Ampelsystem
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Ich lobe nicht grundsätzlich nach einer Ansage. Das Lob kommt dann, wenn der Hund ruhig ist. Nur weil Lee den anderen Hund nicht anbellt, weil sie ein rot bekommen hat, ist sie noch lange nicht entspannt. Und ich werde einen Teufel tun und diesen Zustand loben
Ergo ich lobe recht wenig richtiges Verhalten..ich lobe einen gewissen Zustand und tadle falsches Verhalten (wird jetzt sicher wieder falsch verstanden)
Btw. grün ist bei mir wirklich schon eine Ansage. Richtiges Verhalten wird entweder mit "gut/richtig" o.ä. angezeigt oder geclickert.
Dinge die selbstverständlich sind, werden überhaupt nicht als "richtig" bezeichnet oder gelobt.
Selbstverständlich ist bei mir sowas wie Leinenführigkeit. Kein Mensch rennt mit seinem leinenführigen Hund rum und lob den an einer Tour, weil er nicht zieht. Wozu auch?Das mit den 20 Euro verstehe ich nicht so recht. Was ist so schlimm daran, dem Hund zu zeigen, wo Schluß ist?
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Huhu Kathrin,
ich denke, es ist so gemeint. Für jedes rot 20€, dann überlegt man, ob man wirklich auf dem richtigen Weg ist, wenn man eben zu oft 20€ zahlen müßte.
Das war wohl der Sinn dahinter.Aber so wie Du es schreibst, mache ich es auch. Wenn Bibo doch bei einem Hund abgehen sollte, dann warte ich, bis sie entspannt ist und wird dann ruhig verbal belohnt. Wenn sie in der Situation runterfährt und entspannt, wird sie sofort belohnt.
Gruß
Bianca -
Zitat
Selbstverständlich ist bei mir sowas wie Leinenführigkeit. Kein Mensch rennt mit seinem leinenführigen Hund rum und lob den an einer Tour, weil er nicht zieht. Wozu auch?
Wenn Leinenführigkeit so selbstverständlich wäre, warum tun sich so viele HH und ihre Hunde so schwer damit? Ich betrachte keine der Trainingsleistungen des Hundes als selbstverständlich, auch wenn ich bestimmte Dinge von meinem Hund mittlerweile natürlich erwarte. Ich kann nur positives oder negatives Feedback geben, neutral ist nicht möglich. Und ich werde dem leinenführig laufenden Hund dafür sicher kein negatives Feedback geben, sondern ein positives - er verhält sich ja wie gewünscht. Das hat mit loben an einer Tour nix zu tun, positives Feedback (Bestätigung) muss nicht mit Lecker, Streichel oder verbalem Lob erfolgen, da reicht normalerweise die billigende Duldung, die positive Grundstimmung. Und die gebe ich tatsächlich an einer Tour. Allerdings vergebe ich mir gar nichts dabei, wenn ich hin und wieder das gute Laufen etwas stärker bestätige, im Gegenteil: es erhöht die Motivation des Hundes ungemein.Leela: Das Lächeln kann tatsächlich eine enorm wirksame Bestätigung sein, das ist bei Rhian auch so. Es ist ja auch fast immer dabei, wenn der Hund was besonders gut gemacht hat - da lächeln wir doch meist unwillkürlich und freuen uns. Ich beantworte ja auch freiwillige Blickkontakte draussen grundsätzlich positiv, aber schon lange nicht mehr ständig mit Click und Lecker. Ein Lächeln sagt ihr auch, dass auch ich auf Sendung bin.
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Wenn mein Hund innerlich noch angespannt ist und nur ruhig ist, weil sie von mir ein Rot bekommen hat, dann lobe ich sie auch nicht.
Wenn sie aber schon auf mein Gelb reagiert hat und sich dann an mir orientiert, zeigt sie ein in meinen Augen richtiges Verhalten. Und ja, das lobe ich.
Ich arbeite bei Meggie gerne und viel mit verbalem und taktilen Lob und auch sehr häufig mit Futterbelohung. Für mich ist es einfach so, dass mein Hund für ein richtiges Verhalten und für gute Arbeit auch belohnt werden soll. Meggie ist weder besonders triebig (wenn wir mal von ihrem Jagdtrieb absehen) noch hat sie einen besonderen "Will to please". Sie fährt nicht hoch, wenn sie eine Belohnung bekommt - sie freut sich, kann dann aber normal weiter arbeiten oder auch weiter schnüffeln, spielen oder spazieren gehen.
Ich sehe nichts als selbstverständlich an, was mein Hund tut oder auch nicht tut. Sie bekommt auch heute noch bei einem Sitz ohne große Ablenkung ein Lob oder manchmal sogar ein Leckerlie, denn sie soll auch weiterhin Freude daran haben. Ich bekomme ja schließlich auch jeden Monat mein Gehalt, auch wenn ich mittlerweile wirklich wissen sollte, was ich das tue und wie.
Ich weiß, ein Hund ist kein Mensch, aber auch ein Hund freut sich über eine Belohnung.
Das heißt jetzt nicht, dass ich mit Taschen voll Würstchen in der Tasche durch die Gegend renne und mein Hund für alles, was sie tut, vollgestopft wird. Aber ich belohne meinen Hund gerne, weil ich mich freue, dass sie tut, was sie tut.
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Ich weiß, ein Hund ist kein Mensch, aber auch ein Hund freut sich über eine Belohnung.Das heißt jetzt nicht, dass ich mit Taschen voll Würstchen in der Tasche durch die Gegend renne und mein Hund für alles, was sie tut, vollgestopft wird. Aber ich belohne meinen Hund gerne, weil ich mich freue, dass sie tut, was sie tut.
Genau so sehe ich das auch, und auch ich bestätige hin und wieder ein simples Sitz, oder ein ruhiges Passieren einer Familie mit Kinderwagen. Ich finde es eher traurig, wenn Leistungen als selbstverständlich angesehen werden und mit dem Hinweis auf Rudelverhalten das "nicht korrigiert werden" oder "in Ruhe gelassen werden" für den Hund schon das höchste Glück und Bestätigung darstellen müssen. Ich bin kein Hund, mir fällt kein Stein aus der Krone, wenn ich erwünschtes Verhalten belohne, und die höhere Motivation des Hundes zur Kooperation ist mir auch willkommen. -
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Genau so sehe ich das auch, und auch ich bestätige hin und wieder ein simples Sitz, oder ein ruhiges Passieren einer Familie mit Kinderwagen. Ich finde es eher traurig, wenn Leistungen als selbstverständlich angesehen werden und mit dem Hinweis auf Rudelverhalten das "nicht korrigiert werden" oder "in Ruhe gelassen werden" für den Hund schon das höchste Glück und Bestätigung darstellen müssen. Ich bin kein Hund, mir fällt kein Stein aus der Krone, wenn ich erwünschtes Verhalten belohne, und die höhere Motivation des Hundes zur Kooperation ist mir auch willkommen. -
Zitat
Hallo Leela,
ich würde das gerne nochmal genauer beleuchten, wenn ich darf?? Sonst brauchst Du natürlich nicht zu antworten
Externer Inhalt www.greensmilies.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Ich schreib mal in Rot hier rein, ich hoffe, es wird nicht zu unübersichtlich :^^:
Wieso lobst Du sie nur unter Umständen??Weil ich ganz genau abwäge, ob es das passende Timing ist und wie Numas allgemeiner Gemütszustand ist. Wenn sie in dem Moment sehr aufgepusht ist (warum auch immer) und ich lobe dann, dann verknüpft sie es nicht richtig. Manchmal geht ihre Aufmerksamkeit auch direkt nach einer Aktion auf was anderes, sprich ich bin zu langsam, und dann kann ich mir mein Lob auch stecken.
Und in welchen Situationen lobst Du, wenn sie was wünschenswertes zeigt?
Zum Beispiel, wenn Numa etwas zu Fressen auf der Straße findet und noch bevor ich was sagen kann, sie es schon wieder ausgespuckt hat. Dass Verhalten finde ich sehr wünschenswert, daher lobe ich da verstärkt.
Hintergrund der Frage:
Ich habe gemerkt, daß meine Hunde extrem auf Lob reagieren, nicht nur Lob mit Leckerchen, sondern einfach ein "Fein" oder ein kurzes Streicheln.
Beispiel was bei uns alltäglich ist: Wir stehen an der Straße, da ist "Steh" angesagt. Wenn die Straße frei ist, dann gibt es "okay" und wir gehen rüber. Wenn wir drüben sind kriegen beide ein leises "Fein" oder "klasse" und wir gehen weiter.
Ich habe das vorher als selbstverständlich hingenommen. Aber da ich mich im Moment umorientiere, merke ich, daß die Beiden das freudig annehmen und mich anschauen.
So wie du schreibst, habe ich es eigentlich immer gemacht. Also loben, und wenn auch nur verbal, wenn der Hund etwas gut gemacht hat.
Für mich war nichts selbstverständlich, alles habe ich bestätigt und gelobt.
Aber es sind einfach zwei Sachen passiert: Erstens war für Numa nichts mehr selbstverständlich. Also wenn sie merkte, dass keine Belohnung folgt (und wie die auszufallen hat, lag in IHREM Ermessen), dann weigerte sie sich mitzumachen. Sie verweigerte sich völlig.
Beispiel: Ich habe früher sehr viel mit Leckerlies gearbeitet. Nachdem ich beschloß beim einfach "Sitz" diese nur noch bei jedem 4. Sitz zu geben, also die Leckerlie nach und nach gegen "nur" noch verbales Lob auszutauschen, weigerte sich Numa wirklich 5 Wochen lang Sitz zu machen.
An solche "komplizierten" Sachen, wie zB Leinenführigkeit (die bei mir mittlerweile auch selbstverständlich ist) war gar nicht zu denken.
Das zweite was passierte war, das was ich unten mit Gefühlsachterbahn meinte. Selbst das kleinste und dezenteste "fein"oder "Super" löst bei Numa eine Party aus. Und ich spreche Lob generell nur flüsternd aus.
(Vielleicht fragst du dich an dieser Stelle, warum Numa sich einerseits verweigert hat und andererseits so krass auf verbales Lob reagiert.
Ich habe bis letzten Frühling, wo ich zu Frank anfing zu gehen, alles mit Leckerlies gemacht. Anders ging es gar nicht mehr, weil Numa sich sonst, wie gesagt, verweigerte. Frank hat mir dann geholfen, den längeren Atem zu haben und durchzuhalten und nun kann ich komplett auf Futter verzichten. Nachdem das aber nun so ist, fing sie an so auf das Lob zu reagieren. Mit hierrein spielt aber auch ihre körperliche Entwicklung. Die Leckerlies hab ich abgebaut, da war Numa ein Jahr alt und damals entwickelte sich durch die erste Läufigkeit auch das SD-Problem. Daher reagiert sie heute auch anders auf Lob generell, als damals.)
Du schreibst, so merkt sie (hoffentlich), daß Du zufrieden bist. Merkst Du ihr an, daß sie das auch merkt? Also, kommt eine Reaktion von ihr?
Ja, also ich muss schon sehr genau beobachten, aber was zB ganz eindeutig ist, wenn sie dann zufrieden seufzt. Oder sich zB schüttelt und sich den Streß wegschüttelt. Manchmal guckt sie mich auch an und wedelt mit dem Schwanz. Aber meist sind es noch kleinere Zeichen, wie nur das Verstellen ihrer Ohren. Ich muss schon sehr genau hingucken. Manchmal sehe ich auch gar nichts, dann weiß ich, dass ich mein Ziel nicht erreicht habe und merke es mir fürs nächste Mal. Vielleicht habe ich aber auch nicht gut genug hingeschaut :^^:
Was Du schreibst paßt auf Hunde, die Will to please haben, aber in meinen Augen auch nur auf diese Hunde. Meine Hunde haben keinen Will to please. Ich zeige ihnen aber, daß es sich lohnt, wenn sie sich entsprechend benehmen. Das ist eigentlich das was ich meine. Ich zeige ihnen, was mir gefällt und was mir nicht gefällt.Hm, glaub ich nicht so ganz. Denn wirklich viel Will-to-please hat Numa nicht. Bei ihr ist das eher ein: "Ich mach mal was du sagst, weil ich kein Bock auf Konsequenzen hab."
Ich glaub auch nicht, dass ein Hund, der wirklich Will-to-please hat, sich über so lange Zeit dermaßen verweigert, wie Numa es tat.
Ich behaupte trotzdem weiterhin, dass alle Hunde nach Zufriedenheit streben. Das was die Hunde, denke ich, unterscheidet ist, wie lange der Besitzer braucht, um den Hund klarzumachen dass er Zufriedeheit bekommt, wenn er tut, was Herrchen oder Frauchen möchte, bzw wie intensiv das immer und immer wieder klargemacht werden muss. Ich sag mal, dass manche Hunde sicherlich leichter zu überzeugen sind, als andere. Das mag vielleicht an vorausliegenden Erfahrungen liegen, aber auch daran, wie das Vertrauensverhältnis generell zwischen Hund und Mensch ist und was ich auch ganz wichtig finde, ist das Engagement zu dieser Sache des HH. Un natürlich ob der HH überhaupt in der Lage ist dem Hund Zufriedenheit zu geben.
Jepp, da kommt eine Menge zusammen. Aaaaaaber es ist ja nicht so, daß jedesmal ne Party geschmissen wird, wenn der Hund ein postives Verhalten zeigt oder ein Kommando befolgt.
Was machst du aber nun mit einem Hund, der auch das kleinste und allerleiseste Wort als Party auffasst? Ich hab es ja schon oben geschrieben.
Wenn ich jetzt zB diese Level von Anita Balser nutze um zu beschreiben, wohin ich Numa damit treibe, dann sage ich dir, dass das kleinste verbale Lob, sie auf mind. Level 8 treibt. Würde ich das Lob in normaler Lautstärke aussprechen, wäre sie bei Level 10 und ein Ausraster wäre mir sicher. Ist mir ja leider nun oft genug passiertWenn man mal in Menschenaugen überlegt. Ich mache etwas für meinen Chef und freue mich selbst, daß ich es ausgeführt habe. Der Chef nimmt es und es kommt nichts, rein garnichts. Bei mir kommt da Frust auf, denn ich persönlich würde mich über ein Lob freuen.
Ich würde mir denken, mein Chef ist ein Ar**h und ich freu mich trotzdem, dass ich es gut gemacht habe. Solch ein Mensch könnte mir ganz sicher nicht die Freude über mein Werk nehmen.
Aber ich verstehe worauf du hinaus willst. Aber genauso wie wir Menschen unterschiedlich auf solch eine Situation reagieren, tun es die Hunde auch.
Und wenn wir jetzt zB solch typische selbstbelohnende Aktionen wie das Jagen nehmen und ich lobe meinen Hund nicht dafür (er denkt ja grad er hat etwas verdammt tolles vollbrachtExterner Inhalt www.greensmilies.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.) dann hält es den Hund garantiert nicht davon ab es nochmal zu machen. Ja, es kommt ja noch schärfer, selbst wenn ich den Hund danach strafe für seine Aktion hält es ihn nicht davon ab es nochmal zu machen. (Ich setze jetzt mal kein AJT voraus, sondern es ist diese typische Situation, die man desöfteren bei diversen HH auf diversen Spaziergängen erlebt.) Oder ganz banal. Du machst mit beim Wichteln, alle wissen, um was es geht, man macht halt ein Geschenk zurecht. Man bemüht sich und tut und derjenige, der das Paket bekommt, zeigt Bilder, erzählt, was im Paket war, aber ansonsten kommt nichts.
Ich sage ja nicht, dass nichts kommt. Ich denke auch, man darf nicht vergessen, dass das Wichteln virtuell stattfindet und ich über den text keine Gemütslage sehen oder fühlen kann. Würde ich das Paket persönlich übergeben und würde zusehen, wie derjenige es empfängt, dann hätte ich auch eine Reaktion, auch wenn der Mensch nichts sagt. Aber ich würde instibktiv in seinem gesicht und in seiner Gestik merken, ob er sich freut oder nicht.
Und so ist es ja auch mit dem Hund. Ich kann zwar meine Körpersprache bis zu einem gewissen Teil steuern, aber viel viel mehr passiert ja doch unbewusst. Und ich weiß, dass allein mein Gang sich ändert, wenn ich stinkwütend bin, wie wenn ich total fröhlich bin. Also irgendeine Reaktion bekommt der Hund immer.Klar, wir können Menschen und Hunde nicht vergleichen,
Jupp
aber ich denke, gerade in der Trainingsphase und in der befindest Du Dich ja mit Numa, ist ein Lob extrem wichtig. Und wenn es nur ein kurzes Streicheln oder leises verbales Lob ist.
Wenn du Trainingsphase so definierst, dann muss ich sagen, dass unsere Trainingsphase bis an Numas Ende sein wird
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Ich verlange momentan kein Kommando, was nicht wirklich gut konditioniert ist. Zu 98% sind es momentan nur 4 Stück. Sitz, Platz, Stop und Warte. Bei all diesen kann ich mir 100% sicher sein, dass sie weiß, was ich will. Ob sie es dann ausführt, hängt von der Situation ab.
Und dass man bei der Ausführung keine 100% erreicht sollte eh klar sein, egal wie alt der Hund ist.
Was genau macht für dich eine Trainingsphase aus? Würdest du auch sagen, dass du dich in einer Trainingsphase befindest, weil du das Lob jetzt wieder verstärkt einführst? (So wie du oben in der Straßenszene beschrieben hast?)
Jein, man muss nur die Dosierung bei so einem Hund anders setzen. Wie gesagt, keine Party, keine hohe Stimme, sondern leise und dezent, aber eben zeigen, daß es mir gefällt, was mein Hund gerade für mich macht.Ja das denke ich prinzipiell auch. Hab ich ja oben auch schon geschrieben. Ich glaube aber auch, wenn man bei einem "unempfindlichen" Hudn mehr darauf achtet, dann kann man noch mehr erreichen.
Und du glaubst gar nicht, wie oft ich zB auf Esi neidisch bin, die ununterbrochen quietschig mit ihrem Hund reden kann, weil den das überhaupt nicht aus der Ruhe bringt. Ich würde auch gern einfach quasseln wie mir der Mund gewachsen ist und meinen Hund gern überschütten mit den liebsten Worten. Ich bin ja auch nur ein Mensch und wenn ich zB meinem Mann zeigen will, wie sehr ich ihn liebe, dann sage ich es ja auch. Und das würde ich auch zugern bei Numa tun. Aber es geht einfach nicht.
Weil genau das auch das Lernprogramm ist.
Was meinst du jetzt genau mit Lernprogramm? ich versteh gerade den Zusammenhang nicht...Du beschreibst ein unerwünschtes Verhalten, dies soll unterbrochen werden. Bei mir gibt es da einfach ein "Nein" oder "Ab" und gut ist. Du machst es mit Körpersprache, was ich persönlich als härter empfinde, als ein gutes Stopkommando.
Die Frage ist doch, was man bezwecken will. Ich kenne kein konditioniertes Kommando mit dem man den Gefühlszustand des Hundes ändern kann oder gar seinen Wunsch (in dem Fall nach Essen am Tisch) abwürgen kann.
Nehme ich ein "nein" "Ab" oder "Stop" kann ich den Hund nur körperlich stoppen. Wenn es das ist was ich will: gut.
Wenn Numa sich unserem Tisch nähert, dann möchte ich aber, dass sie weiß, dass sie mich damit ärgert. Dass mir dieses Verhalten nicht gefällt. Warum? Es ist MEIN Essen. Sie hat da nur dann was zu suchen, wenn es mir gefällt. In deinen Augen mag es vielleicht härter sein, ich empfinde es als gerechter. Denn mein Hund weiß dann ganz genau, was sie darf und was nicht. Und sie merkt es sich.
So ist es mittlerweile auch möglich, dass Numa neben mir auf der Couch döst und ich in Ruhe mein Essen essen kann. Ich kann ihr sogar zwischendurch was vor die Nase halten, sie nimmt es dankbar und döst dann weiter. Weil sie ganz genau weiß, wo die Grenzen sind.
Als ich es noch mit Kommandos wegschickte, saß sie dann zwei oder drei Meter entfernt sabbernd da und war reichlich angespannt. Denn ich verbot ihr ja nicht ihren Wunsch, sondern nur sich zu nähern. Der kleine, aber feine Unterschied, der sie entspannen lässt, weil die Grenzen klar abgesteckt sind oder eben nicht.
Ich brauche bei Deinem Beispiel nicht meine Körpersprache, warum auch, meine Hunde reagieren auf meine Stimme. Meine Stimme kann auch positiv oder negativ sein.
Ja natürlich kann die Stimme immer positiv oder negativ sein. Du fragst, warum du deine Körpersprache benutzen sollst. Für mich ist es ganz klar: Körperprache ist universell. Die kann immer gelesen werden. Ich kann mir sicher sein, dass mein Hund sie richtig versteht, wenn ich die richtigen "Vokabeln" benutze. Ich muss keine Konditionierung voraussetzen. Nutze ich meine Simme, ist der Hund im Nachteil. Erstens weil es für ihn nicht normal ist in erster Linie stimmlich zu kommunizieren und zweitens muss er wesentlich genauer hinhören. Er muss heraushören, ob etwas Konditioniertes in den Worten vorkommt und dann muss er auch noch auf die Stimmlage hören. Ein gutes Beispiel dafür ist doch zB das Mißverständinis zwischen HH und Hund, bei der Leinenpöbelei: HH blökt den Hund an, dass er aufhören soll und der Hund fühlt sich angestachelt.
Womit man auch wieder an dem Punkt ist, dass jede Konditionierung ihre Grenzen hat. Kommunikation hat meiner Meinung nach keine Grenzen.
Ich denke, dass es so kleine harmlose Situationen sind, in denen man die Kommunikation hervorragend üben kann, um den Hund auch wieder empfänglich zu machen für Körpersprache und dafür, dass man nun wieder mit ihm aktiv kommuniziert.Aaaaaber wenn mein Hund dann weg geht, dann gibt es auch "So ist fein". Warum, weil er eben das gemacht hat, was ich wollte und dafür gibt es auch ein Lob.
Vom Prinzip her, Zuckerbrot und Peitsche, im übertragenen Sinn. Beides sollte im richtigen Maß geschehen, aber nur negativ ohne positiv, da fehlt mir einfach die entscheidene Verknüpfung.
Da komme ich dann wieder zurück auf die Belohnung "Zufriedenheit". sobald Numa sich trollt oder eben aufhört zu geiern und sich entspannt hinlegt oder was auch immer, starre ich sie ja nicht weiterhin an. Dann ist sofort wieder alles gut und wir machen mit dem normalen Alltag weiter.
Nein, denn Hunde sind da sehr feinfühlig. Es mag bestimmt Menschen geben, die das können, aber ich denke, daß sind nur sehr sehr wenige, die so belohnen und strafen können. Das reine strafen können mit Sicherheit viel mehr. Aber das belohnen über nonverbale Körpersprache ohne Berührung des Hundes können kaum Menschen.Ich hab nicht gesagt, dass man das nicht üben muss, bzw viel ausprobieren muss. Vielleicht können das auch wirklich nur wenige Menschen. Liegt vielleicht aber auch daran, dass viele eben den "leichteren" Weg über verbales Lob nehmen. (Soll jetzt nicht wertend gemeint sein, wenn es funktioniert ist ja alles gut.)
Ich bin mir sicher, dass Übung den Meister macht. :^^:
Ups, hier schreibst Du es ja selbst. Aber zu dem Absatz fällt mir leider nur ein, ich bin kein Hund.Nein, natürlich nicht. Und trotzdem nutzen wir unsere Körperprache um dem Hund zu sagen, dass er etwas falsch macht.
Die Calming Signals habe ich nur erwähnt, um zu zeigen, dass die Hunde an sich sehr wohl empfänglich sind für solche positiven Signale.
Hätten wir Lebewesen zu Hause, die in erster Linie untereinander über negative Signalen kommunzieren würden, dann hätten wir es natürlich viel schwerer etwas mit positiven Signalen zu erreichen.Das man die Ampel auf dem Prinzip aufbaut, so würden sich Hunde untereinander verhalten, ist in meinen Augen lächerlich, denn ich bin kein Hund, genauso wenig wie mein Hund ein Mensch ist.
Ich baue meine Ampel bestimmt nicht darauf auf, wie die Hunde untereinander handeln. Das kann ich nicht, denn ich bin kein Hund. Aber auch hinter dem wie die Hunde handeln steckt meiner Meinung nach ein System. Und das wiederum versuche ich zu kopieren, bzw an mich anzupassen. Und das besteht meiner Erfahrung nach aus Verwarnung und Reaktion.
In vielen Dingen sind die Hunde untereinander wesentlich nachsichtiger. Wenn man zB beobachtet, wie Junghunde ältere Hunde nerven und nerven, dann find ich das schon erstaunlich, wie oft die Älteren sich wiederholen.
Das ist etwas was ich mir als Mensch nicht leisten kann. Bei mir gibts nunmal nur eine Verwarnung. Das ist für mich einer der Unterschiede zwischen Mensch und Hund als Rudelführer.Ein Hund kann seinen Menschen lesen, aber ein Mensch würde den Menschen wiederrum noch anders lesen können.
Diese beiden Lebewesen leben prima zusammen, aber man sollte nicht versuchen, so zu agieren, wie das andere Lebewesen, denn das geht oftmals schief.
Ein weiterer Unterschied zwischen Mensch und Hund ist aber auch, dass der Hund immer besser hinschaut. Menschen sind doch oftmals zu sehr mit sich selbst beschäftigt um sich den anderen Menschen genau anzuschauen. Ich würde immer eher darauf vertrauen, was ein Hund in einem Menschen liest, als ein anderer Mensch.Stell Dir nur mal vor, Dein Hund würde zu sehr "menschlich" werden. Er will am Tisch mit essen, schläft mit im Bett, fängt an Dich zu rammeln, schnappt und knurrt beim Spiel, wie er es auch mit Artgenossen machen würde. Würden wir da wollen, mit Sicherheit nicht.
Sind unsere Hunde nicht eh schon sehr menschlich? Bis auf die Sache mit dem Rammeln tut mein Hund all das mit mir. Ist sie deshalb kein Hund? Nein, sie darf Hund sein. Ich sehe auch nichts falsches dabei. Sie gehört zur Familie und wir schlafen immer in einem Raum und sehr oft auch in einem Bett. Sie darf bei mir sein, wenn ich esse, sie darf mir auch auf die Toilette mit folgen. Und wenn wir spielen, da dann hab ich ab und zu auch mal ein Kratzer (von dem Daumenkrallen). Numa täuscht bei mir genauso Bisse an, wie sie es mit ihren Hundekumpels tut, ich rupf an ihrem Ohr rum und beiß ihr ins Fell. Genauso, wie ich sie im Spiel überwältige, darf sie mich überwältigen. Keiner nimmt Schaden, und uns macht es Spaß. Es ist das intensivste Spiel für uns und ich merke, dass es verbindet. Kein Ballwerfen oder Seilziehen könnte das ersetzen.
Ich glaube, so sehr, wie unsere Hunde menschlich werden, werden wir hündisch. Das liegt aber weniger daran, dass er ein Hund und ich ein Mensch bin, sondern dass ist doch ganz normal in einer Beziehung, dass man sich anpasst. Genauso wie ich mich verändere, wenn ich mit einem Mann längere Zeit zusammenlebe oder der Mann sich ändert, weil er mit einer Frau zusammenlebt. Das sind Kompromisse sie man eingeht, wel man dafür die Sicherheit einer Beziehung hat und aus diesen Kompromissen werden irgendwann feste Gewohnheiten, die man oftmals sogar weiterführt, wenn die Beziehung schon gar nicht mehr besteht.
Und das mit dem Lächeln kann super funktionieren, da gebe ich Dir recht. Aber auch wirklich nur, wenn es von innen kommt. Wenn man sich da einen abmüht, dann hat es einfach keinen Sinn.Aber jetzt mal anders gefragt, wieso lächelst Du Deinen Hund an, es ist ein Hund. Natürlich merkt Dein Hund, daß Du dabei entspannst oder was auch immer, aber warum nicht statt dem lächeln einfach ein leises "Fein" oder "super"?
Diese Frage kann ich auch umdrehen
Externer Inhalt www.greensmilies.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Warum ein "Fein", wenn ein Lächeln reicht? Ich habs ja oben schon geschrieben, dass ich glaube, dass man für beide Seiten so einfach wie möglich kommunzieren sollte. Und es ist für mich genauso leicht zu lächeln, wie meine Sprache zu nutzen. Von Numa wird aber meiner Meinung nach das Lächeln noch leichter verstanden, wie die Worte. (Wobei ich nicht bestreite, dass sie nicht auch die Worte versteht.) Warum macht das für Dich einen Unterschied?
Weil Numa so ist wie sie ist. Hätte ich einen anderen Hund würde ich es bestimmt anders machen. Würde Numa anders auf meine Sprache reagieren, hätte ich mir wahrscheinlich nie die Mühe gemacht auszuprobieren, wie ich sie auch körpersprachlich loben kann.
Aber ich denke, das ist ganz normal. Hat man zB keinen nierenkranken Hund, beschäftigt man sich auch nicht intensiv mit der Ernährung für nierenkranke HundeExterner Inhalt www.greensmilies.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Ich habe die HTS DVD´s auch geschaut und bin nicht von allen Sachen begeistert gewesen, daß gebe ich auch offen zu.
Was ich für mich rausgezogen habe, daß ich meine Hunde nicht mehr rufe bzw. nur noch selten. Früher habe ich sozusagen angesagt, wenn ich weiter gehen wollte, daß kommt jetzt nicht mehr, ich gehe einfach weiter und habe zwei strahlende Hunde, die mir hinterher gerannt kommen.Das was ich hier über das Lob usw geschrieben habe, habe ich auch nicht von HTS. Das ist meine Erfahrung, die Numa mir geschenkt hat.
Und ich stimme dir vollkommen zu, dass glückliche Hunde das wichtigste sind.
Und dann ist es unterschiedlich, mal gibt es ein "Fein" mal ein kurzes Spiel, mal ein Lecker. Die Beiden nehmen das super an und sind happy und ganz wichtig, sie kommen sehr gerne, denn immer erwartet sie was und das ist eigentlich für mich persönlich das Wichtigste.Das ist, denke ich, der Unterschied zwischen uns. Wenn der Hund strahlend ankommt und sich freut wieder bei dir zu sein, warum muss man dann noch einen draufsetzen?
Ich sehe das immer wie bei meinem kleinen Neffen. Wenn man mit ihm spazieren geht und sich ihm freudig zuwendet und die Arme ausbreitet, dann kommt er strahlend angerannt. Er freut sich, dass man sich ihm zuwendet. Wenn er da ist, dann nimmt man ihn in dem Arm und man freut sich mit ihm, dass er da ist. Würdest du in einem solchem Moment auf die Idee kommen ihm ein Bonbon zu schenken oder mit ihm Ball zu spielen als Belohnung dafür, dass er gekommen ist?
Wenn mein Hund kommt, dann freu ich mich einfach mit ihr, dass sie da ist.
Dass man den hund dann lobt mit einem "fein" oder ihn streichelt, kann ich noch verstehen, weil es die eigene Freude ausdrückt, dass man dann aber Futter und Spieli rausholt, kann ich nicht verstehen.Gruß
Bianca -
Leela, ich befürchte, wir werden zu sehr OT und das dürfte nicht so gut ankommen
Würde das aber sehr gerne kommentieren, mir fällt nur gerade kein passender Thread Name ein :/
Vielleicht können wir das in einem neuen Thread weiter ausführen?Gruß
Bianca -
Ach Verena (megarafrauchen) und Joana (Leela) kennen sich doch persönlich. Ich glaub nicht das es stört wenn ihr hier weiterredet. Ansonsten schreibt doch in Leela's Thread https://www.dogforum.de/ftopic75603.html
Da gehts ja momentan eh nicht mehr ums longieren.
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Zitat
Ach Verena (megarafrauchen) und Joana (Leela) kennen sich doch persönlich. Ich glaub nicht das es stört wenn ihr hier weiterredet. Ansonsten schreibt doch in Leela's Thread https://www.dogforum.de/ftopic75603.html
Da gehts ja momentan eh nicht mehr ums longieren.
Esi, der Thread ist doch gar nicht mehr von Verena
Aber stimmt schon, wir können eigentlich auch in meinem Longierthread weiterschreiben. Im Großen und Ganzen diskutiere ich da eh schon seit langem wie es mit Numa läuft, da passt das eigentlich ganz gut.
Bianca, falls du den Thread noch nicht kennst, kannst du ja da mal nachlesen, da kann man meine Entwicklung auch ganz gut verfolgen
https://www.dogforum.de/ftopic75603.html - Vor einem Moment
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Hallo,
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