Hundeleben gleich viel wert wie ein Menschenleben?

  • Zitat


    Das glaubst Du! Wie kann es einem Vogel in einem Käfig gut gehen? Oder einer Katze, die im 13Stock eines Hochhauses lebt, noch nie durchs Gras laufen durfte?
    Aber laß mal, ich klinke mich hier jetzt aus.


    Meine Katzen wohnen "nur" Hochparterre, kommen aber nicht raus. Ich bin der Meinung das es ihnen gut geht, ebenso wie meinen Hunden - obwohl sie an der Leine laufen (meist) und nicht jagen gehen dürfen. Dennoch liegst du mit deiner Aussage nicht falsch, denn unter Tierliebe kann man vieles (falsch) verstehen. :)

  • Zitat

    ich verstehe die aussage in deinem post nicht so richtig. wieso ziehst du das so sehr ins lächerliche?


    weil du es so hinstellst als wäre es nichts! und das ist das was mich gerade extrem ärgert.

  • Hallo - können wir uns bitte mal um einen freundlicheren Ton bemühen? Wenn hier einer was in den falschen Hals bekommen hat, dann fragt nach - und schlagt nicht gleich um euch.

  • Zitat


    Das glaubst Du! Wie kann es einem Vogel in einem Käfig gut gehen? Oder einer Katze, die im 13Stock eines Hochhauses lebt, noch nie durchs Gras laufen durfte?
    Aber laß mal, ich klinke mich hier jetzt aus.


    Wieso klinkst du dich aus? Schade. Ich frage dich trotzdem: Was ist wenn meine Katze mit 12 Wochen zu mir gekommen ist und gar nicht weiß, dass man draußen durchs Gras laufen kann. Sie täglich ihr Barf bekommt, sich Streicheleinheiten abholt und ich mit ihr spiele, wenn sie das möchte. Und jetzt kommt das super Argument xD : und ich sie nicht den Gefahren einer Freigängerkatze ausliefere.


    Das kann man auch mit dem Vogel gleichsetzen.
    Die Tiere wissen nicht, wie viel besser es ihnen vielleicht gehen könnte. Sie leben im Hier und Jetzt. Und wenn ich mir gerade meine Hunde angucke, die links und rechts neben mir aufm Sofa liegen und müde sind, weil sie eben eine getrocknete Schweinepfote gefressen haben, dann denke ich mir schon, Ja, sie sind glücklich.
    Vielleicht wären sie irgendwo glücklicher, bei irgendwem der einen riesen Garten hat, bei dem sie nicht 9 Stunden alleine wären, bei dem sie jeden Tag Schweinepfoten bekommen würden. Aber so denke nur ich. Und nicht meine Hunde.


    @ Lucanouk: Ich muss jetzt wirklich mal sagen, dass ich deine Ansätze großartig finde. Ich lese dich wirklich sehr gerne, besonders wenn es um Tierrechte geht. Deine Argumentation finde ich sehr sinnvoll. Auch wenn ich hier in dem Fall es anders sehe.

  • Interessantes Thema, aber sehr schwer zu beantwortende Frage.


    Zum einen stellt sich die Frage, ob man ein Leben überhaupt unter-
    scheiden kann von einem anderen, den Wert abhängig davon machen,
    ob es sich um einen Menschen, einen Wal oder eine Ameise handelt.


    Wie geht man dann damit um, dass tagtäglich Tiere geschlachtet werden,
    Mosquitos zerdrückt und Menschen erschossen?


    Wieso wird mancherorts um das Leben eines kranken Welpen gekämpft,
    während wo anders ein Mensch hingerichtet wird?


    Warum machen wir uns Gedanken um Hund und Katz' stellen aber gleich-
    zeitig Mausfallen auf und legen Rattengift aus?


    Ist es richtig, dass manche Leute zigtausend Euro in ein krankes Pferd
    investieren, während anderswo ein nicht minder schöner Esel geprügelt
    wird, weil er mit seinem gebrochenen Bein, den Karren nicht mehr so
    zügig zieht wie gewohnt?


    Fragen über Fragen...


    Ist ein Bakterium, eine Amöbe, ein Leben?
    Wo beginnt Leben?
    Wo beginnt schützenswertes weil 'wertvolles' Leben?
    Geht es dabei nach Grösse?
    Warum ist ein Mensch dann mehr wert, als ein Elefant, gar als ein
    Blauwal?


    Und wieso machen wir uns überhaupt Gedanken über den Wert eines
    Lebens?
    Der Löwe, der die Antilope tötet um sie zu fressen, schert sich doch auch
    nicht darum.


    Wie gesagt. Schwere Frage.


    Ich denke, in unserer unheilvollen, entgleisenden Zeit, muss diese Frage
    jeder für sich selbst beantworten und auch danach handeln.
    Und wenn einem das Leben seines Hundes so viel Wert ist, wie das eines
    Familienmitgliedes, so müssen wir das akzeptieren.
    Denn niemand kann beweisen, dass dem nicht so ist.


    liebe Grüsse ... Patrick

  • meine meinung: rational: nein, emotional: ich bin ein mensch, deshalb stehe ich jedem menschen grundsätzlich näher als jedem anderen tier, weil er meiner art ist. also ja.


    wenn ich vor der wahl stünde - rette ich meinen hund oder einen fremden menschen - ohne das dieser mensch mit mir in kontakt tritt (weil dann wer er nicht mehr fremd) und ohne das ich juristische oder gesellschaftliche folgen zu befürchten hätte, würde ich 100% meinen hund retten... wenn diese dinge nicht erfüllt wern zu 70% auch.


    das ist meine wert ränking liste:
    prinzipiell kommt an erster stelle die familie... da ist meine beste freundin, meine schwestern, meine eltern, mein hund... danach andere verwante, freunde, bekannte
    dann kommen fremde: menschen - hunde - katzen - mäuse


    wie misst man wert?
    ist ein mensch der gebildet ist, der handwerkliche fähigkeiten beherrscht, gesund ist und co mehr wert als ein mensch der nix anderes kann als auf dem sofa vorm tv zu sitzen und erbkrankheiten hat?
    ... das gesetz sagt alle menschen sind gleich, und tiere sind dinge...

  • Bei dem Auto-Beispiel würde ich, wenn es mein Hund und ein fremder Mensch wäre, auch meinen Hund retten.
    Er ist für mich persönlich einfach wichtiger.
    Und wenn man bereits bei einem Embryo feststellen könnte, dass es ne Hundeallergie hat, auch auf das Kind verzichten, anstatt meinen Hund wegzugeben.


    Aber auch meine Katzen würde ich jedem Fremden vorziehen.


    Wäre es ein fremder Hund, käme es wirklich drauf an, ob der Mensch eine Chance hat, ohne Hilfe rauszukommen oder sich ggf. andere Menschen kümmern. Dann würde ich auch den fremden Hund zuerst retten.

  • ich könnte weder ruhig schlafen, wenn ich meinen hund einem menschen vorziehen müsste, noch wenn ich einen menschen retten könnte und den anderen liegenlassen müsste.


    weil ich in beiden fällen nicht allen helfen könnte.


    ich müsste in allen fällen wahrscheinlich eine therapie machen, ganz realistisch betrachtet.


    egal, wer gerettet wird und wer nicht.


    sicherlich wäre es schwer vor diese familie zu treten, genau wie er schwer wäre vor die familie zu treten, wenn ich ein anderes meiner familienmitglieder gerettet hätte und eben nicht ihr familienmitglied. denn in einer solchen trauer sind die angehörigen immer verzweifelt.


    für die hinterbliebenden ist es wahrscheinlich nicht relevant, ob man ihren geliebten menschen nicht retten konnte, weil man einen hund oder einen anderen menschen gerettet hat.


    der für die wichtige mensch ist tot.


    für mich wäre es komplett bedeutungslos, ob man meine mutter nicht retten konnte, weil man einen anderen menschen oder seine katze gerettet hat.


    das bringt mir in diesem moment meine mutter auch nicht mehr wieder.


    es wäre natürlich etwas anderes, wenn menschen nur drum herum gestanden hätten und einfach nix unternommen hätten, um irgendwen zu retten.


    aber wenn jemand ein leben rettet, egal welches, kann ich ihm doch nicht vorwerfen, dass er nicht das leben gerettet hat, das mir wichtiger war.


    lieselotte: ich habe das nicht so hingestellt, als wäre es nix. du hast mich offensichtlich total missverstanden. ist traurig sein nix?


    für mich nicht. ich meinet schon richtig trauer.
    für mich beinhaltet es verzweiflung, wut, ohnmacht. trauer um einen angehörigen ist schrecklich.
    ich habe einfach nur sachlich geschrieben, was passieren würde. ich habe nix davon geschrieben: bis die nächste tochter kommt ist wieder gut...


    verstehe gerade echt nicht, warum du mir unterstellst, dass ich den tod eines lebewesens so abtun würde.

  • Dann nehmt dochmal das umgekehrte Beispiel:


    Vor kurzen ging es doch als Aufreger durch die Medien, das ein Katzenhalter eine teure OP in den USA für diese Katze durchführen lassen wollte.
    Schon DAS konnten viele Nicht-Tierhalter nicht nachvollziehen und meinten, keine Katze sei soviel wert - er solle das Geld lieber für arme Kinder spenden.


    Ich denke, der Begriff "Wert" ist total subjektiv - jedem ist was anderes viel oder wenig wert.
    Daher kann man die Frage garnicht abschließend und allgemeingültig beantworten.


    Juristisch ist es wohl definiert, wie man sich als Mensch in DE entscheiden sollte - ob dies auch ethisch richtig ist steht dann schon wieder auf einem anderen Blatt.


    Letztlich hängt es wohl immer von den jeweiligen beteiligten Individuen ab, von der Situation und von den subjektiven Werten und Entscheidungen.


    Noch ein fiktives Beispiel:
    eine Gruppe Menschen ist auf einer Insel gestrandet, ohne Lebensmittel.
    Aber sie haben ein Huhn, ein Kaninchen und ein Schwein dabei ....


    Wieviel "Wert" hat nun das Leben jedes dieser Individuen?

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