Ampelsystem
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Ich reih mich mal ein. Ich versteh´s auch nicht.
Bei mir ist Grün einfach die Aufgabe, die der Hund zu erfüllen hat - z.B. Hund soll neben/hinter mir laufen. Solange sie das tut ist alles in Butter. Sie bekommt von mir ein klares (immer gleiches) Signal für diese Aufgabe (Grün).
Will sie mich überholen, erinnere ich sie mit Gelb daran, dass ich das nicht wünsche. Das kann durch ein kurzes Handzeichen, ein "Kscht" ein leises "Hey" oder sonstwas sein. Das ist bei uns kein Kommando, sondern nur eine Erinnerung, was ich von ihr möchte. Reagiert sie drauf ist alles in Ordnung.
Versucht sie aber weiterhin an mir vorbei zu kommen, müsste es ein Rot geben - wäre bei uns wahrscheinlich eine Berührung, ein Griff ins Fell oder so was. Ich hab´s noch nicht wirklich gebraucht.
Wenn ich das richtig verstehe, ist Dein Gelb eigentlich mein Grün. Oder doch noch ganz anders?
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- Neu
Hallo,
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Noch jemand, der flygoodspeeds Ampel nicht versteht....
Beispiel wäre nett.
PS: Meine Rot-Grün-System sieht wieder anders aus....
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Zitat
Noch jemand, der flygoodspeeds Ampel nicht versteht....
Beispiel wäre nett.
PS: Meine Rot-Grün-System sieht wieder anders aus....
Erzähl doch mal - die Ausgangsfrage war doch, welche verschiedenen Ampeln es gibt.
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Mal Butter bei die Fische, wie die Fischköppe sagen würden
Haben ja schon einige geschrieben, eine Ampel an sich, eine Methode "Ampelsystem" gibt es schon seit es Hunde gibt.
Man muss einfach mal ehrlich zu sich sein, daß man vielleicht nicht das Durchsetzungsvermögen oder die Selbstsicherheit hatte, um eine "Ampel" anzuwenden, denn der ach so arme Hund, könnte ja einen Schaden nehmen.
Im Endeffekt haben doch eigentlich alle ihre eigene Ampel.
Beispiel von mir, Dusty findet eine Wildspur.
Grün: Ich rufe sie und sie kommt
Gelb: Sie fängt an steifer zu werden und die Nase geht runter, sie kriegt ne klare und auch mal laute verbale Ansage
rot: gibt es nicht, denn dann ist sie bereits weg und da ist kein rot mehr möglichTja, was soll man machen?
Anderes Beispiel:
Bibo findet einen Menschenschei**haufen:
grün: Ich sage "Pfui" und sie geht weiter
gelb: Pfui wird überhört und sie zeigt von der Körperhaltung her, jetzt wälze ich mich. Da gibt es auch mal einen Brüller, bei mir "Fräulein wehe"
rot: Gelb hat nicht gewirkt, ich mache mich auf den Weg zu ihr und sie weiß, daß sie jetzt keine Wälzaktion machen sollte, denn dann gibt es auch mal einen Griff in den NackenJeder Hund hat seine eigene Ampel bzw. jeder HH hat seine eigene Ampel.
Gruß
Bianca -
Zitat
Erzähl doch mal - die Ausgangsfrage war doch, welche verschiedenen Ampeln es gibt.
Nun, eine Ampel ist es eigentlich nicht, grün und rot stehen lediglich für zustimmendes oder ablehnendes, positives oder negatives Feedback an den Hund. Sie sind auch nicht an bestimmte Handlungen geknüpft; die Grünskala reicht von billigendem Ignorieren (dulden) bis zur Jackpot-Riesenparty. Analog im roten Bereich. Das hier oft angesprochene Gelb wäre somit im mittleren Rotbereich. Auch das HTS-Grün (Ansage) ist ein negatives Feedback und würde einem Rot ziemlich schwacher Intensität entsprechen.Wichtig ist, dass es für den Hund nur zustimmende oder ablehnende Reaktionen auf sein Tun gibt, Ja oder Nein, auch wenn es nur von schwacher Intensität ist. Er kennt keine neutrale Reaktion.
Ganz simpel: solange ich grün sende, ist es für den Hund erfreulich, schalte ich auf rot ist es unerfreulich. Was immer der Hund als erfreulich oder unerfreulich empfindet.
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Nun, eine Ampel ist es eigentlich nicht, grün und rot stehen lediglich für zustimmendes oder ablehnendes, positives oder negatives Feedback an den Hund. Sie sind auch nicht an bestimmte Handlungen geknüpft; die Grünskala reicht von billigendem Ignorieren (dulden) bis zur Jackpot-Riesenparty. Analog im roten Bereich. Das hier oft angesprochene Gelb wäre somit im mittleren Rotbereich. Auch das HTS-Grün (Ansage) ist ein negatives Feedback und würde einem Rot ziemlich schwacher Intensität entsprechen.Wichtig ist, dass es für den Hund nur zustimmende oder ablehnende Reaktionen auf sein Tun gibt, Ja oder Nein, auch wenn es nur von schwacher Intensität ist. Er kennt keine neutrale Reaktion.
Ganz simpel: solange ich grün sende, ist es für den Hund erfreulich, schalte ich auf rot ist es unerfreulich. Was immer der Hund als erfreulich oder unerfreulich empfindet.
Würdest du dein Rot eher als Strafe oder als Ermahnung bezeichnen? Oder ist das wiederum davon abhängig, was der Hund falsch gemacht hat?
Ist also ein Hellrot zB eine Ermahnung und ein Dunkelrot eine Strafe?
Kommt es bei dir auch vor, dass du vielleicht mal nach dem Hellrot noch ein Dunkelrot hinterhersetzen musst, weil dein Hund sich über das hellrot hinwegsetzt?
Was wir vielleicht auch mal schreiben sollten, ist doch ob es ein Lob nach dem Befolgen von Grün oder Gelb gibt.Bei mir zumindest gibt es auch keine neutrale Reaktion. Denn nur weil ich nicht verbal oder taktil lobe, heißt es ja nicht, dass es keine Reaktion gibt.
Ich habe bei Numa gelernt, dass das einfache Fortsetzen des Alltags für sie die größte Bestätigung überhaupt ist. Denn wenn alles ruhig ist fühlt sie sich am wohlsten. Wohler als wenn ich eine Riesenparty veranstalte. Denn Riesenparty bedeutet wieder Streß. Ich merke auch, dass bestimmte Dinge, die ich konditionieren wil, dass diese besser gelernt werden, wenn sie danach einfach wohlwollend hingenommen werden, als wenn sie bombastisch gelobt werden. Ich habe sogar die Vermutung, dass Numa Dinge viel schneller wieder vergisst, wenn sie dermaßen gelobt wird, weil sie nur noch das Lob im Kopf hat... -
Ja, bei mir gibt es nach Grün und Gelb ein Lob, wenn Meggie sich richtig verhält. Bei mir ändert sich dann sofort der Tonfall und die Körperhaltung. Ich glaub manchmal, dass die Leute mich für bescheuert halten, wenn ich zuerst ziemlich scharf "Kschte" und dann häufig in Sekundenbruchteilen) ein ganz hohes "Fein" kommt. Aber mein Hund versteht´s und das ist das Wichtigste.
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Zitat
Würdest du dein Rot eher als Strafe oder als Ermahnung bezeichnen? Oder ist das wiederum davon abhängig, was der Hund falsch gemacht hat?
Ist also ein Hellrot zB eine Ermahnung und ein Dunkelrot eine Strafe?
Kommt es bei dir auch vor, dass du vielleicht mal nach dem Hellrot noch ein Dunkelrot hinterhersetzen musst, weil dein Hund sich über das hellrot hinwegsetzt?
Das hängt davon ab, wie man Strafe und Ermahnung definiert. Lerntechnisch ist alles Strafe, was dazu führt, dass der Hund ein bestimmtes Verhalten weniger oft zeigt. Führt die Ermahnung nicht nur momentan zum Erfolg, sondern bewirkt vielleicht sogar, dass der Hund mit der Zeit weniger Müll aufsammelt (als Beispiel), dann hat sie als Strafe gewirkt. Dem Hund ist das negative Feedback unangenehm, er will es möglichst vermeiden und wieder in den grünen Bereich kommen.Ja, es kommt vor, dass ich nach hellrot sattrot geben muss. Ich habe einen Hund, der sehr gern testet. Da muss ich schon mal etablieren, dass keine Reaktion auf Hellrot Konsequenzen hat. Und von Zeit zu Zeit prüft sie, ob das immer noch so ist. Die ganz hellroten Feedbacks haben auch sehr viel Informationscharakter: sie sagen dem Hund, was in der aktuellen Situation nicht erwünscht ist. Wenn beispielsweise das Gebiet rechts vom Weg rot ist, das links aber abgesucht werden kann. Später kann das ändern, ich weise den Hund ins Gebiet rechts, aus Rot wird Grün.
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Was wir vielleicht auch mal schreiben sollten, ist doch ob es ein Lob nach dem Befolgen von Grün oder Gelb gibt.Bei mir zumindest gibt es auch keine neutrale Reaktion. Denn nur weil ich nicht verbal oder taktil lobe, heißt es ja nicht, dass es keine Reaktion gibt.
Ich habe bei Numa gelernt, dass das einfache Fortsetzen des Alltags für sie die größte Bestätigung überhaupt ist. Denn wenn alles ruhig ist fühlt sie sich am wohlsten. Wohler als wenn ich eine Riesenparty veranstalte. Denn Riesenparty bedeutet wieder Streß. Ich merke auch, dass bestimmte Dinge, die ich konditionieren wil, dass diese besser gelernt werden, wenn sie danach einfach wohlwollend hingenommen werden, als wenn sie bombastisch gelobt werden. Ich habe sogar die Vermutung, dass Numa Dinge viel schneller wieder vergisst, wenn sie dermaßen gelobt wird, weil sie nur noch das Lob im Kopf hat...Wie gesagt, bei mir ist alles Grün eine Bestätigung. Und ja, nach Rot gibt es Grün, sobald der Hund entsprechend reagiert - das ist sogar entscheidend, dass ich blitzschnell wechsle!
Für Rhian wäre nur Fortsetzung des Alltags eindeutig zuwenig. Den Alltag hat sie ja ständig, wie sollte sie da merken, dass sie etwas besonders gut gemacht hat, wenn es geht wie immer? Ich muss aber anfügen, dass ich mich viel mehr im grünen Bereich bewege mit ihr als im roten, ganz besonders, wenn ich ihr etwas beibringe. Daher unterscheidet sie, ob etwas nur ok (hellgrün) ist, oder ob das ganz toll war. Sie will ganz klar mehr als nur Hellgrün erreichen und Rot vermeiden, sie ist kein lauwarmer Hund.
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Den Alltag hat sie ja ständig, wie sollte sie da merken, dass sie etwas besonders gut gemacht hat, wenn es geht wie immer?
Wenn Numa etwas wirklich besonders gut macht, ja dann lobe ich unter Umständen auch mal verbal oder mit einer kurzen Streicheleinheit. Hauptsächlich belohne ich so, wenn Numa von sich aus ein wünschenswertes Verhalten gezeigt hat, bei dem ich es gut finden würde, wenn sie das öfter macht.
Aber für "normale" Sachen, wie zB ein verlangtes Sitz oder das Laufen an der Leine gibt es bei mir sowas nicht.
Aber ich verändere auch meine Körperhaltung, sodass Numa merkt, dass ich entspannt bin und alles wieder im grünen Bereich ist. So merkt sie (hoffentlich), dass ich zufrieden mit ihr bin. Und wenn ich zufrieden bin, dann ist Numa es auch.
Ich glaube, es ist das natürliche Streben eines jeden Hundes zufrieden zu sein, und wenn der Hund erstmal gemerkt hat, dass es zu seiner Zufriedenheit führt, wenn er das befolgt was Herrchen oder Frauchen möchte, dann klappt das.Ich glaube aber auch, dass wenn der Hund es gewohnt ist, dass er für jede Sache, die er richtig macht, etwas "Besseres" als Zufriedenheit bekommt, dass man ihn dann mit Zufreidenheit allein nicht mehr glücklich machen kann.
Unter etwas "Besserem" verstehe ich jetzt zB Leckerlies oder jedesmal solch ein großes verbales Lob, dass der Hund sich richtig freut.
Das ist meiner Meinung nach für den Hund vielleicht mal auch ganz toll und schön, aber wenn man mal überlegt, wie oft es am Tag vorkommt, dass man den Hund korrigieren muss und danach dann auch lobt, dann kommt da ne ganze Menge zusammen.
Ein Hund, der innerlich gefasst und ruhig ist, weil er eben so ist, dem macht diese Gefühlsachterbahn vielleicht weniger aus, aber wenn man einen Hund hat, der sehr sensibel auf jedewede Veränderung reagiert, dann glaube ich ist dieses schnelle Gefühlshin und -her auf Dauer eher schädlich.
So zumindest meine ganz persönliche Erfahrung.Was mir auch erst vor kurzem klargeworden ist:
Wir wissen, der Hund merkt, wenn wir unsere Körpersprache "ins Böse" verändern, dass wir ihn dann damit strafen oder zurechtweisen. Wir wissen, dass der Hund darauf reagiert. Zum Beispiel: Der Hund nähert sich dem Tisch an dem man gerade sitzt und isst. Man versteift sich und starrt den Hund an. Hund wird langsamer und trollt sich dann. Man braucht keine Worte oder große Gesten.
Wieso geht man nun aber davon aus, dass der Hund ein verbales Lob braucht um zu wissen, dass er etwas richtig gemacht hat?
Sollte diese Körpersprache, die ja sehr gut in die rote Richtung funktioniert, wie wir ja alles wissen, nicht auch genauso gut, wenn nicht sogar besser, in die grüne Richtung funktionieren?Wir wissen alle von den Calming Signals. Wir wissen, dass Hunde mehr Gesten und Mimiken haben um anderen Hunden zu sagen: "Alles ist gut!" als "Ich hab ein dickes Problem mit dir!"
Warum sind wir an dieser Stelle so verdammt menschlich und glauben, dem Hund müssen wir nun sagen, dass er es gut gemacht hat?
Wieso fällt es uns so schwer die passende Körpersprache für: "Das hast du verdammt gut gemacht!" hinzukriegen?Ich für mich habe da so ungefähr die simpelste Methode überhaupt gefunden... Lächeln! Wenn man lächelt, verändert sich die Körpersprache ganz von allein. Man muss sich auf nichts weiter konzentrieren.
Wenn man den Hund dann anschaut und einfach nur lächelt, dann weiß jeder Hund, dass er es toll gemacht hat.
Natürlich muss es ein echtes Lächeln sein. Also man muss sich wirklich darüber freuen, dass der Hund es gut gemacht hat. Aber ich glaube, das ist eh klar :^^:Sorry, dass es länger geworden ist, das Zeug floß grad so aus meinen Fingern
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Hallo Leela,
ich würde das gerne nochmal genauer beleuchten, wenn ich darf?? Sonst brauchst Du natürlich nicht zu antworten
ZitatWenn Numa etwas wirklich besonders gut macht, ja dann lobe ich unter Umständen auch mal verbal oder mit einer kurzen Streicheleinheit. Hauptsächlich belohne ich so, wenn Numa von sich aus ein wünschenswertes Verhalten gezeigt hat, bei dem ich es gut finden würde, wenn sie das öfter macht.
Aber für "normale" Sachen, wie zB ein verlangtes Sitz oder das Laufen an der Leine gibt es bei mir sowas nicht.
Wieso lobst Du sie nur unter Umständen??
Und in welchen Situationen lobst Du, wenn sie was wünschenswertes zeigt?
Hintergrund der Frage:
Ich habe gemerkt, daß meine Hunde extrem auf Lob reagieren, nicht nur Lob mit Leckerchen, sondern einfach ein "Fein" oder ein kurzes Streicheln.
Beispiel was bei uns alltäglich ist: Wir stehen an der Straße, da ist "Steh" angesagt. Wenn die Straße frei ist, dann gibt es "okay" und wir gehen rüber. Wenn wir drüben sind kriegen beide ein leises "Fein" oder "klasse" und wir gehen weiter.
Ich habe das vorher als selbstverständlich hingenommen. Aber da ich mich im Moment umorientiere, merke ich, daß die Beiden das freudig annehmen und mich anschauen.ZitatAber ich verändere auch meine Körperhaltung, sodass Numa merkt, dass ich entspannt bin und alles wieder im grünen Bereich ist. So merkt sie (hoffentlich), dass ich zufrieden mit ihr bin. Und wenn ich zufrieden bin, dann ist Numa es auch.
Du schreibst, so merkt sie (hoffentlich), daß Du zufrieden bist. Merkst Du ihr an, daß sie das auch merkt? Also, kommt eine Reaktion von ihr?ZitatIch glaube, es ist das natürliche Streben eines jeden Hundes zufrieden zu sein, und wenn der Hund erstmal gemerkt hat, dass es zu seiner Zufriedenheit führt, wenn er das befolgt was Herrchen oder Frauchen möchte, dann klappt das.
Was Du schreibst paßt auf Hunde, die Will to please haben, aber in meinen Augen auch nur auf diese Hunde. Meine Hunde haben keinen Will to please. Ich zeige ihnen aber, daß es sich lohnt, wenn sie sich entsprechend benehmen. Das ist eigentlich das was ich meine. Ich zeige ihnen, was mir gefällt und was mir nicht gefällt.ZitatIch glaube aber auch, dass wenn der Hund es gewohnt ist, dass er für jede Sache, die er richtig macht, etwas "Besseres" als Zufriedenheit bekommt, dass man ihn dann mit Zufreidenheit allein nicht mehr glücklich machen kann.
Unter etwas "Besserem" verstehe ich jetzt zB Leckerlies oder jedesmal solch ein großes verbales Lob, dass der Hund sich richtig freut.
Das ist meiner Meinung nach für den Hund vielleicht mal auch ganz toll und schön, aber wenn man mal überlegt, wie oft es am Tag vorkommt, dass man den Hund korrigieren muss und danach dann auch lobt, dann kommt da ne ganze Menge zusammen.
Jepp, da kommt eine Menge zusammen. Aaaaaaber es ist ja nicht so, daß jedesmal ne Party geschmissen wird, wenn der Hund ein postives Verhalten zeigt oder ein Kommando befolgt.
Wenn man mal in Menschenaugen überlegt. Ich mache etwas für meinen Chef und freue mich selbst, daß ich es ausgeführt habe. Der Chef nimmt es und es kommt nichts, rein garnichts. Bei mir kommt da Frust auf, denn ich persönlich würde mich über ein Lob freuen.
Oder ganz banal. Du machst mit beim Wichteln, alle wissen, um was es geht, man macht halt ein Geschenk zurecht. Man bemüht sich und tut und derjenige, der das Paket bekommt, zeigt Bilder, erzählt, was im Paket war, aber ansonsten kommt nichts.
Klar, wir können Menschen und Hunde nicht vergleichen, aber ich denke, gerade in der Trainingsphase und in der befindest Du Dich ja mit Numa, ist ein Lob extrem wichtig. Und wenn es nur ein kurzes Streicheln oder leises verbales Lob ist.ZitatEin Hund, der innerlich gefasst und ruhig ist, weil er eben so ist, dem macht diese Gefühlsachterbahn vielleicht weniger aus, aber wenn man einen Hund hat, der sehr sensibel auf jedewede Veränderung reagiert, dann glaube ich ist dieses schnelle Gefühlshin und -her auf Dauer eher schädlich.
So zumindest meine ganz persönliche Erfahrung.
Jein, man muss nur die Dosierung bei so einem Hund anders setzen. Wie gesagt, keine Party, keine hohe Stimme, sondern leise und dezent, aber eben zeigen, daß es mir gefällt, was mein Hund gerade für mich macht.ZitatWas mir auch erst vor kurzem klargeworden ist:
Wir wissen, der Hund merkt, wenn wir unsere Körpersprache "ins Böse" verändern, dass wir ihn dann damit strafen oder zurechtweisen. Wir wissen, dass der Hund darauf reagiert. Zum Beispiel: Der Hund nähert sich dem Tisch an dem man gerade sitzt und isst. Man versteift sich und starrt den Hund an. Hund wird langsamer und trollt sich dann. Man braucht keine Worte oder große Gesten.
Weil genau das auch das Lernprogramm ist. Du beschreibst ein unerwünschtes Verhalten, dies soll unterbrochen werden. Bei mir gibt es da einfach ein "Nein" oder "Ab" und gut ist. Du machst es mit Körpersprache, was ich persönlich als härter empfinde, als ein gutes Stopkommando. Ich brauche bei Deinem Beispiel nicht meine Körpersprache, warum auch, meine Hunde reagieren auf meine Stimme. Meine Stimme kann auch positiv oder negativ sein.
Aaaaaber wenn mein Hund dann weg geht, dann gibt es auch "So ist fein". Warum, weil er eben das gemacht hat, was ich wollte und dafür gibt es auch ein Lob.
Vom Prinzip her, Zuckerbrot und Peitsche, im übertragenen Sinn. Beides sollte im richtigen Maß geschehen, aber nur negativ ohne positiv, da fehlt mir einfach die entscheidene Verknüpfung.ZitatWieso geht man nun aber davon aus, dass der Hund ein verbales Lob braucht um zu wissen, dass er etwas richtig gemacht hat?
Sollte diese Körpersprache, die ja sehr gut in die rote Richtung funktioniert, wie wir ja alles wissen, nicht auch genauso gut, wenn nicht sogar besser, in die grüne Richtung funktionieren?
Nein, denn Hunde sind da sehr feinfühlig. Es mag bestimmt Menschen geben, die das können, aber ich denke, daß sind nur sehr sehr wenige, die so belohnen und strafen können. Das reine strafen können mit Sicherheit viel mehr. Aber das belohnen über nonverbale Körpersprache ohne Berührung des Hundes können kaum Menschen.ZitatWir wissen alle von den Calming Signals. Wir wissen, dass Hunde mehr Gesten und Mimiken haben um anderen Hunden zu sagen: "Alles ist gut!" als "Ich hab ein dickes Problem mit dir!"
Warum sind wir an dieser Stelle so verdammt menschlich und glauben, dem Hund müssen wir nun sagen, dass er es gut gemacht hat?
Wieso fällt es uns so schwer die passende Körpersprache für: "Das hast du verdammt gut gemacht!" hinzukriegen?
Ups, hier schreibst Du es ja selbst. Aber zu dem Absatz fällt mir leider nur ein, ich bin kein Hund. Das man die Ampel auf dem Prinzip aufbaut, so würden sich Hunde untereinander verhalten, ist in meinen Augen lächerlich, denn ich bin kein Hund, genauso wenig wie mein Hund ein Mensch ist. Ein Hund kann seinen Menschen lesen, aber ein Mensch würde den Menschen wiederrum noch anders lesen können.
Diese beiden Lebewesen leben prima zusammen, aber man sollte nicht versuchen, so zu agieren, wie das andere Lebewesen, denn das geht oftmals schief.
Stell Dir nur mal vor, Dein Hund würde zu sehr "menschlich" werden. Er will am Tisch mit essen, schläft mit im Bett, fängt an Dich zu rammeln, schnappt und knurrt beim Spiel, wie er es auch mit Artgenossen machen würde. Würden wir da wollen, mit Sicherheit nicht.ZitatIch für mich habe da so ungefähr die simpelste Methode überhaupt gefunden... Lächeln! Wenn man lächelt, verändert sich die Körpersprache ganz von allein. Man muss sich auf nichts weiter konzentrieren.
Wenn man den Hund dann anschaut und einfach nur lächelt, dann weiß jeder Hund, dass er es toll gemacht hat.
Natürlich muss es ein echtes Lächeln sein. Also man muss sich wirklich darüber freuen, dass der Hund es gut gemacht hat. Aber ich glaube, das ist eh klar :^^:
Und das mit dem Lächeln kann super funktionieren, da gebe ich Dir recht. Aber auch wirklich nur, wenn es von innen kommt. Wenn man sich da einen abmüht, dann hat es einfach keinen Sinn.
Aber jetzt mal anders gefragt, wieso lächelst Du Deinen Hund an, es ist ein Hund. Natürlich merkt Dein Hund, daß Du dabei entspannst oder was auch immer, aber warum nicht statt dem lächeln einfach ein leises "Fein" oder "super"?
Warum macht das für Dich einen Unterschied?Ich habe die HTS DVD´s auch geschaut und bin nicht von allen Sachen begeistert gewesen, daß gebe ich auch offen zu.
Was ich für mich rausgezogen habe, daß ich meine Hunde nicht mehr rufe bzw. nur noch selten. Früher habe ich sozusagen angesagt, wenn ich weiter gehen wollte, daß kommt jetzt nicht mehr, ich gehe einfach weiter und habe zwei strahlende Hunde, die mir hinterher gerannt kommen.
Und dann ist es unterschiedlich, mal gibt es ein "Fein" mal ein kurzes Spiel, mal ein Lecker. Die Beiden nehmen das super an und sind happy und ganz wichtig, sie kommen sehr gerne, denn immer erwartet sie was und das ist eigentlich für mich persönlich das Wichtigste.Gruß
Bianca - Vor einem Moment
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