Um was wurdet ihr schonmal gebeten oder aufgefordert?

  • Ich hab hier auch ein Gegenbeispiel. Die Schwester meines Freundes ist hochallergisch gegen Hunde. Sie mag sie zwar prinzipiell leiden, aber da die ganze Familie ohne Tiere aufgewachsen ist, kann sie auch ganz gut ohne.


    Allerdings, wenn ich mit Milo zu Besuch komme, wirft sie sich eine Tablette ein und lässt ihn tatsächlich auch in die Wohnung, obwohl ich eigentlich dagegen bin, dass er ihr die ganze Bude vollhaart. Ähnlich ist es bei den Eltern meines Freundes, die es auch nicht so mit Tieren haben. Die haben beim letzten Besuch doch tatsächlich dem Herrn M eine extra Stelle in ihrem gepflegten Garten zugedacht haben, wo er sich erleichtern darf, wenn wir dort zum Grillen sind :p .


    Ich finde das total nett und rücksichtsvoll mir gegenüber. Für den Hund wär's ja absolut nicht schlimm, wenn er nicht dorthin mit dürfte, aber mir gibt es halt ein gutes Gefühl, wenn er auch willkommen ist. Da fällt es mir dann auch mehr als leicht, dass ich meinerseits Rücksicht nehme und darauf achte, dass der Hund nicht negativ auffällt (z.B. lasse ich ihn in der fremden Wohnung angeleint).

  • Mein Freund und ich waren im letzten Parkstück auf dem Heimweg. Shiva war angeleint und uns kam eine Frau entgegen. Ich bemerkte schon von Weitem, dass sie seltsam schaute, dachte mir dabei aber nichts, weil Shiva an der Leine war. Wir liefen weiter und plötzlich springt sie auf die Seite, auf die Wiese, und schrie uns an: "Ich habe Angst vor Hunden!" Ich sagte: "Aber sie ist doch angeleint?" Die gute Frau: "Macht nichts, ich habe trotzdem Angst vor Hunden."


    Mehr wie Shiva anleinen (und zwar an einer kurzen Leine) kann ich leider nicht. Hat sie erwartet, dass ich sie unsichtbar mache? Da das nur in Filmen geht, vermute ich, sie erwartete, dass wir einen anderen Weg gehen. Sonst wüsste ich nicht, wieso sie das Bedürfnis hatte, es uns mitzuteilen. Ich hätte es ja verstanden, wenn Shiva nicht an der Leine gewesen wäre. Dann hätte ich sie natürlich sofort angeleint, da nehme ich auf jeden Fall Rücksicht! Aber in dieser Situation wusste ich einfach nicht, wo sie das Problem sah... :ua_nada:
    Deshalb sind wir auch ganz normal weitergelaufen und sind ihrer indirekten Aufforderung nicht nachgegangen...

  • Unter der Rubrik "Jogger, die die Welt nicht braucht" hatte ich vor Jahren mit meinem Collie einen speziellen "Feind", der mich immer, wenn ich ihm begegnete, schon von weitem anschrie, ich solle gefälligst meinen Sch***köter anleinen. Da ich einen netten Hund und keinen Sch***köter hatte, habe ich ihn immer geflissentlich ignoriert. Wie schon von anderen geschrieben, wenn man in normalem Ton mit mir spricht, kann man über alles reden, aber anschreien und bepöbeln lasse ich mich nicht. Eines Tages war mal eine Freundin dabei, die es nicht verstanden hat, wieso ich einfach schweigend - und den Deppen ignorierend - weitergehe; sie hat dann lautstark den Refrain von "The Roof" von der Bloodhound Gang gesungen, danach hat der Kerl mich nie wieder angepöbelt. Ob es am Text oder an der schrägen Singstimme meiner Freundin lag, weiß ich bis heute nicht. :lol:
    Ansonsten kann ich mich an keine merkwürdigen Bitten oder Befehle bzgl. der Hunde erinnern, mit denen ich bis jetzt so unterwegs war. Wenn ich diesen Thread so lese, scheint es mir, als hätte ich da Glück gehabt.

  • Okay, aber da verstehe ich jetzt nicht, wieso du den Hund nicht anleinen und DANN den Jogger darauf aufmerksam machen kannst, dass sein Ton ziemlich daneben ist und warum er es noetig hat so zu schreien.


    Vielleicht schreit er ja, weil ihn die Hundehalter so oft ignorieren, und vielleicht ist nicht jeder Hund so lieb wie deiner.


    Diese Haltung "ich reagiere erst, wenn man mich hoeflich bittet" kann ich zwar voll und ganz verstehen, aber manchmal sind die anderen genau auf demselben Trip ("ich rede erst freundlich, wenn die endlich ihren Hund anleinen"), und ab da dreht sich's dann im Kreis. Davon wird niemand, der Hunde nicht mag, toleranter, und die Leidtragenden sind halt leider die Hunde und die HH, die versuchen, so gut es geht Ruecksicht zu nehmen.

  • ich hab erst vor ein paar Tagen auch was "nettes" erlebt.


    Ich war mit meinem Tagespflegi - irgendein Mix aus Berner-Sennen-Appenzeller oder sonst was auf unserer großen Hundewiese unterwegs. Meine Dame hat bei vielen größeren Hunden wegen extrem schlechter Erfahrungen Angst. Als uns eine andere HH entgegen kam merkte ich schon, dass Lissy Angst hat und ich bog mit ihr ab um Abstand zu gewinnen. Der andere Hund kam aber mit ziemlichen Tempo auf uns zu (dazwischen stellen und Hund abwehren ging nicht weil der noch ein Stück größer was als meine) und bedrängte meine. Ich bat die andere HH höflich, sie möge doch ihren Hund abrufen weil er meine so bedrängt, dass müsse nicht sein. Schreit sie zurück: "Nehmen doch sie ihren Köter an die Leine wenn sie soviel Angst haben!" :shocked: :???: :headbash:


    Gruß Conny =)

  • Zitat

    Okay, aber da verstehe ich jetzt nicht, wieso du den Hund nicht anleinen und DANN den Jogger darauf aufmerksam machen kannst, dass sein Ton ziemlich daneben ist und warum er es noetig hat so zu schreien.


    Jogger bedenken folgendes nicht... Man soll nicht an einem Hund vorbei rennen oder derartiges. Das gleiche mit Fahrradfahrer. Wer einen Jagdhund hat kennt die Problematik das es die meistens nicht juckt hauptsache Sie haben Ihren Willen und man behindert Sie nicht.


    Ich sage geben und nehmen. Wer nur nehmen will hat bei mir gleich mal ein Problem. :zensur:

  • Zitat

    Jogger bedenken folgendes nicht... Man soll nicht an einem Hund vorbei rennen oder derartiges. Das gleiche mit Fahrradfahrer. Wer einen Jagdhund hat kennt die Problematik das es die meistens nicht juckt hauptsache Sie haben Ihren Willen und man behindert Sie nicht.


    Ich sage geben und nehmen. Wer nur nehmen will hat bei mir gleich mal ein Problem. :zensur:


    Jogger bewegen sich genau so frei in diesem Land wie Radfahrer und auch Hundehalter. Der Jogger oder Radfahrer - so er nicht betrunken oder anderweitig unzurechnungsfähig ist - stellt keine potentielle Gefahr dar. Ein Tier jedoch schon - die leidvolle Erfahrung musste auch sicher schon der ein oder andere Jogger/Radler machen. Und ein Jogger bewegt sich nunmal schneller als ein normal gehender Mensch. Dein Post liest sich, als müssten alle Jogger auf diesem Planeten dann langsam am Hund vorbeigehen, weil "man soll an einem Hund nicht vorbei rennen..."....?! Dass ich als HH aber das Tier und damit eben eine instinktgesteuerte, potentielle Gefahr in die Begegnung bringe, fehlt mir so ein bisschen...m.E. bin in dem Fall immer ich als HH derjenige, der die Situation zu kontrollieren hat - ggf. durch Anleinen des Hundes.


    Ich denke das "Hauptsache, Sie haben Ihren Willen und man behindert sie nicht" kommt genau aus solchen Situationen heraus: HH denkt "Pffff, der müsste wissen, dass er nicht an meinen Hund vorbeirennen sollte" und Jogger denkt "Scheiße, schon wieder so eine Töle, die mir gleich nachrennt oder an mir hochspringt" und damit schließt sich der Kreis, weil nämlich beide Parteien ihren Willen haben müssen.


    Aus der Ferne "Sch***köter" schreien geht natürlich gar nicht, das ist auch klar. Aber ich hätte dann auch angeleint und ihn auf Augenhöhe angesprochen, ist doch nix dabei. :???:


    Ich hatte heute Morgen noch was Schönes.


    Gehe mit meiner Hündin in Richtung Feld, kurz vorher ist schon ein Grünstreifen. Emily musste seeeeehr dringend und hockte sich zum Pinkeln hin. Kommt ein Fußgänger vorbei und sagt "das machen sie ja wohl weg" - Ich "meine Hündin hat nur Pipi gemacht, das kann ich nicht wegnehmen" - er "nein, die hat da hingeka***t, das habe ich genau gesehen" - ich "dann lassen sie uns doch mal kurz nachschauen, ob da was liegt" - er "ich kuck mir jetzt hier früh morgens Ka**haufen an, oder was" - ich (schon ein Lachen unterdrückend) "Nein, das erwarte ich nich von Ihnen, aber da liegt ja auch gar nichts." - Er "wissen Sie, suchen Sie sich doch wen anders, den sie am frühen Morgen schon ver****schen können" ..... Ich ...: :lachtot: "schönen Tag noch und immer gut aufpassen, gelle!"

  • Als Hundehalter/in kommt man mit Nicht-Hundehaltern besser zurecht indem man nicht auf sein "Recht" pocht und vorauschauend läuft.
    Ich kann nicht davon ausgehen, dass ein Jogger oder Radler die Problematik eines Hundes und vorbeihuschenden Objekten kennt. Also gehe ich der Situation aus dem Weg, indem ich mich in dem Moment um meinen Hund kümmere. Sprich ihn ablenke, anleine, absitzen lasse oder was auch immer.

  • ihr kennt ja komische Leute :-)
    irgendwie wurde ich noch nie aufgefordert meinen Hund zu Hause zu lassen.Eher im Gegenteil ich werd von allen blöd angeschaut wenn die Maus nicht dabei ist :lol: dann aber auch oft mit nem bösen Blick... Warum ist Julie nicht dabei?


    Das beste war eine alte Freundin die uns mal zum Essen eingeladen hat, Sie wohnt in einer 2 Zimmerwohnung, hatte nie Tiere und von daher wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen Julie mitzunehmen. Besagte Freundin hat es wohl geahnt und extra vorher angerufen und gesagt das der Hund ja wohl unbedingt mitkommen muss...
    Jetzt weiss ich auch wieso, Sie hat einen Hochflor Teppich und Julie hat den Staubsauger ersetzt und alle Krümmel gesammelt . :lachtot:

  • Zitat

    /me fragt sich, ob Nichthundehalter das auch so sehen, wenn man Sie bspw. als stolze Eltern bittet Ihre Kinder zu Hause zu lassen?


    Sollte ich mir mal merken und anbringen, wenn's dann mal soweit ist...
    Mein Hund ist Freund und Familienmitglied gleichzeitig. Meine Schwiegereltern haben nie was mit Haustieren zu tun gehabt. Trotzdem freuen sie sich, wenn wir am Wochenende zum Frühstück kommen. Der Hund hat seinen eigenen Napf von ihnen bekommen und darf sich legen, wo er will. Er gehört nun mal zu uns.


    Zitat


    Aber Familienfeiern zu knicken, oder Einladungen abzulehnen (wo man die Menschen gegenüber eigentlich mag, es also nur um den Hund geht und nicht daran liegt, dass man die eh nicht leiden kann), finde ich total überzogen.


    Klar, wenn man diejenigen mag, lässt man den Hund natürlich zuhause, allerdings bleiben wir dann nie sooo lange. Aber in unserem Fall der Einweihungsparty spielten noch einige andere Faktoren eine Rolle... :roll:


    Zitat

    Ich finde das total nett und rücksichtsvoll mir gegenüber. Für den Hund wär's ja absolut nicht schlimm, wenn er nicht dorthin mit dürfte, aber mir gibt es halt ein gutes Gefühl, wenn er auch willkommen ist. Da fällt es mir dann auch mehr als leicht, dass ich meinerseits Rücksicht nehme und darauf achte, dass der Hund nicht negativ auffällt (z.B. lasse ich ihn in der fremden Wohnung angeleint).


    :gut:

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