Endlich ein Husky?

  • Seit Jahren habe ich nun schon den Wunsch nach einem Husky, aber ihn mir bisher nie erfüllen können.
    Nun mussten wir vor 3 Monaten unsere knapp 15 Jahre alte Hündin einschläfern lassen :( :
    Wir möchten uns nun wieder einen Zweithund zulegen und schon wieder ist der Wunsch nach einem Husky übermächtig groß.


    Über die Rasse habe ich in den letzten Jahren ziemlich viel gelesen, aber so ein wenig hin und hergerissen ob sich der Hund mit unserer Lebensituation wohlfühlt, bin ich doch.


    1. Wir haben kein Haus, aber eine große Wohnung (148m² groß).
    Würde sich so ein Hund trotzdem wohlfühlen?


    2. Spaziergänge
    Als Welpe darf er ja eh noch nicht soviel, aber wenn er größer ist würde ich ihn jeden Tag zu meinem Nebenjob mitnehmen (täglich Zeitung austragen, Tour zu Fuss ca. 1 1/2 Stunden), 2-3 Stunden später meine Kinder in KiGa und Schule bringen (30 min. einfacher Fussweg, aber zurück müssen wir ja auch wieder ;) ), mittags dann eine Runde durch den Park, nachmittags wieder den Weg zu Schule und KiGa, abends dann nochmals einen langen Spaziergang.
    Zwischendurch geistige Beschäftigung.


    3. Kinder und andere Hunde
    Verträgt er sich mit Kindern? (im alter von 11, 6 und 4 Jahren)
    Würde er sich mit unserem Yorki vertragen oder ist der Größenunterschied zu hoch? Unser Yorki ist im übrigen nicht der typische Kläffer und Giftzwerg, was dieser Rasse ja immer nachgesagt wird.


    4. Heulen
    Ich habe zwar nicht großartig was darüber gelesen, aber irgendwer sagte mir ein Husky würde übermäßig heulen. Vor allem Nachts und ganz schlimm bei Vollmond.
    Wahrheit oder überhaupt nicht wahr und bekommt man das Heulen evtl. mit Erziehung in den Griff.


    5. Sport
    Hundeschule ist Pflicht und dann wird ausgetestet was Spass macht.



    Ihr seht, es sind noch einige Fragen offen über die ich immer gegnteiliges gelesen habe. Jeder sagt was anderes und in Büchern steht es manchmal auch gegenteilig drin.


    Vielleicht kann mir ja ein Huskybesitzer von hier etwas weiterhelfen?



    LG, Antje

    • Neu

    Hi


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    • Also ich hab zwar "nur" nen huskymischling, aber ich musste/ durfte die erfahrung machen das es mit einmal die woche hundeschule und langen spaziergängen nachmittags nicht reicht den hund zu fordern.....bzw auszulasten!
      Vorallem im herbst als es kühler wurde rannte sie sobald ich die leine ab gemacht hab......pause? warum?....
      Also hab ich mit radfahren,joggen und jetzt (in den kindersschuen ) etwas zugtraining angefangen, und inzwischen ist es zumindest so das unsere 190liter tonne Biomüll ganz bleibt :)


      Verschmust und kinderlieb sind die, also meine allemal ;-)
      Und auch ansonsten sehr "altagstauglich", ich weiß auch nicht wie manche huskybesitzer das machen mit dem hund über den tag verteilt vielleicht 2-3 stunden draußen zu sein (einfach spazieren )und daheim sind die dann sogar noch ruhig-gibts aber wohl....kommt auch drauf an wie die hunde das gewohnt sind-aber artgerecht finde ich es ab einem gewissen punkt dann nicht mehr....

    • ich denke es kommt auch sehr stark darauf an, aus welcher Zucht der Hund kommt. Wir haben hier im Quartier einige Huskies, alles Sibirische aus der Showlinie. Sehr gemütliche Tiere, die noch nie Sport in irgend einer Form betrieben haben.

    • Hallo!


      Also um mal deine Fragen zu beantworten:


      1) Wohnung an sich ist absolut null Problem. Ein Garten ist halt bequem, aber auch nichts anderes. Wir haben ja auch ein Jahr lang mit zwei Huskies in einer 45qm Wohnung gelebt. Es ist eng, und man muss sich echt um die Hunde kümmern (zur Arbeit mit kommen, spazieren gehen, Zugtraining, Fahrt zum eingezäunten Hundepark) und kann sie nicht "mal eben" zum Toben in den eigenen Garten lassen.


      Aber das gilt für jede Hunderasse und ist absolut nicht Husky-spezifisch


      2) Das Programm hört sich gut an. Wenn du so viel mit dem Hund spazieren gehst, wird er auch relativ schnell lernen, dass er an der Leine nicht ziehen soll und dann macht es erst so richtig Spass. Ich hoffe dir ist klar, dass du deinen Husky grossteils an der Leine lassen werden musst. Mit Erziehung kannst du ihn dann auf grossen Feldern mit viel Sicht in alle Richtung und totalem Adlerauge deinerseits ableinen. Aber Regelfall ist das keiner. Der Standardspaziergang wird wohl an der Leine geschehen. Kannst du damit leben? Für mich ist das eine der Haupt-einschränkungen, die man mit einem Husky hat.


      3) Also da würde ich mir echt überhaupt keine Sorgen machen. ALLE unsere Huskies sind totale Kinderfreunde (im Gegensatz zu unserem Yorkie, der Kinder nicht mag). Und das, obwohl wir sie nie speziell darauf geprägt haben. Mit dem Yorkie kommt es dann halt auf den Charakter der Hunde an, wie halt bei jedem Hund und jeder Rasse. Unsere kommen alle mit unsere alten Yorkie klar. Die Welpen müssen am Anfang lernen, dass er nicht spielen will, aber innerhalb von wenigen Tagen haben sie das drauf.


      Wenn dein Yorkie ein echter Yorkie ist (also nicht so ein 8kg Monster wie meiner) ist der Grössenunterschied halt schon recht gross. Kuschel- und Knabberspiele kann man da zwar schon noch spielen, aber wildes Raufen und Laufspiele gehen dann halt weniger.


      4) Unsere heulen gar nicht. Lärm gibt es nur, wenn wir anspannen, und sogar das kriegen wir mit Training halbwegs in den Griff. Daheim wird praktisch gar nicht gebellt oder geheult.


      5) Hundeschule ist immer eine gute Idee. Man sieht dann eh, was einem selber und dem Hund am besten liegt.


      Was mir in deinem "Programm" ein bisschen abgeht, ist die Zugarbeit! Ein Husky ist ein Schlittenhund, und sollte auch ziehen dürfen. Das hat dann gleich mehrere Vorteile:


      - Der Hund kann sich so richtig austoben, ist aber an der Leine.
      - Es macht dem Hund riesen Spass, und es macht auch einem selber einen Riesenspass :D !
      - Man hat dann eine Riesenpalette an Möglichkeiten, was und wie man den Hund ziehen lasst. In der schneefreien Zeit hängt man den Hund joggend an seinen Bauchgurt, vors Rad oder vor den Roller. Und wenn es Schnee gibt, dann auf Langlaufski oder Tourenski (jeh nachdem, was man machen will) am Bauchgurt. Wenn man grosse Touren machen will, kann man den Hund eine Pulka mit dem Rucksack ziehen lassen, und man folgt ihm auf Skiern.


      Je nachdem, was du mit deinem Hund vor hast, ist auch wichtig, dass du dir (wenn ihr einen Welpen wollt) den Züchter sehr, sehr gut aussucht. Beim Husky gibt es nämlich Hunde aus Showlinie und aus Arbeitslinie, die vom Wesen und vom Aussehen dann doch recht verschieden sind.


      Wie bist du eigentlich auf den Husky gekommen? Was faszieniert dich an dieser Rasse so besonders? Was meint der Rest der Familie dazu?


      Hier ein Photo von unserer Bande (5 Huskies und Yorkie Berny):

    • Hallo,
      wir haben zuerst einen Jack Russel gehabt und später unseren ersten Husky-Welpen bekommen. Sie haben sich auf Anhieb gut verstanden.
      Eine Wohnungshaltung ist denke ich auch nicht das Problem, da die Beschäftigung ja draussen stattfindet, und dass Huskies heulen hört man überall, unsere haben bis jetzt noch nie geheult glaube ich, lediglich wenn ich mal weg bin grummelt unsere Hündin wohl länger ;) .
      Huskies sind im Vergleich zu anderen Hunden was die Geräusche angeht eher unauffällig, sprich sie bellen nicht oder kaum. Sind sie ausgelastet, sind sie zu Hause völlig ruhig.
      Wenn Du einen kinderlieben Hund möchtest, dann ist der Husky der richtige :smile: , wir haben auch 2 Kinder, davon ein Kleinkind.


      Mir macht nur Sorgen, wann Du den Hund artgerecht beschäftigen willst, das Zeitungsaustragen ist denke ich schwierig, in einem anderen Forum ist einer, der das mit einem Husky macht, wohl auch ohne Probleme, aber dieses gehen und anhalten und dann warten, ich weiss nicht, ob das ein Husky so gerne machen möchte, wenn dann wollen sie richtig loslegen, obwohl bei einem Husky ist das wahrscheinlich auch händelbar.
      Alleine mit spazieren gehen kriegst Du einen Husky nicht befriedigt, kannst Du in Deinen Tagesablauf eine Stunde(mehr oder weniger je nach Alter und Traningsstand) Zugarbeit zusätzlich zu den anderen Aktivitäten einplanen?
      Zugarbeit heisst ja nicht, dass er einen Schlitten ziehen soll ;) , Du kannst ihn an ein Fahrrad/Roller oder auch an ein Bauchgurt machen, so dass er Dich zieht.
      Dass Du Deinen Husky nicht ableinen darfst, sollte Dir auch klar sein.
      LG

    • Ach ja, wenn du willst erzähle ich dir dann auch noch einige Dinge spezifisch zu Huskywelpen und -junghunden. Das ist noch mal ein ganz eigenes Kapitel :D !


      Ältere Hunde (6 Jahre und mehr) aus dem Sport sind einfach ein Traum, ich würde so einen Hund immer wieder nehmen. Und kann eigentlich nur jedem Huskyanfänger raten, so einzusteigen.


      Habt ihr euch schon entschieden, bezüglich Welpe oder Erwachsener?

    • Hallo,


      wir haben inzwischen unseren 4.Husky. Alle kommen aus dem Tierschutz. Wäre das nichts für Euch? Insbesondere bei den Nothilfen für Nordische kann man sich prima über Huskies informieren. Auch dort sitzen reichlich Welpen und Junghunde. Außerdem auch Huskies, die das Familienleben bereits kennen und dringend nach einem neuen zu Hause suchen.
      Als Einsteiger finde ich ältere Huskies ideal. Unser erstes Huskyprächen war 8 und 9 Jahre alt, als wir sie bekamen.


      Zu Deinen Fragen:
      1. Wir haben kein Haus, aber eine große Wohnung (148m² groß).
      Würde sich so ein Hund trotzdem wohlfühlen?


      Ein ausgelasteter Hund, und ja, auch ein ausgelasteter Husky wird in der Wohnung nicht zu spüren sein.
      Unsere Hunde haben immer nur dann aufgedreht, wenn´s nach Draußen ging. Ansonsten sind sie in der Wohnung gar nicht zu merken.


      2. Spaziergänge
      Die Dauer der Spaziergänge ist nach meiner Erfahrung nicht immer entscheidend. Wichtiger ist, dass die Spaziergänge abwechslungsreich und spannend sind. Absonsten wird sich der Husky ggf. schnell langweilen und dann kann es schwierig werden. Gehen wir z.B. einen bekannten Weg zu häufig, dann hat unsere Huskydame keine Lust dort zu laufen und fängt dann das Butschern und Jagen an.
      Es bietet sich ja an, dass der Husky dann die Zeitungen in einem Bollerwagen oder so zieht.


      Wir sind mit unserer Dame bis zu 3 Stunden am Tag unterwegs. Fahrradfahren, Joggen oder so zählen nicht zu ihren Favorits. Sie butschert lieber rum, schnüffelt ausgiebig und buddelt lieber nach Mäusen.
      Unser erstes Huskypärchen kam von einem Musher und war das Schlittenziehen gewöhnt. Sie waren gesundheitlich angeschlagen und wurden deshalb ausrangiert. Die sind gerne im gemäßigten Trab neben dem Rad gelaufen oder auch mit mir gejoggt.


      3. Kinder und andere Hunde
      Wenn Du schon viel über Huskies gelesen hast, dann haste wahrscheinlich auch gelesen, dass Kleinkinder und Huskies nicht unbeaufsichtigt gelassen werden sollen, weil Huskies Kleinkinder als Beute ansehen könnten.
      Das muss nicht so sein, trotzdem gilt, wie bei anderen Hunden auch, dass Hunde und Kleinkinder nicht unbeaufsichtigt bleiben sollten.


      Andere Hunde: kommt immer auf die Sozialisierung an. Unsere bisherigen Huskies sind mit anderen Hund (auch Kleinhunden) prima klar gekommen. Unsere jetzige Madame leider nicht. Sie sucht sich die Kontakte gezielt aus, ansonsten ist sie eher eine Oberzicke. Kleinhunde, also alles was kleiner als ein Beagle ist, hat sie eher zum Fressen gern.


      4. Heulen
      Da musste ich doch etwas lächeln. Von der Theorie, dass Huskies Nachts bei Vollmond heulen sollen habe ich persönlich noch nichts gelesen, habe das bisher auch noch erlebt.
      Unser ehemaliger Rüde hat anfangs geheult, wenn wir ihn alleine gelassen haben. Das hat sich auch schnell gelegt, nachdem wir das Alleinesein mit ihm entsprechend neu eingeübt haben. Ansonsten heult unsere jetzige Dame eigentlich nur, wenn sie ihren Huskykumpel trifft oder wenn ich nicht schnell genug bin, ihr das Fressen zu machen.


      5.Sport
      Hundeschule ist eine Superidee. Lass Dir aber nicht sagen, dass ein Husky nicht lernfähig ist. Er ist etwas sturer als andere Hunde, aber durchaus lernfähig und bei entsprechender Motivation auch für Vieles zu begeistern.


      Naja, Jagdtrieb ist sicherlich ein Thema. Ggf. wirst den Huskie nie, oder erst im hohen Alter von der Leine lassen können. Darüber musst Dir schon im Klaren sein.


      Viele Grüße aus HH
      Silke

    • Zitat

      Ältere Hunde (6 Jahre und mehr) aus dem Sport sind einfach ein Traum, ich würde so einen Hund immer wieder nehmen. Und kann eigentlich nur jedem Huskyanfänger raten, so einzusteigen


      Ist das wirklich so?
      Wenn man als Anfänger in den Schlittenhundesport einsteigen will, dann sind ältere Rennhunde mit Sicherheit die erste Wahl...so hat zumindest ein Part schonmal Ahnung von dem was man macht... ;)
      Aber ansonsten, insbesondere wenn der Schlittenhundesport nicht ganz oben auf meiner Prioritätenliste steht...gerade bei einer so unabhängigen Rasse wie dem Siberian Husky fänd ich es eigentlich sehr vorteilhaft wenn man einen WElpen von der 8./9./10. Woche an auf sich prägen kann und an einer möglichst engen Bindung arbeiten kann. Je nachdem wie groß der Kennel ist aus dem ich einen älteren Hund übernehmen würde, könnte ich mir nämlich ganz gut vorstellen, dass deren Führerbindung eher oberflächlich ist...
      Weiterhin sehe ich die Gefahr...insbesondere wenn es nicht bei dem einen älteren Hund bleiben soll...dass man sich über Jahre eingeschliffene Verhaltensweisen nach Hause holt, die man eigentlich gar nicht haben will...
      Oder wie sind da deine Erfahrungen?
      Im Moment ist zwar das Thema "neuer Hund" nicht aktuell bei uns, aber wenn dann wird es wahrscheinlich schon was schlittenhundmäßiges werden und ich hab mich schon oft gefragt was sinniger wäre zum Einstieg... Welpe oder trainierter Althund...hat halt, meiner laienhaften Meinung nach beides seine Vor- und Nachteile und ich bin mir nicht ganz sicher auf welcher Seite die Vorteile überwiegen...

    • Danke erstmal an euch :smile:


      An Zugarbeit habe ich gedacht, wusste bisher nur nicht was man da am besten im Sommer macht.
      Aber nun habt ihr mir ja viele Möglichkeiten genannt.
      Neben den Spaziergängen würde ich versuchen ihn auch durch Kopfarbeit auszulasten. Natürlich nur wenn er mag. Will er seine Ruhe haben, dann bekommt er die auch.


      Den Husky an der Leine zu lassen, damit habe ich kein Problem. Hab eh immer Panik das ein freilaufender Hund plötzlich abdüst und man ihn nicht wiederfindet.


      Iris
      Deine Rasselbande ist ja total hübsch :liebhab:
      Unser Yorki ist so ein typischer Mini mit etwas über 2kg.
      Lässt sich aber von anderen Hunden nix sagen und kann sich ganz gut verteidigen.
      Hm, wie bin ich auf die Rasse gekommen?
      Als ich das erste Mal einen Husky gesehen habe hat es sofort "Klick" gemacht und ab da wollte ich immer einen haben. Muss nun schon gut 10-15 Jahre lang sein :ops:
      Desweitern finde ich das Wesen dieser Hunde ganz toll. Stolz, stur, intelligent, aber auch lieb und treu.


      Wenn du magst, kannst du mir gern noch etwas über Welpen und Junghunde erzählen :D
      Damit ich mich schon mal drauf vorbereiten kann was auf mich zukommt *g*


      Ach ja, wir tendieren eher zu einem Welpen.
      Einen erwachsenen Hund würde ich zwar auch nehmen, aber mir würde es dann total leid tun wenn der sich mit unseren Kindern oder dem Yorki nicht verstehen würde :( :

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