Der erste Hund - Zeit, Geld und Rasse

  • Hallo ihr Lieben,


    seit ein paar Wochen beschäftige ich mich intensiv mit dem Gedanken, bald einen Hund zu kaufen.
    Nun stellen sich mir natürlich mehrere Fragen =)



    Erstmal zu meiner Situation ;)

    Ich bin 19 Jahre alt und noch Schülerin. Ende April ist es soweit und ich habe mein Abitur. Studienbeginn ist im Oktober.
    Dann werde ich vermutlich beginnen Lehramt zu studieren.
    Ich bin nicht sicher, wie viel ich dann in der Uni sein muss...
    Auch mein Freund studiert, und zwar elektrotechnik. Da die Stundenpläne immer sher unterschiedlich sind, kann es gut sein, dass er immer dann daheim ist, wenn ich es nicht bin. Es kann aber auch sein, dass der hund ein paar stunden allein daheim wäre.


    Wir wohnen in einer ländlichen gegen nahe München. Es gibt einen Garten und wir wohnen nah an einem Wald.
    Wir wohnen im ersten und zweiten Stock eines Einfamilienhauses. Die Treppe in den ersten Stock sollte zumindest später kein Problem sein.
    Im ersten Stock befinden sich Küche, Esszimmer und das Zimmer meines Freundes, in dem ein Mäuseterrarium und sein Arbeitsbereich sind.
    Die Treppe in den zweiten Stock ist Problematisch, es ist eher eine Leiter...



    Und da sind Schlafzimmer und "Wohnzimmer".
    Da halte ich mich häufig auf. Den Welpen kann ich da schon hochtragen, aber der größere Hund kommt da nicht mehr hoch - hmmm
    Muss der Wohnbereich umverlegt werden? Damit ich mehr unten bin?



    Dazu kommt, ich kann nicht viel mehr als 150€ Monatlich für den Hund ausgeben. Dafür muss ich auch schon arbeiten gehn... Aber die Arbeitszeiten sind ok - nur 1,5 stunden am stück.
    200€ wären das absolute Maximum. Reicht das???


    Reicht die Zeit, die eine Stundentin hat?


    Und welches ist die richtige Rasse? Ich dachte an einen Golden Retriever oder einen Labrador Retriever. Habe gehört, dass sie nicht allzu anspruchsvoll sind... stimmt das?
    Oder ist mein Budget für einen großen hund zu klein?


    Ich hätte ein halbes Jahr uneingeschränkt Zeit für einen Welpen. Dann würde das Studium losgehen.
    Ist das möglich? Oder wäre es besser einen erwachsenen hund zu nehmen?
    Das fände ich schade, denn ich möchte mich eigentlich sehr gerne der Herausforderung stellen. Ich lese Momentan viele Hundebücher (bald habe ich die Auswahl unserer Bücherei durch :p)
    Aber ich brauche Infos die auf meine spezielle Situation zugeschnitten sind.


    Was sagt ihr?
    Ist mein Vorhaben möglich?


    Viele Grüße,
    Vronal =)

  • Zitat


    Auch mein Freund studiert, und zwar elektrotechnik. Da die Stundenpläne immer sher unterschiedlich sind, kann es gut sein, dass er immer dann daheim ist, wenn ich es nicht bin. Es kann aber auch sein, dass der hund ein paar stunden allein daheim wäre.


    Das dürfte kein Problem sein. Ein Hund kann, wenn er es gelernt hat, gut sechst Stunden allein bleiben. Ihr solltet das Alleinbleiben auch von Anfang an trainieren, auch, wenn es erstmal nicht nötig zu sein scheint ;)



    Zitat

    Die Treppe in den zweiten Stock ist Problematisch, es ist eher eine Leiter...


    Die ist allerdings seeeeehr steil. Da würd ich wohl keinen Hund hoch oder runterschicken.


    Zitat


    Dazu kommt, ich kann nicht viel mehr als 150€ Monatlich für den Hund ausgeben. Dafür muss ich auch schon arbeiten gehn... Aber die Arbeitszeiten sind ok - nur 1,5 stunden am stück.
    200€ wären das absolute Maximum. Reicht das???


    Ja.


    Zitat

    Reicht die Zeit, die eine Stundentin hat?


    Meine hat gereicht.


    Zitat

    Und welches ist die richtige Rasse? Ich dachte an einen Golden Retriever oder einen Labrador Retriever. Habe gehört, dass sie nicht allzu anspruchsvoll sind... stimmt das?
    Oder ist mein Budget für einen großen hund zu klein?


    Ich würde mir eher Gedanken machen, ob die Rasseeigenschaften überhaupt passen. Das sind beides Jagdbebrauchshunde, die keinen Wachinstinkt haben.


    Was möchtest Du denn in Deiner Freizeit mit dem Hund machen an Beschäftigung? Möchtest Du einen Hund, der bewacht oder nicht? Darf er Jagdtrieb haben und wenn ja, hast Du Dir überlegt wie Du den Hund da auslastest?


    Zitat

    Ich hätte ein halbes Jahr uneingeschränkt Zeit für einen Welpen. Dann würde das Studium losgehen.
    Ist das möglich? Oder wäre es besser einen erwachsenen hund zu nehmen?


    Das geht mit einem Welpe. Er ist ja dann acht Monate alt - da kann man einen Hund schon mehrere Stunden allein lassen.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo,


    erstmal viel Glück für das bevorstehende Abitur :smile:


    Ich nehme mal an, dass der Hund nach Deinem Abitur einziehen soll, oder?


    Natürlich kann man ein Leben nicht planen. Da ein Hund aber für zehn bis fünfzehn Jahre an Deiner Seite sein wird, sollte man sich schon Gedanken über vorhersehbare Veränderungen in dieser Zeit machen - in diesem Fall wäre das die Frage, was mit dem Hund nach Deinem Studium passiert.


    Was, wenn Du ein Auslandssemester machen möchtest? Was, wenn Du nach Deinem Studium - was ja sehr wahrscheinlich ist - einen 40-Stunden-Job hast, zudem Du den Hund nicht mitnehmen kannst?


    Bitte versteh mich nicht falsch, das müssen keine KO-Kriterien sein. Für solch vorhersehbare Änderungen sollte man sich aber einen Plan zurechtlegen, bevor man die Verantwortung für ein Lebewesen übernimmt.


    Golden Retriever und Labradore sind Jagd- bzw. Apportierhunde. Irgendwie sind die armen Kerlchen in den letzten Jahren zum Familienhund avanciert - sicherlich wegen ihres tatsächlich super-freundlichen Wesens - und häufig bleiben ihre eigentlichen Bedürfnisse auf der Strecke. Ich würde also sagen, dass Goldies und Labradore schon ziemlich anspruchsvoll sind, was die Auslastung betrifft.


    Auch die steile Treppe ist für einen großen Hund nicht ideal. Mein Hundeopa hat Retriever-Größe und käme da nicht hoch - geschweigedenn runter. Insbesondere wenn der Hund mal krank oder verletzt sein sollte, dürfte es ein ganz schöner Akt werden, ihn da hochzuschaffen. Und das müsstet ihr ja dauerhaft zu jedem Gassigang bewältigen, oder? Hmmm.


    Was möchtest Du denn mit dem Hund machen?
    Möchtest Du viel laufen? Möchtest Du vielleicht sogar einen bestimmten Hundesport machen?
    Möchtest Du Such- oder Fährtenarbeit machen?
    Magst Du vielleicht auch einfach nur ab und zu ein bisschen durch die Wälder und Wiesen schlendern?


    Möchtest Du einen Hund, dem Du viele Tricks beibringen kannst? Möchtest Du einen Hund, der auch mal aufs Haus aufpasst? Möchtest Du einen Hund, der zu allen Menschen freundlich ist oder eher nicht?


    Wie soll er denn sein, der Hund?


    Grundsätzlich würde ich aber zuerst die o.g. Fragen klären.


    Ich persönlich würde mich sogar erstmal im Studien-Alltag einleben und dann entscheiden, ob Zeit und Energie für einen Hund da sind.

  • also das einzig problematische ist die treppe... meine meinung dazu, schafft euch einen kleinen hund an den man auch ausgewachsen problemlos hoch und runter transportieren kann so terriergröße oder vlt was in richtung spaniel....


    denn ich glaube nicht das hier wirklich den wohnraum verlegen wollt? was dann ja auch nich grad wenig kosten würde....


    sonsten kann ich sagen studieren und hund is kein prob mache ich auch.

  • Zitat

    Ich persönlich würde mich sogar erstmal im Studien-Alltag einleben und dann entscheiden, ob Zeit und Energie für einen Hund da sind.


    sehe ich anders, wenn man einen hund möchte dann steckt man zurück.


    dann kann man halt nicht groß noch anderen hobbys fröhnen aber das sollte einem der hund wert sein.

  • Huhu und willkommen im Forum!


    Ich war (bin es "leider" immernoch) Studentin, als Cheyenne bei mir eingezogen ist (ich hab Wipäd studiert, bin also Diplom Handelslehrerin!)
    Grundsätzlich kann ich sagen, dass Studium und Hund sehr gut vereinbar sind.
    Ich habe Cheyenne zu Beginn der Vorlesungsfreien Zeit im SoSe zu uns geholt.
    Sie war ca. 10 Wochen alt und stammt von einer Züchterin aus unserer Nähe. Das war mir sehr wichtig, da ich sowohl Hunde- als auch Aussieanfängerin bin (wir hatten immer Familienhunde, aber es ist doch etwas anderes sich zu 100% um einen Hund zu kümmern!) und jemanden "in meiner Nähe" wissen wollte, der Ahnung hat.
    Das hat natürlich seinen Preis, aber das war so über einen längeren Zeitraum geplant und wurde auch so umgesetzt.
    Cheyenne war meine absolut beste Ablenkung in den Lenrphasen und meine liebste Kuschelpartnerin beim "Auswendiglernen".


    So, nun zum ABER:
    Ich war bereits im 4. Semester und wenn ich an meine ersten Semester denke, hätte ein Welpe/Hund da überhaupt nicht rein gepasst. Alles war neu und nicht so leicht zu regeln. Ich hatte sehr viel mit mir und dem Studium zu tun.
    Zudem war es mir gaaaaaanz wichtig, dass ich nicht nur meinen Freund (mitlerweile mein Mann) hinter mir habe, sondern auch meine Schwiegerelter (zu dem Zeitpunkt noch in spe) und auch meinen Schwager. Es ist undebingt notwendigt, einen Plan B zu haben.
    Da kommt mal eine Blockseminar in Erziehungswissenschaften dazwischen oder Hausarbeiten (und die nicht wenig!) oder auch mal ne Uniparty (die hab ich nie besucht, ist nicht mein Ding!).
    Da muss, m. M. n. jemand einspringen können.


    Ich hab neben meinem Studium immer arbeiten müssen. Teilweise hab ich sie mitgenommen, teilweise ist sie bei meinen Schwiegereltern geblieben und auch jetzt ist sie, wenn mein Mann und ich nicht zuhause sind, bei meinen Schwiegereltern.


    Zum finanziellen Aspekt: ich gebe nicht jeden Monat 200€ für Cheyenne aus (hab ich garnicht). Das kann aber durchaus auf mich zu kommen. Dafür habe ich mir eine kleine Summe zurück gelegt. Außerdem habe ich eine OP-Versicherung und eine gute Haftpflicht. Zur Hälfte barfe ich, zum anderen Teil gibt es qualitativ hochwertiges TroFu.


    2x im Jahr gehe ich (regulär) zum TA (Impfen und "durchchecken") und zahle 60€ Hundesteuer im Jahr!


    Fazit: Hund im Studium grundsätzlich ja, aber meiner Meinung nach nur, wenn jemand absolut verlässliches hinter dir steht (du also einen Plan B hast und glaub mir, den wirst du brauchen!) und du bereit bist, Einschränkungen in kauf zu nehmen und nicht gleich im ersten Semester!


    Viele Grüße, aussiemausi!

  • Zitat

    Und welches ist die richtige Rasse? Ich dachte an einen Golden Retriever oder einen Labrador Retriever. Habe gehört, dass sie nicht allzu anspruchsvoll sind... stimmt das?
    Oder ist mein Budget für einen großen hund zu klein?


    nein, das stimmt nicht. goldie und labrador retriever müssen ausgelastet werden, leider machen das viele familien nicht und haben sich diese nur angeschafft weil diese rassen gerade mode sind/waren.
    wie kommst du denn auf golden retriever bzw. labrador retriever?


    leih dir aus der bücherei doch mal den hundekosmos von eva maria krämer aus, ich finde der gibt einen ordentlichen überblick....


    aber mit der treppe würde ich auch eher einen hund nehmen, den du tragen kannst (bis 15 kg vllt?)


    das budget is schon in ordnung, du solltest aber entweder davon etwas sparen (kann immer krankheutsbedingt etwas sein) oder eine krankenversucherung abschließen.. dann solltest du geld für ein gutes futter einplanen (kein werbungsfutter^^)...
    aber prinzipiell ist das als studentin schon möglich. sind hunde an der uni erlaubt? studiere selber lehramt, allerdings in hessen, da sind hunde sogar in den vorlesungen anzutreffen :D das ist aber geschmackssache ;)

  • Zitat

    sehe ich anders, wenn man einen hund möchte dann steckt man zurück.


    dann kann man halt nicht groß noch anderen hobbys fröhnen aber das sollte einem der hund wert sein.


    Ich glaube, Kaenguruh meinte Zeit und Nerven neben dem Studium, ohne Hobbys. Beim Studium kannst du ja schelcht wegen nem Hund zurückstecken...

  • Ich sehe es auch nicht ganz zu eng wie kaenguruh. Wenn die TS auf Lehramt studiert, dann wird sie selbst mit einem vollen Lehrauftrag einen Teil ihrer 40-Stunden Woche zuhause abarbeiten (Unterrich vorbereiten, korrigieren etc.). Einen idealeren Fulltimejob als den des Lehrers gibt es also kaum ... außer, man ist vollkommen freiberuflich und arbeitet von zuhause aus.
    Ich würde das Wohnzimmer nach unten verlegen. Oder früher oder später mal über eine andere Wohnung nachdenken, damit der Hund überall dabei sein kann (außer man möchte das nicht).


    Ich würde sagen, die Voraussetzungen sind nahezu ideal. Und ein perfektes HH-Leben gibt es sowieso nicht.

  • Noch hinterher: Das Einverständnis meiner Schwiegereltern und meines Schwagers waren mir wichtig, da ich (zusammen mit meinem Mann) mit ihnen in einem Haus lebe!


    Und ich hab Cheyenne nicht nur ab und an mit zur Arbeit genommen sondern auch mit in die Vorlesungen und Seminare (nach vorheriger Absprache mit dem Dozenten!).


    ;) VG, aussiemausi!

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