Kastration - nur mal ein Gedankengang

  • Und wie funktioniert diese "unblutige Kastration"??

    Heute noch ist das Leben der Strassenhunde in vielen Ländern so, wie beschrieben. Sie laufen frei herum, paaren sich, kämpfen ums Überleben, oft unterernährt, mit Krankheiten, Parasiten etc. Keiner kümmert sich wirklich um sie und wenn Welben lästig werden, werden sie einfach irgendwo ausgesetzt, man macht sich nicht einmal die Mühe, sie zu beseitigen sondern lässt sie einfach verhungern. Wen interessiert da schon eine Kastration?

    Saluditos

  • ich glaube was schnauzermädel eher meint, ist der gehobenere stand dieser zeit. also nicht otto-normal-bauer, sondern eben die damalige wissenschaft usw. der adel, alle die an fortschritt und neuem interessiert waren.

    was man aber vielleicht auch bedenken sollte - ich schätze dass die population an hunden damals sehr sehr gering war.
    die einfachen bauern konnten sich mit sicherheit keinen hofhund leisten. und alle anderen die hunde hatten, hatten die auch entsprechend verwahrt.

    was für einen sinn hätte eine kastra damals gehabt - ich denke einen verschwindend geringen.
    denn bullen werden kastriert, damit sie zahmer und umgänglicher werden und man sie als arbeitstiere verwenden kann.
    ebenso bei pferden. ein wallach ist in der regel umgägnlicher als ein hengst - vorallem wenn stuten in der nähe sind.
    wobei man auch nicht vergessen darf, dass früher in schlachten und kriegen, als schlachrösser immer hengste bevorzugt wurden, eben wegen des temperaments.

    nein, ich denke der hund hat in vielen kulturen nicht wirklich den stellenwert und nutzen, um da mit einer kastration einwirken zu müssen/können/wollen.

  • Interessantes Thema. Aber warum dass so ist - wirklich gute Frage!

    Oftmals wird ja die Verhinderung von Nachwuchs ins Feld geführt. Wenn ich aber mal so drüber nachdenke. Mein Onkel lebte auf dem Land und hielt sein Leben lang DSH (Rüde und Hündin) und da gab es nie einen Uups-Wurf oder Kastrationen. Leider kann ich Ihn nicht mehr fragen, wie Er es angestellt hat bzw. warum Er sich nicht für die "leichtere" Variante entschieden hat. Warum also Kastration bei Ihm nie ein Thema war.

    Bin aber gespannt auf weitere Beiträge.

  • Auf was willst du hinaus schnauzermädel?
    Ich glaub der Grund ist einfach der, dass ein kastrierter Hund sich gar nicht mehr fortpflanzen kann...aber vielleicht will man ja irgendwann noch mal den ein oder anderen Welpen von seinem Hund behalten...da ist es doch viel leichter bei jedem Wurf die Welpen zu töten und sich trotzdem die Option offen zu halten irgendwann mal einen zu behalten...
    So läufts doch heute mit den Katzen auf dem Land teilweise immer noch...
    Und der derzeitige Kastrationshype bei Hund UND Katze ist doch nur damit zu begründen, dass die Mehrzahl der Deutschen eben keine überzähligen Welpen mehr gegen die Wand werfen will...

  • Zitat

    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein durchschnittlicher Bauer/Arbeiter, der 14 Stunden und mehr am Tag geschuftet hat, auch nur die Energie gehabt hat, sich Gedanken darüber zu machen. Oder die Energie an seinem Hund "rumzuprobieren".

    Die "konzentrierte" Hundehaltung, die die Sache interessant macht, kam sicherlich nicht bei Bauern vor. ;)

    Bentley
    Ich denke ja auch, dass unsere Vorväter gute Gründe hatten. Ich habe ja auch nur intakte. :D

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat


    Und da stellt sich mir die Frage, warum wurden Hunde nicht kastriert?

    Die ganz alten Bauern hier sagen bei ungewollten Katzenwürfen das, was ich mir auch für die von Dir genannten Zeiten in Sachen Hund vorstellen kann:

    Ja, und, dann werden´se halt ersäuft.

    Ist doch praktisch, einfach, nur bei Bedarf nötig und ggf. erwünschter "Nachschub" bleibt halt am Leben.

    LG, Chris

  • Zitat

    Und wie funktioniert diese "unblutige Kastration"??

    Heute noch ist das Leben der Strassenhunde in vielen Ländern so, wie beschrieben. Sie laufen frei herum, paaren sich, kämpfen ums Überleben, oft unterernährt, mit Krankheiten, Parasiten etc. Keiner kümmert sich wirklich um sie und wenn Welben lästig werden, werden sie einfach irgendwo ausgesetzt, man macht sich nicht einmal die Mühe, sie zu beseitigen sondern lässt sie einfach verhungern. Wen interessiert da schon eine Kastration?

    Saluditos

    Die ist tierschutzwidrig, weil durch Abbinden. ;)
    Und denkt bitte nicht in heutigen Schubladen.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Nochmal nachgedacht...
    Ich glaub es gab wirklich keinen Grund einen Hund zu kastrieren - neugeborene Welpen waren schnell beseitigt und alle anderen Kastrationsgründe (bessere Verträglichkeit, Mäßigung des Temperaments, besserer Fleischgeschmack) weswegen Schweine, Schafe, Rinder und Pferde kastriert wurden treffen auf den Hund einfach nicht zu...

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