berufstätig und hund

  • Wo ich mich immer wundere, wenn ich lese "ich arbeite Vollzeit, mein Hund ist täglich 7h alleine". Mal überspitzt gesagt. 7h täglich ist für mich keine Vollzeit.

    Für mich ist Vollzeit 40h in 5 Tagen, das sind alleine 8h reine Arbeitszeit. Dazu kommen 45(?) Minuten gesetzlich vorgeschriebene Mittagspause, fast alle Arbeitgeber die ich kenne (meiner auch) schreiben bei 8h Arbeit 1h vor. Da sind wir schon bei 9h täglich. Und dann kommt noch der Weg dazu. Lebt ihr alle nur 5 Minuten von eurer Arbeitsstelle weg? Gerade auf dem Land sind doch die Wege teilweise sehr weit (zumindest bei meiner landlebenden Verwandtschaft) und in der Stadt sinds vielleicht nicht die Kilometer, aber mit Berufsverkehr und Ampeln doch ganz fix auch 30-45 Minuten je Strecke. Macht Summasumarum also 10 Stunden und mehr für die Arbeit.

    Macht ihr alle keine Überstunden? Bei uns war das schon ab und an mal drinnen, damit wären wir (zwar nicht dauerhaft, aber vielleicth mal ne Woche am Stück) bei täglich 12 Stunden. Und das ist der Hund alleine?

    DA frag ich mich dann schon, ob das toll ist.

    Und dann das ganze gelinkt an die Diskussion "ich binde meinen Hund (nicht) vor Geschäften an. Wie geht ihr dann noch einkaufen nach der Arbeit - den Hund kann/darf/soll/muss man nicht vor nem Laden anbinden. Also ist eine schnelle Besorgung (nicht mal der Gang zur Apotheke wenn man manchen hier Glauben schenken darf) nicht mit der Gassirunde verknüpfbar. Also ist der Hund schon wieder alleine.

    Und da hört es für mich bei aller Liebe auf. Den Hund 10-11 Stunden täglich dauerhaft alleine zu lassen, "da muss er durch" plus Einkaufen, evt. Freizeitaktivitäten - das schreie ich nicht hurra, klar her mit dem Hund.

    Es gab mal einen Thread, da haben ganz viele behauptet, in ihrer Freizeit wäre der Hund immer dabei - was habt ihr für Hobbies? Ich habe Freunde mit hellem Teppich - da muss mein Hund nicht mit hin. Ich habe Freunde mit einer Hundeallergie - da darf sie nicht mit hin. Ich gehe mit meinem Sohn gerne schwimmen - da kann der Hund nicht mit. Ich gehe gerne mal im Winter in die Saune - da will mein Hund gar nicht mit hin. Man fährt auch mal in einen Freizeitpark, auf eine Hochzeit, ein Firmenjubliäum oder sonst was, was ganztägig am Wochenende geht und der Hund nicht mit hin kann.

    Wenn man das alles zusammenrechnet, finde bleibt einfach bei einem durchschnittlichen Menschen nicht mehr sooo viel Zeit für den Hund. Und ich sage hier bewußt durchschnittlich, da es sicher Leute gibt, die alle Freunde aus ihrem Leben streichen, wo der Hund nicht mit hindarf, alle Restaurants meiden, wo der Hund nicht rein darf (und ich liebe das Chinabuffet - aber das Restaurant ist leider absolut Hundeungeeignet - mitdürfen dürfte sie schon), Familienfeiern absagen und ihr ganzes Leben nach dem Hund ausrichten. Das wär halt nix für mich. Ich habe einen Hund, genauso wie ich Freunde, Familie und noch ein eigenes Leben habe.

    Und ich hätte mir mit meiner Vollzeitarbeit keinen Hund geholt, wenn ich nicht mein Homeoffice bekommen hätte. So ist mein Hund praktisch nur meine Aussentermine und meine Freizeit alleine, das kann ich verantworten. Und da kann ich MAL auch 10h verantworten.

    Und bevor mich jetzt einer falsch versteht: wenn Sitter oder sonst wer für Unterhaltung und eine Gassirunde am Mittag sorgen, dann ist das ja wieder etwas ganz anderes.

  • Hallo,
    das tut wirklich gut zu lesen. :)
    Wir sind beide auch voll berufstätig. Aber unser Hund hat das Glück, dass mein Partner im 3-Schicht-System arbeitet und er somit nur ab und zu 2 Tage max. 7h allein ist. Er schaut zwar immer ganz traurig, aber er schläft eh immer bis Mittag, auch wenn wir da sind.

    Zur Beschäftigung bekommt er auch Kauartikel, Snackball, Kong oder er spielt mit der Klopapierrolle oder räumt die Badvorleger um :D .

    Wenn wir dann da sind gibts auch immer Action, die jeden Tag anders aussieht.

    Ich muss aber sagen, dass ich an den Tagen, wenn mein Freund frühschicht (6-14) hat, schon ein schlechtes Gewissen habe, aber es geht im Moment leider nicht anders. Wenn alles gut läuft wird er bald an solchen Tagen von meinm Dad und seinem Hund betreut. ;)

    lg

  • Faesa

    Ich kann jetzt nur für mich sprechen: mein Hobby ist mein Hund. Habe sonst keine anderen.
    Natürlich gehe ich auch mal in meiner Freizeit wohin, wo Hund nicht mitkann. Dafür habe ich dann meinen Freund/Lebensgefährte, meine Eltern und meine Freundin, die dann auf ihn aufpassen.
    Ich achte schon darauf, dass er nicht noch länger als meine Arbeitszeit alleine sein muss.
    Klar muss ich mal Überstunden machen. Ich versuche das meist so einzurichten, dass mein Freund an diesen Tagen pünktlich zuhause ist.
    Wir haben im Geschäft Gleitzeitregelungen, d.h. ich kann Überstunden als Freizeit abfeiern, was ich eben dann tue, wenns für Hundi nötig/sinnvoll ist.

    Organisation ist eben wichtig.

    Natürlich funktioniert das nicht immer zu 100%, das gebe ich zu. Und es kam in den letzten 3 1/2 Jahren, seit ich meinen Hund habe, auch schon mal vor, dass er länger oder mehrmals am Tag alleine sein musste. Doch versuche ich (und es klappt wirklich oft), alles nach "Plan" laufen zu lassen.

  • Ich kann auch nur bestätigen, dass es alles eine Frage der Organisation ist. Wir gehen auch gerne mal ins Kino, aber dann eben an den Tagen, wo der Hund nicht schon den ganzen Tag alleine war.

    Und wenn wir z.B. mal etwas größer shoppen gehen wollen liefern wir Hundi bei meinen Eltern ab, da kann er dann die ganze Zeit spielen :)

    Ich habe auch Gleitzeit und kann kommen und gehen wie ich will.

  • Costabunny: Damit bestätigst du ja das, was ich auch meine. Wie steht es auch in diesem Thread weiter vorne "die gesammte Freizeit gehört meinem Hund". Das mag in manchen Fällen richtig sein, wo der Hund das einzige Hobby ist. Ich habe auch schon von diversen Leuten hier im Forum gelesen, die sagten, wenn der Hund nicht mit darf zu jemandem, dann gehe ich da nicht mehr hin, solche Freunde bräuchte man nicht. Aber im Normalfall ist das eben nicht der Fall. Da gehört vll ein großer Teil der Freizeit dem Hund, aber nicht alles, wie es gerne so großkotzig behauptet wird. Und auch die Zeitrechnungen glaube ich eben oft nicht. Sicher, es gibt Schichtdienstler, verschobene Arbeitszeitbegin etc, was die Zeit verkürzt. Aber die Erklärungen sind oftmals so wage, dass ich da arg dran zweifel. Und wenn man am Monatsende mal eine effektive Rechnung macht, war der Hund in vielen Fällen doch mehr alleine, als Anfangs gedacht war.

    Ich weiss, wie ich letzten Sommer plötzlich ins Trudeln kam - 4 Hochzeiten in 2 Monate, dazu 3 ganztägige Aussentermine, Arzttermine, und bei dem schönen Wetter auch alle 2 Wochen ins Freibad. Und schon war Lena eigentlich jedes Wochenende einen Tag alleine. Jetzt überleg dir das mal, wenn der Hund eh schon 5 Tage die Woche alleine ist. Da hat der Hund also über mehrere Wochen nur 1 Tag mit Herrchen und Frauchen.

    Und ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass Herrchen und Frauchen immer getrennt Dinge unternehmen - so wie es manchmal dargestellt wird.

    Klar, das Forum stellt immer nur einen ganz kleinen Ausschnitt der Wahrheit dar, aber ich habe das Gefühl, dass da auch viel schön geredet wird.

  • Hobby:
    Hund, Kreativ tätig werden (in meiner Wohnung, ist aber seit Hund da ist fast vollständig zurück gegangen), Freunde besuchen - allesamt Hundemenschen mit Laminat. Kino gibs auch nur zu Hause auf der Couch, dafür mit Leinwand und Beamer.
    Habe keine Kinder. Zur Familie kommt Hund mit, sonst sehen die mich nicht mehr.

    Einkaufen:
    Samstags oder Online ODER ich hab die möglichkeit, sie so lange zum Spielen zu meinen Freunden zu geben, mit eigenem Hund. Aber das komtm so gut wie nie vor.

    Aktivitäten nach der Arbeit:
    Nicht ohne Hund

    Arbeit:
    Gleitzeit machts möglich


    Man musses halt sehr gut organisieren.

  • Ich erzähl ja gerne ohne schönreden ;)
    Unsere Hunde sind Mo-Do unter Tags insgesamt ca. 9h alleine, wobei ich sehr oft Mittags nach Hause fahre. Und wenn wir an einem Abend was unternehmen wollen an dem die Hunde eh schon lange alleine waren, dann ist das halt so. Und es gehört sicher nicht unsere gesamte Freizeit den Hunden, das ist für mich absurd.
    Vielleicht sollte man aber seine Gewohnheiten und Ansichten vor der Rassewahl bedenken ;)

  • Also seit ich Queeny habe, hatte ich immer das Glück wirklich nur 5 Min von der Arbeit entfernt zu wohnen oder ich konnte sie gut unterbringen...

    Ma ausgehend von meiner letzten Stelle... Da war die an 2 Tagen knappe 8 Std alleine und sonst so um die 6 Std...

    Einkaufen stellt bei uns net das Problem dar, weil ich direkt überm Edeka wohne :D

    Und was so Freizeitaktivitäten angeht wo Hund net mit kann, also zB Kino, die habe ich immer auf Tage gelegt an denen ich nur kurze Schicht hatte oder dann hat meine Mum sie mit zu sich genommen...

    Ich plane meine Freizeit und so auch um Queeny rum und würde zB keine Tagestour an die Ostsee machen wenn Queeny net mit kann, aber es gibt sicherlich immernoch mehr als genug Sachen die man ohne Hund machen muss/will. Ich denke da muss einfach ne gute Planung haben und auch darauf achten das man sowas hlt dann wirklich auf Tage legt wo Hundi net eh schon 8 Std alleine war....

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