Ist ein Dackel ein 'Alte-Menschen-Hund'?

  • Also bin ich mit 34 und 2 Dackeln ja uuuuuuuralt :D Meine Dackel stammen übrigens aus sogenannten "Showlinien", die gerade beim Dackel inzwischen sehr gut vertreten sind. Daher sind die Tiere trotz allem gut für ältere Menschen geeignet. Sie haben meist weniger Jagdtrieb. Wobei mein Langhaar nix gegen eine nette Vogelhatz einzuwenden hat wenn er sie vor mir sieht *gg* Den Rauhhaar beeindruckt das gar nicht. Dackel sind auch meist Langschläfer, was vielen älteren Menschen zugute kommt. Wenn ich nicht aufstehe sehn die beiden auch keinen Grund vor 9 Uhr aus den Federn zu kommen (ausser man war am Vortag abends (was auch gut 19 Uhr sein kann) nicht mehr draussen).


    Wir bieten bei uns in der DTK-Gruppe keine Jagdkurse an. Wer seinen Hund jagdlich ausbilden möchte wird von uns zur benachbarten Gruppe komplimentiert, die uns im Gegenzug die jagdlich uninteressierten HFs schicken. Wir haben eine Welpenspielstunde, eine Rockergruppe, einmal im Jahr eine BHP und wer möchte kann mit seinem Dackel Schnupper-Agility machen. In unsere Mini-Agliity-Auftrittsgruppe kommen relativ wenige Leute. Wir sind ein paarmal im Jahr in Altersheimen, bei Festen, auf großen Schauen (2mal auf der Cacib Gießen, Landessiegerschauen, etc.), der großen Landwirtschaftsausstellung vertreten. Und im nächsten Jahr steht sogar ein Kindergarten auf dem Programm, hab ich gehört. Die älteste Teilnehmerin unserer Agility-Gruppe ist übrigens 75 ... Soviel zum Thema alte Menschen *gg*


    Für den Winter leidet unser Training etwas, da es bei uns auf dem Gelände teilweise sehr ungemütlich werden kann. Dafür habe ich dieses Jahr das große Spielbuch rausgekramt. Da wir auch ein Sommerfest und 1-2 Zuchtschauen im Jahr haben müssen wir uns immer mal was zur Unterhaltung einfallen lassen. Diesen Winter werden wir versuchen einige Tricks einzustudieren und eine kleine Dogdancing-Choreo war auch schon im Gespräch.


    Mit meinem Langhaar habe ich schon einige Mantrailkurse mit Christiane Liebeck besucht. Ausserdem ein Dummy-Intensiv-Anfänger-Training gemacht (der hat die Retriever glatt stehen lassen *gg*). Fürs nächste Jahr hab ich mir vorgenommen das Dummy-Training aufzubauen.


    Mit dem Rauhhaar bin ich noch am überlegen, der ist eher so der "Papa-Hund". Also wenn mein Freund da ist kann ich mit Wurst wedeln und werde gepflegt ignoriert *gg* Er ist auch nicht wirklich kooperativ, mit dem hab ich mal einen Clicker-Kurs gemacht und mir wurde nach den ersten 5 Minuten von der Trainerin ein schweres Leben prophezeit. Der weiss heute noch (ein Jahr später) was es bedeutet wenn ich einen target irgendwo hinhalte. Dann klebt er mit der Nase dran. Und ich übe wirklich nicht *schwör* Und im Sommer hat er mit meinem Freund eine recht ordentliche BHP abgelegt.


    OK, ich hör jetzt erstmal auf, sonst artet das noch aus hier :D

  • Hier in meiner Nachbarschaft passt das Klischee zu 100 Prozent: Dackel ist was für Rentner(innen). Die Dackel, meist Rauhhaar, vom normal grossen bis zum Winzling in der Grösse eines Steiff-Tiers, laufen ausnahmslos und immer an der Flexi, dürfen vermutlich - soweit vorhanden - nur im Garten und zuhause mal offline sein.


    Alle Dackel, die ich hier kenne, sind aber ausgesprochen verträglich - besonders mit meiner schwarzen Maus, die dann immer ne ganz lange Nase macht, wenn so ein tiefergelegtes Tierchen kommt.


    Zumindest sind die mir bekannten Dackel nicht nur 10 Minuten um die Häuserecken unterwegs, sondern dürfen in den Wald zum schnuffeln....


    Gruss
    Gudrun

  • Bei mir in der Gegend fallen mir drei Dinge auf:


    1.) Ich sehe sehr viele Rauhhaardackel, aber wenig Langhaardaackel.
    2.) Die Besis sind oft ältere Herrschaften, die Hunde aber auch.
    3.) Lediglich die jüngeren Dackelbesitzer haben dann auch Dackelwelpen oder -junghunde.

  • Ich hab hier einen wahrscheinlich "Yo-Da" Yorkie-Dackelmix aus dem Tierheim mit geschätzten acht Monaten (angebl. Fundtier) bekommen.... oder eher, er hat uns bekommen?!

    Stur? Nein. Fähig, würd ich das nennen. Er weiß, was er kann und dass er "Hund" mit allen Sinnen ist.


    Will to please? "Überzeug mich oder lass mich in Ruhe!"


    Beschützerinstinkt? "Wen soll ich fressen, damit er Dich in Ruhe lässt und ich meine Ruhe hab?"


    Wachsamkeit? "Mich geht alles was an. Wenn nicht heute, dann vielleicht morgen!"


    Jagdinstinkt? Wenn er sich Chancen ausrechnet, ja. Wenn etwas zu weit weg scheint, tut er so als habe er das gaaar nicht gesehen. :???:


    Angst? Nur vor Gewitter und starken Stürmen. Aber auch nur, weil man dem nicht mit auffressen drohen kann :hust:


    Obwohl ich eigentlich gerne was mindestens kniehohes gehabt hätte, ist er ein "ganzer Hund" und das ist gut so :smile:


    LG
    Frauchen vom wilden Fussel, die lange gebraucht hat, die Eigenschaften schätzen zu lernen und mit ihnen zu arbeiten, nicht dagegen ;)

  • Keine Ahnung woher das kommt.


    Bei uns gibt es nur einen alten Herren mit einem genauso alten Dackel (1 Hundejahr sind sieben Menschenjahre, Ihr wisst schon). Er läuft auch an der Flexleine und bellt mördermäßig wenn er uns sieht.


    Die zwei sind einfach nur putzig und Herrchen sagt jedesmal "das ist sein Revier" Ich schwörs Euch, dieser Dackel hat ein Revier, das größer ist als ein kompletter Ortsteil :lachtot:


    Ich finde man kann es sich nicht anmaßen die alten Leute zu verurteilen. Ein Dackel war in der Generation einfach ein Haustier, mit dem man rausgehen muss. Nicht mehr, nicht weniger.


    Der Goldfisch gehört ins Glas, der Wellensittich in den Käfig.


    Die "artgerechte Haltung und Auslastung" ist doch eher neumodisch.
    Kann man übrigens sehr gut bei der Neugestaltung von Zoos beobachten.


    Bei den alten Herrschaften ist es mit dem PC dasselbe. Manche gehen mit der Zeit, andere können mit dem neumodischen Kram nichts anfangen.


    Dieser alte Herr geht sowas von sozial mit seinem Dackel um. An Tagen, wo es Dackelchen gut geht, geht er weiter, an anderen, wo es schlechter geht, nimmt er Rücksicht. Dackelchen ist auch nicht klischeemäßig fett, sondern super gepflegt.


    Ich glaub nicht, dass man seine eigene Vorstellung von Beziehung auf alles und jeden übertragen kann um dann zu urteilen, ob die Beziehung anderer gut oder schlecht ist. Funktioniert bei den Menschen doch auch nicht, wenn ich an Karrierefrau vs. Hausmütterchen denke....

  • [quote="lotuselise"]
    Ich glaub nicht, dass man seine eigene Vorstellung von Beziehung auf alles und jeden übertragen kann um dann zu urteilen, ob die Beziehung anderer gut oder schlecht ist. Funktioniert bei den Menschen doch auch nicht, wenn ich an Karrierefrau vs. Hausmütterchen denke....[/quote





    Das ist wahr!


    Teckel sind ganz erstaunlich anpassungsfähig!


    Mein Rauhaar-Teckel geht vormittags zu seine "Tages-Omi". Dort hat er ein eigenes Kopfkissen, wird verhätschelt, getragen und an der Flex Gassigeführt. :lol:


    Ab mittags ist er mit mir im Revier unterwegs - auf der Jagd. Dort würde ihn seine Omi nicht wiedererkennen!


    LG

  • Hier im Ort gibt es einen Langhaar und einen Rauhaardackel. Beide HH sind bereits Rentner. Eine Dame so um die 65 schätze ich und ein älterer Herr um die 70.
    Die beiden hatten schon Dackel, solange ich denken kann. Die Dame ist allerdings nun zum ersten mal etwas am meckern, da ihr 2-jähriger Rauhaardackel zu Hause alles anknabbert, Tische und Stühle und so.
    Sie geht allerdings auch nur 3x am Tag ca. 100-200 Meter ins "Feld" zum Pippi machen und dann wieder zurück.
    Die Strecke, die ich gehe ist ihr angeblich zu "unheimlich".
    So unheimlich ein Spaziergang im Feld auch sein kann. Da könnte sich ja hinter jeder Knollenpflanze ein Triebtäter verstecken.
    Ich habe ihr schon ins Gesicht gesagt, dass es vielleicht Unterforderung sein könnte, aber nur, weil sie mich gefragt hat, ob meiner auch so schlimm wäre.
    Wenigstens geht sie mit dem Hund vor die Türe, hier werden Hunde auch nur als Alarmanlagen gehalten.
    Aber das Klischee hier im Ort ist erfüllt.
    Meine Kusine hat sich einen Rauhaardackel für die Kinder (7 und 9) geholt. Da schreibe ich besser nix dazu, der tut mir nur leid.

  • Zitat

    Total bewundert hab ich später den Kurzhaardackel unseres ersten Tierarztes, einen vernarbten Profijäger, der passenderweise so hieß wie ein deutscher Kaiser. Ich habe nie - auch unter Terriern nicht - wieder einen Hund getroffen, dessen Selbstbewußtsein so in keinem Verhältnis zu seiner Körpergröße stand, und selten wieder einen so schlauen.


    Lag natürlich auch mit daran, daß in Herrchens Wartezimmer alle noch so großen Rüden sachte vor sich hinzitterten, und das schrieb dieser Dackel ganz klar seiner eigenen Furchtbarkeit zu. Er nahm solche Opfer dann gerne diskret grollend schon an der Haustür in Empfang, stakste mit ins Wartezimmer und patrouillierte da knurrend, an die Stühle pinkelnd und kratzend vor ihnen auf und ab. Herrchen fand das lustig, insofern durfte er, und den Falschen hat er sich nie ausgesucht - er war ja nicht blöd!


    Ein total geniales Viech, insofern: Sollte mir je ein Dackel passieren ,dann sicher ein kurzhaariger, ein richtiger "German Sausage Dog".


    DAS ist ja mal eine geniale dackelstory!!!!!!


    ich hab mir das grade bildlich vorgestellt - köstlich! :lol:

  • Hach ... tolle Dackelstorys :gut:


    also, nu hab ich das Buch rausgekramt - und da steht auch drin das die Dackel vermutlich aus den niederläufigen Bracken rausgezüchtet wurden.
    Also keine Ahnung wo ich das mal mit den Terriern gelesen hab :???:


    Ich meinte das aber auch nicht unbedingt bezogen auf die reine Vererbungslehre (also welche Rasse ist aus welchen Rassen entstanden usw. - aus solchen Disskussionen halt ich mich auch besser raus, ist einfach nicht mein Thema) - sondern auf den Verwendungszweck bezogen, oder auch Zuchtziel.
    Und da sind doch wohl Dackel ähnlich gelagert wie eben viele Terrier.


    ... meint jedenfalls mein Dackel-Terrier(?)-Mix Larry auch:



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