Ich reg mich nicht auf! ICH NICHT!!!!!
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Hei,
der gestrige Tag war für meinen Blutdruck nicht zuträglich. Nicht etwa wegen der Hitze, sondern wegen folgender Begebenheit.
Nachmittags am Strand an einem schönen See. Zwei Mädchen ca. 5 Jahre stellen fest, dass im Schilfbereich hunderte kleiner Kröten darum bemüht sind, vom Wasser aufs Land zu kommen. Mit Eimerchen und einem Sieb waren die beiden dann eifrig dabei, die Tiere einzusammeln und in einem kleinen Wasserloch zu horten.
Was dann folgte, ging mir persönlich jedoch gewaltig gegen den Strich.
Jeder Ausbruchsversuch der kleinen Tiere wurde mit brutalem zurückdrängen geandet, die Kröten, kaum einen cm lang, wie Pommes mit drei Fingern gefaßt und in die warme Brühe zurückbefördert. Weitere Aktionen zum Leid der Kröten folgten.Nach kurzer Zeit schwammen daher auch ein Großteil der Kröten bauchoben oder waren zusammengerollt wie ein Joint. Nun mußte Nachschub ran. Mehrere Muttis versuchten mit ruhigen Worten und Argumenten den Gören die Krötensammelei auszureden. Erfolglos, schnippische Bemerkungen der beiden Halbhohen kassierend.
Bis dahin ließ ich also meinen Blutdruck steigen, akzeptierte die vollkommen unbeteiligten Erziehungsberechtigten dieser Kinder in ca. 5m Entfernung, um dann in einem emotionalen Aufbrausen die verzogenen Jungsters ordentlich zusammenzuscheißen. Welche Genugtuung, verbunden mit sofortiger Beendigung des Krötenmassakers.
Wie haltet ihr es bei der Erziehung Eurer Kinder? Vermittelt Ihr Respekt vor der Natur, der Kreatur und des Lebens?
Hättet ihr solche Spielereien als Eltern zugelassen?Bin gespannt auf Eure Antworten
Liebe Grüße
Michael
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HEFTIG!
Ich kann die Eltern solcher Kinder nicht verstehen. Vielleicht hätte man diese in ein überhitztes Auto sperren müssen, damit die aufwachen. Keine Ahnung. Ich finde, Du hast gut reagiert, wenngleich fast 'n bissi spät.Haben die Eltern irgendwas zu Dir gesagt bei bzw. nach Deinem Ausbruch?
Gruß, Fisch
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@Fisch,
nein Fisch, haben sie nicht, da hab ich aber nur drauf gewartet.
Wenn sie die Erziehung nicht übernehmen, dann kümmere ich mich gern auch noch darum, natürlich auf meine gewohnt liebenswürdige Art und Weise.LG
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Was wäre wenn? Nein, wäre mein Sohn bei mir würde er jeder Kreatur mit Hochachtung begegnen oder selbst durch die Hölle gehen. Ganz kompromisslos.
In dieser Situation hätte ich die Eltern ganz sicher dermaßen rund gemacht, dass sie sich ihre Kinder gekrallt hätten und heulend von dannen gezogen wären.
Die Kinder rund zu machen, wenn Du das denn so intensiv gemacht hast, bringt wohl nichts. Wenn die Eltern keine Achtung vor dem Leben vermitteln, woher sollen sie es wissen, lernen?
Deinen Zorn verstehe ich aber nur zu gut.Gruß
Wakan -
Hallo Micha,
erst mal hätte ich meinen in Ruhe versucht zu erklären das was die gerade machen Tierquälerei ist. :shock:
Ich muss auch dazu sagen, das meine auf diese Idee nie gekommen wären. Sie haben Respekt vor dem Leben und vor anderen Lebewesen.
Mein Sohn hat sich damals sogar in Gefahr gebracht um einen Igel die Strasse freizuhalten. Der sperrte die Strasse mit seinem Tornister ab und er war da gerade mal in der ersten Klasse.
Mir ist das Herz stehen geblieben, den Jungen auf der Strasse so hantieren zu sehen. Aber er hat den Igel gerettet. Er war stolz auf sich und das gerettete Leben.
Die Autofahrer nahmen es auch positiv auf das ein kleiner Junge sich so für ein Lebewesen engagiert und hatten Verständnis für ihn und seinen kleinen Freund. :wink:Nehmen wir den Fall mal an, sie wären allerdings doch nicht bereit diese Tierquälerei zu unterlassen, würde es eine heftiges Donnerwetter von mir geben.
Ich finde es gut das du deinen Mund aufgemacht hast, ich hätte ihn auch nicht in dem Moment halten können.
Verständnis habe ich persönlich für so ein Verhalten nicht, weder für die Kinder noch für die Eltern die dieses Verhalten zulassen.
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Zitat
Ich finde, Du hast gut reagiert, wenngleich fast 'n bissi spät.
Dem muß ich zustimmen, kann allerdings nicht sagen, ob ich selbst früher reagiert hätte.ZitatHättet ihr solche Spielereien als Eltern zugelassen?
Ganz sicher nicht!
Ich bin mit meinen früher oft raus in den Wald oder auf die Wiese gegangen, extra um zu beobachten, was da so kreucht und fleucht. Sie durften, wenn möglich, auch alles Getier mit aller gebotenen Vorsicht anfassen oder in die Hand nehmen und anschließend wieder freilassen. Für sie ist ein Tier ein Wesen mit Recht auf Leben, dem man nicht unnötig Schaden zufügen soll.
(In Bezug auf Dein Erlebnis: ich hätte mich mit meinen Kindern an den Rand des Sees gesetzt, den Fröschlein zugeschaut, vielleicht auch mal eins vorsichtigst hochgenommen, sie aber ansonsten ihres Weges ziehen lassen. Und gekannt hätten wir sie sicher schon, als sie noch in ihren Eiern waren.) -
Hallo zusammen,
ich kenne solche situationen sehr gut.
ich habe jahrelang eherenamtlich auf einer jugendfarm gearbeitet (das ist eine art jugendzentrum, jedoch ohne kicker oder so, sondern mit allen möglichen tieren. vom meerschweinchen, über fretchen, bishin zu pferden, ponies, hunden katzen, ziegen, schweinen....und so weiter und so fort)
wir haben feste öffnungszeiten, wo jedes kind ab 7 jahren hinkommen kann, den umgang mit den tieren erlernt und alles was dazu gehört - misten, füttern, pflegen und so weiter und so sofort.
auf jeden fall habe ich solche situationen sehr oft beobachtet, um mal zum thema zurück zu kommen (denn über die arbeit da kann ich stundenlang reden) ;-)
oftmals spielten sich solche situationen am zaun zu unseren weiden ab, bzw. am nahe gelegenden bach. überwiegend waren es eltern mit ihren kindern, die uns zu vor niemals besucht haben und "unsere Regeln" noch nicht kennengelernt haben.
mein blutdruck kletterte dann auch immer hoch. aber ich habe mit der zeit gemerkt, dass es nichts bringt, hinzurennen, wie eine furie und rumzuschreien. also habe ich irgendwann angefangen in solchen situationen tief durchzuathmen, mich ruhig auf den weg dahin gemacht und die kinder direkt, nett und freundlich anzusprechen (klar, wenn die erst 3 jahre oder so alt waren, dann die eltern) und siehe da, es hat was gebracht.
ich hatte einmal eine ähnliche situation wie, allerdings handelte es sich hier um grashüpfer, die eifrig in gläse verfrachtet wurden. ich bin damals zu den kids gegangen, habe sie gefragt, was sie da machen und vorallem wieso. danach habe ich ihnen erklärt, wieso das nicht geht, was sie da machen und das auch ein grashüpfer sowas nicht toll findet. ich erinnere mich so sehr an diese situation, weil danach ein mädchen aufgestanden ist, alle gläse komentarlos geöffnet hat, alle frei gelassen hat und danach zu ihrer mutter gegangen ist und gesagt hat "du bist blöd und schuld, das wußte ich doch nicht, das hättest du mir sagen müssen"dieses erlebniss hat mir gezeigt, dass es evtl. manchmal doch besser ist, ruhig in einer solchen situation zu bleiben und nicht rumzuschreien. denn auch kinder können verstehen und zuhören, wenn man ihnen dazu die gelegenheit gibt.
aber ich denke, würde das nicht greifen (und das hat es bisher eigentlich immer - ich denke auch, weil kinder oftmals fremden gegenüber mehr respekt zeigen und sich dann auch schneller überzeugen lassen), würde ich auch die eltern in ihre verantwortung ziehen.
alles liebe
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Zitat
... und gesagt hat "du bist blöd und schuld, das wußte ich doch nicht, das hättest du mir sagen müssen"
:zustimm:
Cooles Kind!
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Wir haben als Kinder auch alles gefangen und eingesperrt aber immer im Hinterkopf, wenn Papa oder Opa kommt und uns das Tier erklärt hat dann lassen wir es frei. Wir haben Käfer gefangen die wir noch nie gesehen haben, brachten sie zu Opa oder Papa und die haben uns diese Tiere dann erklärt, sie wurden gedreht und gewendet und genau beobachtet. Dann liesen wir sie an einer schönen ruhigen Stelle im Garten wiede frei. Wir mussten immer alle Tiere anfassen, außer Wildtiere wie Rehe, Hasen usw. die wurden uns auch in Büchern gezeigt.
Aber auf die Art und Weise haben wir viel gelernt und sind mit offenen Augen durch die Gegend gelaufen, denn da könnte ja ein Tier sein das wir noch nícht kennen.Das beste was mein Vater gesagt hat: Was du nicht willst das man dir tut, das füg auch keinem andern zu. Kind, das gilt auch für die Tiere!
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ich wurde sehr hart erzogen und bin deshalb meinen Eltern sehr dankbar.
Mit mir wurde nicht verhandelt, es gab Anordnungen, die musste ich befolgen, wenn nicht "fiel der Watschen-Baum" um. Diskussionen mit meinen Eltern gab es nicht und das finde ich richtig.
Als ich als Kind in einem Weiher mit der hohlen Hand winzige Fische fing, die ich meiner Mutter, die auf der Decke paar Meter von Ufer entfernt saß - zeigen wollte, erklärte mir mein Vater, dass ich die Fischchen töten würde, weil sie mir durch die Finger zerrinnen.
Als mein Vater weg war, schöpfte ich mit meinen kleinen Händen die Fische aus dem Wasser und wollte sie meiner Mutter zeigen, die Fische zerrannen mir buchstäblich durch die Finger und weg waren sie. Als mein Vater das sah, bekam ich vor allen Leuten am Strand den blanken Arsch verhauen, er sagte, bei kleinen Fischen fängt es an.....sie muss lernen Respekt vor Lebewesen zu haben.
Gruß Phönix -
- Vor einem Moment
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