Vegetarisch/Veganer Laberthread :-)

  • Ja das mit den sozialen Aspekten sehe ich auch so.

    Ich bin auch schon seit dem Grundschulalter Vegetarierin und das war zum Teil richtig hart (auch in der eigenen Familie, weil's da keiner verstanden hat).

    Da sind wir noch weit weg, aber vom Gefühl her würde ich ihr auch nie etwas "vorenthalten" und sie soll und darf dann selbst entscheiden bzw auch die Bratwurst nach der Sportveranstaltung essen, wenn sie das möchte.

    Sie ist gerade 6 Monate alt, daher dauern diese Situationen noch ein paar Jährchen

  • Wenn niemand der Meinung ist, er müsste dich irgendwie belehren oder den Untergang des Abendlandes prophezeiet, machst du was falsch. In der Hinsicht sind Kinder noch schlimmer als Hunde.

    Das geht sogar soweit, dass ich mir schon, also wenn du mal Kinder hast, anhören durfte :ka:

    Bereite dich schon mal auf Schuhdiskussionen und pro und contra Markenkleidung vor und Schnuller nicht zu vergessen. Menschen sind heutzutage einfach krass übergriffig.

  • Wenn niemand der Meinung ist, er müsste dich irgendwie belehren oder den Untergang des Abendlandes prophezeiet, machst du was falsch. In der Hinsicht sind Kinder noch schlimmer als Hunde.

    Das geht sogar soweit, dass ich mir schon, also wenn du mal Kinder hast, anhören durfte :ka:

    Bereite dich schon mal auf Schuhdiskussionen und pro und contra Markenkleidung vor und Schnuller nicht zu vergessen. Menschen sind heutzutage einfach krass übergriffig.

    Und wie lang das Kind im Elternbett schlafen darf...

  • Wer diskutiert den mit dir darüber?

    Sind es Menschen die tatsächlich über fundiertes wissen verfügen oder geht es einfach nur um Leute die eine Meinung haben?

    Sie können ja ihre Meinung haben, genauso wie du deine Meinung haben darfst, was aber doch wirklich Relevant ist, ist was der aktuelle wissenschaftliche Stand ist . Und sowas wie b12 kann man ja künstlich einnehmen, so what?

    Ich bin seit ich 3 Jahre alt bin vegetarisch und irgendwann auch vegan unterwegs. Meine Mutter isst übrigens Fleisch, wenn auch nicht viel. Mein Vater ist schon damals sehr lockerer Vegetarier gewesen (Gelatine, Lab wird gegessen). Und die Entscheidung hab ich gefällt. Da meine Eltern ja nicht so fleischlastig unterwegs waren ging dass sehr gut. Auch meine Oma und mein Opa waren dafür offen. Ich hab es auch während den Besuchen auf dem Land durch gezogen, auch wenn es da echt schwierig damals war. Da war ganz oft Rinderbrühe in der Suppe, oder es hieß man soll halt die Salami von der Pizza ansammeln. Da hab ich lieber komplett drauf verzichtet und ein trockenes Brötchen gegessen.

    Ich denke solange die Kinder klein sind, entscheiden die Eltern zuhause ganz viel. Was gegessen wird, was das Thema Religion, Demokratie, Politik etc. Angeht. Wenn Kinder aber älter werden und in den Kindergarten gehen und entdecken das andere anderes in der vesperdose haben, anders über gewisse Themen sprechen dann können Kinder eher hinterfragen ob das bei einem zuhause oder auch bei den anderen "richtig" ist und sich eine Meinung bilden. Und vielleicht wird es dann schon wissen dass man zuhause die Wurst nicht isst. Dennoch wird man dann mal bei der freundin probieren, weil man vielleicht neugierig ist. Und dass sollte okay sein. Ich denke dass man dann sowas aufgreifen sollte und erklären sollte warum man selbst eben keine Wurst kauft, was dahinter steckt. Entweder das Kind kann es verstehen und reagiert empathisch oder die Lust auf das neue ist größer. Und dann muss man halt für sich überlegen wie man damit umgeht, ob man dann dennoch sagt, dass man diese Industrie nicht unterstützt, es aber okay ist wenn es bei Oma, bei Freunden etc. Fleisch isst oder ob man dann dem Kind zu liebe Fleisch kauft aber dann aus Bio betrieben o.ä.

  • Ich lebe jetzt 15 Jahre vegan und schaffe es normalerweise quasi zu 100% Diskussionen zu vermeiden. Gar keine Lust drauf.

    Aber mir wurde tatsächlich mal eine langjährige, intensive Freundschaft gekündigt, weil ich (nachdem man konkret nachbohrte) sagte, dass ich zwar keine Kinder möchte, aber wenn ich dennoch eins hätte, das vegan ernähren würde:woozy_face:Jup, wegen einem Kind, das ich nicht habe und nicht will. Hatte ich nicht verstanden.

    Ich beschäftige mich (auch aus beruflichem Interesse) viel mit der Gehirnentwicklung von Kindern und der neusten Literatur nach könnte eine rein vegane Ernährung schon gewisse Defizite bringen. Ich würde in jedem Fall zu DHA & B12 reichlich Cholin und evtl. sogar Arachidonsäure supplementieren. Letztere vermarktet meines Wissens nach aber nur Niko Rittenau, den man vielleicht nicht unbedingt unterstützen will.

    Auf der anderen Seite wachsen quasi alle Kinder aus dem Gesichtspunkt der Gehirnentwicklung extrem suboptimal auf, was also bedeutet, dass man sich nicht zwingend stressen muss. Andere sind noch schlechter aufgestellt. Hätte ich ein Kind, würde ich mir aber wünschen, dass es gut aufgestellt ist.

    Generell ein unfassbar spannendes Thema, aus wie vielen Blickwinkeln man die Gehirnentwicklung von Kindern betrachten und wie vielfältig man sie unterstützen kann. Ernährung während der Schwangerschaft und Stillzeit kann eine unfassbare Menge an IQ Punkten ausmachen und beeinflusst das ganze Leben des Kindes, den sozialen Status, die mentale Gesundheit - alles gut bekannt und belegt, aber wenig beachtet.


  • Ich esse seit meinem 13. Lebensjahr (größtenteils) vegetarisch - mit massivem elterlichen Widerstand, ging so weit, dass ich nicht mehr am Tisch mitessen durfte und mir selbst kochen musste - mittlerweile vegan. Mit erlaubten Ausnahmen.

    Mittlerweile diskutiere ich nicht mehr, was meine eigene Ernährung angeht. Freundliche Fragen beantworte ich freundlich. Wenn ich mir nicht sicher bin, ob jemand etwas wissen oder erklärt bekommen möchte, frage ich nach.

    Ungefragte Belehrungen beantworte ich meistens mit dem Satz, dass das die ersten 10 Mal, die ich es gehört habe, noch spannend war. Auf die verschiedenen Hinderungsgründe, nicht vegan zu essen, die ich ungefragt immer wieder erzählt bekomme, lächle ich nur freundlich. Und Leute, die pampige Bemerkungen machen, bekommen eine pampige Rückantwort. Wenn ich sie mag. Wenn ich sie nicht mag, gehe ich einfach kommentarlos weg. Ja, ist nicht nett. Ich habs satt, da nett zu sein.

    Du brauchst Dich nicht rechtfertigen. Meine Erfahrung bisher: Wenn Du damit anfängst, dann hast Du meistens eh schon verloren. Denn die Forderung von Rechtfertigungen an Dich ist meistens nicht rational, sondern aus Vorurteilen bzw. Ressentiments oder Ängsten oder Erwachsenenerziehungsambitionen. Wenn Du da rational oder wissenschaftlich fundiert antwortest, triffst Du Dein Gegenüber nicht da, wo es steht. Kostet also Zeit und Energie, die fruchtlos verpufft, weil das Gegenüber es eigentlich gar nicht wissen möchte. Ich persönlich will das einfach nicht mehr investieren.


    Ich habe gerade übrigens ein ähnliches Grübelthema, weil ich überlege, für die Hunde auf veganes Trockenfutter umzusteigen (für sie kochen würde ich weiter mit Fleisch). Mann möchte das nicht mittragen, weil er kritisch bzgl. der Verarbeitungsformen ist, die pflanzliches Protein für Hunde verwertbar machen. Da muss ich mich noch einlesen, bisher hatte ich den Nerv dafür nicht.

  • Ich esse nur vegetarisch und teil-vegan, mein Mann und meine Kinder bei allem, was sie zuhause essen, auch. Meine Kinder sind aber schon älter bzw Jugendliche.

    Ich hatte unsere Kinderärztin vor ein paar Jahren mal dazu gefragt. Sie sagte, vegetarisch sei überhaupt kein Problem für Kinder, aber von vegan würde sie im Wachstum definitiv abraten. Ich kann dir nicht mehr genau sagen, was im einzelnen die Gründe waren, ich glaube ich hatte es auch nicht so genau diskutiert, weil es mir damals ohnehin nur um die vegetarische Ernährung ging.

    Du bist definitiv besser informiert als ich, aber du wolltest Meinungen, und da gibt es eben auch von Ärzten Warnungen, was die Entwicklung von insbesondere sehr kleinen Kindern angeht 🙂

  • Ich hab mich kurz vor meinem 10. Geburtstag dazu entschieden mich vegetarisch zu ernähren, war damals auch anstrengend. Man hat mich immer wieder dazu versucht zu überreden doch wieder Fleisch zu essen und war der Ansicht dass das bestimmt nur ne Phase sei. Joa nee, wars nicht.

    Wenn ich damals gefragt wurde warum ich das getan hab, hab ich gesagt: ,,Weil ich Tiere mag und ich sie nicht essen möchte."

    Wenn mich heute jemand fragt, sag ich : ,,Ich möchte einfach keine Tiere essen und Ekel mich davor wenn mal Blut durch geflossen ist. Für mich werte ich es einfach nicht mehr als Lebensmittel."

    Anstrengend wird es, wenn dann versucht wird zu diskutieren und das ggü erklärt warum er/sie selber aber Fleisch isst. Dann sage ich : ,,Kannst du gerne machen, ich schreibe niemanden vor was er/sie essen darf oder nicht darf, ich möchte es nur selber nicht essen. :ka:"


    Nun konsumiere ich ja auch seit paar Jahren keine Eier/Eiprodukte mehr weil ich das nicht mehr vertrage ohne Bauchweh zu bekommen. Geht dann jedes Mal die Diskussion los ,,Darauf kann man allergisch sein ? Bist du Veganer ? Was kannst du denn überhaupt noch essen ?". Joa, letztlich isses nur ne andere Umstellung. Ich hab auch mal Phasen da ernähre ich mich eher vegan, mir fällt es nur zu schwer auf Milchprodukte zu verzichten ( Käse *hust* ). Aber ich mag inzwischen bspw keine Kuhmilch mehr in meinem Müsli oder meinen Kaffee haben und nutze statt tierischer Sahne inzwischen lieber Hafersahne. Finden manche Leute auch komisch, wie kann einem denn Kuhmilch in Kaffee/Müsli nicht schmecken wenn man Milch trotzdem aber konsumiert ? :rollsmile:

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