HTS - Was ist bei Euch "Rot"?
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Finden eure Hunde das wirklich beeindruckend? Was macht ihr, wenn es sie in diesem Moment nicht beeindruckt??
LG,
das Krümelmonster (das sich gerade überlegt, im Sommer ein HTS-Seminar zu machen).Dann rempel ich sie mit dem Knie an und lasse ein verärgertes "Ey!" hören. Hab ich aber bisher kaum gebraucht - ein einfaches "Kschhh" und kurzes antippen sind völlig ausreichend.
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Hallo,
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Ob nur DVD oder gar ein Seminar. Ab einer gewissen Liga Hund sollte man sich einen Trainer suchen.
HTS und Canis - so vermute ich jetzt mal - geht von den gleichen Grundsätzen aus. Ein Problem ist nie alleine, die Basis muß stimmen, damit ich das ursprüngliche Problem angehen kann ... ich muß von vorne anfangen (HTS´ler widersprecht mir, wenn ichs falsch sehe).
Es gibt Hunde, die sind zuhause völlig unauffällig, nur draussen, da vergessen sie sich. Geht man das Problem an, schränkt sie zuhause ein, verlagert Konflikte mal in Richtung Futter, Beute, ... dann kann aus dem (vom Besitzer eingeschätzten) Lämmchen plötzlich ein Cerberus werden, der seinen Halter attackiert. Daher würde ich persönlich immer zu einen Trainer raten, wenn es um mehr als die Leinenführigkeit geht.
DVD´s, Bücher und auch einzelne Seminare (zumindest im Verhaltensbereich), würde ich nur als Zusatz, nicht als Grundlage zur Selbsthilfe sehen.
Natürlich mit Ausnahme der Wochenendkurse bei HW, die einen in 6 Seminaren zum Problemhundetrainer ausbilden (vorsicht Ironie).
Gruß, staffy
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Und man kann doch davon ausgehen, dass ein durchschnittlich intelligenter Hundehalter seinen Hund kennt und einschätzen kann, ob wann und wie er das "Rot" anwenden sollte, oder?Sorry, da ist er wieder ..dieser kleine Stich... ich fühle mich als durchschnittlich intelligenter Hundehalter und wenn ich von einem HUNDETRAINER gesagt bekomme ich soll das so machen, dann wende ich das natürlich erst mal so an.
Ich finde es nicht gut das es hier so dargestellt wird, als wäre,wenn die Methode nicht klappt, der HH selbst dran Schuld.
Die HTS mag gut sein keine Frage...aber nicht für jeden, ob nun HH oder Hund.Ich fühle mich echt betroffen, wenn jemand sagt das klappt. Nein es klappt nicht immer,auch die HTS ist kein Allheilmittel.
Klar ist, das der Hund wissen muss wer Chef ist, ich halte auch nichts von diesen ganzen Gutschigutschi HH, aber es führen viele Wege nach Rom.
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Aber man sollte auch immer dran denken, daß hier im Forum zig Leute diesen Thread lesen und sehen, wie toll es mit der "Methode" funktioniert.Bianca, wenn ich jetzt Deiner Meinung folgen soll, muß ich feststellen, daß es überhaupt keine Erziehungstipps mehr, egal in welcher Form, geben dürfte.
Ich kann mich nur Terry anschließen, wer mit einem problematischen Hund nicht zu einem Hundetrainer geht, ist selbst schuld, wenn etwas passiert.
Die durch Bücher, DVD´s, Fernsehen, auch Foren vermittelten Erziehungmethoden, egal ob Wattebausch, HTS oder Alphawurf, sind immer so gut oder schlecht, wie der HH in der Lage ist, sie zu verstehen und bei seinem Hund umzusetzen.
Das die Autoren, Herr und Frau Hundetrainer, sehr gut Geld mit dieser Vermarktung verdienen, zeigt doch, daß ein Bedarf an Information da ist.
Und wenn Hundchen dann bei "grün", lacht, bei "gelb" Gas gibt und bei "rot" die Mittelkralle zeigt, wird auch der Letzte merken, grau ist alle Theorie.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Als ich die DVD das erste mal sah, dachte ich nur `oh eine Mischung aus Jan Fennell, Milan mit etwas McConnell und einem Schuss Mirija Böss`. Das fand ich zum einen spannend und zum anderen etwas nervend.
Das die Hunde bei "Rot" meiden, finde ich verständlich und in dem Zusammenhang auch nicht wirklich schlimm, denn wenn ein Hund einem anderen ein "Rot" vor den Latz knallt, meidet dieser auch. Trotzdem sind die danach immer noch die besten Freunde.
Es geht doch darum, das der Mensch klar und verständlich für den Hund wird und eben entsprechend reagiert und zwar immer und genau so schnell oder langsam, wie es ein Hund tun würde.
Das ist halt auf der ersten Hundehalterschulung sehr gut erklärt, wie ich finde.
Bei HTS geht es nicht in erster Linie darum, ein Verhalten Abzubrechen und zu unterdrücken, wie es bei einem Sprayhalsband der Fall ist, sondern sich als souveräner "Leithund" zu etablieren.
Genauso wurde ja auch auf der 2. Hundehalterschulung gesagt, das es sich um ein Experiment handelt und das man immer schauen muss, was in der Situation angemessen und Wirkungsvoll ist.Eine Kollegin hat bei einem Krocko zum Beispiel auch eine Petflasche eingesetzt, dort konnte der Hund rein beißen. Damit kann man seine Hände schützen, wenn man weiß, was man tut. Gut sie musste auch Lehrgeld bezahlen und hatte die Zähne mal kurz im Arm und sah danach lustig aus.
Mein Mann ist ürbigens genauso eine Maus im Raketenanzug, wie der von Leela. Bei dem spricht man auch gegen Mauern und schmunzelt amüsiert, wenn er um Hilfe verlangt, weil die Hunde ihn dann mal wieder pisaken. aber was er kann, ist Hunde anhand ihrer Körpersprache und ihrem Ausdrucksverhalten einschätzen. Ich frage mich bis heute, wo er es her hat, denn er hat bisher nur "das andere Ende der Leine gelesen".
Von daher kann man auch als völliger Analphabet, was Hundeerziehung angeht, schon auch Dinge mitnehmen, wenn man sich das nur anschaut oder ließt.
Ob und wie man es umsetzt, ob man es versucht zu kopieren, sich daraus etwas eigenes macht oder es sich genau zeigen lässt, das liegt bei jedem selbst.
Aber gerade bei HTS - finde ich - sprechen die Erfolge für sich. -
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Quebec: Nein, Gaby, so habe ich es nicht geschrieben. Aber man sollte auch zu den zig positiven Meldungen schreiben, daß man auch bei dieser "Methode" bei Problemhunden nicht einfach drauf los touchen sollte.
Bei meinem zweiten Beispiel wurde das über Dritte am Hund probiert, die auch "nur" die DVD gesehen haben.
Und vor dieser Fahrlässigkeit möchte ich einfach warnen.
Und normalerweise, dafür wurde ich sogar schon verwarnt :/ können wir hier kaum Tipps geben, denn wir sehen die Hunde nicht, daß ist nun mal so.
ZitatDas die Autoren, Herr und Frau Hundetrainer, sehr gut Geld mit dieser Vermarktung verdienen, zeigt doch, daß ein Bedarf an Information da ist.
Da gebe ich Dir recht.Gruß
Bianca -
Bianca, ich hab Numa nur eine Woche am MK geführt. Da habe ich noch kein HTS genutzt. Ich hatte den Maulkorb auch abgenommen, weil ich gemerkt habe, dass der Maulkorb keinen Unterschied macht, ob Numa mich angreifen will oder nicht.
Also hab ich ihn die nächsten Tage nur noch dann drangemacht, wenn ich es als sei wahrscheinlich angesehen hab, dass sie austickt.Dann habe ich die DVDs gesehen und das wichtigste bei uns war gewesen, dass ich Numa draußen mehr eingeschränkt habe. Drinnen erfährt sie eh schon lange so gut wie jede Einschränkung, die es gibt. Draußen dürfte sie an der 2m-Leine laufen wie sie wollte, Hauptsache sie zog nicht.
Schon als sie den Maulkorb in den ersten Tagen um hatte, nahm sie sich sehr zurück. Sie schaltete von selbst einfach ein paar gänge zurück und ging an alles besonnener und überlegter heran. So wie ich meinen Hund kenne, nur hat sie sich so eben nie draußen verhalten.
Dieser Effekt verpuffte leider nach ein paar Tagen Maulkorb tragen.Nach den DVDs hab sie dann draußen mehr eingeschränkt, in dem ich sie nur noch neben mir laufen lasse. Es gibt kein Rumschnüffeln und wahlloses um mich herumlaufen mehr.
Das war der eigentliche Schlüssel zur totalen Veränderung bei uns. Dadurch, dass ich ihr jetzt noch mehr Führung gebe und noch einen weiteren Teil ihres Lebens kontrolliere, ist sie ruhiger geworden und vertraut mir mehr. Sie nimmt sich wieder so zurück, wie in den ersten Tagen des Maulkorbes.
Numa braucht einfach diese Masse an Führung.
Seit wir das so machen, gab es keinen Ausraster mehr, obwohl durchaus Situationen da waren, die es früher ausgelöst hätten.
Generell fährt Numa nicht mehr so hoch, wie vorher.
Gestern konnten wir sogar ganz entspannt an einem Goldi vorbeigehen, der uns richtig angeknurrt hat, ohne dass Numa flüchten wollteUnd zu den Problemhunden:
Und manche würden Numa vielleicht genau so bezeichnen. Immerhin hat sie mich mehr als einmal angegriffen. Aber: Erstens lag es ja in meiner Verantwortung und zweitens was sollte schlimmeres passieren als vorher?
Ich habe vor ein paar Tagen einen für mich sehr bedeutenden Text über Fairness gelesen.
Das Fazit des Textes, war eigentlich: So wie du mir, so ich dir. Das passt vielleicht nicht ganz in das was uns fürs menschliche Zusammenleben beigebracht wird, aber als Gedanke für mich mit dem Hund umzugehen hilft es mir sehr.
Beim letzten Angriff, der passierte, als Numa keinen Maulkorb trug, habe ich kurzen Prozess gemacht. Ich habe sie am Geschirr genommen (geht gut beim K9) und sie auf die Seite gelegt und meine Hand oben auf ihren Hals gelegt (ohne drücken oder so). Alles ruhig, aber bestimmt. Numa erstarrte sofort und beruhigte sich. Ich konnte die Hand wieder wegnehmen und sie stand auf und alles war gut.
Für mich ist jetzt einfach klar, dass ich mir so einen Mist nicht mehr bieten lasse. Und ich reagiere mit der gleichen Heftigkeit, mit der sie mir begegnet. Natürlich schlage ich sie nicht, oder füge ihr Schmerzen zu, aber wenn sie mich angreift, dann reagiere ich bestimmt nicht mit einem Piekser in die Brust!
Grün, Gelb und Rot passe ich immer an die Situation an. Und wenn es eine krasse Situation ist, dann greife ich zu krassen Maßnahmen.
Und das hat mir kein Hundetrainer gesagt, das sagt mir mein Bauch.
Seit ich dieses Wissen und die Gewissheit, dass ich genau so handel, wenn es drauf ankommt, mit mir rumtrage, gab es keinen Angriff mehr. Wenn von mir ein Gelb kommt, dann versucht Numa sofort zu beschwichtigen. Sie nimmt mich ernst. Sie hat keine Angst vor mir, aber bringt mir Respekt entgegen. Und das ist jetzt eine Basis mit der wir leben und arbeiten können. -
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Sorry, da ist er wieder ..dieser kleine Stich... ich fühle mich als durchschnittlich intelligenter Hundehalter und wenn ich von einem HUNDETRAINER gesagt bekomme ich soll das so machen, dann wende ich das natürlich erst mal so an.
Ich hab doch nicht geschrieben, dass HH, bei denen HTS nicht funktioniert, doof sind. Soweit kommts noch
Es ging nicht um die Methode an sich, sondern darum, dass viele sich hier Sorgen machen, dass HH die Methoden der DVD unbedarft anwenden und ihrem um sich beissenden Hund eine vor den Latz knallen, weil A. Balser das so sagt, und sich damit in Gefahr bringen. Und diese Sorge finde ich etwas übertrieben, weil ich davon ausgehe, dass man Methoden an sich und seinen Hund anpasst und nicht blindlings irgendwas von einer DVD nachmacht. Mal abgesehen davon, dass ich nicht weiss, ob in der 2. DVD überhaupt gesagt wird, wie genau man vorgehen soll!? In der ersten war es jedenfalls nicht so, im Gegenteil. Es ging hauptsächlich um das eigene Bauchgefühl und Intuition.
Es ist natürlich was Anderes, wenn man vom Trainer vor Ort "Tipps" bekommt und die dann auch umsetzt und der Schuss nach hinten losgeht (war bei mir ja leider auch so). Aber das zeigt ja nur, dass es auch bei einem Trainer schief gehen kann. Je nachdem, was für Trainer für einen erreichbar sind (finanziell und v.a. von der Entfernung her), kann es evtl.sogar nicht das Schlechteste sein, sich solche DVDs (zusätzlich) anzugucken, als einfach zu befolgen, was einem ein unqualifizierter Trainer rät.
Also, zumindest mich hat das Anschauen der ersten DVD nicht dazu verleitet, leichtsinnig irgendeinen Quatschmit meinem Hund zu machen, im Gegenteil...
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Im Prinzip ist mein Thema sehr aus dem Zusammenhang gerissen, weil mich einfach ein Teilaspekt der HTS interessiert hat.
Vielleicht sollte man - wie Cerridwen schon gesagt hat - betonen, dass HTS nicht nur aus der Ampel besteht. Es geht darum dem Hund klar zu machen, dass man als Mensch in der Lage ist ihn zu führen und dies auch will - und zwar nicht, weil man da einfach Spaß dran hat, sondern um den Hund zu beschützen.
Womit wir wieder beim Thema sind, dass auch Anita Balser die Kuh nicht neu erfunden hat, sondern nur anders verpackt hat.
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Womit wir wieder beim Thema sind, dass auch Anita Balser die Kuh nicht neu erfunden hat, sondern nur anders verpackt hat.
Und wie ich finde, sehr gut und verständlich für jeden Hundehalter verpackt.
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