Bestrafen, aber wie....

  • Sophia_Sunshine: Ich stimme Dir da zu, denn bei meinem Hund hat das Ignorieren nicht gewirkt, weil sie nicht verstanden hat, was falsch war.
    Sie hat gejagt, kam wieder, war total happy, Glücksgefühle hoch drei und ich leine sie an und gehe los.
    Mein Hund hat das nicht oft gemacht, dann kam sie garnicht mehr. Wozu noch einige andere Faktoren kamen, aber das ist gerade wurscht.


    Was mir persönlich viel mehr gebracht hat, daß ich sie gelesen habe und verhindert habe, daß sie wegläuft. Natürlich muss ich meinen Hund dann im Auge haben, daß ist nicht das Thema, aber nur dann kann ich reagieren.


    Vor kurzem war ich zu langsam, eindeutig meine Schuld, sie ist einem Hasen hinterher, war noch in Sichtweite, knapp 10m weg in einem Busch.
    Der Hase hat sich verpisst und ich habe sie nochmal gerufen.
    Dann kam sie an, wegen früher etwas geduckt und ich habe sie total positiv gerufen, da ging die Rute wieder, die Ohren waren oben und sie kam angepest. Dann gibt es sofort ein Lob und Lecker.
    Sie geht nur noch selten ab vom Weg, wie gesagt, ich passe auf, aber ignorieren, an die Leine nehmen, daß hat meinen Hund null interessiert und im Nachhinein betrachtet, warum auch.
    Sie war happy, das Strahlen ging lange nicht weg, was interessiert es sie, daß sie ignoriert wird :???:
    Das, was sie gemerkt hat, daß ich sauer war, damals, stinkwütend, um genau zu sein und nur das hat eine Rolle gespielt.
    Wenn sie jetzt zu mir kommt, gibt es ne Party, sie ist die Tollste der Welt und darf wieder laufen.
    Und warum, weil sie zu mir zurück gekommen ist :gut:


    Gruß
    Bianca

  • Zitat


    Bei meinem Sensibelchen würde da im übrigen schon ein erheben der Stimme und ein böser Blick mit leicht vorgebeugten Körper ausreichen, damit der schon zusammenklappt wie ein Taschenmesser.


    So wir Pepper korrigiert bzw. das ist die Höchsstrafe bei ihr (höher muß es bei ihr einfach nicht sein).


    Natürlich ist es gut und richtig, richtiges/gewünschtes Verhalten zu belohnen/festigen wie auch immer. Trotzdem korrigiere ich auch falsches/unerwünschtes Verhalten. Ignoriert wird eigentlich fast nichts..

  • Zitat

    Cerridwen Ich wusste nicht dass man soviel schreiben kann , aber trotzdem so wenig Inhalt hat.


    Dito


    Zitat


    Jan Fennell ist veraltet und auch ihre Einstellung zu Status und Alpha Schwachsinn. Das es mit dem hinter dir laufen gut funktioniert ist, dass der Hund sich besser auf dich konzentrieren kann, weil Du im Blickwinkel bist und vorallem weil Du Reize splittest, sie sich beschützt fühlen etc.. Nicht weil du dich so als Rudelchef fühlst.


    Ich würde sagen ließ mal was von verschiedenen Etologen zum Thema Dominanz und Statusdenken, dann unterhalten wir uns zu dem Thema weiter.
    Jan Fennell mag für die heutige Zeit in der Theorie einiges falsch ausgelegt haben, aber mit dem "modernen" Wissen in Zusammenhang gebracht, ist es dann schon wieder interessant - vorausgesetzt man versteht den Zusammenhang und die Hintergründe.
    Mein Hund hat mich im übrigen auch im Blickwinkel, wenn er 20 m vor mir läuft und er geht in vielen Situationen von sich aus nach "hinten" ohne das ich es verlange.


    Ich fühle mich nicht als Rudelchef, sondern als der, der das Rudel führt und die Entscheidungen trifft - so wie du es für dich auf einem anderen Weg auch tust -, die für unser Zusammenleben wichtig sind und zwar mit Respekt und Freundlichkeit. Meine Hunde haben festgestellt, das ich "meinen Job" gut mache und entsprechend bringen sie mir den selben Respekt entgegen, den ich ihnen entgegen bringe und das spiegelt sich auch in ihrem Verhalten wieder.


    Zitat


    Das heisst nicht dass ich meinen Hund Antiautoritär erziehe. Ich "führe" meinen Hund auch. Nur muss ich dazu nicht als erstes durch die Tür gehen, als erstes essen oder ihn zur Strafe hinter mir laufen lassen, in einem Kontext den er gar nicht mehr rafft.
    Es reicht, dass ich ihm sein Fresschen gebe, er von mir beschmust wird, es mit mir spannende Sachen zu erleben gibt, ich ihm die Welt zeige und zum Schluß einfach ein domestizierter Hund den Menschen soweit zugetan ist, dass er ihn meistens seinen Artgenossen sogar vorzieht. Ich brauche keine Pseudo Richtlinien für besonders gute Rudelführer.


    Ich gehe auch nicht als erster aus dem Haus - nur vom Hof, weil dort direkt die Straße ist, esse nicht vor meinen Hunden, ganz im Gegenteil wir essen auch schon mal zusammen.
    Und ich habe mit Garantie auch keine "Pseudorichtlinien" an die ich mich zwanghaft halte, sondern ein gesundes Bauchgefühl, klare Grenzen und Regeln und in denen bewegen sich Mensch und Hund frei.
    Nur das ich einen anderen Weg gehe, meine Hunde von vornherein zeige, was ich für ein Verhalten in Situation X erwarte.
    Man kann sich natürlich jetzt über Definitionen streiten und menschlich gesehen gibt es garantiert das eine oder andere, was man als Strafe betiteln würde, aber es für den Hund in dem Kontext keine Strafe ist. Man könnte auch sagen, das es eher ein herabsetzen der Privilegien ist.

  • Liebe Cerridwen.
    Wenn du mir jetzt noch einige EtHologen nennst die ich lesen soll, dann wäre ich Dir sehr dankbar. Denn eigentlich hab ich so gut wie alles abgegrast in diesem Bereich. Jedenfalls die wichtigen. Meiner meinung nach ist es wichtiger dass der Hund dich versteht, anstatt dass du den Hund "pseudodominierst" (und das ist das vorne gehen - was in gewissen Situationen natürlich seine Berechtigung hat -) und das auf eine menschliche Art und Weise die er nullomat versteht. Wir sind eben keine Hunde. Es gibt auch keine belegbare Forschungsarbeit die Dominanzverhalten zwischen Hund und Mensch aufzeigt. Es ist also mehr als fraglich ob man von einem Rangordnungsverhalten die einer "Hackordnung" gleicht zwischen Hund und Mensch sprechen kann.


    Da Du mit keinem Wort mehr über die waghalsige Theorie sprichst, dass ein Hund auch noch 2-3 Minuten danach eine strafe verknüpfen kann, gehe ich davon aus Du hast davon abgelassen. (Ich wüsste zu gern von wem Du diesen aberwitzigen Glauben hast)


    Na gut. Vielleicht denkst Du mal darüber nach, gerade wenn du dich Hundetrainer nennst. Für mich ist das Thema jetzt durch.

  • Meine Hunde werden in der Sekunde korrigiert, wo sie ein Verhalten zeigen, was sie nicht sollen.
    Stundenlanges ignorieren danach, oder irgendwelche Massnahmen die später folgen, sind meiner Meinung nach unangebracht.


    Das Problem ist, denke ich, dass die wenigsten punktgenau korrigieren und den Hund dann unter Umständen zu heftig angehen.
    Oft reicht schon ein Körperblock, ein Blick, ein Schritt auf den Hund zu oder ähnliches.


    Und wenn mein Hund beispielsweise auf dem Spaziergang nicht auf mich hört, kommt er natürlich zur Absicherung an die Leine, aber nicht als Strafe, sonder als notwendige Massnahme, um Fehlverhalten zu verhindern.
    Anschliessend sollte ich vielleicht in mich gehen und überlegen, woran es liegt, dass Hundi sich nicht für mich interessiert ;)

  • Zitat

    Liebe Cerridwen.
    Wenn du mir jetzt noch einige EtHologen nennst die ich lesen soll, dann wäre ich Dir sehr dankbar.


    Such dich doch mal selbst durch einen Onlinebuchändler durch und wenn du Spaß daran hat, kannst du dich auch noch mit angelsächsischer Literatur zum Thema durchwühlen. Selbst ist die Frau, würde ich mal sagen ;)

  • Lieber Rudi,


    ich weiss ja, dass du anscheinend wie ein Schäfchen hinter Cerri läufst. Das sei dir auch gegönnt. Dabei ist selbstdenken manchmal gar nicht so schlecht.


    Ich möchte gerne wissen, wen sie mir empfielt. Dann kann ich vielleicht nachvollziehen was sie meint....

  • Zitat

    Lieber Rudi,


    ich weiss ja, dass du anscheinend wie ein Schäfchen hinter Cerri läufst. Das sei dir auch gegönnt. Dabei ist selbstdenken manchmal gar nicht so schlecht.


    Ich möchte gerne wissen, wen sie mir empfielt. Dann kann ich vielleicht nachvollziehen was sie meint....


    :lol: Selten so gelacht. Nur mal so nebenbei: ICH lese selbstständig meine Literatur und wusel mich durchs Internet durch div. Blogs und hechel nicht dümmlich irgendwen hinterher. ICH denke nach, ehe ich bei meinem Hund irgendwelche merkwürdigen Erziehungsmethoden unterwerfe und wenn ICH mir sage "OK, dass hört sich logisch an, testen wir es mal" dann tue ich es. Klappt eine Sache, dann bleibe ich dabei und wenn ich mir ne Möhre dabei hinter die Ohren klemmen muß. ICH behandel meinen Hund als denkendes, erfahrenes und lebendes INDIVIDUUM und verlange von ihm keinen absoltuen Kadavergehorsam, denn dann kann ich mir auch nen Robodog kaufen, der liest mir dann auch meine Mails vor.
    ICH hechel nicht jeglicher THEORIE hinterher, ICH nutze die Praxis. THEORIEN sind janz dolle, aber halt nur THEORIEN. Und wenn DU schon so dolle belesen bist, dann wirst DU auch SELBSTSTÄNDIG herausfinden, nein wissen, welche Ethologen sie gelesen hat und welche nicht, denn so viele gibt es ja nicht.

  • Langsam werdet ihr zu sehr OT, oder nicht? :???:


    Diese Buchempfehlungen würden mich auch interessieren, eventuell den TS auch, aber wenn Cerridwen sie nicht gibt, dann werden wir das auch überleben ;)


    Und nu wieder zurück zum Thema :p


    Gruß
    Bianca

  • Zitat


    Tut mir Leid. Hellseher bin ich nicht. Ich will doch nur wissen welche Bücher sie gelesen hat und in welchem steht dass 2-3 min. später auch noch eine Strafe wirkt.


    Ich glaube du hast keinen einzigen meiner Kommentare richtig gelesen. Oder versuchst jetzt nur händeringend irgendwas herbei zu zaubern, nur damit es den Anschein erweckt ich würde irgendwie nur Quatsch erzählen. Selbst wenn es durch Aussagen geschieht die REIN GAR NICHTS mit dem Thema zu tun haben.


    Sorry. Diese Art zu diskutieren ist unter meinem Niveau.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!