Verständnisfrage Wattebauschwerfende Hundereziehung

  • Zitat

    wie äußerte sich herr baumann diesbezüglich? was ist für ihn mit wattebällchen werfen?

    durch einen klops auf den hintern lernt hund aber auch nicht das, was er lernen sollte. falls das nach baumann sein sollte.


    Damit ist gemeint das prinzipiell die Beziehung HH und Hund stimmt und das man auch mal maßvoll körperlich reagieren kann. Damit ist NICHT gemeint den Hund zu Schlagen sondern einfach mal klar machen das man mit dem einen oder anderen nicht einverstanden ist. Das muss natürlich von der Situation und vom Timing her stimmen. Zu dem Thema gibts übrigens auch einen sehr interessanten Vortrag von Herrn Fichtlmeier, "Das Ausdrucks- und Sozialverhalten der Hunde", wenn man über seinen Schmä den er manchmal erzählt hinwegsieht kann der super über dieses Thema dozieren. Das wird auch durch sehr gute, kurze Filmsequenzen unterstützt.

  • was ist ein wattebäuschenwerfer?

    antwort: ich! :D in den augen all derer, die nach "old school" erziehen.

    scherz beiseite:

    ich weiss nämlich tatsächlich nicht, was ein wattebäuschchenschmeisser ist. auch wenn ich - virtuellerweise - schon so betitelt wurde.

    im "echten" leben jedoch noch nie.

    vielleicht ist also der wattebäuschchenwerfer nur so ein virtuelles dingsbums - so einen art horrorgeschichte, eine art "lord voldemort" für inkonsequente neuhundehalter??

    "wenn dein hund nicht ....dann sieh dich vor, dann wirst du ein wattebäuschenschmeisser" ?

    ich hab mir immer vorgestellt, dass ein wattebäuschchenschmeisser ein hh ist, der sein etwas dickliches fiffi mit rosa-strass-leine im handtäschchen spazieren trägt, und flötender weise im "ich -tarzan-du-jane-stil" mit ihm kommuniziert, wobei fiffi nur genervt die augen verdreht...

    aber da lag ich völlig falsch!

    den ich hab weder fiffi, noch rosa leine, noch pflege ich zu flöten, und handtasche hab ich nur im büro dabei. :???:

    und trotzdem sagte jüngst jemand zu mir - hier im forum - ich sei ein wattebäuschchenwerfer.

    meine schwiegermuttern, mit ihrem schwiegerdackel, meinte allerdings letztens zu mir, ich sei viel zu streng mit den jungs...

    kann das daran liegen, dass ich es ganz ähnlich seh wie schnauzermädel, känguruh und noch ein paar andere hier im fred?

    ich zitiere:

    Zitat

    Ich finde den Spruch passend.
    Zwischen einer Grundhaltung und einer davon durchaus abweichenden, angemessenen Reaktion besteht ja nun kein Ausschlussgrund.
    Ich finde einfach, dieser Spruch beschreibt eine bestimmte Haltung seinem Hund gegenüber. Und mit dieser Grundhaltung wird man anders und weniger strafen als jemand, der die Fehler immer beim Hund sucht.

    Man ändert sich ja mit den Jahren.
    Früher wollte ich meinem Hund etwas beibringen, dass er dann befolgt, weil ich das möchte.
    Heute versuche ich meinem Hund beizubringen, dass er das von mir gewünschte Verhalten von selbst zeigen möchte.


    also wenn man das so sieht und mal wirken lässt, jo, dann bin ich tatsächlich ein wattebäuschchenwerfer.

    ein überzeugungstäter sozusagen.

  • Wenn alles bei uns hervorragend klappt, die Jungs das sein lassen, von dem sie wissen, sie dürfen nicht, bin ich Wattebäuschchenwerferin.

    Ist das Hirn und auch das Hörvermögen verlustig gegangen, werde ich zur Hardlinerin, die laut schreit, ins Fell packt oder einen Buff austeilt.

    Ich bin halt eine gespaltene Persönlichkeit :D


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    was ist ein wattebäuschenwerfer?

    antwort: ich! :D in den augen all derer, die nach "old school" erziehen.

    @ LaBellaStella :D

    ok, wenn es nur um die geht, macht das nichts. die haben nix dazugelernt, also warum sollten sie es verstehen können.

    gruß marion

  • Zitat


    Aus einem anderen Thread (https://www.dogforum.de/fpost8717327.html#8717327)

    Das finde ich, ist ein gutes Beispiel, dass man sich und dem Hund jahrelangen Stress ersparen kann, wenn man einmal deutlich klarmacht, dass Verhalten XY einfach nicht erwünscht ist.
    Der Hund wird dadurch keinen Knacks bekommen, sofern die Beziehung zwischen Hund und Halter stimmt, hat aber durch einen kurzen Moment "Anschiss" ein entspanntes weiteres Leben.

    Siehste und ich würde vermuten, dass in dem Fall die falschen Verstärker und das falsche Alternativverhalten gewählt wurde. ;)

    Wenn ein Hund jagen möchte, sind direkt ins Mäulchen gegebene Kekse eben nicht die angebrachten Verstärker.

    Ich arbeite hauptsächlich über positive Verstärkung. Klappt gut und mein Sittinghund ist kein Easy-Going. Der hat schon seinen eigenen Kopp. :D

    Für viele bedeutet Arbeit über positive Verstärkung hauptsächlich das Füttern von Leckerlies. Aber selbst der verfressenste Hund will nicht immer essen. Und ich glaub, da liegt das Problem. Es wird zu viel über Futter gearbeitet und besonders die Umweltverstärker werden kaum genutzt.

    Zu Angst- und Aggressionsverhalten: Ich glaube, das oft das für den Hund falsche Alternativverhalten gewählt wird. Ich meine damit, dass z.B. Sitz, wenn der Auslöser sich annähert, kein angemessenes Alternativverhalten ist, wenn der Hund Abstand zum Auslöser haben möchte. Wenn er sitzt, ist er der Situation ja trotzdem noch ausgeliefert. Ziel von aggressivem Verhalten ist ja oft, dass der andere weg geht. Das muss man bei der Wahl des Alternativsverhalten bedenken.

    Ich halte mich beim Umgang mit Hunden an den Spruch 'Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andern zu'. Ich versuche mich in die Lage des Hundes zu versetzen und überlege, wie ich mich fühlen würde, wenn jemand dieses oder jenes mit mir anstellen würde. Ich mag nicht angebrüllt werden, bin sehr empfindlich, was körperliche Bedrohungen angeht und Druck am Hals kann ich auch nicht leiden. Das gleiche gestehe ich Hunden zu. Kein Geschrei, kein Geschubse, egal, wie sanft, kein Gerucke. Ich mags einfach nicht. Ich möchte, dass Hund sich in Stresssituationen zu mir orientiert, das geht aber mMn nur, wenn er in solchen und ähnlichen Situationen nie Druck oder Strafe von mir bekommen hat.

  • *visualisieren*

    HH kommt mit dem Korb unterm Arm daher, gefüllt mit weichen weissen Bäuschchen, und schmeisst alle paar Meter einen Wattebausch in die Gegend. Der Wind verteilt dann alles schön - sieht aus wie nach einem Einsatz von Frau Holle


    :ironie:

  • Zitat

    Das gleiche gestehe ich Hunden zu. Kein Geschrei, kein Geschubse, egal, wie sanft, kein Gerucke. Ich mags einfach nicht. Ich möchte, dass Hund sich in Stresssituationen zu mir orientiert, das geht aber mMn nur, wenn er in solchen und ähnlichen Situationen nie Druck oder Strafe von mir bekommen hat.


    Schön gedacht, aber grau ist alle Theorie.

    Wenn dann nämlich gerade der Lieblingsfeind um die Ecke kommt, das feine Hundegehör offensichtlich versagt, die Orientierung zu mir ihm einfach schnuppe ist, hilft ein Brüller ungemein.

    Und bevor mein Hund unter´s Auto gerät, weil er gerade vergessen hat was "steh" bedeutet, pack ich auch ins Fell.

    Es gibt ganz einfach Situationen da kommt man an Druck und Strafe nicht vorbei.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • schnauzermädel

    Zitat

    Früher wollte ich meinem Hund etwas beibringen, dass er dann befolgt, weil ich das möchte.
    Heute versuche ich meinem Hund beizubringen, dass er das von mir gewünschte Verhalten von selbst zeigen möchte.

    wie machst du das denn?
    versuch ich auch, aber mein hund und ich haben da gelegentlich sehr unterschiedliche vorstellungen ...

  • Zitat

    Schön gedacht, aber grau ist alle Theorie.

    Wenn dann nämlich gerade der Lieblingsfeind um die Ecke kommt, das feine Hundegehör offensichtlich versagt, die Orientierung zu mir ihm einfach schnuppe ist, hilft ein Brüller ungemein.

    Und bevor mein Hund unter´s Auto gerät, weil er gerade vergessen hat was "steh" bedeutet, pack ich auch ins Fell.

    Es gibt ganz einfach Situationen da kommt man an Druck und Strafe nicht vorbei.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Gaby, das sind doch Ausnahmesituationen. :) Klar, bevor Hund überfahren wird, brülle ich.

    Bei ersterem würd ich den Herrn wahrscheinlich einfach festhalten, jenachdem wie erregt er ist, klappt u.U. noch der Geschirrgriff, dann könnten wir einfach den Rückzug antreten.

    my_peanut:

    Ich mach das auch. Z.B. Atti passiert nen Fahrradfahrer, Markersignal fürs Hinsehen, Belohnung, z.B. Lecker vom Radler weggeworfen, verbales Lob o.ä.

    Also ich verstärke das Verhalten, das der Hund von sich aus zeigt. Außerdem lobe ich viel, wenn er etwas gut macht, z.B. nervige Hunde aushalten, nett zu jungen Rüden sein, an Engstellen Leute vorbei lassen, ohne zu brüllen. :D
    [/wiki]

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