Das Problem ist nicht Langeweile, sondern Überforderung

  • Bonadea.....
    Mein Hund musste Ruhe lernen...mittlerweile ist er fast ein Jahr alt.
    Bei seinen Schwestern war das vermutlich nicht so massiv der fall.
    Nicht nur Rasse ist ein wichtiger Punkt, sondern auch der Charakter.

    Kann mir in dem glauben mit dem Hund viel Sport zu haben die entsprechende Rasse zulegen und werde dann plötzlich überrascht das genau meine Fellnase das nicht verträgt.

    Viele ändern ihre Planung und passen sich dem Wesen an, andere gehen trotz allem ihren Weg ohne Rücksicht....denke das dort auch noch stark diferenziert werden sollte...schnauzermädel hat ein super Beispiel genannt und glaube asterix auch.....

    Gruß Gwen

  • Zitat


    Viele ändern ihre Planung und passen sich dem Wesen an, andere gehen trotz allem ihren Weg ohne Rücksicht....denke das dort auch noch stark diferenziert werden sollte...schnauzermädel hat ein super Beispiel genannt und glaube asterix auch.....

    Richtig :gut: Und das sollte man auch.
    Ich hab zum Beispiel selbst totalen Spaß an Agi. Würde ihn mit meinem Aussie aber nicht machen, weil ich eben diese im Kreis drehenden, kläffenden unter Strom stehende Aussies oder BC überhaupt nicht mag und ich glaube auch, dass man den meisten Hütern mit diesem Sport keinen Gefallen tut. Das ist das was ICH persönlich so sehe. Zumindest muss ich halt ehrlich zu mir sein, dass Joker halt kein Agi Hund ist. Auch wenn ich mir das ursprünglich so gewünscht habe.
    Mit Joker (mein Aussie) lerne ich halt jetzt im ersten Jahr den normalen Grundgehorsam (in etwa einem Jahr wollen wir die BH laufen) und seit Freitag sind wir im Clicker Kurs, wo konzentriert gearbeitet wird. Alles ruhige Dinge.

    Mit meinem kleinen Gismo kann ich Agi aber wieder super gut machen. Er läuft die Hürden und springt und hat Spaß in den Backen. Er ist aber weder vorher, noch nachher aufgedreht.

    Also es ist wirklich vom individuellen Hund abhängig.

    Asterix: Hmm... ja zu den gleichen Zeiten ist ja leider nicht wirklich zu ändern. Unser Agi Kurs ist nunmal einmal in der Woche um die gleiche Zeit.
    Aber da seh ich jetzt auch nicht wirklich ein Problem drin. :???:

  • Zitat

    Bonadea.....
    Mein Hund musste Ruhe lernen...mittlerweile ist er fast ein Jahr alt.
    Bei seinen Schwestern war das vermutlich nicht so massiv der fall.
    Nicht nur Rasse ist ein wichtiger Punkt, sondern auch der Charakter.
    Gruß Gwen

    Hab ja auch nirgendwo was Gegenteiliges geschrieben ;-)
    Und klar, es ist wichtig, dass ein Hund Ruhe lernt.

  • Als ich Buddy bekommen habe und es meinen Freundinnen und bekannten erzählte, kam von allen seiten: den musst du nur beschäftigen, das ist ein Aussie die brauchen das!
    Bis dato kannte ich nur die Aussie´s/Border die immer nur beschäftigt werden und kein ende kriegen.
    Ich habe hier jetzt einen 20monate alten Aussie sitzen der jeden Tag seinen freilauf hat und mit seinen Kumpels tobt, geclickert wird, was bei ihm super viel an konzentrazion zum vorschein gebracht hat und manchmal machen wir auch ne wanderung.
    Was soll ich sagen, mein Hund ist glücklich und möchte auch nicht mehr!

  • Zitat

    Viele ändern ihre Planung und passen sich dem Wesen an, andere gehen trotz allem ihren Weg ohne Rücksicht....denke das dort auch noch stark diferenziert werden sollte...

    Das stimmt auf jeden Fall. Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch andere Pläne mit meiner Cleo hatte - ich wollte unbedingt DogDancing machen und eventuell auch Agility. Nun habe ich aber einen kleinen Hibbel mit einer ordentlichen Portion Jagdtrieb - also werden wir Nasen-/Fährtenarbeit machen. Ich muss zugeben, dass das für mich persönlich nicht so reizvoll ist wie eben DogDancing, aber bei dem Hundesport sollte es ja darum gehen, was dem Hund Spaß macht und nicht dem Frauchen.

    Naja, ich habe ja das Glück noch einen zweiten Hund zu haben :roll: Bei ihr ist noch nicht wirklich absehbar, was ihr mal Spaß machen wird, da sie erst 6 Monate alt ist. Aber unter Umständen muss ich dann meine eigenen Vorstellungen wieder zurück stecken - ihr zuliebe.

  • Ich habe gestern abend nochmal über den thread nachgedacht.

    Und ich glaube, wie in vielen anderen Lebensbereichen, geht uns Menschen auch in der Hundeerziehung das "Gefühl für das richtige Mass" verloren. Für alle Lebensbereiche gibt es mittlerweile Regeln, Mindestanforderungen, Maximalanforderungen. Es zählt nur noch das "Beste" und "Optimalste". Es gibt Standardwerte und Regalweise "so musst du das machen" Bücher und Zeitschriften. Auf sich selbst verlassen? Wissen was für einen selber richtig und gut ist?? Das geht gar nicht. Nur Expert/innen können das wissen!
    Schade, dass dies so ist!

    Ich weiß z.B. dass ich Hoover viel abverlange. Aber ich achte auch darauf, das sie ihre Auszeiten hat.
    Ich kann ihr die tägl. Fahrt in den Öffis nicht abnehmen, da ich kein Auto habe. Aber ich habe das Glück, zu Zeiten fahren zu können in denen sie nicht überfüllt sind. Und ich käme nie auf die Idee sie noch mit zum Einkaufen zu nehmen und ihr so zusätzlichen Stress aufzuladen.
    Wenn ich sie zum arbeiten mit auf die Strasse nehme, dann fällt der Spaziergang kürzer und v.a. ruhiger aus.
    Wenn sie unfit ist, dann bleibt sie öfters im Büro/zu Hause als wenn sie fit ist....

    So versuche ich das einfach anzupassen. Mein Programm an sie und sie an mein Programm. ;)

  • Zitat

    Es gibt Standardwerte und Regalweise "so musst du das machen" Bücher und Zeitschriften. Auf sich selbst verlassen? Wissen was für einen selber richtig und gut ist?? Das geht gar nicht. Nur Expert/innen können das wissen!
    Schade, dass dies so ist!

    Das hast du super geschrieben. Ständig wird auf irgendwelche Bücher und Experten (oft Selbsternannte :roll: ) hingewiesen. Anstatt man wirklich auch mal an den eigenen Verstand und an das eigene Gefühl glaubt.
    Ich lese auch viel, aber ich hab ehrlich gesagt FÜR MEINEN EIGENEN Verstand auch schon viel Mist gelesen. :hust:
    Also weiterbilden, hinterfragen o.k. alles toll.
    ABER man sollte sich manchmal auch auf sich selbst verlassen.
    Auch was in Büchern steht oder von Experten empfohlen wird, kann für den ein oder anderen Hund einfach völlig daneben sein. Und nur man selbst hat doch den Hund bei sich und erlebt ihn täglich.
    Ein wenig VErtrauen in einen selbst, das würde der Gesellschaft wirklich nicht schaden, statt sich immer auf irgendwelche Bücher zu berufen ;)

    MEINE MEINUNG :smile:

  • Solche Foren wie dieses tragen aber sicherich auch zu dem Problem bei.
    Will sich jemand einen Hund anschaffen wird sofort nach Hundesport gefragt, ist ein Hund in irgendeiner Weise auffällig kommt sofort "Kopfarbeit" etc..

    Man traut sich ja kaum zu schreiben, dass man mit seinem Hund nix besonderes macht.
    Für die Bewegung radeln wir oder gehen relativ lange, für den Kopf reicht bei uns Hunde treffen, neue Situationen kennenlernen, ein/zwei Übungen beim Gassigehen machen.
    Zu hause ist tote Hose, gespielt wird nicht (Mietwohnung), Übungen machen wir nicht, das maximum an häuslicher Interaktion ist kuscheln. :-)

    Für bestimmt 80% der Forenhundehalter sind meine Hunde ohne Hundesport definitiv unterfordert, aber was solls?

  • Zitat


    Für bestimmt 80% der Forenhundehalter sind meine Hunde ohne Hundesport definitiv unterfordert, aber was solls?

    Also das kann ich jetzt nicht wirklich bestätigen :???: Ist das echt so? Hier gibt es so viele die keinen wirklichen HUndesport machen (ich würde sogar sagen der überwiegende Teil), es geht ja wenn dann eher mal die Frage in Richtung, wie willst du deinen Hund kopfmäßig auslasten? Dafür braucht man keinen Hundesport machen oder überhaupt einen HUndeplatz betreten ;)

  • ich laste meine Hunde auch kopfmäßig nicht aus, nach den gängigen Definitionen. Kein Dummy, keine Fährte, keine Tricks...
    Hin und wieder neue Situationen, ein nicht standardisierter Alltag und v.a. Hundekontakte reichen denen geistig.
    Ich bin auch eher jemand der die klassische Erziehung (UO) schleifen lässt, wirklich wichtig ist mir einzig und allein Umweltsicherheit, Rückruf und Stop.
    Die Kurze kann gerade ein halbwegs vernünftiges Sitz, in einem Alter in denen andere die BH laufen, dafür kann ich mich auf ihren Rückruf verlassen, was ich bei anderen so selten sehe.

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