Jagd: Sinn und Unsinn

  • Zitat

    :gott: Sundri - danke für diesen Beitrag !

    Dem schließe ich mich an. Von dir hatte ich schon mal so einen Beitrag gelesen und finde es toll, dass es wirklich Jäger gibt, die so verantwortungsbewusst jagen, wie du es tust und zwar mit allem Drumherum.

    • Neu

    Hi


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    • ich fand deinen beitrag auch sehr gut. du hast dich wirklich der hege und pflege verschrieben im gegensatz zu anderen jägern.
      trotzdem verstehe ich nicht, warum man nicht weniger füchse schießt, anstatt sie in kaninchengegenden umzusiedeln und wenige zu schießen. eine andere frage schwirrt mir auch im kopf herum: wieso werden eigentlich fasane geschossen?

    • Trage ich auch ma was dazu bei. Füchse werden auch geschossen um Untersucht zu werden, da ich in einer Instituiton arbeite die dies macht. Wir bekommen Füchse fürs Tollwut screening und Echinokokken screening. Wofür das das gut ist kann sich jeder denken.

      Andrerseits haben wir auch sachen, wo wir Spielsand (sand aus sandkästen für kinder) bekommen. Und irgentwer da ein Wildtier dringesehn hat und nu Automatisch muss da ein Fuchsbandwurm drin sein :headbash: . Leute habe einfach unbegründetet Panik...

      Sinnvolle Jagdt finde ich vollkommen in Ordnung und halte es auch für nötig. Der Mensch hat die Natur einfach zu sehr verändert als das sich das noch selbst regulieren kann.
      Und auch im Sinne der Forschung über Krankheiten bei Wildtieren finde ich die Jagdt wichtig. Wo sollten wir die Dinger den sonst herbekommen xD

    • Zitat

      Über 100 vernünftige Jäger verliert man kein Wort, aber wenn man einem von Euch beschriebenen Spezialisten begegnet, bestätigt das doch wieder so wunderbar die Vorurteile die man hegt!

      das ist doch quatsch (sofern du mich damit meintest, was in deinem vorrangegangenen posting vermutlich der fall war.) ich denke, ich habe sehr sachlich dargelegt, dass ich durchaus an die existenz "vernünftiger" jäger glaube (they're out there. i want to believe. hunting x-files.) aber die meisten, die ich kennenlernen durfte gehören zur spezies vollarsch. es wird mir erlaubt sein, daraus meine schlüsse zu ziehen. aber ja, auch ich habe schon einen netten, verantwortungsbewussten jäger kennengelernt (der meine meinung, dass es unter ihnen einfach zu viele idioten gäbe, durchaus teilte.).
      glaube mir bitte: ich WILL diese vorurteile nicht haben und bin glücklich, wann immer sie widerlegt werden (also sundri, auch von mir ein danke. ich werde mit sicherheit kein jagdfan, aber dein beitrag stimmt mich versöhnlich). ich habe großen respekt vor demjenigen, der sagt, dass er nichts mehr aus massentierhaltung kauft und deshalb lieber jagt. ich werde aber niemals verstehen können, wie einem das schießen spaß machen kann. sehe ich eine halbtote maus, der nicht mehr zu helfen ist, breche ich ihr das genick, um ihr leiden zu beenden. ich bin also durchaus in der lage, ein tier zu töten. aber ich könnte niemals spaß daran haben.


      außerdem scheint sich die frage hier einfach anders zu entwickeln, als ich es zunächst vermutet hätte. die frage ist nun nämlich "was muss ein jäger denn sonst noch alles machen, wenn er gerade nicht schießen darf/muss/möchte". und unter diesen aufgaben sind mit sicherheit (fast) alle sinnvoll. auch das dezimieren einer zu großen population ist meinetwegen sinnvoll. die kernfrage für mich ist aber, was daran so einen genuss bringt, was so viel spaß macht am töten. für eine lästige pflicht würde man doch kein geld bezahlen, denke ich mir.
      (bitte, bitte schreib mir jetzt nicht, dass es in schlachthöfen viel schlimmer ist. selbiges habe ich selbst schon x mal geschrieben. ich will nur wissen, wie sich das anfühlt, warum man das will, wie man sich fühlt, wenn man das recht hat, zu entscheiden.)

      liebe grüße,
      momo

    • Zitat

      die kernfrage für mich ist aber, was daran so einen genuss bringt, was so viel spaß macht am töten. für eine lästige pflicht würde man doch kein geld bezahlen, denke ich mir.

      Ok...ich versuchs mal...hab zwar selbst keinen Jagdschein, bin aber schon oft mitgewesen zur Jagd.
      Die grundsätzliche Faszination der Jagd ist glaub ich was relativ archaisches...die Jagd ist seit Millionen Jahren mit der Menschheitsgeschichte verwoben und die dort ausgeschütteten Hormone werden mit denen eines jagenden Hundes, wenn auch vielleicht nicht so extrem, vergleichbar sein.
      Und genau wie beim Hund ist es nicht unbedingt das finale Töten, dass die Jagd ausmacht...sondern schon der ganze Weg dorthin ist extrem selbstbelohnend.
      Egal ob auf der Pirschjagd oder beim Ansitz...der Körper ist extrem angespannt und alle Sinne laufen auf Hochtouren...jedes Rascheln, jedes Knacken im Unterholz setzt einen neuen Adrenalinstoß frei...man versucht das Wild zu überlisten...schlauer zu sein und fast unsichtbar in Schussdistanz zu kommen...
      Und der Schuss...ja...der ist dann wirklich der finale Akt...der logische Schlusspunkt einer erfolgreichen Jagd. Denn bei der Jagd geht es ja auch darum "Beute zu machen" und ob diese Beute jetzt das Fleisch oder eine Trophäe ist, ist für die unbewußt ablaufenden Vorgänge im Körper glaub ich zweitrangig...

    • Zitat

      das ist doch quatsch (sofern du mich damit meintest, was in deinem vorrangegangenen posting vermutlich der fall war.)

      liebe grüße,
      momo

      Hallo Momo,

      nein, ich habe Dich nicht gemeint, ich habe das als allgemeine Aussage betrachtet. Weil man immer von "den Jägern" spricht. Das ist so als ob man von den "Männern" oder den "Frauen" spricht, das ist nämlich der gleiche Quatsch.

      Vielleicht sehe ich das mit der Jagd nicht so verbissen und etwas anders, weil ich eine Frau bin? :D . Also mehr Frauen in die Jagd, dann geht das Umdenken vielleicht etwas schneller!! :gut:

      LG

    • Zitat

      Hallo Momo,

      nein, ich habe Dich nicht gemeint, ich habe das als allgemeine Aussage betrachtet. Weil man immer von "den Jägern" spricht. Das ist so als ob man von den "Männern" oder den "Frauen" spricht, das ist nämlich der gleiche Quatsch.

      Vielleicht sehe ich das mit der Jagd nicht so verbissen und etwas anders, weil ich eine Frau bin? :D . Also mehr Frauen in die Jagd, dann geht das Umdenken vielleicht etwas schneller!! :gut:

      LG


      PS: kann mir jemand sagen, warum das bei mir mit den Smilies nicht funktioniert?????

    • Zitat

      Mein "Problem" mit der Jagd ist weniger die Jagd an sich, sondern mehr die Tatsache, dass es ein oft recht elitäres Hobby ist. Die Jagdausübung ist in ihrem ganzen Umfang sehr kostenintensiv. Mir würden staatlich angestellte Jäger eher zusagen, weil dies dem Ganzen eher Seriösität vermittelt, als eine Hobby-Ausübung von Leuten, die es sich leisten können...

      Das denk ich manchmal auch.
      Wenn das ganze zentralisierter geregelt wäre, könnte man auch Hegemaßnahmen und die notwendige Bestandsregulierung besser und weiträumiger abstimmen, weil persönliche Intressen und Querelen wegfallen.
      Und die gibts zu Hauf.
      Zumindest bei uns ist die Jägerschaft ein eingeschworener Klüngel, wer sich dem traditionellen Stammtischgebaren mit Jägerlatein und Kleiderkodex verweigert der kommt da nie richtig rein.
      Dann kann Bauer Kruse nicht mit Rechtsanwalt Meier und deswegen gibts Theather weil der eine ne Hecke anlegen will wo der nächste sagt da würden ihm zu viel Füchse und Mader drinhocken oder so ein haarsträubender Quatsch.

      Ansonsten hab ich nix gegen Jagd an sich und auch grundsätzlich nix gegen das töten von Tieren.
      Bei uns in der Gegend (ich bin unrsprünglich ein ziemliches Landei und meine Eltern sind beide im Vogel- und Amphibienschutz involviert) gibt es toll Jäger, die hauptsächlich pflegen und beobachten, die Rückzugsmöglichkeiten fürs Wild schaffen und somit auch für die Tiere, die sie nicht schießen.
      Denen gestehe ich gerne ihren Bock und ihre paar Fasane, Hasen und Füchse zu, warum auch nicht?
      Selbst wenn es aus Grüünden der Bestandsregulierung nicht nötig ist/wäre (bei Feldhasen z.B. regelt sich das ganz gut von selbst), wenn es genug davon gibt, warum soll dann nicht mal der Mensch als Beutegreifer ein bisschen abschöpfen dürfen, machen andere Tiere auch?
      Dann gibt es die Idioten, die wirklich nur zum Spaß schießen und das sind leider nicht so wenige wie es immer dargestellt wird. Ich kenne Jäger, die ganz offen zugeben, dass sie grundsätzlich jede Katze schießen die sie im Revier sehen, "weils Spaß macht!". Und dann ab auf die Straße damit und ein paarmal drüberfahren, selbst wenn sie wissen wohin sie gehört.
      Ich kenne 20-jährige, die in ihrem Garten vor dem Küchenfenster eine "Rattenkirrung" anlegen und die dann abknallen, um ihre Zielgenauigkeit zu verbessern - zweifellos effektiv, aber irgendwie krank...
      Ein junger Mann aus meinem Semester saß neulich in der Vorlesung mit der "Wild und Hund" vor mir und meinte mit glänzenden Augen beim Foto eines Dachses: "So einen will ich auch nochmal schießen!" Ist jetzt vielleicht nicht so verwerflich, aber der Ausdruck und die Betonong von "ich würd es gern töten" fand ich... naja.

      Ich hab also genrell nix dagegen, aber es gibt halt Jäger die sind Idioten, genau wie überall sonst.
      Und die ganze "Lodentradition" find ich peinlich und so derartig stockkonservativ... das ist nicht meine Welt.
      Ansonsten könnt ich mir nen Jagdschein durchaus vorstellen.

    • Ich für meinen Teil bin ein klarer Gegner der Jagd (und dass, obwohl ich durchaus auch Jäger im Bekanntenkreis habe).

      Ich persönlich glaube an das natürliche Gleichgewicht, dass auf lange Sicht mit Sicherheit nicht durch Menschenhand sondern nur die Natur selbst widerhergestellt werden kann. Die Menschheit hat in ihrer relativ kurzen Existenz dazu beigetragen, dieses Gleichgewicht in vielen Teilen der Erde fast vollends zu zerstören (ich erinnere an die beinahe Ausrottung von Wölfen weltweit in den letzten zwei Jahrhunderten!).

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