Verhätscheln wir unsere Hunde

  • Wooh....

    Warum seh ich John Wayne oder Clint Eastwood in meinem Kopfkino?
    Warum summ ich die ganze Zeit Ennio Morricone?

    The lonesome Rider, den harten Naturburschen, den Macho
    der auch mal tagelang nix zwischen die Kiemen kriegt....
    Sein Ding macht , auf dem harten Steppenboden
    schläft und ins Lagerfeuer stirrt oder alternativ wie in
    „City Cowboys“ die Kälbchen nach Hause bringt .

    Sorry ,aber langsam wird es realitätsfremd... :/ :roll:

    Mein Großvater war Hauptfeldwebel bei der Wehrmacht,
    (eigentlich Polizist) der hatte seinen Hund an der Front
    bei sich...beide sind nicht verhungert...und ...JA mein
    Opa hat den Hund verhätschelt ;)

    @ DSH Bauer
    ... manche Kommentare sind ein wenig frech!

    Deine romantisierende und wirklichkeitsfremde und auch
    idealisierende Sicht provozieren Jeden, der sich jemals mit dem
    Thema Tierschutz ( gerade hier im " Ostblock " ) auseinander-
    gesetzt hat ... da muss man sich für Gegenwind nicht wundern.
    Bleibt die Frage... was sollen mir die Worte sagen ?

    Ich würde wünschen, du würdest deine Perspektive erweitern...
    Um nicht DF-Floskel würdig zu schreiben " über den Tellerrand
    schauen".

    Wir können unseren, teilweise schlecht bis gar nicht sozialisierten,
    Hunden dieses idealisierte Leben nicht, oder besser, noch nicht bieten :sad2:
    Auch wenn wir alle irgendwie dieses Ideal anstreben....

    .@.. Marta, Moni und Nicky :gut:

    Susanne

  • Zitat


    Wir können unseren, teilweise schlecht bis gar nicht sozialisierten,
    Hunden dieses idealisierte Leben nicht, oder besser, noch nicht bieten :sad2:
    Auch wenn wir alle irgendwie dieses Ideal anstreben....

    Susanne


    Zitat

    Ich war in den vergangenen Tagen in Russland. Dort habe ich auf den Dörfern ganz glückliche Hundemeuten gesehen, liebe, zutrauliche oder skeptische, aber augenscheinlich glückliche Hunde, die frei herumliefen, spielten, dösten usw.

    Dann die Hundehütte: Eine aus Brettern zusammengenagelte, nicht isolierte Konstruktion. Egal ob Lang- oder Kurzhaar, ob groß oder klein, egal ob Sommer oder Winter (mit -30 °C! ), eine einfache Bretterbude und fertig.


    Das soll das Ideal der Hundehaltung sein?

    Augenscheinlich glücklich.

    Wie sieht ein augenscheinlich glücklicher Hund aus?

    Ein Hund, der im 12. Stock eines Hochhauses lebt, ausreichend Auslauf, Zuwendung und Beschäftigung bekommt, sieht der unglücklich aus?

    Ist ein Hund, der auf einem Bauernhof mehr oder weniger sich selbst überlassen, aber regelmäßig ausreichend Futter bekommt, glücklicher?

    Sind meine Hunde, die sich in Haus und Garten frei bewegen können, lange Spaziergänge im Freilauf, viel schwimmen geboten bekommen, artgerecht ausgelastet werden, aber nicht in meiner Wohnsiedlung frei laufen dürfen, unglücklich?

    Ich behaupte nein.

    Es gibt kaum ein Tier, daß sich den Umständen seiner Haltung dermaßen angepasst hat wie der Hund.

    Unglücklich kann doch nur der sein, der etwas nicht mehr hat, was er zuvor genossen hat.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Ich glaub, DSH wollte hier was zur Diskussion stellen und Selbstreflexion anregen...

    Genau so ist es!


    Und mal zum Haustier: In Hitzacker kann man ein archäologisches Dorf besichtigen. In den Häusern haben (was übrigens bis vor ganz kurzer Zeit so war) Mensch und Tier unter einem Dach gelebt. Die domestizierten Tiere lebten im Haus. Daher Haustier im Gegensatz zu den Tieren, die in freier Wildbahn lebten, den Wildtieren eben.

    Zum Nutztier: Ich hoffe doch, dass auch ein Schoßhündchen einen Nutzen erfüllt und damit ein Nutztier ist. Das Gegenteil wäre ja ein Schadtier, ein Schädling eben. Die Grenze zwischen beiden ist fließend und hängt vom Betrachter ab. Eine Ratte wird für den Rattenfan ein Nutztier sein, und sei es, weil sie seiner Erbauung nützt. Andere Menschen werden dem weniger zustimmen und geneigt sein, die Ratte den Schädlingen zuzuordnen. Das gilt grundsätzlich auch für den Hund. Ein wildernder Hund ist für einen Jäger definitiv ein Schädling, während er seinen eigenen Jagdhund sicherlich als Nutztier bezeichnen wird.

  • Zitat

    Es gibt kaum ein Tier, daß sich den Umständen seiner Haltung dermaßen angepasst hat wie der Hund.

    Unglücklich kann doch nur der sein, der etwas nicht mehr hat, was er zuvor genossen hat.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


    Genau das denke ich auch...

  • Das schöne an diesem Thread ist ja, dass er zum Nachdenken anregt...

    (...nicht so schön sind einige wenig sachliche Ausrutscher)

    Ich habe nämlich nochmal nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich Lotte zwar auf der einen Seite sehr verwöhne, auf der anderen Seite ihr aber auch viel zumute.

    Insofern hat sich die moderne Hundehaltung doch einfach nur verschoben.

    Ich brauche in meiner Lebenssituation keinen wetterfesten, selbständigen, ursprünglichen Hund. Ich brauche einen Gesellschaftshund, der in der Lage ist, mein zivilisiertes Leben zu teilen ohne darunter zu leiden.

    Mit einem Herdenschutzhund wäre das vermutlich kaum oder nur schwer möglich, andersrum dürfte sich ein Nackthund oder Pudel ohne intensive menschliche Fürsorge kaum auskommen.

    Und schon sind wir bei der alten Frage: Welcher Hund passt zu mir und meinen Lebensumständen?

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