Internatsausbildung des Hundes - was haltet Ihr davon??

  • Zitat

    bordy: danke für deinen Beitrag :gut:


    Ist es dann aber nicht eine Option zu sagen man macht zusammen mit seinem Hund einen Intensivkurs bei einem Trainer?



    Ich finde das kommt darauf an wo das Problem liegt.


    Ist das z.B. etwas was der Hund generell lernen muss oder hängt das rein mit dem HH zusammen?


    In meinem ersten Beispiel ging es ja nicht um ein Fehlverhalten, sondern darum dem Hund etwas generell beizubringen. Da bin ich schon der Meinung, dass es dem Hund mehr bringt, wenn jemand der das wirklich drauf hat mit ihm arbeitet. Von einem guten Trainer erwarte ich auch, dass er etwas effektiver ausbildet als die meisten HH.


    Nicht unüblich z.B. auch bei Jagdhunden. Nicht jeder der einen braucht ist der große Hundeführer vor dem Herren und die Prüfungen müssen ja auch in einem bestimmten Zeitraum abgelegt werden.
    Dort wird der Hund dann von einem Trainer ausgebildet, teilweise zur Prüfung geführt und der Hundeführer dann "eingewiesen" wie er den Hund weiterhin zu arbeiten hat.


    Arbeit mit dem Halter zusammen ist natürlich unverzichtbar - aber ich denke schon das es manchmal recht nützlich sein kann zumindest die ersten Schritte bis der Knoten platzt von jemanden machen zu lassen, der weiss "wie".


    Was natürlich nicht hin haut ist, den Hund mal 2 Monate irgendwo hin zu geben, dann wieder zu nehmen und sich zu wundern warum er irgendwann den selben Mist wieder macht, weil ich so garnichts geändert habe.

  • Zitat


    network: meinte nur ob du das sinnvoller fändest bzw. einen Intensivkurs zusammen mit deinem Hund eher in Betracht ziehen würdest. Statt eben den Hund einige Wochen vom halter getrennt ausbilden zu lassen.


    Likeadog, dann zitiere ich mich selbst :roll:


    Zitat

    Zur eigentliche Frage, persönlich ist mir es bisher nicht eingefallen, solch eine Dienstleistung in Anspruch nehmen zu wollen.


    ;)

  • Hallo,


    wir bieten das in extremen Härtefällen an.
    Der letzte war ein Labbi, der seine Besitzerin gebissen hatte (Fleischwunden) und eine Einschläferung bevorstand.


    Wir fuhren hin und ich konnte an dem Hund nichts aggressives feststellen.
    Höchstwahrscheinlich hat er etwas mit den Gelenken und hat aus Schmerz gebissen! Das wird jetzt noch abgeklärt!


    Die Frau hatte Angst und wusste nicht was sie tun sollte. Sie musste wissen ob ihr Hund wirklich aggressiv ist oder nicht!
    Wir nahmen ihn für eine Woche mit.


    So konnte sie sich in Ruhe entscheiden was sie tun wollte (abgeben oder dran arbeiten).


    Wenn sie arbeiten möchte, dann bekommt sie ein Konzept welches auf sie und den Hund zugeschnitten ist und wir arbeiten gemeinsam daran.


    Manchmal ist so eine Abgabe auf Zeit nichts anderes als eine Auszeit um den Besitzern die Möglichkeit zu geben nachzudenken. Ähnlich einer Pension. Wir bilden die Hunde nicht aus, setzen aber wohl unsere Hausregeln durch und geben ihnen einen festen Tagesablauf. Die Hunde sind dann ausgeglichen wenn sie nach Hause kommen und die Besitzer müssen feststellen, dass die Fehler bei ihnen liegen.


    Auch der Hund hat die Möglichkeit zu leben und wird nicht zum nächsten TA gebracht, sondern wenn, dann vermittelt (wenn er keine Gefahr darstellt und therapierbar ist)!


    Gearbeitet wird nur gemeinsam mit den Besitzern.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Hallo Steffi,


    das finde ich gut wie ihr das macht :gut:
    Kommt sowas denn öfter vor??

  • Ich kenne das auch, dass Hunde für die Grundausbildung abgegeben werden. Mein Vater hat als junger Mann auch Hunde z.B. für 6 Monate gehabt und ausgebildet. Viele Schäferhunde werden zur Ausbildung abgegeben. Ich halte da nichts von. Ein gutes Team zeichnet sich letztlich durch sein Zusammenspiel, seine Beziehung aus.
    So wie Steffi das beschrieben hat, finde ich das allerdings super. Im Zweifelsfall rettet das Hundeleben. Und auch Steffi schreibt ja, dass die Arbeit dann mit dem Halter gemeinsam erfolgt.

  • Ich würde auch keinen Hund in Ausbildung geben, ich hätte auch zu viel Angst vor der Art der Ausbildung wenn es hinter verschlossen Türen stattfindet. Ausserdem ist meist der HH das größte Problem und dem bringt so was natürlich gar nichts.


    Anderseits ist es nichts anderes wie bei der Blindenführhundausbildung. Nach erfolgter Ausbildung wird der neue Hundeführer und der Hund ca. 3 Wochen gemeinsam vor Ort trainiert und anschließend noch eine Woche am Wohnort des neuen Teams. Das funktioniert auch.


    Aber eine so intensive Ausbildung ist dür die meisten HH ja nicht bezahlbar und wenn dann rumgestümpert wird ist der HH später nicht in der Lage den Hund zu "bedienen". Viele denken es wäre die bequemere Methode und sie würden sich viel Arbeit sparen. Das erst das gemeinsame Lernen und Trainieren ein Mensch/Hund Team zusammenwachsen lässt, ist vielen sicher nicht klar.

  • Eine Abgabe auf Zeit um sich klar zu werden, was man tun will, ist doch aber was anderes!? Lee war auch schon weg. Aber nicht um ein Problem behandeln zu lassen, sondern damit ich mir klar werde, wie und ob es weitergeht..


    Was mich nervt, ist dieses "Hund hört ned, ich geb ihn mal weg zu wem und dann hole ich ihn in ein paar Wochen fertig wieder. Der Mensch (Trainer oder what ever) wird das Problem schon hinbiegen" :ka:

  • Zitat

    Es geht darum, seinen Hund- welche Probleme auch immer er hat- in eine Hundeschule zu geben die ihn in einem gewissen Zeitraum dann den Problemen entsprechend ausbilden, und dann wird man an einem Wochenende quasi eingewiesen.
    Sprich der Hund ist während dieser Zeit dort.


    .


    Hi,
    mal abgesehen von "Extremfällen", aber ich stelle mir gerade meinen Hund vor:
    Herausgerissen aus der vertrauten Familie, den Bezugspersonen, dem Tagesrhythmus, dem Schlafplatz und der Umgebung. Fremde Menschen, die mehr oder weniger professionell den Hund herumkommandieren, um ein "Problem" zu lösen. Woher weiß der Hund denn, daß es sich nur um einen begrenzten Aufenthalt handelt? Für ihn ist es doch ein Abschied für immer :/
    Es mag Hunde geben, die das alles gut wegstecken, aber es gibt sicher auch sensible Kandidaten, die die Welt nicht mehr verstehen.
    Nein......ich würde meinen Hund sicher nicht in ein "Internat" geben ;)


    LG

  • Huhu,


    ich würde meine Hunde niemals weggeben, um sie ausbilden zu lassen.
    Ich bin doch die, die nen Leben lang mit den Hunden zusammen lebt, also muss ich mit ihnen klar kommen und kann sie doch nicht bei jedem Problem wegschicken.


    Man wächst doch an den Herausforderungen und mit jeder intensiven Beschäftigung mit seinem Hund.


    Außerdem weiß ich doch nie, wie die mit meinem Hund umgehen, vielleicht "prügeln" sie ja das Problem aus dem Hund heraus. Wenn ich dabei bin, kann ich beaufsichtigen, was mit meinem Hund passiert.

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