wie gefährlich ist Narkose?

  • Naja, es ist ja nicht ein bisschen Zahnstein... Er hatte schon so miese Zähne, als ich ihn bekam (aus dem Ausland). Und dieser eine Zahn ist wirklich übel, zumal es der letzte Reißzahn ist, der ja riesengroß ist. Und die letzte Alternative wäre eine Extraktion... Je nachdem, wieviel von der Zahnsubstanz unter dem Zahnstein schon kaputt ist. Mit Kratzern vom Zahnarzt bin ich ja schon ne ganze Weile vorsichtig dabei, doch trotzdem sieht es da ziemlich übel aus. Aber das werd ich im genauen dann mit meiner TÄ besprechen. :smile:

  • Zitat

    In den nächsten Wochen/Monaten wird Lemmy wohl auch um eine (nicht tiefe) Narkose nicht rumkommen, da bei einem Zahn massiver Zahnstein ist, ausgerechnet am letzten hinteren, großen Reißzahn, den ich jetzt nach wochenlangem Putzen/vorsichtigem Kratzen nicht wegbekommen hab. Es bilden sich so langsam kleine Zahnfleischtaschen, auf Dauer muss da jetzt was passieren (auf der anderen Seite hatte er das Problem auch, aber das wird langsam weniger, bei dem Problemzahn ist leider auch schon die Zahnsubstanz betroffen).
    Ich werde ihn vorher gründlich untersuchen lassen, wie von Chris beschrieben. Meine TÄ nutzt überwiegend Inhalationsnarkosen und hat auch Monitore und weitere entsprechende Überwachungsmöglichkeiten, das ist mir sehr wichtig.
    Trotzdem ist es immer mit Angst verbunden, ich bin da auch echt ein Weichei. Hund bekommt vorher bei ihr ne leichte Sedierung i.m. gespritzt, worauf dann die Inhalation aufgebaut wird. Wenn er (und vorher meine Hündin, die wegen ihrer Gesäugetumoren öfter operiert werden musste) dann so zusammensackt, kann ich nicht gut haben. :verzweifelt:
    Gut, bisher war das bei ihm nur einmal der Fall, als er kastriert wurde - und besonders gut vertragen hat er die Narkose nicht. Hat 2 Tage gebraucht, bis er wieder der Alte war, trotz dieser doch recht schonenden und genau zu dosierenden Inhalationsnarkose.
    Für mich ist ganz wichtig, dass ich das nötige Vertrauen in meine TÄ habe und weiß, dass da kompetente Leute am Werk sind (sowohl die Tierärzte als auch die Helferinnen). Trotzdem, ein mulmiges Gefühl ist immer dabei und das ist wohl auch normal. :smile:



    Ich hab das bei Eliot auch machen lassen... seine Zähne waren total mies als ich ihn übernahm ;(
    Hatte auch Panik vor der Narkose... aber das ging zum Glück relativ schnell und danach ging es ihm auch recht flott wieder gut.
    War ja nicht so tief und hat zum Glück auch nicht so lange gedauert.
    Genauso als er die Audiometrie gemacht bekommen hat...
    Da war es aber schlimmer, also zumindest für mich... ;-) Ihm hat es genauso wenig ausgemacht...


    Für mich war es glaub ich beide Male viel schlimmer, als bei ihm...
    Kann aber verstehen, dass du dir Gedanken machst.
    Drück euch auf jeden Fall die Daumen...


    kurz OT: Du kommst aus Tecklenburg? Cool, da fahren wir dieses Jahr wieder mehrfach hin ;)


    Alles Gute für euch.

  • Melanie, ich habe auch nicht geschrieben: " ein bißchen Zahnstein", sondern ich bin darauf eingegangen, dass es nur ein einziger Zahn mit Zahnstein ist.


    Zitat

    Mit Kratzern vom Zahnarzt bin ich ja schon ne ganze Weile vorsichtig dabei, doch trotzdem sieht es da ziemlich übel aus.


    Das bekommt man selbst meist nicht hin, dafür braucht es schon Übung. Man muss schon etwas Kraft aufwenden, um den Zahnstein abzubekommen.
    Aber das könnte Deine TÄ auch mit dem Kratzer machen.


    Mir haben diverse TÄ auch immer gesagt, sie entfernen Zahnstein nur unter Narkose. Seitdem nun meine Hunde ein hohes Alter haben, verweigere ich die Narkose und siehe da: Es geht auch ohne Narkose. Man muss halt ein wenig drängen. Das geht sehr gut, wenn nur einige Zähne betroffen sind.


    Zitat

    Je nachdem, wieviel von der Zahnsubstanz unter dem Zahnstein schon kaputt ist.


    Zahnstein macht den Zahn nicht kaputt, das habe ich noch nie gesehen. Der Zahnstein schiebt mit der Zeit das Zahnfleisch nach oben und dann können Bakterien in die Zahnhälse.

  • Unserem Gringo wurde gestern der große Reißzahn oben (P4) entfernt. Er war gespalten und die Pulpa eröffnet, da blieb uns nix anderes übrig. Er wird im Januar 12 Jahre alt. Er bekam auch eine Inhallationsnarkose und hat es gut weggesteckt, ich habe aber die Aufwachspritze abgelehnt sondern ihn langsam von selbst aufwachen lassen. Die Aufwachspritze pusht zwar erstmal den Kreislauf, muss dan aber zusätzlich zur Narkose noch verstoffwechselt werden, das wollt ich ihm nicht auch noch zumuten. Bei der Gelegenheit wurde das bißchen Zahnstein natürlich gleich mit gemacht, aber nur wegen Zahnstein hätte ich jetzt die Narkose auch abgelehnt in dem Alter.


    Da hätte ich es erstmal mit Alternativen versucht, z.B. dem Platinum Oral Clean + Care, obs tatsächlich hilft weiß ich nicht, hab aber schon viel positives darüber gehört von Bekannten die es für ihren Hund benutzen.



    http://www.platinum-natural.co…num-oral-clean-care2.html

  • Es ist ja noch nicht so 100% klar, ob es wirklich "nur" Zahnstein ist. Kann halt auch sein, dass es in Richtung Karies geht, die Zahnsubstanz ist definitiv schon angegriffen.
    Ich hab's mit soooo vielen Zahnsteinentfernern zusätzlich zum Putzen versucht - Ergebnis war, dass er von diesen Mittelchen Durchfall bekommen hat (er hat ne chronisch entzündliche Darmerkrankung und reagiert dementsprechend gern mit Durchfällen).
    Ich werd mal schauen, was wir da möglichst narkosefrei machen können, wenn ich bei der TÄ bin.
    Ohne Sedierung ginge das in gar keinem Fall, da er eine Riesenangst beim TA hat, was wohl leicht besser geworden ist im Laufe der letzten 2 Jahre, aber sowas würd ihn eher traumatisieren. Vielleicht würde ja ne leichte Sedierung reichen für ne Zahnbehandlung... :???:

  • Zitat

    Vielleicht würde ja ne leichte Sedierung reichen für ne Zahnbehandlung... :???:


    um Zähne zu ziehen reicht eine leichte Sedierung nicht aus. Ich habe am Freitag meinen knapp 14 Jahre alten Hund in Vollnarkose legen lassen, weil ich den Verdacht hatte, dass er Zahnschmerzen hat.
    Letztendlich mussten 3 Backenzähne gezogen werden. Mit einer leichten Sedierung schlicht nicht machbar.
    Er hat die OP gut überstanden und ich bin froh, dass diese Maßnahme durchgeführt wurde.
    Nichts ist schlimmer als dauerhaft Zahnschmerzen. ;)

  • Für alle die, die es vor sich haben und etwas gutes Zureden brauchen:


    Ich musste meine Cocker-Dame in diesem Sommer 3 (!!!) mal im Abstand von 4 Wochen sedieren lassen, weil sie eine Granne im Ohr hatte und nur noch schrie vor Schmerz. Das war wirklich schlimm - auch für mich, weil ich natürlich große Sorge hatte, ob die kleine Maus das gut wegsteckt!
    Beim ersten mal hat sie eeeeewig gebraucht, bis sie wirklich wieder wach war, bei den anderen beiden Malen - man lernt ja - hab ich drauf bestanden, dass niedriger dosiert wird.
    Die Standart-Ketamin-Mischung hat sie schlechter weggesteckt als Propofol (nur so am Rande).


    Übrigens fand ich eindeutig zu sehen, dass - während ich kurz vorm Herzkasper stand und nicht mehr wusste wohin mit mir - meine Madam ihren Drogenrausch ziemlich entspannt genossen und ausgeschlafen hat :headbash:



    Ich rede hier nicht von Narkosen, sondern von einer Sedierung - die sollte allerdings für eine Zahnsteinentfehrung ausreichen. Ich selber mache mir viele Gedanken über das häufige Sedieren meiner Hündin und eine Zahnreinigung kommt jetzt erstmal nicht in Frage (das Problem gehen wir jetzt anders an).

  • Zitat

    Was genau spricht denn dagegen, einen jungen, kräftigen, gesunden Hund für ein paar Minuten (oder wie lange das auch dauern würde) in Narkose zu legen?



    Meiner Meinung nach gar nichts.

  • Zitat

    Ich rede hier nicht von Narkosen, sondern von einer Sedierung - die sollte allerdings für eine Zahnsteinentfehrung ausreichen. Ich selber mache mir viele Gedanken über das häufige Sedieren meiner Hündin und eine Zahnreinigung kommt jetzt erstmal nicht in Frage (das Problem gehen wir jetzt anders an).


    Und selbst eine Vollnarkose ist in den aller aller aller meisten Fällen unproblematisch.


    Mein Hund musste im Frühjahr diesen Jahres 4 mal innerhalb von 6 Wochen für teilweise mehrere Stunden in Vollnarkose gelegt werden (2x für Zähne - allerdings kein Zahnstein, sondern Zahn ziehen und Zahn füllen, 1x Mastzelltumorentfernung und 1x Ohr durchgerissen, was genäht werden musste). Er hat das ohne Probleme weggesteckt, und wird in wenigen Tagen 10 Jahre alt.


    Natürlich kann immer was passieren. Es kommt auch darauf an, wie gut die Narkoseüberwachung des Tierarztes ist. Für kleine Sachen muss meiner Meinung nach nicht unbedingt ein Monitor dran, grade für längere Narkosen finde ich aber die Komplettüberwachung mit EKG, O2-Sättigung und co sehr sinnvoll.
    Für Zahnsteinentfernung reicht meist eine leichte Narkose, das sollte bei einem (jungen) Hund ohne Vorerkrankungen kein Problem darstellen.

  • Zitat

    um Zähne zu ziehen reicht eine leichte Sedierung nicht aus. Ich habe am Freitag meinen knapp 14 Jahre alten Hund in Vollnarkose legen lassen, weil ich den Verdacht hatte, dass er Zahnschmerzen hat.
    Letztendlich mussten 3 Backenzähne gezogen werden. Mit einer leichten Sedierung schlicht nicht machbar.
    Er hat die OP gut überstanden und ich bin froh, dass diese Maßnahme durchgeführt wurde.
    Nichts ist schlimmer als dauerhaft Zahnschmerzen. ;)


    Ne, klar, wenn der Zahn rausmuss, dann auf jeden Fall mit Narkose! Ich meinte das jetzt in Bezug auf eine Zahnsteinentfernung (sofern diese ausreichen würde). :smile:

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