mir die Methoden für mich zu hart vorkommen! Und das ein Hund ein Rudeltier ist, darüber muss man sich doch nicht mehr streiten!

  • Zitat

    Mir kann keiner erzählen, daß ein Griff in den Nacken, oder gar ein Schütteln den Hund nicht beeinträchtigt und eine Bindung verbessert.


    Ganz meine Meinung. Ich respektiere die andere Meinung, auch wenn es mir schwerfallen würde, nichts dazu zu sagen, wenn ich sowas auf einem Spaziergang miterleben müßte...

  • diamant


    KEINER reitet auf Anika herum!!! Im Gegenteil.... wenn Du die Beiträge wirklich durchgelesen hast, solltest Du recht schnell gemerkt haben, dass wir uns alle bei ihr bedankt haben, weil sie versucht hat, uns das zu erklären, was die anderen Pro-Köppels nicht wollten.


    Was mir aber eher auffällt: Da melden sich manche an, schlagen wild um sich und dann liest man nichts mehr von ihnen. Das war jetzt schon die Vierte, die mal kurz erscheint (oder wars am Ende doch nur eine????).


    Anika hat sich der Thematik gewidmet und es neutral, aus ihrer Sichtweise, erklärt. Für mich war das endlich mal jemand, der uns Ahnungslosen ein wenig weiter geholten hat ;o))))

  • @ tamora:


    Du (und auch viele andere) hast bestimmt eine falsche Vorstellung vom Nackengriff und dem kurzen Schütteln. Hierbei handelt es sich um einen Griff in das lose Nackenfell, der keinesfalls so fest ist, dass meine Fingernägel sich durch das Fleisch bohren, sondern lediglich fest genug, dass der Hund den Griff spürt.


    Das Schütteln ist eine kurze und schnelle Bewegung nach rechts und links, die maximal zwei Sekunden dauert. Danach lässt man das Fell sofort los.


    Keinesfalls ist es eine langanhaltende Schüttelbewegung, die den ganzen Hund durchrüttelt.


    Sei gewiss, dass ich meinem Hund / meinen Hunden keine Verletzungen, auch nicht die kleinsten, zufügen will.

  • @ agil:

    Zitat

    "Kennt Ihr nicht alle diese Hundebesitzer, die auf der Hundewiese ihr Hündchen rufen und dass 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, ... unendlich viele Male und was passiert, irgendwann macht sich der Hundi auf den Weg und kommt zu seinem Besitzer. Warum hätte er auch schon früher kommen sollen, wenn doch sonst auch nichts passiert. "Rudelführer" schreit doch sonst auch 1000Mal hinter ihm her, also gibt es doch auch keine Veranlassung vor dem 1000sensten Mal zu kommen."


    Genau das ist es. Es gibt so viele Hunde, die nicht gehorchen und bei denen der Besitzer dann ziemlich genervt ist. Ganz besonders schlimm finde ich, wenn dieser Ungehorsam dann - weil zufällig ein Fremder ihn beobachten konnte - in einem Maße bestraft wird, dass der Hund wirklich Schmerzen hat. So etwas sehe ich leider immer wieder.


    Es gibt aber viele Hunde, die gut gehorchen - so lange keine Ablenkung da ist. Ich erlebe es oft, dass auf Spaziergängen andere Hunde auf meine beiden zugeflitzt kommen und ein rufender Besitzer hinterher rennt. Den Hund kümmerts nicht, der läuft einfach weiter. Oder sie rennen hinter einem Hasen her.


    Beides passiert mir mit meinen beiden nicht.



    Zitat

    "Wenn der Hund von Anfang an merkt, dass der "Rudelführer" seine Kommandos auch durchsetzt, kommt er gar nicht in Versuchung, den "Rudelführer" in Frage zu stellen."


    Hundertprozentige Zustimmung!



    Zitat

    "Ich halte eine gute Hundeerziehung für sehr wichtig und ich bin überzeugt, dass wenn man dem Hund durch eine klare Linie zeigt, dass welchen Spielraum er hat, in dem er sich bewegen kann, dass man ihm damit Lebensqualität und Sicherheit gibt."


    Das ist genau richtig! Seit unserer Rudelumstellung hat Elvis viel mehr Freiheiten als vorher. Weil ich mich auf ihn verlassen kann und weiß, dass er absolut gehorcht. Seit er begriffen hat, dass er keine Verantwortung übernehmen muss, ist der Hund wie ausgewechselt und es macht noch viel mehr Spaß als vorher, Hunde zu halten.


    Anmerkung: Bitte die Zitat-Funktion verwenden!


  • Ich sprach nicht davon, dass Du Dein Fingernägel in den Hund bohrst. Genau das, was Du beschreibst, meinte ich. Und das fügt dem Hund für den Menschen nicht sichtbare kleinste Verletzungen im Gewebe zu.


    Gehen wir mal davon aus, dass ich das bei jedem Üben beim Hund wiederholen muss...



    Viele Grüße
    Corinna

  • also ich konnte meine Hunde Hunde, bisher sehr gut ohne sowas erziehen.
    Sie bleiben auch länger liegen, wenn was an uns vorbei fährt, läuft oder sonst was.
    Selbst wenn Sie 10 Meter von mir entfernt sind, legen sie sich auf Kommando hin und bleiben.


    Wenn ich meinen Weissen durch einen Nackengriff korrigiert hätte, nur weil er nicht liegen bleibt, wäre das Vertrauen entweder weg, oder er würde jedes Mal aus Angst davor gehorchen.

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