Kastration - nur mal ein Gedankengang

  • @ Schopenhauer
    Und wenn es die Hormone vor der Geburt waren? Was dann?

    Ich meine, ich finde es wirklich merkwürdig.
    Optisch zurechtschneiden -sprich Kupieren- das ist out und verpönt, stattdessen schnippeln wir jetzt das Wesen zurecht, gesellschaftlich vollkommen akzeptiert. :hust:

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    @ Schopenhauer
    Und wenn es die Hormone vor der Geburt waren? Was dann?

    Ich meine, ich finde es wirklich merkwürdig.
    Optisch zurechtschneiden -sprich Kupieren- das ist out und verpönt, stattdessen schnippeln wir jetzt das Wesen zurecht, gesellschaftlich vollkommen akzeptiert. :hust:

    LG
    das Schnauzermädel

    Aber einen verletzten, entzündeten Schwanz operiert man auch weg, sonst würde evtl. der Hund daran sterben. So gesehen hätte ich meinen Hund bei dem Bandscheibenvorfall auch nicht operieren dürfen, dann hätte sie sterben müssen.

  • Zitat

    Aber einen verletzten, entzündeten Schwanz operiert man auch weg, sonst würde evtl. der Hund daran sterben. So gesehen hätte ich meinen Hund bei dem Bandscheibenvorfall auch nicht operieren dürfen, dann hätte sie sterben müssen.

    Wenn es erkrankt ist, aber doch nicht vorher einfach so, weil es mal erkranken könnte...

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Vielleicht ist es ja genau das.
    Nur warum sieht man das heute dann so extrem anders?. Trotz der erforschten Nachteile?

    LG
    das Schnauzermädel


    Weil Hunde heute ganz anders gehalten werden, die Ansprüche sind stark gestiegen, das Umfeld sieht den Umgang auch ganz anders. Welpen einfach zu ersäufen ist auch nicht mehr akzeptabel.

    Und auch wenn es denn erklärten Kastrationsgegnern nicht gefällt, die Kastration hat für den Hund nicht nur Nachteile. Es ist nun mal so, dass auch recht unbedarfte Leute Hunde halten, und Kastra ist die einzige Verhütungsmethode, die auch bei deren Hunden 100% greift. Und ich finde es auch legitim, wenn jemand seinem Hund zu einem entspannteren Leben mit mehr Freiheiten und Lebensqualität verhelfen will.... Gesundheitlich halten sich bei Rüden die Vor- und Nachteile etwa die Waage, bei den Hündinnen fallen die Vorteile stärker ins Gewicht.

    Ich halte wenig von der These, dass nur ein intakter Hund ein "richtiger" Hund ist, und noch weniger von Pauschalverurteilungen von Leuten, die ihren Hund kastrieren lassen. Es gibt gerade hier nicht nur schwarz und weiss. Schade, wenn auch dieser Thread wieder in den Pro-Contra-Schlagabtausch gedrängt wird....

  • Wieso fallen bei einer Hüdnin die Vorteile mehr ins Gewicht?
    Beim Rüden sehe ich es halbwegs ausgeglichen, aber bei der Hündin wird die Liste der Nachteile doch arg lang aus meiner Sicht.

    LG
    das Schnauzermädel

  • :kaffee:

    SOOO seh ich gerade aus - und ehrlich, wenn Jimmy, der Hund von einem Hof etwas weiter die Straße hoch noch ein einziges Mal hier vor meiner Haustür steht - greife ich selbst zum Skalpell.... :ironie2:

    Wobei noch offen ist, ob ich den Herrn oder das Gescherr enteiere...

    Doba-Dame ist läufig. Trotz "dörflicher Warnmeldungen" ist Jimmy sozusagen hier eingezogen (erstmal noch kein Unterschied zu den anderen Dorfrüden...), aber Jimmy hat die ganze Nacht vor unserer Haustür geheult - mit dem Ergebnis, dass unsere Herrschaften selbstredend mitgeheult haben....mit dem Ergebnis, dass wir Zweibeiner auf dem Zahnfleisch laufen...mit dem Ergebnis, dass ich des Nachts zunächst Jimmy nach Hause gebracht habe, mit der Bitte ihn dort sicher zu verwahren - aber das geht nicht, der heult doch die ganze Zeit... :schockiert:


    Ach was. Das wär UNS sonst gar nicht so aufgefallen...
    (Jimmys Leute sind absolut nett - aber bei sowas genauso absolut unbrauchbar...)

    Phase Zwei:
    Jimmy wird heimgebracht und in den Kuhstall seines Herren gesetzt.
    Ich im Chanel-Modell "Gummistiefel über den nackten Füßen, irgendeine Hose und ein Hemd vom Liebsten, das ich notfalls auch als Minikleid tragen könnte", völlig verstrubbelt und mit Augen so groß wie Hundenäpfen...)

    10 Minuten später ist Jimmy wieder da.
    Gab´s da etwa eine Lücke, wo Jimmy hätte durchschlüpfen können?


    Der Hund hat geheult und die Kühe verrückt gemacht.

    Ach was.

    Also "durfte" er wieder loslaufen.

    ARGH!

    Phase drei:

    Gut, wird Jimmy halt in unsere Werkstatt gesperrt.
    Die ist ein ehemaliger Schweinestall - unsere Schweine wohnen ja ganz anders...
    10 Minuten später - Schepper, krawumm...

    Ist Jimmy auf die Werbank gesprungen, hat von dort aus ein Schwerlastregal erobert - hinter dem ein Fenster ist und diverse Boxen mit Gerät und Werkzeug abgeräumt...

    Hatte ich schon erwähnt, dass Jimmy die ganze Zeit gejault hat dabei?

    Phase 4:

    Also belassen wir alles beim Ursprungszustand - Jimmy heult vor der Haustür.

    Ab und an hören wir ein klatschendes Geräusch - das ist der Nachbar (der das Drama in mehreren Akten ja mitbekommt), der aus seinem Schlafzimmerfenster, das durch die Schmalheit unserer Hofeinfahrt bedingt nur ca. 6 m von unserer Haustür entfernt ist, immer mal einen Eimer Wasser über Jimmy auskippt...Nicht ganz treffsicher, dafür ist unsere Hauswand jetzt in Teilen schon mal vorgekärchert...

    Wir liegen im Bett, rufen in regelmäßigen Abständen "Ruhe da unten" in Richtung unserer Hundis, die darauf auch brav hören, was aber nicht heißen würde, dass sie ein paar Minuten später nicht doch wieder in ein globales Gejaule verfallen...

    :crazy:

    SOO wanke ich morgens zur Haustür raus...

    Leine Jimmy vorne am Gartenzaun an.

    Hole meine Hunde angeleint in den "Hundehof".

    Falle mit einem Becher Kaffee auf die Bank vor der Haustür und kraule gedankenverloren den unfairerweise völlig munter aussehenden Jimmy.

    Das einzige, was Jimmy noch vor einer Kastration retten kann:

    Ein Übergangsheim, bis Doba "durch" ist. vorzugsweise bei einem militanten Kastrationsgegner... :ironie:

    Wo ist eigentlich mein Kaffee.....

    LG, Chris

  • Zitat

    :kaffee:

    Ist Jimmy auf die Werbank gesprungen, hat von dort aus ein Schwerlastregal erobert - hinter dem ein Fenster ist und diverse Boxen mit Gerät und Werkzeug abgeräumt...

    Hatte ich schon erwähnt, dass Jimmy die ganze Zeit gejault hat dabei?

    *lol*
    nachdem ich gerade vor der entscheidung "rüde oder hündin" stehe (und meine meinung nahezu stündlich ändere), hast du gerade ein dickes plus in die rüde-waagschale geworfen: beim rüden haben die anderen den stress, nicht ich :D

    g.

  • Gaby - ich könnte Dir einen wunderschönen, grad in den ersten hormonellen Wallungen steckenden Jagdhund anbieten (irgendwas rassiges, welche entzieht mich aber meiner Kenntnis...), Jimmy heißend und mit den anderen Dorfrüden vor unserer Haustür auch prima verträglich (die anderen haben den Vorteil - die lungern einfach nur hier rum..)

    Ich würd ihn auch bringen - sooo weit isss das ja gar nicht... :D

    LG, Chris

  • Zitat

    Vielleicht aus demselben "Grund" warum auch keine Katzen kastriert/sterilisiert wurden - sie würden ja keine Mäuse mehr jagen. Hunde würden vllt. demnach nicht mehr Haus und Hof verteidigen bzw. keine guten Jagdhunde mehr abgeben :???:

    LG

    meine katze, mit 9 monaten kastriert, kam vor 4 wochen mit einer maus vom balkon.. die erste maus in ihrem 11ten lebensjahr... wieso sollte ne kastra den jagdtrieb beenden? oder hab ich das falsch verstanden?

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