Mund halten oder frei heraus losbrabbeln?

  • Guten Morgen! :D

    Wenn man sich so in Gespräche mit anderen Hundehaltern verstrickt, sei es mit bekannten oder fremden, dann entstehen ja mitunter lustige, interessante oder sinnfrei Dialoge.

    Ich war kürzlich mit einer Nachbarin spazieren, auf dem Gehweg gegenüber kommt uns ein bekannter Hund entgegen, dieser zeigt was eine richtige Leinenaggression ist und motzt richtig böse rum. Da sagt meine Nachbarin, "Ach ja, die Anastasia. Die macht immer so einen Terz. Die HÖRT aber auch nicht!"
    Ganz spontan wollte ich drauf antworten: "Worauf soll die denn hören?" Und dann dacht ich mir, "Tja! Keine sinnvolle Erziehung = bekloppter Hund!" Denn nach dem Bild, was ich mir über Monate machen konnte, ist das meine Meinung. Aber ich habe natürlich meinen Mund gehalten und Bokey für's ruhige Vorbeigehen belohnt.
    Ein anderer Satz meiner Nachbarin über ihre BC-Hündin war, "Aaaaach, die ist immer so WILD!!! Und die spielt immer so laut!!!" Da wollte ich wieder raushauen, "War sie denn mal in der HuSchu? Da kann sie angemessenes Spielen mit anderen Hunden sehr gut lernen!" Hab's mir dann aber verkniffen, denn auch mein Bild über diese BC-Halterin ist weder von sehr kompetenten Kommentaren noch von einem guten offensichtlichen Training geprägt.

    Geht euch das auch so, dass ihr manchmal Leute habt, die eigentlich nett sind, aber aufgrund von Kommentaren und Sichtweisen euch irgendwie seltsam vorkommen? Was macht ihr bei augenscheinlich inkompetenten Hundehaltern oder bei Leuten, von denen ihr sicher wisst, die haben nicht alle Nadeln am Baum, wenn es um den Hund geht? Sagt ihr frei heraus was ihr zu dieser oder jener Siituation denkt oder haltet ihr lieber die Klappe, um den Schein zu wahren?

    LG

  • Ich bin leider so ein Fall der immer drauflosbrabbelt und mir damit schon einige Feinde gemacht habe.

    Beispiel: Bei uns in der Nachbarschaft wohnt eine Familie mit Dalmatiner. Dieser bellt jedesmal wenn ich dran vorbeilaufe. Der Besitzer sagte dannmal zu mir: Ja der bellt immer sobald er jemanden sieht, hört auch so schnell nciht wieder auf. Nervt uns schon sehr...

    Ich darauf: Mit erziehung würde das um einiges besser werden, ich könnte euch da schon ein paar Tipps geben...

    Naja der Mann spricht nicht mehr mit mir und von einem anderen Nachbarn habe ich erfahren das er sehr sauer auf mich ist weil ich ihm ja mehr oder weniger gesagt habe das er seinen Hund nicht erzogen hat. Wa von mir gar nicht so gemeint, aber das kommt weil ich nicht nachdenke bevor ich den Mund aufmache...

  • Hallo

    Meist bin ich ruhig, wenn ich Hundehalter treffe die anders arbeiten/erziehen als ich. Denn wer bin ich, das meine Ansichten das nonplusultra sind. ;) Mein Umgang wird anderen auch manchmal ein Dorn im Auge sein, aber für mich passt es und ich fände es äusserst unverschämt, wenn mir jemand seine Meinung aufdrücken will, also sollen andere auch nach ihrer Meinung agieren dürfen.
    Anders sieht es aus, wenn ich mitbekomme, derjenige will seinem Hund etwas beibringen und es klappt nicht. Dann mache ich schonmal Vorschläge wie man es noch versuchen könnte.

    VG Yvonne

  • mir gehst da wie grinchbabe.

    Erst reden, dann hirn einschlaten :ops:

    is meist nicht soo optimal, und ich denke mir auch oft, wenn ich es nicht immer so grad raus sagen würde, sondern ETWAS diplomatischer, würde ich warscheinlich mehr erreichen! Aber was soll ich machen?

  • Also bei fremden HH würde ich nichts sagen. Geht mich ja nichts an.

    In unserem "Rudel" sag ich schon was aber auch nicht immer.
    Z.B wir haben ein Frauchen mit Pinscher Hündin. Diese springt ihr Frauchen, sowie jeden anderen der ihr mal ein Leckerchen gegeben hat, an die Beine. Vom Fraule bekommt sie dann auch immer ein Lecker.
    Ist ja soo süß.
    Allerdings gibt es dann Tage an denen auch Frauchen davon genervt ist das ihr Wuff ständig an ihr hochspringt. Ich habe ihr schon gesagt das sie das dann doch einfach ignorieren soll.
    Naja sie macht es nicht und wenn sie sich jetzt aufregt halte ich halt den Mund. Bringt eh nichts und sie will das auch garnicht hören.

    Kommt also ganz auf die Situation an ob und was ich sage.

  • Hi,

    ich halte meine Klappe solange man nicht um meine Meinung bittet.
    Es sei denn ein Tier wird gequält, aber darum geht es hier ja nicht.

    Ich denke das es genug Hundetrainer und -schulen gibt.

    Auf unseren Gassirunden sehen wir oft ein Pärchen dessen Hund permanent an der Schleppleine ist. Soweit ja erstmal in Ordnung. Bei einem kurzen Gespräch habe ich dann erfahren das ihr Hund "Rudelführer" ist und deshalb nicht abrufbar ist :???:

    Allerdings "trainieren" sie mit dem Hund täglich. Nur leider total falsch.
    Der Hund bekommt alle 3m eine Leckerlie, für nichts.

    Wenn er dann aber mal ein Kommando befolgt bekommt er nichts.

    Ich selber mache auch noch Fehler, deshalb möchte ich auch niemanden belehren. Mir ist wichtig das mein Hund niemanden belästigt oder gefährdet. Auf Soldatengehorsam steh ich sowieso nicht.

    LG
    Andrea

  • Wenn ich sehe, dass offensichtlich was falsch gemacht wird, dann sage ich meistens erst mal nichts. Wenn das Gespräch aber wieder darauf zurückkommt, dann sage ich höchstens: Das gleiche hat meiner auch immer gemacht, ich habe dann mal das und das probiert und es hat geholfen. Vielleicht klappt das bei deinem auch.
    Ich habe das mal gesagt, obwohl meiner das gar nicht gemacht hat. Aber ich finde, es klingt ziemlich schnell besserwisserich. Da versuche ich so die Kurve zu bekommen.

  • Nö, meistens sag ich nix. Das ändert sich nur, wenn der andere HH entweder gezielt fragt, was ich machen würde, oder anders wie sagt, dass er die Situation so gern ändern würde. Dann frag ich meist einfach, ob der dies oder jenes denn schon mal ausprobiert hat. Ist aber selten, weil fast niemand davon ausgeht, Schuld an der Situation zu sein oder aber in der Lage zu sein, sie ändern zu können.

  • Ich begegne anderen Menschen grundsätzlich mit dem gleichen Respekt, den ich auch umgekehrt erwarte. Das bedeutet auch, dass ich versuche mir keine Meinung über Dinge zu bilden, die ich nur ausschnittsweise betrachten kann. Auch versuche ich Aussagen nicht so stark zu werten - wer bin ich denn auch, dass ich meine Meinung für ultimativ halte. Insofern halte ich die Klappe, es sei denn ich werde gefragt - und auch dann würde ich eher vorsichtig nachfragen und ausloten.

  • Also ich halte mich meistens zurück, führe aber gern Gespräche, wenn es sich anbietet oder ich nach meiner Meinung gefragt werde. Versuche diese dann aber nicht beleidigend oder besserwisserisch rüberzubringen.

    Mir platzt nur der Kragen, wenn das Unvermögen anderer HH mich oder meinen Hund entweder gefährdet oder belästigt, Beispiele gibt es ja hier in vielen Threads zur Genüge. =)

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