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Zitat
Wenn bei deinem Hund Gene irgendeiner britischer Hütehundrasse drin sind (Collies usw.), musst du SEHR aufpassen, Infos kannst du unter MDR1-Defekt ergoogeln.
Nur zur Info, das betrifft nicht alle Hunde, sondern nur die, die den Gendefekt haben. Das kann man testen lassen und dann weiß man bescheid.
Nichts destotrotz vertragen mein Perser und auch der Hund Narkosen nicht so gut. Wenn es gar nicht anders geht, würde ich den Zahnstein unter Narkose entfernen lassen, denn Entzündungen der Zähne können sich ausweiten und z.B. das Herz schädigen.
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Zwei meiner Pudel hatten auch leicht Zahnstein, ich habe es immer früh genug weg machen lassen, ohne Narkose.
Bei mir kommt auch nur Inhalationsnarkose in Frage, die hat sogar mein alter Joschi mit 13 Jahren noch vertragen, der ist 2 Std. danach wieder vollkommen fit herumgetappert
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Die Sache mit dem Narkose-Risiko ist so ein Ding...
Meiner Meinung nach, als Intensivpflegekraft beruflich vorbelastet, wird da gerade in der Tiermedizin oft eine dezente Hysterie verbreitet.
Eine Narkose macht man ja nicht aus lauter Jux und Dollerei, sondern aus bestimmten Gründen.
Und da muss man einfach abwägen, ob das Risiko, das jede Narkose mit sich bringt, denn wir reden hier ja nun von Medikamenten (ob nun Inhalationsgase oder Injektionen/Infusionen), die sehr gravierend in die Körperfunktionen eingreifen, um den gewünschten Zustand der Bewußtlosigkeit, der Muskelrelaxion und der Schmerzlosigkeit zu erreichen.Ein Medikament, das diesen Zustand fabriziert, kann nun mal kein Bonbon sein.
Wie kann ich als HH nun den Hund bestmöglich auf eine Narkose vorbereiten (wenn ich denn noch die Zeit dazu habe...):
Indem ich bei geplanten Eingriffen den Hund vorher herz-kreislaufmäßig durchchecken lasse.
Indem vorher ein Laborprofil gemacht wird, bei dem Leber, Niere als Organprofil abgedeckt sind.
Indem ich bei besonderen Rassen/Mixen mit besonderen Anlagen zu bestimmten Erkrankungen als Halter gut vorinformiert bin und dem TA durchaus in dieser Hinsich mal einen Denk-Anstoß gebe (Der MDR-1-Defekt wurde weiter oben schon erwähnt und es gibt einige Hunderassen, die sich aus Erfahrungswerten heraus für bestimmte Narkosemittel besser eignen, solche Infos bekommt man in den meisten Rasse-Foren, z. B.)Indem ich vorerkrankte/ältere/Notfall-OP- Hunde mit größeren OP´s nicht in einer Feld-Wald-Wiesen-Praxis operieren lasse, wo die Narkose-Überwachung per Blick auf die sich hebenden Rippen gemacht wird, sondern in einer TK/Praxis, wo entsprechende intensivmedizinische Gerätschaften vorhanden sind, um die Herz-Kreislauffunktion und die Atmung zu überwachen.
Bei Problemen mit der Narkose, den s. g. Narkosezwischenfällen, ist nicht immer die Narkose an sich schuld, sondern manches Mal einfach der Umgang damit, wenn z. B. ein Blutdruckabfall erst verzögert erkannt wird.
Im Gespräch mit dem operierenden TA läßt sich schnell herausfinden, ob er bei den Tieren 0815-Narkosen macht, oder ob er sich gezielt die schonendste Narkoseart für den betroffenen Hund aussucht.
Wichtig ist, dass eine Narkose gut steuerbar ist, das ihre Tiefe der gewünschten OP angepaßt ist - für eine Zahnsteinentfernung brauchts nicht so tief zu sein wie für eine große Bauch-OP, dass sie auf dieses eine bestimmte Tier maßgeschneidert ist und dass ihr Verlauf gut überwacht werden kann.
Aber auch dann, wenn im Vorfeld alles stimmt, wenn alles gut geplant ist, kann es zu Narkosezwischenfällen mit tödlichem Ausgang kommen.
Das gibt es in der Humanmedizin durchaus auch - manchmal stecken einfach unerkannte Krankheiten dahinter, die durch Routineuntersuchungen im Vorfeld nicht erfaßt wurden.Aber diese Zwischenfälle sind derartig selten, dass man einfach eine Risikoabwägung machen sollte - was kann ich durch die Narkose erreichen (bei einer Magendrehung, stellt sich da die Frage überhaupt?) und wie hoch ist das Risiko für Zwischenfälle (junger, sonst gesunder Hund oder alter, vorerkrankter Hund?) und danach entscheiden sollte.
Ich selbst würde z. B. nicht einfach mal so, weil ich es wissen will bei einem unauffälligen Hund, der eh nicht in die Zucht soll, ein HD-Röntgen unter Narkose machen.
Aber ich würde sicher bei einem Hund, bei dem ich es selbst daheim mit Zahnarzt-Instrumenten nicht hinbekomme, eine kurze Narkose für eine zahnstein-Entfernung in Kauf nehmen, weil chronische, zahnsteinbedingte Entzündungen sich massiv auf den ganzen Organismus auswirken.LG, Chris
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gut erklärt, danke
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Ich habe nur eine kleine Anmerkung:
Auch wenn ein Hund nicht in die Zucht soll, braucht der Züchter das Ergebnis der HD-Untersuchung, sonst wird es mit der seriösen Zucht arg eng.
Bei einem Mischling gleicher Größe und "Gefährdungslage" würde ich dagegen nur untersuchen lassen, wenn der Hund stark belastet werden soll oder eben Symptome zeigt.LG
das Schnauzermädel -
Hallo liebe Hundehalter.
Wie so viele ist auch dieser Thead schon etwas älter und doch bin ich vor 2 Tagen darauf gestoßen und wollte nun gerne meinen Senf dazu geben *g*
Gestern wurde auch mein Hund schlafen gelegt und wie das so ist, macht sich vorher unglaublich viele Sorgen. Vorallem wenn man so sehr an seinem Tier hängt wie ich. Und das tun hier sicher die meisten. Die Nacht vorher habe ich quasi nicht geschlafen, geplagt von Sorgen und Horrorfantasien die ich versuchte zu unterdrücken. Doch die Bilder und Worte wie der Tierarzt mit sagt das mein Liebling nicht mehr aus der Narkose erwacht ist waren einfach so stark und so laut das ich mich fertig gemacht habe.
Sicher muss ich dazu sagen, dass ich insgesamt wohl nicht der stabilste Mensch bin doch ich bin wohl nicht die einzige die dann solche Gedanken hegt, vorallem wenn es die erste Narkose ist. So BLÖD wie man dann ist liegt man mit dem Handy im Bett und fängt an zu Googlen, und die Resultate sind meistens nicht sehr berauschend denn die meisten Menschen schreiben nur wenn sie negative Erfahrung gemacht haben. Wenn alles gut läuft muss man sich ja nicht mitteilen. Ist ja wie wenn es einem selbst nicht gut geht und man befragt das Internet. Entweder man hat eine Unheilbare Krankheit oder stirbt sowieso sofort wenn man nicht das nächste Krankenhaus konsultiert.
Den Weg zum Tierarzt habe ich geweint. Mein Schäferhund musste geröntgt werden und bei der Gelegenheit der Narkose wurde er auch gleich kastriert. Er schlief friedlich ein und das Warten begann. Nach 45 Minuten war alles vorbei und ich durfte mein Fellknäul wieder mit nach Hause nehmen. Ich befragte 2 Tierärzte die sagten beide, es ist viel Panikmache. Ein Restrisiko besteht immer, doch in all den vielen Jahren (und eine der Ärztinnen praktiziert nur noch ein Jahr dann geht sie in Rente) haben jeweils nur einen Hund auf dem OP-Tisch durch die Narkose verloren.
Zuhause angekommen gings dem Hund natürlich beschissen von der Narkose. 3 Stunden hat er gefiept. Ich hab mich dann (ausnahmsweise) mit ihm ins Bett gelegt und nach einer Stunde Schlaf (für uns beide *g*) ging es ihm auch schon wieder besser. Als mein Freund von der Arbeit kam, hat er auch schon wieder getrunken. Heute am nächsten Tag ist er wieder ganz der Alte. Er läuft normal, schleppt mir schon wieder Stöckchen an, hat Appetit und verhält sich Charakterlich einfach wie immer (von wegen nach einer Narkose haben Hunde alle einen Dachschaden).
Angst hat man natürlich immer, wie auch nicht wenn man ein Wesen so liebt kann man die Sorge nicht einfach abschalten. Aber für alle die das vielleicht mal lesen wollte ich auch einen positiven Text abgeben. Macht euch nicht verrückt wenn eine Narkose wirklich Notwendig ist dann passiert wirklich nur sehr selten was und wenn euer Hund sonst soweit fitt ist, dann ist er sicher Tapfer und schleckt euch am Abend schon wieder das Gesicht ab.
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Ich denke es kommt immer auf die Ausgangssituation und die Art der Narkose an.Eine vor dem platzen stehende Pyometra bedarf eine völlig andere OP als ein zB eine ZahnOP. Die Tiefe und Stärke der Narkose ist mit entscheident. Und ist es nicht so, dass die meisten Zwischenfälle eher in der Einschlaf und Aufwachphase passieren? Ich mein da mal was gehört zu haben.
Ein gesunder Respekt ist schon von Nöten. Ich halte nichts davon Hunde für Kleinigkeiten die nicht sein müssten zu narkotisieren (und ja, da fällt die Kastration für mich auch drunter).
Aber nehmen wir ein Beispiel aus der Humanmedizin. Ich selber habe mehr als ein Dutzend Narkosen hinter mir. In keiner einzigen kam es zu Komplikationen. Meine Arbeitskollegin hatte eine vor 2 Wochen und wäre fast Hopps gegangen, weil sie ein Mittel nicht vertragen hat. Man steckt eben nicht drin.
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In den nächsten Wochen/Monaten wird Lemmy wohl auch um eine (nicht tiefe) Narkose nicht rumkommen, da bei einem Zahn massiver Zahnstein ist, ausgerechnet am letzten hinteren, großen Reißzahn, den ich jetzt nach wochenlangem Putzen/vorsichtigem Kratzen nicht wegbekommen hab. Es bilden sich so langsam kleine Zahnfleischtaschen, auf Dauer muss da jetzt was passieren (auf der anderen Seite hatte er das Problem auch, aber das wird langsam weniger, bei dem Problemzahn ist leider auch schon die Zahnsubstanz betroffen).
Ich werde ihn vorher gründlich untersuchen lassen, wie von Chris beschrieben. Meine TÄ nutzt überwiegend Inhalationsnarkosen und hat auch Monitore und weitere entsprechende Überwachungsmöglichkeiten, das ist mir sehr wichtig.
Trotzdem ist es immer mit Angst verbunden, ich bin da auch echt ein Weichei. Hund bekommt vorher bei ihr ne leichte Sedierung i.m. gespritzt, worauf dann die Inhalation aufgebaut wird. Wenn er (und vorher meine Hündin, die wegen ihrer Gesäugetumoren öfter operiert werden musste) dann so zusammensackt, kann ich nicht gut haben.
Gut, bisher war das bei ihm nur einmal der Fall, als er kastriert wurde - und besonders gut vertragen hat er die Narkose nicht. Hat 2 Tage gebraucht, bis er wieder der Alte war, trotz dieser doch recht schonenden und genau zu dosierenden Inhalationsnarkose.
Für mich ist ganz wichtig, dass ich das nötige Vertrauen in meine TÄ habe und weiß, dass da kompetente Leute am Werk sind (sowohl die Tierärzte als auch die Helferinnen). Trotzdem, ein mulmiges Gefühl ist immer dabei und das ist wohl auch normal. -
Hallo Melanie,
wegen einem einzigen Zahn mit Zahnstein würde ich einen Hund niemals in Narkose legen lassen. Das sollte der Tierarzt einfach mit einem Kratzer abschaben.
Bei einer Zahnreinigung macht auch kein Tierarzt eine Inhalationsnarkose. Ich habe zu diesem Thema etliche Tierärzte befragt.
Wahrscheinlich reicht die Sedierung i. m., um die Zähne zu reinigen.
Ich vermute auch, dass der Inhaltionsschlauch bei der Zahnreinigung stören würde.LG Bubuka
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