Jagd: Sinn und Unsinn
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Bei hormoneller Verhütung: Wie soll dann vernünftig ein Bestand verjüngt werden? Oder sollen sie gleich ganz aussterben?
Man kann doch einem Wildtier, dass keinen TA an seiner Seite hat, nicht in hohem Alter eine Geburt zumuten.
LG
das Schnauzermädelich denke auch nicht, dass hormonelle verhütung eine tolle alternative ist. es gibt in diesem zusammenhang keine tollen alternativen.
aber der zweiten satz verstehe ich nicht, stehe gerade etwas auf dem schlauch, sorry. ich meine, es ist ja nicht so, dass eine ricke im alter tragen würde, weil die anderen, jüngeren hormonell versetztes futter gefressen haben... oder? ach, sorry, ich versteh das gerade einfach nicht.noch eine frage: was heisst 'vernünftig verjüngen'? dass der jäger eben die alten und schwachen tötet, ganz darwin? oder die besonders potenten und gebährfreudigen?
ich will das hier nicht ins lächerliche ziehen. aber ich bin einfach nicht naiv genug, zu glauben, dass "der mensch an sich" ganz selbstlos die alten und kranken tötet, um die (zu große, zu potente) population möglichst vital zu halten, wenn er doch viel lieber 'nen chiquen 12-ender in der küche hängen haben möchte.
(ja, gewiss ist nicht jeder so. sorry, ich komme eben aus der tierrechtsszene, ich bin eben ganz tief drin ein misanthrop und glaube einfach nicht mehr an das gute in "den menschen". man möge mir verzeihen, dafür habe ich einfach schon zu viel gesehen. jeder "ethisch unbedenkliche" jäger und jäger in spe möge sich bitte nicht angegriffen fühlen.)
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word
OT: warst du in berlin schon mal im vöner? warte... hier gibt es einen veganthread, oder? falls ich den finde, ziehe ich mit dieser frage dahin um.
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Ich versuche es mal zu erklären.
Ein Tier, das regelmäßig wirft, hat relativ weiche Bänder, die Geburt geht sozusagen jedesmal einfacher, wenn keine anderen Komplikationen auftreten.
Wenn ich einen Bestand jetzt hormonell lahmlege, dann werden die Tiere immer älter, sie hatten aber nie eine Geburt. Wenn die jetzt irgendwann, weil sonst ein Aussterben droht, gebären sollen, dann wird das sehr risikoreich, Die Geburtswege sind eng, die Dehnfähigkeit hat deutlich nachgelassen und die körperliche Gesamtkonstitution ist schlechter.Jäger halten normalerweise den Bestand ausgewogen. Junge Böcke werden dezimiert, zu alte Böcke ebenfalls, bei sehr starken Beständen trifft es dann auch die Damen.
LG
das Schnauzermädel -
Zitat
Ich wollte mal von euch wissen, ob ihr Jagd für kaltblütigen Mord haltet oder ob ihr einen Sinn darin seht?
Ich halte gar nix von der Jagd. Nicht so wie sie heutzutage permanent in den Medien erscheint. Früher mag es einen Sinn gegeben haben.Zitat
Eine Begründung zu euere Meinung wäre auch nicht schlecht
Ich habe zuviele negative Erfahrungen gemacht und Berichte gehört. Außerdem wurden die Argumente für die Jagd für mich sinnvoll widerlegt.http://www.zwangsbejagung-ade.de/argumentegegendiejagd/index.html
LG
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Momo und Lotte: kurz OT, ja ich war schon oft da, ist echt lecker.
danke für den link estandia. -
Zitat
Ich versuche es mal zu erklären.
Ein Tier, das regelmäßig wirft, hat relativ weiche Bänder, die Geburt geht sozusagen jedesmal einfacher, wenn keine anderen Komplikationen auftreten.
Wenn ich einen Bestand jetzt hormonell lahmlege, dann werden die Tiere immer älter, sie hatten aber nie eine Geburt. Wenn die jetzt irgendwann, weil sonst ein Aussterben droht, gebären sollen, dann wird das sehr risikoreich, Die Geburtswege sind eng, die Dehnfähigkeit hat deutlich nachgelassen und die körperliche Gesamtkonstitution ist schlechter.Jäger halten normalerweise den Bestand ausgewogen. Junge Böcke werden dezimiert, zu alte Böcke ebenfalls, bei sehr starken Beständen trifft es dann auch die Damen.
LG
das Schnauzermädelokay, got it.
wäre das argument nicht hinfällig, wenn man nicht an allen futterstellen 'verhüten' würde? ist ja auch egal. ich halte nicht viel davon, medikamente 'auszulegen', für mich wäre das einfach intuitiv nicht richtig.
ich wollte das argument nur anführen, um nur mal ein argument gegen das "wir müssen schießen" zu geben. wenn es nach mir ginge sollten alle carnivoren menschen viel mehr wild und viel weniger hertawurst essen, ganz klar.
was ich aber hasse, ist die permanente rechtfertigung durch den schutz der heimischen natur, das ausblenden des spaß am töten (so will sich ja kein mensch sehen...), das ausblenden der tatsache, dass die tiere oft nicht beim ersten schuss sterben etc. jäger sind eben auch oft in einem ähnlichen jagdmodus, wie die jugendlichen vollidioten, die hier auf der straße gas geben, wenn sie eine katze sehen. und viele belügen sich da selbst ganz schonungslos. die meisten menschen finden es einfach geil, die macht zu haben, entscheiden zu können. zugegeben wird das aber nie. nee, da werden sich gweihe als orden für den naturschutz über's sofa gehängt.vielleicht hab ich auch nur zu oft bambi gesehen.
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Zitat
In Parks ist die Beizjagd möglich.
Aber da hat man 2 Probleme: Es gibt relativ wenig Falkner und die Akzeptanz bei den Bürgern ist oft nicht besonders hoch.LG
das SchnauzermädelIn meinem speziellen Fall hatten beide Jäger Gewehre dabei, ich habe die Schüsse gehört und die einzigen Tiere, die sie dabei hatten, waren zwei Hunde. Ich hab auch extra noch gefragt, was genau sie denn schießen würden, da wurden mir die vermuteten Kaninchen bestätigt (ab und an verirrt sich auch mal ein Fasan her).
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Es gibt ja nicht den Jäger, Jäger sind auch nur Menschen und daher hat jeder wohl auch seine eigenen Ansichten und Motivationen.
Es gibt sie, die Jäger, die möglichst viele männliche Tiere alt werden lassen, damit sie Trophäen schießen können. Es gibt sie auch, die Jäger, die besser nicht mehr schießen dürften. Es gibt schleißlich auch dämliche Jogger, unmögliche Hundehalter, ...
Aber der größte Teil der Jäger, die ich kennenlernen durfte, gehen verantwortungsvoll mit ihrem Jagdrecht um und sehen sich enorm in der Pflicht.
Wenn ich mich hier in der Umgebung umsehe, dann machen Federwild, Hasen und Füchse den großteil des jagdbaren Wildes aus. Rehe gibt es kaum. Unsere Jäger hier sind den ganzen Frühsommer damit beschäftigt, die felder und Wiesen vor dem Mähen abzugehen, damit die wenigen Kitze nicht in die Geräte geraten. Aber zum Schießen kommen sie nicht, denn diese Tiere fallen dann den "Bezahljägern" bei Drückjagden in Staatsrevieren zum Opfer. Bezahljäger finde ich z.B. schlimm. Daran teilzunehmen, das ist für mich ein Armutszeugnis.LG
das Schnauzermädel -
Zitat
Es gibt ja nicht den Jäger, Jäger sind auch nur Menschen und daher hat jeder wohl auch seine eigenen Ansichten und Motivationen.
Es gibt sie, die Jäger, die möglichst viele männliche Tiere alt werden lassen, damit sie Trophäen schießen können. Es gibt sie auch, die Jäger, die besser nicht mehr schießen dürften. Es gibt schleißlich auch dämliche Jogger, unmögliche Hundehalter, ...
Aber der größte Teil der Jäger, die ich kennenlernen durfte, gehen verantwortungsvoll mit ihrem Jagdrecht um und sehen sich enorm in der Pflicht.
Wenn ich mich hier in der Umgebung umsehe, dann machen Federwild, Hasen und Füchse den großteil des jagdbaren Wildes aus. Rehe gibt es kaum. Unsere Jäger hier sind den ganzen Frühsommer damit beschäftigt, die felder und Wiesen vor dem Mähen abzugehen, damit die wenigen Kitze nicht in die Geräte geraten. Aber zum Schießen kommen sie nicht, denn diese Tiere fallen dann den "Bezahljägern" bei Drückjagden in Staatsrevieren zum Opfer. Bezahljäger finde ich z.B. schlimm. Daran teilzunehmen, das ist für mich ein Armutszeugnis.LG
das Schnauzermädelich stimme dir voll und ganz zu. die art von jägern aus deinem bekanntenkreis ist dann auch nicht so richtig in meine ungunst gefallen.
vielleicht sterben die kranken idioten ja auch langsam aus und schaffen platz für eine neue generation von verantwortungsbewussten menschen, denen der naturschutz eben das eigentliche ziel ist. hoffen wir's.liebe grüße und gute nacht,
momo -
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