Wie soll ich handeln?

  • Ich brauche kurz Rat und möchte wissen wie andere das sehen, damit ich reflektiert an diese Sache ran gehen kann.
    Und zwar geht’s um folgendes:
    Wir haben einen Todesfall in der Verwandtschaft, und die gesamte Verwandtschaft ohne Ausnahme wird bei der Beerdigung anwesend sein. Natürlich wäre es auch für mich ein großes Bedürfnis dort zu sein.
    Nun wird das mit unserem Hund (6 Monate) nicht möglich sein. Er ist noch mitten im lernen, kann nicht lange still halten, ist noch sehr hyperaktiv, folgt natürlich noch nicht so wie es sein sollte, und ist viele Leute auf einem Haufen auch noch nicht so gewöhnt.


    Auch von den Räumlichkeiten her ist es eher unangebracht einen Hund mitzunehmen (Aufbahrungshalle, Gasthaus,..) zu Mal unser Hund auch noch nicht gasthaustauglich ist, und auch im Auto kann er noch nicht lange alleine bleiben.


    Leider kenne ich niemanden, den ich bitten könnte, an diesem Tag auf unseren Hund zu schauen. Man lernt zwar viele Leute kennen, bei den Gassirunden, aber halt doch sehr oberflächlich und nicht so gut, als das ich sagen könnte, ich frage mal eben ob sie auf ihn aufpassen.


    Die letzte Möglichkeit wäre eine Tierpension, bzw. der dortige „Hundekindergarten“, wo man seinen Hund bis zu 10 Stunden lang betreuen lassen kann.


    Ich bin sehr in der Zwickmühle, ich würde mir ewig Vorwürfe machen, wenn unser Hund ein Trennungstrauma bekommen würde, sollte jemand Fremder auf ihn aufpassen.
    Es ist z.B. auch so, dass er nach mir (ich bin seine Bezugsperson), winselt, wenn ich kurz vom Auto aussteige und er bei meiner Angehörigen bleiben muss.
    Ich will mir nicht vorstellen, wie es ihm dann gehen würde, und nehme an, dass er dann glauben würde, ich würde nie wieder kommen.


    Natürlich aber würde ich auch gerne an der Beerdigung teilnehmen. Der Verwandte hat mir viel bedeutet und ich wäre nicht nur die einzige, welche nicht dabei wäre, sondern es täte mir wohl auch ewig leid.


    Mein Bauchgefühl sagt mir eher, dass ich im Notfall mit meinem Hund zu Hause bleibe.
    Aber ich würde mich trotzdem über Meinungen freuen.
    Vielleicht hat auch wer was ähnliches erlebt, wie habt ihr da gehandelt?


    lg

    • Neu

    Hi


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    • Erstmal mein herzliches Beileid.


      Wo ist die Beerdigung, im gleichen Ort. Wie lange wärst du weg?
      Notfalls würde ich den Hund ein paar Stunden alleine Zuhause lassen, er muß es irgendwann sowieso lernen. Mit sechs Monaten ist er alt genug um das zu können.

    • Zunächst einmal mein Beileid :streichel:


      Die Frage ist: Wann ist die Beerdigung? Hättest du vorher noch Zeit und Gelegenheit, die Hundepension zu testen?


      Bei der Beerdigung des Patenonkels meines Mannes in diesem Frühjahr hatten wir das "Glück", dass wir Nemo vorher in der Betreuung schon etwas eingewöhnt hatten. So konnten wir den Hund das ganze Wochenende gut und guten Gewissens unterbringen.


      Wenn das nicht geht, bestünde die Möglichkeit, dass du vielleicht nur zum Reuzech mitkommst und den Hund dann mitnimmst? Dann hättest du zumindest die Gelegenheit, dich mit den anderen gemeinsam zu verabschieden.

    • Mich macht es richtig traurig, dass Du Deinen Hund derart abhängig von Dir gemacht hast, dass er in so einem Stress verfällt, wenn Du mal kurz nicht da bist. Wie machst Du das in Alltag? Einkaufen? Arzttermine?

    • Ich finde ja, ein Hund muss lernen, auch mal alleine zu bleiben bzw von anderen bwtreut zu werden. Was, wenn du mal spontan ins Krankenhaus musst?


      Ich würde jtz aber nicht empfehlen, den Hund einfach allein zu lassen - wenn er eh schon zu Trennungsstress neigt, wäre das wohl nicht besonders klug. Daran muss man ganz kleinschrittig arbeiten.


      Mein Rat wäre, den Hund noch vor der Beerdigung 1-2 Mal kurz (!) In der Pension abzugeben. Dann gewöhnt er sich an die Angestellten dort, und die Umgebung wird ihm schon mal etwas vertrauter. Und dann kannst du ihn am Tag der Beerdigung ja auch einfach dort abgeben.


      So würde ich jedenfalls versuchen, das zu handhaben.

    • Erst mal mein Beileid.
      Ich muss meiner Vorrednerin auch etwas recht geben. Auch wenn ich hier am Anfang getobt, geschrieen, geheult habe und ich Nilson verflucht habe und wirklich ganz kurz vor der Abgabe stand, habe ich ihn weiter erzogen und er kann jetzt locker 2 std alleine bleiben und dann in der Woche auch schon mal 4 std aushalten mit Gassi gehen. Das solltest du deinem Hund auch beibringen. Ich weiß, hilft dir gerade nicht weiter, aber er sollte wirklich lernen, alleine zu bleiben.
      Ich würde ihn ggf. zuhause lassen, vorher ordentlich ne Runde laufen mit toben und dann evtl holen wenn ihr in die Gaststätte fahrt oder aber jetzt damit anfangen mit der Hundepension zu üben.

    • auch von mir erstmal herzliches beileid.


      puh...ja, wie sag ichs am besten...
      ich finds unglaublich schwierig...diesen trend momentan, das wohl des hundes auf so eine ungesunde art und weise über das eigene zu stellen. ich meine das wirklich nicht böse, aber ich höre schon raus, dass es dir sehr wichtig ist, zu der beerdigung zu gehen. dann tu das. es sind ein paar stunden, das sollte dein hund denke ich ohne großes trauma überstehen.


      wie du das anstellst, würde ich davon abhängig machen, wie weit du fahren musst, bzw. über welchen zeitraum wir hier reden.


      wenn es eh mehr oder weniger um die ecke ist, mach ihn etwas müde vorher, gib ihm einen leberwurstkong oder sowas und dach der beerdigung kommst du kurz nach hause, gehst kurz mit ihm raus und danach schaust du, ob du noch zur trauerfeier im gasthaus gehst oder eben nicht.


      wenn du aber definitiv länger weg bist allein schon wegen fahrzeit, würde ich, vielleicht doch auf die huta zurückgreifen. ruf doch einfach mal dort an, schau, ob dir die leute sympatisch sind...schildere dein problem und frage, ob du dir das vorher mal anschauen kannst und vll auch vorher noch deinen hund für eine probestunde vorbei bringen kannst.


      erfahrungsgemäß sind gerade junge hunde (v.a. labbis :pfeif: ) dort dann so mit spielen beschäftigt, dass sie nach einem aufenthalt dort zwar reichlich überdreht sind, aber dafür gar nicht merken, dass frauchen ganz lange weg war. wenn man nicht gerade total pech hat, sitzen dort ja auch hoffentlich fähige leute, die die hunde betreuen ;)


      egal welche variante es am ende wird (gibt ja auch noch mehr möglichkeiten als ich jetzt auf die schnelle aufgezählt habe), würde ich in den tagen vorher mit ihm üben...nicht nur für die beerdingung, sondern generell für die zukunft ;)

    • Auch von mir herzliches Beileid.


      einfach Zuhause lassen (wenn der Hudn es nicht kennt) könnte viel eher zum "Trauma" führen als ihn von kompetenten Personen betreuen zu lassen.


      Ich würde ihn auch 1-2 mal kurz zur Pension bringen.
      Ansonsten, wenn du in einer Hundeschule bist, mal den Trainer fragen ob er deinen Hund für den 1 Tag betreut.
      Oder einen kompetenten Hundesitter engagieren wäre meine Wahl - noch eher als Pension. - auch hier vorher mal kennen lernen.


      Der hund wird sicher keinen sChaden nehmenw enn er 1 tag woanders gut untergebracht ist - du wirst es dir egwig vorwerfen nicht bei der Beerdigung gewesen zu sein ...

    • Es ist schwierig, dir einen Rat zu geben, wenn man die örtlichen Gegebenheiten nicht kennt. Wichtig wäre zu wissen, wie weit du zum Ort der Beerdigung fahren musst, ob du nach der Zeremonie noch einmal nach Hause fahren kannst, um den Hund in den Garten zu lassen und dich dann wieder zurück zur Trauergesellschaft begeben kannst.
      Unklar ist mir auch, ob du immer zuhause warst bisher - arbeitest du von Zuhause aus? -, so dass du mit dem Kleinen das Alleinbleiben (noch) nicht üben musstest. Andererseits ist es kaum möglich, immer für den Hund da zu sein und mE auch nicht gut für ihn, da er auch mal ohne seinen Sozialpartner Mensch auskommen muss.
      Ich persönlich würde alles tun, um bei der Beerdigung anwesend zu sein, um Abschied zu nehmen von einem geliebten Menschen.

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