Jagd: Sinn und Unsinn
-
-
ich wohne in einem kleinem Dörflein, mein TA ist auch Jäger hier und daher weiß man hier eigentlich immer wo gerade gejagt wird.
ich hatte noch nie probleme mit Jägern, sitzt einer gerade auf seinem Hochsitz, und ich laufe ihm über den Weg, frage ich höflich(!) ob ich umdrehen soll - meistens ist das der Fall.
hier wird nicht das ganze Jahr über gejagt und auch haben unsere Jäger genaue Angaben wieviel und welches Wild gejagt werden soll (soll nicht darf)
Kaninchen haben wir hier kaum - dafür haben die Kaninchen und Hasen zu viele natürliche Feinde. Füchse werden bei uns nicht beschossen.
wir haben eine Wildschwein-"plage" es sind so viele, und so schlaue Schweine, dass die Jäger sie einfach nicht zu fassen bekommen - Folge: viele Wildunfälle auf den Strassen.
die Rehe wurden im Winter zugefüttert, ich glaube das ist verboten und es leuchtet mir auch nicht wirklich ein, warum dies getan wurde, denn DAS wäre auch eine Form der natürlichen Selektion gewesen.Jäger bringen hetzende Hunde bei uns im Dorf zu den Besitzern zurück, sie sind sauer und schimpfen, haben aber noch nie (!) einen Hund erschossen (jedenfalls habe ich noch nie von so einem Fall gehört )
im Winter habe ich oftmals ganze Tuppen von Jägern gesehen - alle samt freundlich gesinnt und wenn die Jagd beendet ist, und man kommt zum "richtigen" Zeitpunkt muss man einen mit trinkenAlles in allem sehe ich die Jagd - hier bei uns - als total nützlich an, denn sonst würden wir wahrscheinlich im Wild ersticken und es würde noch mehr Wildunfälle und Flurschäden geben, als es eh schon gibt.
Mein TA zB. ist auch in der Schonzeit unterwegs und beobachtet das Wild (ich war schon mal mit und fand es einfach klasse - auf dem Hochsitz sitzen und Damwild zählen
)
die Jäger sind ja nicht nur zum "abballern" da, sondern sie bewachen auch den Bestand und selektieren kranke Tiere. -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Hallo!
ich oute mich jetzt mal selbst: Ich bin ein "mordender" Jäger!!!
Ich weiß nicht, wieso hier einige glauben, dass man Jäger sowieso nichts glauben kann, Ihr fragt doch einen Spezialisten, wenn Ihr etwas über ein Spezialgebiet wissen wollt, warum glaubt ihr dann, wenn Ihr einen Jäger etwas über das Jagen fragt, dass der dann aus purem Eigennutz sowieso lügt?? Diese Logig verstehe ich echt nicht. (und da kann ich Schnauzermädel nur recht geben: Schwarze Schafe gibt es überall!)
Und hier ein paar Antworten auf einige Fragen: Füchse werden bejagt, weil sie zwar Kaninchen usw. dezimieren, sie selbst aber keine Feinde haben. In einer angemessen großen Population hat man auch keine Probleme mit Krankheiten, daher muss eine Regulierung "von außen" erfolgen. Darüber hinaus, machen die alles an "Junggemüse" platt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist: ich persönlich finde es total schön auf einen Spaziergang auch mal eine Rebhuhnkette im Feld zu sehen.
Die nächste Geschichte: einer schrieb sinngemäß. das regelt sich doch von allein, notfalls auch über Krankheiten: Hallo?????? Wir reden hier über lebendige Tiere, die empfinden Schmerzen und die leiden auch !!!!!! Ich möchte nicht zusehen, wie ein Tier langsam an einer Seuche krepiert.
Und: Füttern ist verboten!!!!!! Die Revierinhaber haben gesetzlich die PFLICHT in NOTZEITEN zu füttern. Was Notzeit ist regelt das Gesetz. Dazu kann man stehen wie man will, ich möchte aber kein verhungerndes Wild sehen.
Und schießen, was einem gefällt, darf man auch nicht!!! Es gibt Vorgaben, die die Hegeringe, bzw. die Jagdbehörden angelehnt an dem jeweiligen Revier festlegen. Ich habe den Eindruck, einige glauben, dass es bei den Jägern zugeht, wie im Wilden Westen.
... und ich habe das Jagen angefangen, weil ich einmal einen Schlachthof von innen gesehen haben. Danach hatte ich für mich nur noch die Wahl: entweder Vegetariar zu werden oder den Jagdschein zu machen.
LG
-
Ich hab rein gar nichts gegen die Jagd...auch nicht wie sie in Deutschland durchgeführt wird.
Was aber die gesamte Jägerschaft nach wie vor ins Abseits schießt und nicht unerheblich zu ihrem schlechten Image beiträgt ist der nicht unerhebliche Teil der Jägerschaft, die sich im Wald aufführen als wäre es ihr persönlicher Vorgarten. Die dir ins Gesicht lügen und erzählen es wäre Leinenzwang, obwohl es definitiv keinen gibt...wenn du sie dann darauf hinweist, dann werden die erst richtig pampig! Die Hunde und Katzen schießen, die Besitzer wochenlang verzweifelt suchen lassen, während ihre Haustiere irgendwo im Wald verscharrt wurden. Die Wild anfüttern, um es besser schießen zu können. Die nachts Wild mit leistungsstarken Lampen blenden, um es zu schießen. Die nach außen hin von Hege und Naturschutz erzählen, in Wirklichkeit aber nur ihre Trophäenböcke hegen usw. usw.
Wie gesagt, dass sind nicht alle und gerade die jüngere Generation jagdbegeisterter Menschen ist da oftmals anders, aber solange es die ewig gestrigen "Waldsheriffs" in den Reihen der Jägerschaft gibt, wird sich deren Image wohl kaum zum besseren wenden... -
Mein "Problem" mit der Jagd ist weniger die Jagd an sich, sondern mehr die Tatsache, dass es ein oft recht elitäres Hobby ist. Die Jagdausübung ist in ihrem ganzen Umfang sehr kostenintensiv. Mir würden staatlich angestellte Jäger eher zusagen, weil dies dem Ganzen eher Seriösität vermittelt, als eine Hobby-Ausübung von Leuten, die es sich leisten können...
Nun machen es einem viele Jäger noch dazu - trotz relativer Objektivität bei diesem Thema - nicht besonders leicht, ihnen ein Mindestmaß an wohlwollen entgegenzubringen - sei es, weil sie sich in "ihrem" Revier (das aber in Teilen MIR gehört) aufführen, wie die letzten Menschen, weil ihnen ein gesundes Maß an Diplomatie anderen Wald/Reviernutzern gegenüber fehlt, weil sie nicht in der Lage sind, Kirrungen/Winterfütterungen sachlich zu begründen und somit zu Merkwürdigkeiten beitragen, die ihnen und dem, was sie tun (Jagdpächter zu sein ist ja weit mehr, als ab und an eine Wildsau zu schießen) eher schaden als nützen.
"Mein" Jagdpächter ist ein recht sachlicher Mensch, mit dem man auch reden kann und von dem man viel lernen kann.
Dennoch geht es mir völlig gegen den Strich, dass ich ungefragt und ohne ein Mindestmaß an Selbstbestimmung mit meinem Land im Außenbereich automatisch "Zwangsmitglied in einer Jagdgenossenschaft" bin.
LG, Chris
-
Zitat
Nun machen es einem viele Jäger noch dazu - trotz relativer Objektivität bei diesem Thema - nicht besonders leicht, ihnen ein Mindestmaß an wohlwollen entgegenzubringen - sei es, weil sie sich in "ihrem" Revier (das aber in Teilen MIR gehört) aufführen, wie die letzten Menschen, weil ihnen ein gesundes Maß an Diplomatie anderen Wald/Reviernutzern gegenüber fehlt, weil sie nicht in der Lage sind, Kirrungen/Winterfütterungen sachlich zu begründen und somit zu Merkwürdigkeiten beitragen, die ihnen und dem, was sie tun (Jagdpächter zu sein ist ja weit mehr, als ab und an eine Wildsau zu schießen) eher schaden als nützen.
Da scheinen wir ähnliche Erfahrungen gemacht zu haben...
-
-
Ich habe mich mit den Jägern hier abgefunden und meine Meinung in punkto Jagd etwas geändert. Was die Treibjagd angeht, das finde ich weiterhin absolut unnötig, grausam und wiederlich.
Vor allem wenn ein Jagdhund dann mal wieder eine Katze erwischt.
Wildschweinjagd hingegen finde ich ok, die Viecher kommen bis fast an unser Haus und vermehren sich durch die Futtermais-Monokultur die hier vorherrscht rasant.
Aber daß ich Treibjagd hasse, wissen die Jäger hier und somit bekommen wir, wenn so etwas ansteht, eine SMS mit dem Datum, so dass ich dann icht zu hause bin, oder eben die Rolläden zumachen kann.
Man muss nicht alles mögen, manchmal muss man sich aber einfach mit Sachen abfinden. Und diese Leute sind fast alle total nette Nachbarn die immer hilfsbereit sind. Hunde werden hier auch erst nach mehrmaliger Warung an die Besitzerm dass ihr Hund wildert geschossen.
Eine Frage habe ich aber an unsere hier anwesenden Jäger:
Warum werden Fasane geshcossen? Und davon auch nur die Kerle. Liegt es an den bunten Federn? -
Moin,
Jagd hat für mich mehrere Gründe, zum einen ist es eines der ältesten Gewerbe dieser Welt und daher auch ein Kulturgut, mit eigener Sprache, eigenen Gebräuchen und anderen Dingen.
Jagd ist Naturschutz, aktiver Naturschutz - klar, nun kann man sich zanken - denn natürlich wird Jagd als solches auch zum Erwerb von Nahrung genutzt - trotzdem werden viele Reviere achtsam gehegt und gepflegt und bieten immer auch anderen Tieren Unterkunft und einen Platz zum überleben. Das Stzen von Hecken sichert auch Singvögeln einen Platz, das Aufforsten von Waldstücken eben auch den Tieren, die nicht bejagt werden. Das Bauen von Teichen zieht Eisvögel ebenso an wie Enten und am Ende entsteht ein schützeneswertes Biotop. Ja, vielleicht weil ich Enten essen will, aber ich erfreue mich an den anderen Tieren ebenso.
Ein gutes Beispiel für Jagd- und Naturschutz ist dabei, das es Wildtiere gibt, die dem Jagdrecht unterliegen, die aber ganzjährig geschont sind. Solche sind z.B. Fischotter. Die hat man früher bejagd, des Felles wegen und weil sie in der Fastenzeit nicht als Fleischtier galten, sondern eher als Fisch und der war ja erlaubt. Heute sind sie streng geschützt. Und viele Naturschützer wollen, das diese Tiere aus dem Jagdrecht genommen werden?! Was macht da den Unterschied aus? Ob Jagdrecht oder Naturschutzrecht?
Ganz einfach, in Notzeiten, wirklich langen harten Wintern, wenn alle Bäche und Seen zufrieren und ich habe in meinem Revier Fischotter - da bin ich verpflichtet, diese zu füttern und so ihr überleben zu sichern. Die Tiere aber, die dem Naturschutzrecht unterliegen, die darf ich nicht füttern, egal wir groß ihre Not ist, egal wenn sie wie Fliegen von den Bäumen fallen - das nennt sich dann natürliche Selektion. Ich dar also die Fischotter füttern, aber die Eisvögel, die die gleiche Not leiden, nicht. Also, da fütter ich lieber die Fischotter und hoffe, die Eisvögel sind klug genug, sich ihren Anteil abzuholen.
Meine Eule muss ich verhungern lassen, im strengen Winter, meinen Adler nicht, der unterliegt dem Jagdrecht - ich find das seltsam und sinnlos.... zuviele Gesetze sind der Tiere Tod. Ganz ehrlich.
Es fehlen Beutegreifer....... das bedeutet, wenn ich die Füchse nicht bejage (wir schießen etwa eine knappe Million Füchse jedes Jahr) dann nehmen diese (weil sie keine natürlichen Feinde mehr haben, auch nicht!) so überhand, dass das Überleben der Kaninchen, Hasen, Rebhühne, Fasane, Enten etc. mehr gefährdet als gesichert ist. Zudem, Füchse sind Kulturfolger, die leben heute in den großen Städten, völlig unbemerkt....
Wer weiß schon, das sich die Füchse früher in der Aufzuchtzeit ihrer Jungen nicht von Hasenkindern ernährt haben, sondern viel mehr von Fröschen, die damals fröhlich durch alle Wiesen hüpften und von Mäusen, aber diese Feuchtwiesen sind mehr und mehr verschwunden..... mit ihnen auch die dazu gehörigen Vögel, wie Störche und andere....die Natur ist im Ungleichgewicht, vielschichtig, nicht nur dort, wo wir es offensichtlich sehen.
Es fehlen Beutegreifer, Rehe zum Beispiel, auch Kulturfolger, vermehren sich beinahe überall und setzen vermehrt Drillingskitze - auch hier werden im Jahr etwas um eine Million Rehe in Deutschland geschossen - man stelle sich diese (weil sie keinen ausreichenden Platz mehr haben) durch die Gegend ziehend vor - was das für den Straßenverkehr bedeuten würde, wäre unvorstellbar. Was das für Unfallfolgen hätte, wäre nicht abzusehen.
Wenn Wild knapp wird, Hasen etwa, dann sind es die Jäger, die etwas für ihren Erhalt tun, die Mittel ermöglichen und die Landwirte dazu bringen, die Saatreihen etwas mehr auseinander zu ziehen und ertragreichere Sorten anzubauen, um dem Hasen mehr Überlebensraum zu bieten. Das geht oft nur, weil viele Landwirte auch Jäger sind. Die Jagd ist in Deutschland an den Besitz von Grund und Boden geknüpft. Wer das Land besitzt hat automatisch Jagdrecht.
Wir haben ein Sauenproblem, das ebenso vielschichtig ist und durch bejagen auch kaum mehr zu bremsen ist. Sauen sind klug (ich sag ja oft, klüger als manche Jäger
) und sie wissen, innerhalb bebauter Gebiete lebt es sich schön, da findet man sooo leckeres Zeug und es knallt nicht, sie ziehen sich mehr und mehr in Stadtnähe. Nicht nur Berlin..... Aber, und da bin ich ehrlich, auch die Jäger haben zu diesem Problem viel beigetragen, durch Unvernunft und Jagdgier.
Und dann, wenn ich mir ein Kälbchen betrachte - es wird, kaum geboren, der Mama weg genommen. Wird fern von ihrer Fürsorge gehalten und sein ganzes Leben besteht aus Zwang und Mitteln, es hübsch schnell fett zu bekommen, wenn es dann schlachtreif ist, wird es auf einen Wagen gepackt, der schrecklich riecht, gefahren, viele Kilometer lang, gequält, geschunden - und doch darf es sich mitunter Bio nennen..... und men Rehlein? Wächst bei Mama im Wald heran, darf essen und trinken und spielen, wann es mag, was es will und wie es grad das Bedürfnis danach hat. Wenn ich schieße und gut abkomme, stirbt es an einer Schockwirkung und ist innerhalb von Sekunden tot, glücklich bis zum letzten Atemzug. Für mich ist das ein sehr achtsamer Umgang mit dem Leben als Solches. Kein Käfig, kein Zwang, keine Gewalt - ein Leben in Freiheit.....
Und all die, die meinen ein Wildtierbestand reguliere sich mit der Zeit von selbst, denen sei gesagt "ja, das würde er tun" aber die Zeit die so eine Regulierung braucht, die ist viel länger als man ahnt...... und wer möchte schon abgekommene Füchse mit Räude und was weiß der Gilb durch die Straßen ziehen sehen und die Müllsäcke auseinander nehmen, bevor sie Jahre später, dann so viele sind, das sie endlich tot umfallen? So viel Zeit und Platz haben wir in Deutschland nicht mehr.
Und ja, es gibt sie, die Jäger die nur auf Trophäen aus sind und die nur größer, schöne, besser, schneller wollen und dies teuer erkaufen - die Reviere ohne Verstand leer schießen und denen Natur ansich nur bedeutet, am schnellsten den schönsten Bock zu schießen - sie sind in den seltensten Fällen diejenigen, denen das Land gehört - um so wichtiger, dass das Jagdrecht eher bei den Landwirten bleibt, als teuer verkauft zu werden. Zumeist sind diese Menschen Männer (schöner, besser, schneller, größer......), die kaufen ausgebildete Jagdhunde für horrendes Geld (weil selbst ausbilden ist teuer), haben ne große Klappe und die meiste Kraft im ......... lassen wir das, ich mag sie nicht, falls das noch nicht klar war? Aber sie werden nie diejenigen sein, die in meinem Augen Jäger sind, sie sind Räuber - ohne Sinn und Verstand.
Ich kenne das, "Du mordest?!"
"wie kannst Du nur?" Entweder beginne ich dann ein langes Gespräch oder ich sag schon mal, "andere halten sich Killer....." (damit mein ich Schlachter), ob das besser ist? Mal ehrlich, wer bereits getötet hat oder daran beteiligt ist, das getötet wird (ob das Ergebnis, Essen, Leder oder Hundefutter ist, oder Gelatine für dies oder jenes ist schnurz) der soll sich Gedanken um das "WIE" machen und ich habe getötet, mir bedeutet Leben dadurch mehr, mein Fleisch ist auf meinem Teller ein kostbares Gut, denn es lebte mal, SO, das ich es kenne bzw. kannte --- und nicht als namensloses Stück Fleisch das wer weiß woher kommt? Töten ist da mitunter auch eine Form von Beziehung, Beziehung zum Leben.
Nachdenkliche Grüße
Sundri -
Sundri, vielen herzlichen Dank für dein großartiges Post.
Ich habe schon mal was von dir zur Jagd und Jägern gelesen und finde deine Ansichten nachvollziehbar und gut beschrieben.
Vieles macht auch nachdenklich.Ich selbst habe mich bis jetzt nur mehr mit der Wildschweinpopulation und dem Maisanbau beschäftigt.
LG, Friederike
-
Zitat
Mein "Problem" mit der Jagd ist weniger die Jagd an sich, sondern mehr die Tatsache, dass es ein oft recht elitäres Hobby ist.
Dennoch geht es mir völlig gegen den Strich, dass ich ungefragt und ohne ein Mindestmaß an Selbstbestimmung mit meinem Land im Außenbereich automatisch "Zwangsmitglied in einer Jagdgenossenschaft" bin.
LG, Chris
Hallo Chris,
das es Dir gegen den Strich geht, Zwangsmitglied in einer Jagdgenossenschaft zu sein, kann ich verstehen. Mir würde es genauso gehen.
Gut 60 % der bejagden Flächen werden in Deutschland von den Bauern bzw. Grundeigentümern selbst bejagt. Daran ist wirklich nichts Elitäres. Das, was Du wahrscheinlich meinst, sind diese Super-teuern Luxus-Hochwildjagden von Herrn Von und ZU und von Herrn Dr. Dr. Dr. Irgenwas. Das sind aber wirklich nicht viele.
Ganz viele Otto-Normal-Verbraucher-Jäger jagen in den Staatsforsten als Begehungsscheininhaber für eine "kleine Mark". Daran ist auch nichts Elitäres. Darüber redet aber keiner, ist zu unspektakulär.
Ich kenne auch keinen einzigen Jäger, der jemals einen wildernden Hund erschossen hat. Ich kenne auch keinen, der Spaziergänger anpöbelt, weil der Hund - vorschriftsmäßig - unangeleint auf dem Waldweg läuft. Ich habe aber keine Probleme damit Spaziergänger mit Hund anzusprechen, wenn deren Hunde im Wald herumstromern. Und: Wie es in den Wald hineinruft, so schalt es heraus! Wenn ich den Leuten nett sage, warum es nicht gut ist, wenn der Hund durch die Bestände läuft, sehen es die meisten auch ein; denn in der Regel ist es einfach Unwissenheit und die Leute denken sich einfach nichts dabei! Ich hatte damit noch nie Probleme.
Und ich glaube wirklich, dass die von Euch beschriebenen Jäger eine aussterbende Spezies ist. Über 100 vernünftige Jäger verliert man kein Wort, aber wenn man einem von Euch beschriebenen Spezialisten begegnet, bestätigt das doch wieder so wunderbar die Vorurteile die man hegt!
LG
-
Sundri - danke für diesen Beitrag !
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!