Vegetarisch/Veganer Laberthread :-)

So verpackte "Kritik" klingt einfach nur arrogant und wird vermutlich keinen erreichen.

Mir jedenfalls ist das massiv unsympathisch - genau wie die vermeintliche Entschuldigung, die eigentlich gar keine ist.

Ich zum Beispiel fuchse mich hier erstmal rein, weil meine Tochter immer mehr vegan isst, mein Mann und Sohn Fleisch wollen und ich da gar keine Zeit und Lust hab, zu kochen wie in Pompeji vor 2000 Jahren.

Nicht jeder hat die Möglichkeit zum lokalen Wochenmarkt zu gehen - Funfact, bei uns besteht der Wochenmarkt zu 80% aus Kleidung/Krimskrams/Blumen und den Rest teilen sich Fisch-, Wurst-, Geflügel- und Gemüsehändler. Das Gemüse kommt oft sogar aus Spanien oder von sonstwo.

In dem Sinne:

Kennt jemand lactosefreien Feta? Meine Tochter hat den von MinusL gehabt und der ist von der Konsistenz wie ein aufgeweichter Radiergummi, der quietscht fast zwischen den Zähnen. Ich hab nun aber ein total leckeres Rezept für Pide mit Spinat und Feta. Mit dem normalen Feta ist das sehr lecker, aber die bisherigen Versuche, veganen Feta im Ofen zu überbacken waren nicht so erfolgreich.

Wenn man sich ein wenig mit dem Thema beshäftigt und rum probiert, weiß man irgendwann was schmeckt und wo wenig "Chemie" (du meinst Zusatzsstoffe) enthalten sind.

Zitat von Juwa71

Zitat von Vriff

Muss sowas?

Niemand zwingt dich es zu kaufen oder zu essen. Ich mag es nicht, wenn man Anderen das Essen madig macht.

Jeder hat irgendwas das er nicht mag oder eklig findet, bin mir nicht mal sicher, ob überhaupt was über bleibt, wenn das Kriterium, jeder mag es ist.

Grundsätzlich, was andere Leute essen ist mir sowas von egal.

Der Hinweis darauf, dass das vegane Convenience Food aus Industriefertigung nun einmal sehr teuer ist, nicht selten nach „Chemie“ schmeckt und dann oft noch viel Verpackungsmüll erzeugt, das ist legitime Kritik, wenngleich ich das vielleicht etwas zu polemisch angesprochen habe. Wer sich angegriffen fühlte, den bitte ich um Entschuldigung.

Besser ist es auf den lokalen Gemüsemarkt einzukaufen und sich auf unseren alten Gerichte zu besinnen, so kam die Sojabohne erst im 17. Jahrhundert zu uns nach Europa, die Tomate wird bei uns in Italien sogar erst ab dem 18. Jahrhundert in Büchern ums Kochen erwähnt, die Geschichte der Kartoffel kennt vermutlich fast jeder hier.

Hoch interessant ist es zu lernen, wie sich die Menschen bei uns vor 2000 Jahren überwiegend ernährt haben, die Funde in Pompeii bei den Straßenküchen, also Fastfood der Antike, waren sehr aufschlussreich, es wurden sehr viele Hülsenfrüchte gekocht und verkauft.

Apropos Pompeji, mein Userbild zeigt meinen Hund und im Hintergrund sind die Stugen des alten Amphitheater zu sehen, der Zutritt für (kleine- bis mittelgroße) Hunde ist dort erlaubt.

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Du vermischst objektive mit völlig subjektiven Kriterien, was ein schlechter inkohärenter Argumentationsstil. Garniert mit mansplaining erster Güte...

Um auf das schöne Eis-Thema zurückzukommen: Mein liebstes veganes Supermarkteis ist aktuell Möwenpick Cherry Brownie, das vereint Frucht und Schoki, mag ich beides im Eis

Zitat von Juwa71

Besser ist es auf den lokalen Gemüsemarkt einzukaufen und sich auf unseren alten Gerichte zu besinnen, so kam die Sojabohne erst im 17. Jahrhundert zu uns nach Europa, die Tomate wird bei uns in Italien sogar erst ab dem 18. Jahrhundert in Büchern ums Kochen erwähnt, die Geschichte der Kartoffel kennt vermutlich fast jeder hier.

Ich finde das Thema eigentlich mega spannend.
Genau diese "zufällig" veganen alten Gerichte.
Kannst du da etwas näher drauf eingehen? Was kommt dir da direkt in den Kopf?

Ich denke gerade nur an Bruschetta, Gemüsesuppe und Kartoffelpfannkuchen. Aber ich glaube da gibt es noch so viel mehr.

Zitat von Neala

Ich fand das Alpro (?) Eis wahnsinnig überteuert für unheimlich langweiliges Eis mit einem Hauch von Geschmack.

Die Erdnuss-Versionen der veganen Eigenmarken im Becher (Rewe, Lidl) liebe ich. Edeka hatte mal Oreo-Peanut, habe ich aber schon eeeewig nichtmehr gesehen.

Das Cremissimo Peanut Banana ist auch lecker, aber hätte lieber mehr Peanut als Banana

Zitat von persica

Mein Hashimoto. Da wird von Soja eher abgeraten, weil es die Schilddrüsenhormone hemmen kann.

Ich meine, das sei eine urban myth, für die es zumindest bis ca 2020 keine wirkliche Nachweise gab und ein gelegentlicher Konsum völlig i.O. sei.

"In conclusion, this meta-analysis suggests that soy supplementation has no effect on the thyroid hormones and modestly raises TSH levels, the clinical significance, if any, of the rise in TSH is unclear."

Sci-Rep 2019: Systematic Review and Meta-analysis on the Effect of Soy on Thyroid Function

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Das Zitat habe ich mir mal rausgezogen (hab es übersetzt, mein Englisch ist seeehr eingestaubt):

"Es gab nur einen bescheidenen Anstieg des TSH um 10 %, der bei gesunden Menschen möglicherweise nicht relevant ist, bei Patienten mit eingeschränkter Schilddrüsenfunktion wie subklinischer Hypothyreose jedoch eine klinisch signifikante Auswirkung haben könnte."

Deshalb sind weitere Untersuchungen und Studien empfohlen, schreiben sie dort.

Einige der Patienten der Studie mit subklinischer Hypothyreose haben unter Soja eine klinische Hypothyreose entwickelt.

Ggf Zufall, vielleicht aber auch nicht.

Wie gesagt, ab und zu esse ich auch etwas Soja, aber ich möchte nicht riskieren, dass sich meine Unterfunktion noch verschlechtert.

Deshalb bleibe ich da lieber vorsichtig.

Zitat von Tatuzita

Zitat von Juwa71

Besser ist es auf den lokalen Gemüsemarkt einzukaufen und sich auf unseren alten Gerichte zu besinnen, so kam die Sojabohne erst im 17. Jahrhundert zu uns nach Europa, die Tomate wird bei uns in Italien sogar erst ab dem 18. Jahrhundert in Büchern ums Kochen erwähnt, die Geschichte der Kartoffel kennt vermutlich fast jeder hier.

Ich finde das Thema eigentlich mega spannend.
Genau diese "zufällig" veganen alten Gerichte.
Kannst du da etwas näher drauf eingehen? Was kommt dir da direkt in den Kopf?

Ich denke gerade nur an Bruschetta, Gemüsesuppe und Kartoffelpfannkuchen. Aber ich glaube da gibt es noch so viel mehr.

Gemüsesuppe, also Minestrone ist ein Klassiker und Suppe tut auch in den heißen Sommermonaten gut, wegen der Flüssigkeit und enthaltenden Elektrolyten. Was vegane Gerichte angeht fallen mir noch Pasta e Ceci oder Artischocken auf jüdischer Art ein. Hülsenfrüchte wie Kichererbsen und Linsen wurden in der Antike sehr viel gegessen

Bei vegetarischen Gerichten ist mein Rezeptbuch im Kopf sehr viel umfangreicher, angefangen von diversen Risotti, Nudelgerichte sowieso... aber dafür braucht man eben oft Butter und Parmesan. Wobei Reis erst im 15. Jahrhundert bei uns in Europa angebaut wurde.

Somit eins der ältesten Gerichte der ital. Küche ist übrigen „Ragù alla Bolognese“. Das stammt von den Etruskern, also als Rom noch ein Dorf war. Damals natürlich ohne Tomate. Das Fleisch alter Nutztiere wurde nicht weggeschmissen, sondern in Streifen geschnitten und in einen Topf mit Gewürzen und Gemüse sehr lange geschmort und in Teigfladen serviert.

Die Geschichte unserer Esskultur in Europa ist wirklich hoch interessant, wir können da einiges von lernen.

Zitat von Juwa71

Risotti, Nudelgerichte sowieso... aber dafür braucht man eben oft Butter und Parmesan.

Ich mache mein Risotto ohne Butter und Parmesan. Wird genauso schlotzig und geschmacklich merkt man kaum einen Unterschied.

Zudem ist echter Parmesan nicht vegetarisch.

Auf Anhieb fallen mir übrigens ungefähr 20 vegetarische oder vegane Gerichte ein. Ohne Ersatzprodukte. Und ich bin auch Fleischesser. Aber gerade vegetarisch ist ja unglaublich einfach. Die Antwort ist mir einfach zu nichtssagend.

Und hier geht es ja um veganes und vegetarisches Essen. Rezepte mit Fleisch oder der Hinweis, dass Fleischreste früher nicht entsorgt wurden finde ich da irgendwie seltsam. Ich poste hier ja auch nicht meine letzte Bolognese-Lasagne.