Das Problem ist nicht Langeweile, sondern Überforderung
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Es stimmt schon, man kann seinen Hund natürlich bereits im Welpen- und Junghundalter zu einem Hibbel erziehen, indem man ihn einfach ständig überfordert. Ich habe mir anfangs echt Gedanken gemacht, weil Jeppe bis zu seiner 12. Lebenswoche nichts weiter kannte als seinen Bauernhof. Klar, wir sind dann mal mit ihm in die Stadt, haben Autofahren geübt und waren in der Welpenstunde, aber in der Wohnung war von Anfang an Ruhe angesagt. Jeppe reagiert auf neue Situationen mittlerweile meist gelassen, aber man merkt ihm seine Aufregung dennoch manchmal an. Da war es umso wichtiger, dass es einen Ort gab, an dem er zur Ruhe kommen konnte, und das war und ist nach wie vor unsere Wohnung. Zum Hundesport möchte ich auch noch was sagen: Vor kurzem habe ich mir mit meinem Freund und Jeppe eine Tagesbetreuung für Hunde angeschaut und die Dame dort war absolut gegen Hundeplätze, weil die Hunde da ja nur hochgefahren würden und unnötig viel Stress hätten. Viel mehr sollte man außerhalb des Platzes an Problemen arbeiten, als den HUnd auf dem Platz zu bespaßen. Ich finde es nervig, sowas über einen Kamm zu scheren. Klar, ein Hund der eh schon ständig hibbelt und nicht runterkommt, wird auf dem Hundeplatz nur noch mehr Stress erleben. ABer warum ich mit meinem Hund nicht einmal die Woche auf den Platz gehen soll, auf dem er dann zwar echt durchpowert, aber auch Spaß hat un d hinterher glücklich in seinem Körbchen liegt, das konnte ich nicht verstehen und sie mir auch nicht erklären.
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Hi
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Zitat
Zum Hundesport möchte ich auch noch was sagen: Vor kurzem habe ich mir mit meinem Freund und Jeppe eine Tagesbetreuung für Hunde angeschaut und die Dame dort war absolut gegen Hundeplätze, weil die Hunde da ja nur hochgefahren würden und unnötig viel Stress hätten. Viel mehr sollte man außerhalb des Platzes an Problemen arbeiten, als den HUnd auf dem Platz zu bespaßen. Ich finde es nervig, sowas über einen Kamm zu scheren. Klar, ein Hund der eh schon ständig hibbelt und nicht runterkommt, wird auf dem Hundeplatz nur noch mehr Stress erleben. ABer warum ich mit meinem Hund nicht einmal die Woche auf den Platz gehen soll, auf dem er dann zwar echt durchpowert, aber auch Spaß hat un d hinterher glücklich in seinem Körbchen liegt, das konnte ich nicht verstehen und sie mir auch nicht erklären.
Ja eben, das ist doch auch Quatsch. Man kann es doch nicht verallgemeinern und es gibt ja auch Hundesport der sehrwohl auch ruhig ist. Obi ist ja jetzt kein Sport wo extrem gepuscht, wie beim Agi, Flyball oder Frisbee.
Und natürlich sollte ein Hund auch mal powern dürfen. Sie müssen doch auch mal Gas geben dürfen. Ich kann sie doch jetzt nicht in Watte packen um evtl. auftretenden Stress zu vermeiden.
Und es gibt ja nunmal zwei Sorten von Stress Eustress(positiv) und Distress(negativ, auf Dauer gesundheitschädlich). Und Eustress gibt dem Körper eigentlich nur das Signal volle Leistung zu geben. Natürlich kann dieser in Distress umwandeln, wenn er täglich oder häufig gefördert wird, aber nicht wenn man 1-2 Mal die WOche den Hund powern lässt ob nun auf nem Spaziergang oder auf dem HUndeplatz.Und was Lucy-Lou gesagt hat ist wirklich ein guter Gedanke. Es können auch Hunde völlig gestresst sein, die nie einen Hundeplatz gesehen haben, geschweige denn einen ausgedehnten Spaziergang kennen.
Also weg von der Verallgemeinerung
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Ich habe hier gerade 2 völlig gestresste Hunde liegen. Sie sind jetzt daheim, sie hechlen sie haben Stressgesichter.
Und dabei waren sie nicht auf dem Hundeplatz, da kommen sie schneller runter.
Nein, wir hatten gerade die Ehre eine gesamte Runde vom balzenden Herren Goldfasan nebst Gattin begleitet zu werden.LG
das Schnauzermädel -
Zitat
Ich habe hier gerade 2 völlig gestresste Hunde liegen. Sie sind jetzt daheim, sie hechlen sie haben Stressgesichter.
Und dabei waren sie nicht auf dem Hundeplatz, da kommen sie schneller runter.
Nein, wir hatten gerade die Ehre eine gesamte Runde vom balzenden Herren Goldfasan nebst Gattin begleitet zu werden.LG
das SchnauzermädelDer war gut
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Tja, dazu faellt mir nur "That's live" ein.
Klasse Geschichte Schnauzermaedel.
LG
Gammur -
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Zitat
Also, ich denke das viele Leute sich ein schlechtes Gewissen machen lassen, wenn sie den ganzen Tag davon lesen, dass jeder scheinbar tausend Sachen mit seinem Hund macht und 4Stunden am Tag draussen ist und in dem ganzen die Signale vergisst, die der Hund aussendet, wenn ihm das alles zu viel ist.
So sehe ich das auch. Klar gibts Leute, die sehr viel mit ihrem Hund machen und wo es auch gut klappt, wo der Hund das braucht, gut wegsteckt oder wie auch immer, die will ich nicht angreifen oder so!!!
Aber ich muss auch ganz ehrlich sagen, ich hab mir mit voller Absicht zwei ältere, ruhigere Hunde geholt. So ein Powerpaket würde ich nicht ausgelastet kriegen, da hätten wir wohl keinen Spaß aneinander.
Wir gehen 2h am Tag Gassi aufgeteilt auf 2 unterschiedlich große Runden. In der größeren mach ich auch was mit den beiden, Kommandos, die sie schon kennen und wir üben auch neue Dinge, immer mal so 1, 2 Signale und dann laufen sie wieder paar Min. nur. Auf der kleineren Runde lass ich sie meist nur laufen/schnüffeln. Ich wollt immer mal nen Futterdummy mitnehmen, aber ehrlich gesagt auch eher so aus dem Grund, dass ich ständig denke, meine Wauzen sind unterfordert, obwohl es dafür keine Anzeichen gibt.
Zu Hause clickern wir dann noch unsere ca. 2, manchmal 3 Einheiten am Tag zu je ein paar Min. je Hund. Kuscheln sowieso immer mal. Und das wars.
Ich könnt auch zu Hause noch mit denen spielen. Hab ich bislang nich gemacht, Gipsy spielt nicht, Tardis ist noch neu. Aber ist das gleiche wie mit dem Futterdummy, dass das eher meinem Kopf entspringt, "ich muss mehr mit den Hunden machen", obwohl es denen doch gut geht!
Wenn ich aber nen ganzen Tag nur so Pipirunden mache, dann ist Gipsy nicht ausgelastet, das merk ich sofort! Die ist extrem ruhig und pennt viel, aber dann is die aufgedreht, springt immer sofort auf, wenn ich mich bewege usw. Man merkt den Unterschied.
Unibedingt kommt so ein Tag 1 Mal die Woche vor und ich finde, das muss auch mal sein ^^. Ansonsten fahren wir mit unserer Methode 2h Gassi mit teils Beschäftigung sowie 2-3 Mal paar Min. clickern in der Bude super!
Ohne Hundesport, ohne Futterdummy, ohne Spieleinheiten - aber das muss man sich vielleicht auch einfach mit seinem eigenen Hund als Team austesten, was man gerne geben mag und was der Hund davon wirklich braucht und dann findet man schon den goldenen Mittelweg für sich und seinen Hund. Tardis ist z.B. ein bissl aufgedrehter als Gipsy und aktiver, also mach ich vielleicht demnächst ein bisschen mehr Tricks mit ihr, Gipsy kriegt dann halt ihre Portion Leckerlis/Futter fürs ruhige im-Korb-liegen-bleiben und Tardis für die aktiveren Teile, fertig ^ -
Zitat
SO kann ich das ja auch nachvollziehen, es geht eben mer darum, dass ich schon öfter gehört habe, wie viel täglich auf den Spaziergängen so gemacht wird und das finde ich dann schon heftig. Mal ab und zu zwischendurch eine Übung machen finde ich klasse und mache ich auch, wenn es sich anbietet, aber ich bespaße meinen Hund nicht ständig, das wollte ich damit nur sagen, er soll doch auch einfach nur schnüffeln dürfen oder genüsslich über die Wiese rennen. Ab und zu mal ein Suchspiel oder ähnliches finde ich auch prima. (Ich finde es übrigens wiederum gar nicht langweilig, immer nur neben meinem Hund herzulaufen, mir gefällt das ganz gut, so unterschiedlich kann es sein
)
Meine jagt.
Vielleicht liest sich das immer so beiläufig daher, grundsätzlich hat ja fast jeder Hund mal nen Vogel gejagt... aber meine jagt wirklich.
Und als ich an dem Punkt war, wo ich mich entscheiden musste, ob ich den Trieb über Abbruch drossel/ deckel oder ob ich ihn gezielt einsetze und das Verhalten manipulier, hätte ich mich natürlich auch dafür entscheiden können, alles, wirklich alles über Abbruch und Aversion zu machen.
Jagen ist nicht - Ende der Diskussion.
Wäre aber wesentlich schwieriger geworden... auch so rein aus Gewissensgründen... also hab ich den anderen Weg eingeschlagen. Und auf diesem Weg hieß es wirklich lange Zeit fast permanente Beschäftigung auf Spaziergängen.
Nicht, weil ich Langeweile hatte oder das Gefühl, meinem Hund nicht genug Bespaßung zu bieten, sondern schlichtweg aus jagdtriebkontrolltechnischen Gründen
In dieser Phase hat Missy nie Anzeichen von Stress gehabt.
Im Gegenteil. Zuhause wurde gepennt (bis auf die abendliche Spiele- und Kuschelstunde). Draußen war sie kontrollierbar. Zum Schluss wirklich fast wie eine kleine Jagdmaschine. (Bei den anderen Erziehungsfragen hab ich öfter mal ein Auge zugedrückt^^). Das war die Voraussetzung dafür, dass ich sie so gut wie überall frei laufen lassen konnte.Von daher sehe ich durchaus Berechtigung in "Permanentbeschäftigung auf Spaziergängen".
In der Unterforderungsphase, die nun noch nicht lang abgeschlossen ist, hatte Missy durchaus Stress.
Sie braucht das Arbeiten. Zum Einen wegen ihres Triebes, zum anderen weil ich es ihr anerzogen habe, aber auch, weil es wertvolle Zeit mit mir ist.Seit zwei Wochen arbeite ich wieder in dieser Weise mit ihr und sie blüht wieder richtig auf.
Und nun der absolute Kontrast:
Der Rüde, dem ich ebenso strikten Gehorsam beibringen wollte, der auch, sowohl körperlich, als auch geistig ausreichend ausgelastet werden sollte... der Rüde litt unter der falschen Beschäftigung.
Er ist ein absolutes Paradebeispiel für den Hund, der einfach nur rennen will. Einfach stromern. Mehr nicht. Stromern und Frauchen im Auge behalten. Stromern und mal einem Vögelchen hinterherrennen. Stromern stromern stromern.
Stromern und in der Sonne liegen und auf irgendwas rumkauen. Der braucht keine Beschäftigung auf Spaziergängen. Der braucht keine Jagdtriebauslastung. Der braucht nur ein Bisschen Gehrosam, etwas Impulskontrolle und ich ne gehörige Portion Distanzkontrolle. Das wars.
Aber auch so ein Hund kann unterfordert sein. Es ist auch oft weniger die Frage, meiner Meinung nach, ob man den Hund unter- oder überfordert... sondern vielmehr ob man den Hund richtig fordert.
In Jagdtriebangelegenheiten KANN ich Missy nicht überfordern. Maximal eine Gewöhnung an immer mehr Arbeit erreichen.
Aber das kann man auch wieder drosseln.Würd ich täglich etwas tun, was gar nicht "ihrem Naturell entspricht", zum Beispiel stundenlang mit 5 weiteren Hunden unterwegs sein oder Dogdancing machen, wäre sie ständig innerlich hektisch.
Unausgeglichen.
Ebenso Luke. Würd ich täglich Reizangelgehorsam verlangen, ihn mit Hetze puschen und dann noch Dummys apportieren lassen, wäre er unausgeglichen. Trotz Beschäftigung gestresst. Oder wegen Beschäftigung gestresst.
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Hast du toll erklärt und kann ich auch absolut verstehen! Dann gehöre ich wohl zu denen, deren Hund nur stromern will und sein Frauchen auch
! Klar, er spielt auch mal mit dem Ball und Hundesport ist eh toll, aber eigentlich ist er glücklich, wenn er einfach nur die Welt abschnuppern kann, mal die Nase in ein Mauseloch stecken oder einem Vogel hinterherrennen kann. Rennen generell ist toll!! Er wäre dann aber durch ständige Beschäftigung total überfordert, weil ihn das auf Dauer hochputscht! Daher auch nur einmal die Woche Hundeplatz, sonst wird er irgendwann zu hibbelig!
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Ich kann nur für mich bzw. uns sprechen.
Auch wir haben uns so einen unruhigen Quängelgeist heran gezogen. Es hat wirklich lange gedauert, bis ich auch nur auf die Idee gekommen bin wo die Ursache für unsere Probleme liegt.
Schon vor dem Hundekauf war ich fest entschlossen, alles richtig zu machen. Nicht so wie ich es bei vielen bekannten Hundebesitzern gesehen oder wie es in den Medien (Zeitungen, Bücher, Fernsehen) als falsches Verhalten beschrieben ist. Überall ist nur die Rede davon, dass ein Hund beschäftigt werden muss. Nasenarbeit, Apportieren, jagen- was auch immer, es steht in der Pflicht des Hundehalters den Hund seinen Fähigkeiten entsprechend zu fordern und zu fördern. Und so wollte ich es machen- von Anfang an. Nie Fehler machen (Denn was Hänschen nicht lernt...), den Hund möglichst nie allein Zuhaus lassen (er ist schließlich ein Rudeltier!), ihm ALLES zeigen (was wenn ich doch irgendwas vergessen habe, er MUSS doch alles in der Prägungsphase schon mal erlebt haben!) und ihm geben was er braucht (wie schon angedeutet: apportieren, suchspiele, viel Bewegung, hundekontakt U.S.W.). Und so fing es an. Plötzlich konnte ich ihn gar nicht mehr allein lassen und auf die 30Minuten intensive Arbeit kamen immer mehr drauf- bis sich unser Tag nur noch um den hund gedreht hat, und trotzdem alles immer schlimmer wurde.
Hinzu kommt noch, dass ein Hund in der Gesellschaft bzw. im alltäglichen Leben möglichst nicht auffallen darf. Tut er es doch, ist er schlecht erzogen. Und wer seinen Hund nicht richtig erziehen kann, ist unfähig. Jeder, der schon mal den hundeflüsterer im Fernsehen gesehen hat, weiß besser wie es geht als man selbst. Und der wohl häufigste Tip den ich bekommen habe war: ihr müsst den mehr auslasten (...letztens beim hundeflüsterer war auch so einer...) !!! Das strengt an, und verschärft die Situation zusätzlich. Ich zweifelte fortlaufend daran, ob ich auch wirklich ausreichend mit meinem Hund übe, ob ich ihm ausreichend Beschäftigung und Arbeit biete.
Selbst heute noch, nachdem ich weiß wo das Problem liegt, fällt es mir noch schwer entsprechend zu handeln. Schuld daran ist der hohe Anspruch an mich selbst, den Medien und Gesellschaft geprägt haben. -
Muah es ist also wirklich so ich dachte ich bilde es mir ein
Mir fällt es A im "Tüddelbereich" auf Hundi muss hier Dummy und da Tricksen und bitte möglichst nett sein und nicht auslasten is ja mal voll schlimm ... wenn SOOOOO ein Hund nicht 2037 Stunden am Tag ... Naja
Auf den Hundeplätzen find ich es auch massiv, früher ging man mit seinem Hund ma am WE auf den Platz zum auslasten weil ihm Schutzdienst so nen Spass macht, Heute meint jeder er müsste der neue WUSV Meister werden
Ist mir meine Einstellung lieber... kommste Heut ned kommste Morgen und Übermorgen gibts auch noch.
Meine geniessen ihre Ruhetage genau wie ihre Powertage... heut is Ruhetag, bissken Spatzwandern, ma durchbürsten ansonsten pennen und Garteninspektion und pennen
Morgen is Training da is dann wieder wilde Wutz angesagt, konzentriertes Arbeiten und volle Power bitte
Danach liegen wir zusammen platt aufm Sofa ( naja zumindest die Damen der Herr mag lieber Teppichläufer sein) schauen bei nem Tee in die Flimmerkiste ( ich Tee die Damen und Herren n Kaulecker) und die Welt ist wieder okIch glaub die allgemeine Ruhe in unserem Haushalt überträgt sich auch recht schnell, das Lillfützela hat auhc nciht lange gebraucht um das zu raffen ( und wat hammse nicht alle getütet... Die is LZ die musste jeeeeeeeeeden Tag volle Elle sonst nimmt die Dir die Bude auseinander ...
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