Mein Hund hasst die Arbeit!

  • Hey zusammen,


    habe mich gerade erst angemeldet und falle (leider) gleich mit meinem Problem mit der Tür ins Haus.
    Mein Hund ist jetzt fast 8 Jahre alt. Er kennt es, dass er 2 -3 Stunden alleine ist (weil meine Eltern viel Zuhause waren).
    Wir sind ausgezogen und bei meinem Freund eingezogen. Er ist ein wahnsinnig lieber und braver, aber auch sehr sensibler Hund.
    Ich habe eine super Arbeitsstelle gefunden und er darf auch mit. Die Angestellten hier lieben ihn. Er bekommt Streichler, Leckerlies, alles.
    Aber er ist die Traurigkeit in Person. Er sitzt oft stundenlang neben mir und "weint". Also macht immer wieder seine Trauer-Geräusche.
    Immer wieder schicke ich ihn dann in sein Bett, dort geht er auch hin.
    Zum Freitag hin gehts dann, Montag ist dann wieder absoluter Horror. Ich habe das Gefühl ich quäle ihn.
    Ich arbeite jetzt seit 2 Monaten hier und kann es mir langsam nicht mehr mit anschauen.
    Ich möchte es nicht verantworten, dass er den kompletten Arbeitstag alleine Zuhause rumsitzt. :(
    Wir kann ich ihm die Zeit im Büro schön machen?
    Er hat hier ein Bett, Spielsachen, bekommt Leckerlie.. ich kann ihn aber eben nicht bespaßen, werde ja leider zum Arbeiten bezahlt ;)

  • ganz ehrlich? wenn der Hund Stress im Büro hat würde ich ihn lieber daheim lassen und Mittags mit ihm eine Runde gehen, als ihm das Büro aufzuzwängen.

  • Vielleicht fühlt er sich zu Hause auch wohl die Stunden.
    Ich habe das Gefühl, Louis genießt es auch mal, Sturmfrei zu haben. Er relaxt, wandert umher und wenn wir kommen, ist er tiefenentspannt und meist ziemlich eingeknittert, da er tief geschlafen hat - was er nicht kann, wenn wir zu hause sind, da er gerne überall gucken muss...
    Hast du die Möglichkeit, ihn mal 2-3 Stunden probeweise alleine zu Hause zu lassen und dann gucken zu gehen?
    Einen Versuch wäre es doch wert.

  • Was machst du denn zur Auslastung mit ihm?
    Wäre es evtl. möglich, dass du morgens eine größere Runde drehst, so dass er "hundemüde" in sein Bett fällt, wenn du auf Arbeit ankommst?
    Ansonsten, wenn er in deinem Büro frei herum laufen darf, würde ich mal einen Futterball für sein Frühstück, oder, wenn er Nassfutter bekommt, einen Kong anbieten. Außerdem solltest du versuchen, ihm dann Aufmerksamkeit zu geben, wenn er sich gut benimmt - also dann, wenn er eh in seinem Bett liegt, ruhig ist. Ich kennen nur die paar Zeilen, die du geschrieben hast, aber es wäre durchaus ein übliches Problem, dass du ihm dann Aufmerksamkeit schenkst (z.B. indem du ihn in sein Bett schickst), wenn er lang genug genervt hat, während du z.B. die ersten Minuten nach dem Ankommen, in denen er noch ruhig ist, ignorierst. Für viele Hunde ist es dann auch egal, ob sie positive Aufmerksamkeit (Lob, Streicheln), oder negative Aufmerksamkeit (schimpfen, wegschicken) bekommen, hauptsache ihr Mensch beachtet sie. Vielleicht ist er es einfach nicht gewohnt, dass du zwar anwesend, aber nicht für ihn verfügbar, bist.


    Mein Weg wäre also:
    - Hund morgens müde machen
    - Im Büro auf den Platz schicken (Kong), oder Frühstück aus dem Ball anbieten (dann auf den Platz schicken, sobald er fertig ist)
    - immer mal wieder kurz loben, mal streicheln, mal ein Leckerli ins Bett werfen, solange er ruhig ist


    Wenn du eine Mittagspause hast, die ausreicht, um ihn nach Hause zu bringen, würde ich das wohl zumindest in der ersten Zeit machen, damit es nicht zu viel wird. Dann ist er erstmal nur den halben Tag allein und du hast die Möglichkeit da deine Aufmerksamkeit immer mal zwischen HUnd und Arbeit zu teilen und kannst dich nachmittags voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren.
    Wenn es besser wird mit seinem Verhalten, schafft er es in Zukunft vllt. auch einen ganzen Tag.

  • Er macht keine Anstalten, wenn er alleine ist.
    Ich arbeite nicht gerade "Ums Ecke" von Zuhause, deswegen war ich sehr froh, dass er mitkommen kann.
    Er kann also erst wieder raus, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme.
    Ich arbeite nur 6 Stunden pro Tag, mit An- und Heimfahrt wäre er 7 Stunden alleine. Ob er dann glücklicher ist, steht in den Sternen.

  • Also macht immer wieder seine Trauer-Geräusche.
    Immer wieder schicke ich ihn dann in sein Bett, dort geht er auch hin.

    Hm, vielleicht kannst du ihm in der Situation auch irgendwie helfen - weggeschickt zu werden ja eigentlich nicht so hilfreich, wenn man gerade in einer Not ist (wenn es wirklich Traurigkeit ist, wenn er "nur" Aufmerksamkeit möchte, kann man das natürlich machen).
    Ich finde es schon irgendwie ungewöhnlich, dass ein Hund sich unwohl fühlt, obwohl sein Besitzer da ist. Ist es vielleicht laut bei euch? Ist ihm langweilig? Könnte ihn irgendetwas stören?


    Ansonsten: Ist er denn zuhause ruhig? Oder kann es sein, dass er deine Eltern vermisst?
    Sonst könntest du ihn vielleicht zuhause lassen und einen Gassigänger engangieren. Wobei ich verstehen kann, wenn du das doof findest, denn erstens ist es ja schön, wenn man seinen Hund mit zur Arbeit nehmen kann und zweitens kostet ein Gassigänger ja auch war.


    Ich würde daher eher versuchen, etwas bei der Arbeit zu ändern, in der Hoffnung, dass ihn nur irgendetwas stört. Vielleicht vorher eine größere Runde gehen?

  • Ich gehe morgens eine halbe Stunde mit ihm, dann mache ich mich fertig, wir fahren los und dann kann er vor der Arbeit noch
    knapp 40 Minuten über den Acker laufen.
    Er ist ausgepowert, er schläft fast im sitzen ein. Die Energie reicht aber, dass er stundenlang jammern kann.


    Mittagspause habe ich leider nicht, da ich nur 6 Stunden arbeite.
    Er hat Spielsachen, auch einen Kong. Das interessiert aber leider alles nicht. :(
    Zuhause ist er dann total erschöpft und pennt stundenlang durch.

  • Habe eben erst deinen letzten Beitrag gesehen. 7 Stunden fänd ich notfalls noch akzeptabel, aber nicht optimal. Zumal er ja auch älter wird, da kann es durchaus problematischer werden mit dem Alleinbleiben.


    Du hast ja ein paar Tipps bekommen, ich würde die erstmal ausprobieren und dann weitersehen.


    edit: Schon wieder - ihr schreibt hier zu schnell für mich!


    Wenn das so ist, dann lass ihn doch probehalber mal zuhause. Ich würde dann aber ein Aufnahmegerät laufen lassen, damit du sicher bist, dass er dann nicht weint.

  • Ich würde den Hund einen Tag vielleicht doch zuhause lassen und schauen, wie es mit dieser Variante läuft.
    Wenn dir der Hund entspannt & verschlafen entgegen kommt, dann würde ich mir an deiner Stelle die Option überlegen, ihn immer (oder auch nur ab und zu) zuhause zu lassen.
    Ist natürlich schön, wenn man seinen Hund ins Büro mitnehmen kann, wenn es ihn aber sichtlich stresst, ist es ja erst nicht optimal für den Hund.

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