Verhätscheln wir unsere Hunde

  • wie definiert sich denn "verhätscheln"?

    ja, ich denke, ich verhätschel meinen hund

    und meine partnerin und auch mich selbst...

    die wenigsten dinge, die uns umgeben und unser leben leichter machen sind wirklich notwendig. aber ich will dennoch nicht darauf verzichten, warum auch nicht?

  • Ich habe einen Hund der am liebsten draussen wohnen würde, unter einer Bedingung: wir wohnen auch da! denn sein Kontakt zu uns ist ihm wichtiger als alles andere, also verhätschel ich ihn gerne :)

  • Russlands Hunde sind nicht glücklich. Sie kämpfen täglich ums Überleben. Es ist gut, dass die Hunde hier einen anderen Stellenwert haben. Ich kenne eine Menge Hunde von dort, die als Greise einreisten, obwohl sie vom Alter her noch jung waren. Was dort den Tieren u.a. angetan wird, ist barbarisch - und hat mit Deiner verklärten Ansicht, dass die Tiere dort glücklich leben, weil sie vielleicht mal über die Dorfstrasse galoppieren können, überhaupt nichts zu tun.

  • Zu den Hunderudeln im Ausland, die glücklich sind/sein sollen.
    Ich find nen Corsa auch ganz toll bevor ich Ferrari fahre.

    Mir wurde letztens unterstellt ich würde meinen Hund verziehen, weil ich ihn die Treppen hoch getragen habe.( Ich wohne im ersten Stock und hab ihn bis zum 6 Monat getragen.)

    Heute haben wir halt andere Ansprüche an den Hund und daher lebt er unter anderen Bedingungen.

  • Ja, ich bin auch der Meinung, dass viele Hunde hier verhätschelt werden.
    Meinen eigenen nehme ich da nicht aus. ;)

    Solange der überfürsorgliche Mensch allerdings hierbei nicht die Bedürfnisse seines Hundes aus den Augen verliert, kann ich daran nichts Verwerfliches finden.
    Was kümmert es einen Hund, dass er jeden Tag ein anderes Halsband trägt, solange es passt? Was kümmert es den Hund, wenn in seinem Hundefutter Granatapfelkerne und bestes Filet enthalten sind, solange er es verträgt? Was kümmert ihn eine doppeltisolierte, gepolsterte und beheizte Hundehütte, solange sie ihn vor Kälte schützt?

    Es ist schlimm, wenn der Mensch seinen besten Freund dazu degradiert, rücksichtslos seinen Interessen zu dienen. Das gilt für das Modepüppchen genauso wie für das Sportgerät und den verwahrlosten Hofhund.

    Die Lebensumstände von Dorfhunden in Russland können - wenn man sie realistisch betrachtet - wohl kaum Vorbild für eine tierschutz-, art- und rassegerechte Hundehaltung sein.

    LG, Caro

  • Zitat

    Russlands Hunde sind nicht glücklich. Sie kämpfen täglich ums Überleben. Es ist gut, dass die Hunde hier einen anderen Stellenwert haben. Ich kenne eine Menge Hunde von dort, die als Greise einreisten, obwohl sie vom Alter her noch jung waren. Was dort den Tieren u.a. angetan wird, ist barbarisch - und hat mit Deiner verklärten Ansicht, dass die Tiere dort glücklich leben, weil sie vielleicht mal über die Dorfstrasse galoppieren können, überhaupt nichts zu tun.

    Das ist ein unzulässige Verallgemeinerung. Es gibt auch dort total verhätschelte Hündchen, die bei Regenwetter mit Regenmäntelchen usw. "Gassi getragen" werden. Glaube es mir, auch die Russen lieben ihre Tiere. Und das komplette Sortiment einschließlich aller Ideotien, das es hier gibt, habe ich auch dort in einem Zoogeschäft gefunden. Die hatten das bestimmt nicht dort im Laden für den Fall, dass sich mal ein Mensch aus dem Ausland dort hin verirrt.

    Das ist genauso, als würde im Amazonas eine Tierschutzorganisation Hunde aus Deutschland aus Beschlagnahmungen vermitteln. Die Indianer dort könnten deine Aussage mit der ebenso unzulässigen Verallgemeinerung über die deutschen Hundehalter von sich geben.

  • Zitat

    Ich habe einen Hund der am liebsten draussen wohnen würde, unter einer Bedingung: wir wohnen auch da! denn sein Kontakt zu uns ist ihm wichtiger als alles andere, also verhätschel ich ihn gerne :)

    Auch das ist ein interessanter Gesichtspunkt. Lieber im Rudel "zu Tode langweilen" und überheizte Räume ertragen als alleine an frischer Luft mit Freunden sein.

    Das ist jatzt bitte keine Kritik, nur ist es doch so. Ganz genau so, wie du es beschreibst. Sehr treffend, sehr gut :gut: .

  • ... ich versuch mal, gaaaanz ruhig zu bleiben...

    Mal nur als kurzes Beispiel:

    Auch in Polen z.B. "lieben" viele ihre Hunde. Kleine, niedliche Welpen
    und verhätscheln sie nach Strich und Faden. Um sie dann, wenn
    sie nicht mehr so niedlich sind einfach aus dem Fenster zu werfen... :sad2:
    Ich finde deinen Blick auf die Situation doch recht ... nun ja...
    verklärt und uninformiert :???:

    Grüße
    Susanne

  • Zitat

    Das ist ein unzulässige Verallgemeinerung. Es gibt auch dort total verhätschelte Hündchen, die bei Regenwetter mit Regenmäntelchen usw. "Gassi getragen" werden. Glaube es mir, auch die Russen lieben ihre Tiere. Und das komplette Sortiment einschließlich aller Ideotien, das es hier gibt, habe ich auch dort in einem Zoogeschäft gefunden. Die hatten das bestimmt nicht dort im Laden für den Fall, dass sich mal ein Mensch aus dem Ausland dort hin verirrt.

    Das ist genauso, als würde im Amazonas eine Tierschutzorganisation Hunde aus Deutschland aus Beschlagnahmungen vermitteln. Die Indianer dort könnten deine Aussage mit der ebenso unzulässigen Verallgemeinerung über die deutschen Hundehalter von sich geben.

    Zitat.......................

    Die Straße

    Hunderte Hunde und Katzen verlieren pro Jahr ihr Leben auf den Straßen
    Russlands. Vielfach schwerstverletzt und mit abgerissenen Gliedmaßen verenden sie oft qualvoll einsam und unbeachtet am Straßenrand. Einige werden von Tierfreunden gefunden und mit viel Zeit- und Geldaufwand gepflegt, über die Grenzen der vorhandenen Kapazität.
    Straßentiere sind aber auch oft brutalen Übergriffen von Menschen ausgesetzt. Hunger und die Suche nach menschlicher Zugehörigkeit machen aus ihnen leicht anlockbare Opfer. Oft werden Hunde und Katzen verstümmelt und mißhandelt aufgefunden. Dann wiederum zwingt auch die Not Menschen zu schrecklichen Taten: Die russische Zeitung Komsomolskaja Prawda aus Moskau berichtete mit schockierendem Bildmaterial am 05.09.2008 von Hunde essenden Obdachlosen in St. Petersburg.

    Zitat Ende..........................

    http://www.hund-adoptieren.de/index.php/%DCb…81b9e6924fb14bb

  • Ich weiß auch nicht, ob man das so vergleichen kann. Diese Hunde sind seit Generationen an das Leben draußen und allein gewöhnt. Obwohl sie sicher gern mehr Kontakt zu ihrem Menschenrudel hätten.

    Eine gut isolierte Hütte für draußen ohne das "muss draußen bleiben", ein schönes Bettchen drinnen, gutes Futter und genug sozialen Kontakt zu ihrem Rudel halte ich bei weitem nicht für Verhätschelung eines Hundes.

    Regenmäntel auch nicht unbedingt, kommt drauf an... Nermäntel, Gassi tragen usw. viel eher.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!