Welche Erziehungsmethoden wendet ihr so an?

  • Manchmal reicht schon ein Blick ...


    Beispiel: Abrufen "hier" in der Freifolge beim Training für die BGH-Prüfung ... wenn Cheyenne zu schnell auf mich zustürmt, dann lasse ich die Schultern ein wenig fallen ... schaue etwas "grimmig" ... sie wird langsamer, kurz bevor sie bei mir ist, richte ich die Schultern wieder auf ... lache ein wenig ... freu mich somit dass sie kommt ... sie kommt mit Freude gelaufen ...


    Wenn sie in einem angemessen Tempo kommt grinse ich die ganze Zeit ...
    Der Richter merkt es nicht ... hoffe ich!


    :lachtot: LG

  • Zitat


    Komisch, ich habe fast immer Leckerlis dabei, aber mein Hund hört überhaupt nicht auf die (die rufen allerdings auch selten), sie hört auf mich


    Das ist doch super ... genau so sollte es sein... wo ist dein Problem mit meiner Aussage?


    Ich habe auch hin und wieder Leckerlies dabei ... natürlich ... und natürlich arbeite ich auch mit Leckerlies ... mir ist lediglich wichtig, dass mein Hund jederzeit auf mich hört und nicht weil er was erwartet und das ist leider bei nicht grade wenigen Hundehaltern so.

  • Tja so sind unsere Hunde und wir doch alle verschieden. :lol:


    Ich bin darauf angewiesen permanent mit Leckerlis durch die Gegend zu watscheln und inzwischen gewöhne ich mich auch an die schlabberige Hand... Ohne Leckerlis bin ich bei Paula aufgeschmissen. Aber die Leckerlis kommen nach meinem Handzeichen/Wortkommando. Der Hund wird nicht (absichtlich) damit gelockt, sonder belohnt.


    Seit dem sie wieder mehr belohnt wird (und wir das neue Kommando "zurück" üben - also Hund läuft auf meiner Beinhöhe, bestmöglichst immer) ist sie auch besser abrufbar.


    Zitat


    mir ist lediglich wichtig, dass mein Hund jederzeit auf mich hört und nicht weil er was erwartet und das ist leider bei nicht grade wenigen Hundehaltern so.


    Macht mich nun doch neugierig und ich bin jemand der stetig etwas verbessern möchte - also wie förderst du genau dieses? Wenn du es nicht mit Leckerlis machst.

  • ich bin auch nicht drauf angewiesen immer Leckerchen dabei zu haben, aber ich hab es eben.
    Einen Clicker, Leckerchen und etwas zum Spielen sind immer dabei. Nur damit ich zischendurch ihn nur mal für "selbstverständliche" Sachen damit und nicht nur mit Lob bestätigen kann, ein Blick, vernünftig an der Leine laufen, setzen.... finde es einfach schön meinem Hund zu sagen, dass er was richtig macht, auch wenn er das schon können muss.

  • Zitat

    - also wie förderst du genau dieses? Wenn du es nicht mit Leckerlis machst.


    Ich trainiere neue Dinge mit Leckerchen, wenn der Hund sie dann "drauf hat", dann setze ich auf variable Belohnung ... so rechnet er nicht jedesmal damit, dass er etwas bekommt. Haben wir das lange genug so praktiziert und es sollte ihm ins Blut übergegangen sein, dann schleiche ich es aus, bis es irgendwann fast gar kein Leckerchen mehr gibt.


    Kann aber durchaus sein, dass ich tatsächlich auch mal einfach so für ein Sitz ein Leckerchen gebe *gg* ... das ist nun wirklich was, dass er im Schlaf kann aber auch das belohne ich alle Jubeljahre mal ... normalerweise aber Dinge die er können sollte gar nicht mehr bis sehr selten.

  • Ich hasse die Leckerlis - die haben meinen Hund versaut. In der HuSchu haben sie Bambi immer zu Übungszwecken "benutzt" und dabei jedesmal Leckerlis zugeworfen. Irgendwie hat sie dadurch gelernt: Wo Hundehalter sind, sind auch Leckerlies am Körper - man muss nur lang und vehement suchen. Da geht sie sogar bei Fremden in die Hosentaschen, wenns sein muss, mit dem gesamten Kopp.


    Meine beiden verstorbenen Hunde haben ohne Leckerli gelernt, viel besser und auch verlässlicher - bei Bambi wars der grösste Fehler.


    Püppy und Jule kennen das auch nicht. Aber Bambi - ohne Rücksicht, da wird sie taub. Sie denkt, alle Hundehalter sind Ausbilder und Leckerli-Geber. Hätt ich damals bloss nicht die Hundeschule besucht.

  • Zitat

    Ich hasse die Leckerlis - die haben meinen Hund versaut. In der HuSchu haben sie Bambi immer zu Übungszwecken "benutzt" und dabei jedesmal Leckerlis zugeworfen. Irgendwie hat sie dadurch gelernt: Wo Hundehalter sind, sind auch Leckerlies am Körper - man muss nur lang und vehement suchen. Da geht sie sogar bei Fremden in die Hosentaschen, wenns sein muss, mit dem gesamten Kopp.


    .


    Das war bei Cheyenne ein ältere Dame, die für sie ne ganze Menge Leckerchen aus der Tasche gezaubert hat (so schnell konnte ich garnicht schauen) ... da kommen die meisten Hunde auf die eine oder andere Art und Weise irgendwann dahinter!


    Ich belohne unheimlich gern mit Spielzeug (Ball mit Seil!) aber ein Leckerchen muss schon ab und an beim Training heraus springen ... sonst ist sie enttäuscht!


    Die "Schokolade für den Hund" sozusagen! :lol:


    ;)

  • Zitat

    Bei uns ist nicht nur alles Sonnenschein, es gibt auch Druck und die Hunde lernen mit Frust umzugehen.


    Worüber reden wir hier? Erziehung oder Ausbildung? Wenn ich ein Kommando auf ein Verhalten lege, ist es anfangs immer rein positiv. Aber das bleibt nicht so und dazu stehe ich auch. Sie lernen auch, das ich nun etwas fordere, auch wenn sie lieber was anderes tun würde. Wird ein gelerntes Kommando ignoriert, kommt die Konsequenz...


    Ach und noch was... gebe ich ein Kommando, haben die Herrschaften das zu befolgen, ohne wenn und aber. Das hat nichts mit Kadavergehorsam zu tun!


    Bei uns ist es ähnlich und m.E sollte man eine Methode oder das, was man dafür hält, immer an den Hund anpassen. Ich bin nicht zimperlich, passe aber immer an. Fairness und Begreifen durch den Hund sind mir wichtig. Allerdings kann ich sehr deutlich werden. Neues wird natürlich positiv beigebracht, aber einfordern tue ich unnachgiebig. Und ja, manchmal gibt es auch mal dezent auf den Deckel = körperliche Durchsetzung. Hab meinen Hund auch schon unter den Arm geklemmt und wieder dahingelegt, wo er sein sollte - wortlos, emotionslos.
    Ich mach aber auch voll den Affen, wenn es gut läuft und das tut es in 99% der Fälle. Ich habe hohe Ansprüche an meinen Hund, aber kein Nehmen funktioniert ohne Geben.

  • Also ich wollte nochmal was zu dem positven Arbeiten mit Jane sagen, wenn sie nicht hört wenn ich sie abrufe (so 3 mal im Jahr) und sie beim 2. mal nicht kommt hole ich sie ruhig ab nehme sie an die Leine und Schluß ohne meckern schimpfen sonstwas.
    Und wenn sie kommt wird sie immer gelobt natürlich mach ich nicht jedesmal ein Fass auf aber ein liebe Maus oder feine Zuckerschnute oder sonst so was kommt eigentlich immer schon ganz automatisch.
    Und wenn sie meint mir im Wald abhauen zu müßen erhebe ich die Stimme und das reicht auch schon weil ich ansonsten auch bei den Befehlen ruhig mit ihr sprechen.
    Unerwünschtest Verhalten wird ignoriert oder unterbunden (z.b.zernagt was dann nehm ich ihr das weg sag böse Jane oder nein)
    Und in der HuSchu wird natürlich auch daran geübt andere Hunde nicht zu verbellen, wenn gebellt wird heißt es nein und es wird umgedreht und in die andere Richtung gegangen.
    Es ist einfach meine Meinung das ich ein bischen Wuff Wuff nicht schlimm finde, ein Hund darf doch mal bellen. :p

  • Zitat

    Ich trainiere neue Dinge mit Leckerchen, wenn der Hund sie dann "drauf hat", dann setze ich auf variable Belohnung ... so rechnet er nicht jedesmal damit, dass er etwas bekommt. Haben wir das lange genug so praktiziert und es sollte ihm ins Blut übergegangen sein, dann schleiche ich es aus, bis es irgendwann fast gar kein Leckerchen mehr gibt.


    Kann aber durchaus sein, dass ich tatsächlich auch mal einfach so für ein Sitz ein Leckerchen gebe *gg* ... das ist nun wirklich was, dass er im Schlaf kann aber auch das belohne ich alle Jubeljahre mal ... normalerweise aber Dinge die er können sollte gar nicht mehr bis sehr selten.



    Find ich persönlich sehr schade, ist aber nur meine Meinung... ich bemühe mich da, wie naijra, Lernen ganzheitlich zu betrachten.


    Und ich persönlich habe einfach auch großen Spaß daran, zu sehen, wie meine Hunde angeflitzt kommen, weil sie gelernt haben, dass auf das "Hierher" immer, wirklich immer eine positive Konsequenz folgt...


    Muss nicht immer Futter sein, Futter ist aber ein ziemlich starker Verstärker, warum ihn nicht entsprechend sinnvoll einsetzen?


    Ich hab fast immer Leckerlis dabei. Bei meiner Terrierjagdsau mach ich den Fehler einfach nicht mehr, keine angemessenen Verhaltsnbestärker dabei zu haben. Auf jeder Gassitour ist in der Regel das Wichtigste dabei: Ein Ball, ein (Futter)Dummy und Futter.


    Hetzen, Suchen, Fressen, soziale Zuwendung - das Missy- Komplettpaket.


    Beim Rüden fällt das Hetzen weg, dafür findet der das Suchen umso geiler.


    Es macht mir keine Umstände und ich provoziere ein Verhalten dadurch nicht, sondern belohne ein positives Verhalten. Da ist ein Riesenunterschied. Mit der Erwartungshaltung des Hundes, dass er "nur" gehorcht, weil er sich auf die positive Konsequenz freut, kann ich sehr sehr gut leben, ich möchte diese Erwartungshaltung unterstützen.


    Und ich tendiere immer dazu, so weit über Verhaltensaufbau zu gehen, wie es möglich ist, was aber nicht bedeutet, dass ein Verhaltensabbau nicht auch hin und wieder notwendig ist :)

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