Bestrafen, aber wie....

  • Vielleicht könnte es missverstanden werden, aber ich frage Euch, wie zeigt man einem sensiblen Hund, das ich sauer bin auf das was er gemacht hat. Ist wirklich ignorieren eine starke Strafe für einen Hund oder wie zeigt Ihr euren Hunden deutlich das sie etwas nicht erwünschtes gemacht haben.


    Ich versuche meinen Hund nicht anzuschreien oder so etwas, ich bin dagegen. Ich freue mich, dass mein Hund keine Angst oder so etwas von mir hat. Aber letztens waren wir unterwegs und ein Freund von mir hatte meine kleine mit strenger lauter Stimme zurecht gezogen und ich habe bemerkt wie beintrugt sie war. Sie versuchte ihn dann einzuschüchtern mit hochspringen und…
    So etwas passiert mir mit ihr nicht so, vielleicht weil sie weiß, dass ich doch am Ende ein Lieber bin… aber ist es gut? (Dafür bekomme ich die ganze Pubertät zu spüren…)


    Mein erster Hund, hab viel gelesen und gelernt, wir gehen auch zur Hundtrainerin, aber am Ende fehlt mir die Erfahrung…
    Ich versuche es mit Zuneigung und viel liebe, aber ab und zu fühle ich mich nicht respektiert…


    Könnt ihr mir weiterhelfen…


  • Wenn sie so beeindruckt ist von Stimme dann setz deine doch ein...


    Es gibt ja auch was zwischen reden und völlig zusammenbrüllen des hundes.


    Dunkle Stimme wie knurren, lauter als normal reden...


    Und vor allem -finde ich- macht der Ton gaaanz viel aus.
    Dann kannste flüstern, aber wenn der Ton sagt ichfinddasscheißewasdumachst und dein Hund reagiert....



    P.S:süßes Foto ;)

  • Wichtig ist, hinter seinen Entscheidungen zu stehen. Wenn ich sauer bin, darf mein Hund das wissen, wie sensibel er auch immer sein mag. Klar, um zu wissen, ich bin sauer, ist bei einem sensiblen Hund deutlich weniger nötig, als bei einem Hund, der hart im nehmen ist. Aber körpersprachliches blocken oder ein "hey!", ein in die Hände klatschen..., da stirbt kein Hund dran.
    Ein ignorieren finde ich persönlich nur bei Dingen sinnvoll, bei denen es dem Hund um Aufmerksamkeit geht. Baut er Mist und ich ignorier das, stimme ich doch eher stillschweigend zu

  • Anstatt zu überlegen, wie du bestrafst, schau doch einfach, was dein Hund richtig macht und verstärke das Verhalten. ;)


    Dann musst du nicht warten, bis er sich 'falsch' verhält.


    Und selbst, wenn man straft, ist es ganz wichtig, dem Hund danach ein Alternativverhalten zu zeigen. Von daher würde ich die Strafe weglassen und gleich das Alternativverhalten trainieren. ;)

  • Ich strafe auch nicht. Warum auch, wenn es in eine Situation kommt, wo ich strafen müsste, habe ich vorher schon einen Fehler gemacht.
    Wenn mein Hund zum Beispiel die Ohren auf Durchzug hat und stiften geht, dann kommt er an die Leine und wird für den Rest des Spazierganges ignoriert. Selbst wenn ich da dann auch richtig sauer bin, aber was bringt es in der Situation noch zu schimpfen oder zu strafen?
    Sauer bin ich in solchen Situationen dann auch eher auf mich, weil ich einen Fehler gemacht habe, aber nicht auf den Hund.
    Stelle klare Regeln auf, setze diese Konsequent durch, bleibe für deinen Hund in deinen Wünschen und Handlungen berechenbar und biete ihn von vorn herein die erwünschte Handlung in der Situation bei, dann braucht man auch nicht schimpfen oder strafen und wenn doch mal wieder was nicht so läuft wie erwartet, dann tief durch atmen, Alternative abfragen und gut ist es.

  • Ich denke das Wichtigste ist nicht zwangsweise was du tust, sondern dass du es im richtigen Moment tust. Meist ist auch das was man als Erstes spontan macht auch das Beste, da es autentisch rueber kommt.
    Ich bestrafe zB auch viel mit Stimme und Koerpersprache, wobei ich nicht schreie (ausser der Hund ist weiter weg), als koerperliche Bestrafung gibt es von mir ein Rot. Das ist dann aber einmal kurz. Das reicht. Ansonsten bin ich der Meinung dass zumindest meine Hunde auf Koerpersprache am Besten reagieren.

  • Wenn man Rot gibt, muss man definitiv auch ein Grün und Gelb haben.


    Such mal nach Ampel und Ampelsystem, da gibt es schon einige Threads zu, in denen dann auch gesagt wird, was bei wem Rot ist und warum.
    Das Rot muss zum Hund und in die Situation passen.
    Bei meinem Sensibelchen würde da im übrigen schon ein erheben der Stimme und ein böser Blick mit leicht vorgebeugten Körper ausreichen, damit der schon zusammenklappt wie ein Taschenmesser.

  • Lilly ist auch sensibel, da reicht es, wenn ich etwas lauter werde. Ähm und nein, ich schreie den Hund nicht an. ;)


    Aber zu dem Einschüchtern...ein sensibler Hund, der gerade von einer Aktion beeindruckt ist, der versucht keinen anderen einzuschüchtern, der versucht unauffällig zu sein. Entweder ist deine nicht so sensibel, oder sie war dann doch nicht so beeindruckt.


    Und nein, ich glaube nicht, dass sich ein Hund denkt, ach die ist so lieb zu mir, also bin ich das auch, eher noch anderesrum.

  • Zitat

    Wenn mein Hund zum Beispiel die Ohren auf Durchzug hat und stiften geht, dann kommt er an die Leine und wird für den Rest des Spazierganges ignoriert.


    das wäre für meine die schlimmste strafe - dauert meiner meinung nach auch viel zu lange an. bei mir gibts für wirkliches fehlverhalten (ignorieren von kommandos, die eigentlich sitzen) eine deutliche, strenge ansage, inklusive drüberbeugen und kurz fixieren. :warn:


    dann ist aber auch alles wieder gut und der spaziergang geht weiter, mit schnüffeln und spielen. warum soll ich uns beiden ewig lang den spaß verderben?

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