Schrecklicher Vorfall im Auslaufgebiet !

  • Ich habe hier im Forum schon in diversen Threads gelesen, dass Hundehalter ihren Hund durch Wegtreten etc. eines fremden Hundes schützen würden (oft auch mit dem Zusatz in Richtung "ohne Rücksicht auf Verluste"). Deshalb erstaunt mich so ein Vorfall erstmal kaum. Denn ob bei einer Interaktion zwischen Hunden im Einzelfall eine echte Bedrohnung vorliegt oder nicht ist rein subjektives Empfinden (zumindest für die meisten HH) - und entsprechend wird gehandelt.

    Wenn körperliche Gewalt im Spiel ist (in welcher Form auch immer), dann besteht grundsätzlich die Gefahr von schweren Verletzungen. Das reicht ein "einfacher" Tritt event. schon aus (-> Organverletzungen mit inneren Blutungen -> Lebensgefahr).
    Treten u.ä. sollte aus eben diesem Grund nicht die Lösung sein - keine Frage! Nur bleibt halt die Frage, ob jeder erst nachdenkt und andere Lösungsmöglichkeiten sucht, wenn er sich bzw. seinen Hund bedroht sieht.
    Und wer kann schon abschätzen, was Tritt, Schlag etc. anrichten können?

    Ein 10 Monate alter Retriever ist körperlich (bis auf etwas Masse und Breite) ausgewachsen - das ist kein Welpe und keine "Fusshupe" (ich habe selbst eine Hündin in der Gewichtsklasse eines Retrievers in dem erwähnten Alter). Das darf man bei der Betrachtung des Vorfalls nicht außer acht lassen.

    Ich persönlich finde diesen Vorfall so wie er beschrieben wurde schlimm und ich hoffe für den jungen Golden, dass er ohne schwere Verletzungen davongekommen ist. Nur kann ich mir kein abschließendes Urteil erlauben, weil ich kein Zeuge der Geschehnisse war.

    Vielleicht würde ich selbst einen Hund im Ernstfall (wobei das ja Definitionssache ist) wegtreten, obwohl ich solche Gewaltaktionen eigentlich generell ablehne und obendrein für kontraproduktiv halte. Fakt ist aber, dass ich eben nicht weiß, wie ich eine Situation im Falle eines Falle einschätzen und wie ich event. instinktiv reagieren würde. Eine simple Klopperei unter Hunden würde mich zwar nicht aus der Reserve locken (alles schon gehabt), aber das sind Situationen, in denen nicht jeder ruhig bleibt bzw. bleiben kann.

    Ich möchte den HH, der den Golden so massiv abgewehrt hat, keinesfalls verteidigen. Aber ich kann ihn auch nicht einfach so verurteilen und es überrascht mich eben nicht, dass es zu so einem Vorfall gekommen ist.

    Wäre der Golden mein Hund, wäre ich in der Situation wahrscheinlich auf den anderen HH selbst losgegangen ( -> schließlich geht es dann ja um meinen Hund, der verletzt am Boden liegt). Wäre ich der HH, der seinen kleinen Hund verteidigt hätte, würde ich mich wohl genauso im Recht fühlen ( -> schließlich muss ich meinen Hund vor Gefahren schützen)...

    Alles nicht so einfach, oder?

  • Zitat

    Alles nicht so einfach, oder?

    Durchaus nicht einfach. Zumal niemand dabei war. Alles nur Hören und Sagen.

    Ich kann und will mir nicht vorstellen, daß ein Mensch ohne Grund, die beiden Hunden sollen ja gespielt haben, den Größeren packt, zu Boden schleudert und dadurch vermutlich schwer verletzt hat.

    Wer weiß, was im Vorfeld da abging, bis dieser Mann überreagiert hat.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • was mich sehr verwundert, der golden Retriever ist anscheinend schwer verletzt, kann nicht aufstehen - aber statt so schnell wie möglich zur Tierklinik zu fahren, sitzt man ersteinmal neben dem Hund auf dem Boden rum und warte bis die Polizei (Erfahrungsgemäß dauert soetwas eine ganze Weile) eintrifft.

    Dann nimmt die Polizei den Sachverhalt, Personalien etc auf, dass dauert nochmals eine ganze Weile .

    Und dann erst bringt man endlich den Hund zur Klinik?

    Nah ich weiß ja nicht, was ich von der Geschichte halten soll. Mal ganz abgesehen davon, dass ein ca. 30 Kilo Hund mal eben in Schulterhöhe hochgehoben wird.

    Ganz ehrlich: wer weiß, was durch "Stille Post" da aus einer Geschichte gemacht wird

    gruß
    sabine

  • Die Stille Post kann ganz schön arbeiten, das habei ch egrade kürzlich selbst mitbekommen.

    Wie es hier nun war, was wirklich passiert ist, das werden wir wohl nicht mehr rausfinden.

    Was auch imemr passiert ist, so kann ich (sollte das so gescheenn sein) nicht verstehen, warum man einen Hund nicht einfachfesthält, wenn man ihn hat, sondern ihn hochhebt und wirft, fallen lässt was auch immer (wie gesagt, vorausgesetzt, es war so).

    30 Kilo hochzuheben dürfte (gerade für einen stämmigen Herren) mit dem richtigen Adrenalinschub allerdings nicht so schwer sein. Ich habe da schon deutlich mehr Gewicht gehoben (was ich im Normalfall auch nicht so könnte - aber wenns um "Sekunden/Minuten" geht, dann klappt das komischerweise).


    Wie auch immer, ich wünsche dem Goldie Gute Besserung und hoffe dasss es auch dem kleinen Hund gut geht (die Hunde können ja nichts fürs Geschehene).

  • Zitat

    Und ein Goldie ist nun mal kein kleiner Hund !

    Eben - und so einen Hund nimmt man nicht einfach hoch und schleudert ihn auf den Boden -> "riss ihn hoch und schleuderte ihn auf den Boden. "


    Zitat

    Würdet ihr eure Hunde nicht im Ernstfall auch körperlich verteidigen ?

    Tja - das ist die Frage. Nach dem, was einige hier in anderen Threads schon geschrieben haben, wenn es um ihre Hunde geht, würden sie durchaus Gewalt anwenden. Interessant, wie schnell sich da plötzlich die Meinungen ändern können wenn andere betroffen sind.

    Bsp:

    Zitat

    Wenn jemand meinem Hund.... :aufsmaul:

    Ist das was anderes, als was der Mann hier gemacht hat? Wenn es den eigenen Hund betrifft, ist Gewalt auf einmal völlig legitim?

  • Zitat

    Es gibt für mich keine Rechtfertigung einem Junghund so zu verletzen, das er gebrochene Gliedmaßen oder eine eventuelle Querschnittlähmung zurück behält. :schockiert:

    Fakt ist, dieser Hund ist schwer verletzt worden!! :sad2:

    Kennst Du schon die Diagnose? Warst Du in der Klinik mit dabei oder warum weisst Du schon, was der Hund hat?

  • Da wir nicht genau wissen was wirklich passiert ist, verurteile ich niemanden und bilde mir auch kein Urteil darüber.

    Klar, kann man soetwas auch anders regeln aber wer weiß was wirklich passiert ist.

    War das wirklich ein Spiel?! Für beide Hunde..

    Der Labbi einer Freundin hat mit 5 Monaten (1 Woche älter als meine kleine) Maya gepackt, festgehalten und gezogen.
    Für die Hündin war das Spiel, für Maya nicht und die war am quieken. Wir mussten mehrfach dazwischen gehen.

    Also dass der Hund ein harmloser, verspielter Junghund ist, kann man nicht nur daran festmachen, dass er 10 Monate alt ist!

  • Zitat

    Ich kann und will mir nicht vorstellen, daß ein Mensch ohne Grund, die beiden Hunden sollen ja gespielt haben, den Größeren packt, zu Boden schleudert und dadurch vermutlich schwer verletzt hat.

    Du Glückliche ...

    Ich kann mir das leider sehr gut vorstellen - aus seiner Sicht hatte er ja einen Grund. Und angemessenes Verhalten ist nicht jedem gegeben.

    Ich hab selbst mal ähnliches erlebt, ein Mann war mit zwei Hunden ohne Leine unterwegs (also er hatte nichtmal eine dabei!) - daraufhin hatte ich den (wie sich rausgestellt hat falschen) Rückschluss gezogen das er nichts gegen andere Hundekontakte hat. Er hatte mich auch definitiv früh genug gesehen und mir nichts gegenteiliges signalisiert oder zugerufen.

    Als Jacko dann auf ihn und die Hunde zulief fing der Typ sofort an nach Jacko zu treten, und zwar keinesfalls zaghaft. Gut, sah recht albern aus da er Jacko nicht erwischt hat :roll:
    Ich bin dann zu dem Typen hin und frag ihn was für ein Problem er denn plötzlich hat - da brüllt er mich an er würde jetzt die Polizei rufen da meine Hunde gefährlich wären.
    Wohlgemerkt es ist nichts passiert, es hat nichtmal Hundekontakt stattgefunden.
    Es gab ein Wortgefecht das von seiner Seite darin gipfelte, das er Jacko umbringen würde wenn er ihn nochmal sehen würde - zwischendurch versuchte er weiterhin nach Jacko zu treten der sich in meiner Nähe aufhielt und hat ihn dann auch erwischt. Jacko ist dann ein Stück weit weggelaufen.
    Daraufhin wollte er Typ mich weiterhin anzeigen :???:
    als ich ihm sagte das ja wohl ehr ich Grund hätte da er ohne Gefahr meinen Hund getreten hat wollte der Typ mich "totschlagen".
    Gut - tatsächlich standen wir im Abstand von 20 cm voneinander und ER hatte Tränen in den Augen.
    Und nein, der Typ war kein älterer Herr mit Kleinhund, der Typ ist ca. Mitte Dreißig - Anfang Vierzig.
    Er wohnt in relativer Nachbarschaft und meinte wohl irgendwie "ältere" Rechte zu haben da er "schon immer" dort lebt und wir zugezogen waren.
    Dies stellte sich raus als mein LAG ihn anschließend bei ihm am Gartenzaun zur Rede gestellt hat und ihn anbot sich doch mal an jemandem zu messen der sich auch wehren kann statt sich an hilflosen Tieren und Frauen zu vergreifen. :lol:

    Seither geht man sich aus dem Weg, ist wohl auch besser so.

  • Zitat

    Eben - und so einen Hund nimmt man nicht einfach hoch und schleudert ihn auf den Boden -> "riss ihn hoch und schleuderte ihn auf den Boden. "

    Also ich hab das jetzt mal ausprobiert.

    Mein Connor (Labrador) wiegt 28/29 Kilo. Ich bin 1,72 groß und wiege 75/76 Kilo. Ich heb dir den ohne weiteres von jetzt auf gleich und ohne große Mühe in die Luft, nicht übern Kopf, aber vor die Brust. Auch rumlaufen ist noch möglich ohne dass ich gleich aus der Puste bin.

    Also denke ich schon, dass ein erwachsener Mann das auch hinbekommt.


    Aber was bringt uns all das spekulieren? Wir gehn uns am Ende nur selbst an die Köpfe...Vielleicht (da hier ja einige dort laufen) bekommen wir ja die Tage mit, wie es den "Beteiligten" geht.

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