Erziehung mit Stachel?
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Hallo,
das Einzige, was für mich in der beschriebenen Situation mit dem "nicht-halten-können" eines Hundes noch relativen Sinn macht, ist der psychologische Effekt auf den Hundeführer - wenn das Stachelhalsband dran ist, weiß der Hundeführer, er (hier: sie) kann den Hund auch in blöden Momenten "halten" und DAS reicht meiner Meinung nach schon aus, um etwas mehr Sicherheit/Souveränität in die persönliche Ausstrahlung der Hundeführerin zu bringen...Das soll kein PRO Stachel sein.
Aber es wäre eine interessante Möglichkeit, den Hund "zwei-halsbändig" zu führen - mit Stachelhalsband an extra-Leine UND normalem Halsband an eigener Leine, so dass die "Sicherheit" durch die Anwesenheit des Stachelhalsbandes da ist, es aber eigentlich gar nicht benutzt wird...
Ich schätze, wir sind uns recht einig darüber, dass in diesem beschriebenen Fall die Hundeführerin diejenige ist, die Hilfestellung benötigt...
Und manchmal kann ein wenig Sicherheits-Psychologie recht hilfreich sein...
LG, Chris
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Ich verstehe deine Intention Chris, es ist auch logisch, aber ich bin einfach strikt dagegen, dass man auf Kosten des Hundes an sich arbeitet.
Sicher tut man das in gewisser Weise immer (ich lerne täglich von meinen Stinkern), aber bitte nicht mit solchen Mitteln.
Das Problem ist nämlich, dass man sich, wenn man erst so ein Mittel wie den Stachler zur Hand hat, diesen auch eher einsetzt wenn man das Gefühl hat es könnte brenzlig werden.Ich würde deshalb immer eher zu einem (Hunde)trainer raten, der die Fähigkeit hat, auch mit Menschen an solchen Problemen zu arbeiten (theoretisch sollte man das von jedem Trainer erwarten können, praktisch haben wir leider wesentlich mehr Trainer die die Hunde bedoktern anstatt mit dem Halter zu arbeiten).
Ggf. könnte einem evtl. auch ein Personal Coach helfen, der Führungskräfte coacht- darum geht es ja schließlich. -
Chris diese Sicherheit/Ausstrahlung oder was auch immer, hat der Mensch dann aber nur, solange das Teil am Hund ist. Fällt dieses "Hilfsmittel" weg, steht der Mensch genauso unsicher o.ä. da und der Hund fällt wieder ins alte Verhalten rein. Außerdem merkt der Hund ja auch ob ne Kralle dran ist oder nicht. Deswegen bezweifle ich, das ein Hund plötzlich (mit Kralle) anständig ist, weil sein HF so souverän ist..
Also ist es sinnlos, sowas einzusetzen um selber sicherer zu werden..
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Hallo Tucker,
es ist schwierig in dieser Form hier immer alles so wirklich unmißverständlich zu schreiben, wie es gemeint ist...Ich beziehe mich jetzt wirklich nur auf den beschriebenen Fall, in dem das Stachelhalsband schon "am Hund" ist.... Und in dieser einen Situation wäre es eine wesentlich hundefreundlichere Methode als die "nur-stachel" Methode, zwei-leinig zu arbeiten und die Stachel-Variante als "Nothalt" zu betrachten - idealerweise zusammen mit jemanden, der der Hundeführerin so viel Sichereheit vermitteln kann, dass das Stachelhalsband zwar DA ist, aber gar nicht genutzt wird...
Unter DIESEN Voraussetzungen ist es immerhin ein deutlich weniger auf Kosten des Hundes an sich arbeiten, als vorher... (was aber immer noch kein PRO Stachel sein soll und es auch nie werden wird...)
Und zu Murmelchen,
ich antworte mit einem entschiedenen Vielleicht....
Unter der Voraussetzung, dass die Hundeführerin einige Male unter Anleitung eines erfahrenen Hundeführers überhaupt erst Mal die Erfahrung machen konnte, ihren Hund auch ganz anders, ausgelöst durch Zunahme der eigenen Souveränität führen zu können, ist das Phänomen, das Du beschreibst, nicht zwangsläufig zu erwarten... Richtig angleitet !!!! kann die Hundeführerin ja ganz andere Führungsqualitäten entwickeln - alleine wird das jemand, der so vorbelastet ist, nicht schaffen, da geb ich Dir recht...LG, Chris
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Ok eine Anleitung ist sicher nötig. Ob es dazu aber solche Mittel wie eine Kralle braucht!? Meiner Meinung nach nicht, das geht auch anderes. Aber ich weiß was du meinst
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Wir können ja ein Stachel-Halsband erfinden, dessen Stacheln bei Kontakt mit dem Hundefell eingefahren werden - so dass der Hund ein ganz normales Halsband trägt und mit den Haltern mal "Placebo-Training" machen....
DAS wäre mal eine interessante Studie....
LG, Chris
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Wenn man mal davon absieht, dass ein Stachel bei einem solchen Problem kontraproduktiv ist, dann funktioniert das so nicht.
Wenn der Stachel locker am Hals anliegt, dann liegt er völlig falsch am Hals und die Einwirkung käme dann über eine Zugkette. Das geht gar nicht, denn so wird der Hund zusätzlich durch schmerzhafte aber nicht ausreichende Reize gequält und die Einwirkung kommt viel zu spät, weil er die Reaktionszeit des Hundehalter kommt, dann muss die Kette eng werden...
Legt man den Stachel anders um, dann ist der Hund ständig einem Reiz ausgesetzt und wird noch klarer unterscheiden, ob er einen trägt oder nicht.Dazu kommt das Problem, dass ein Hundehalter, der bereits mit Stachel arbeitet, diesen nicht einfach nicht mehr nutzen wird, wenn er dual führt.
Jetzt ist es aber noch relativ wahrscheinlich, dass ein nicht allzu triebstarker Hund sein Verhalten ändert, wenn er in den Stachel rennt. Hängt er erst im Halsband und erhält dann einen Strafreiz, wird dieser sehr heftig ausfallen müssen um den Hund zu bremsen.
Und kaum ein Hundehalter, der bei diesem Problem einen Stachel einsetzt, ist in der Lage rechtzeitig einzuwirken.Wenn es so große Probleme gibt den Hund zu halten, dann wäre ein Halti-Harness die deutlich hundefreundlichere Variante.
LG
das Schnauzermädel -
Zitat
Da muß ich dir voll zustimmen, Stachler, Halti, sonstige Maulschlaufen sind alle gleichzusetzen
war ja auch schon im gespräch...
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Zitat
ratibor: Wir wohnen in Kassel-Harleshausen, direkt am Bf Harleshausen. Der Hund ist groß und schwarz, Maulkorb (der keiner ist, aber eine Maulschlaufe), aber Schwiegermama mit Kinderwagen haben die nicht.
Wo wohnst Du denn in Kassel?
Gruß Marion
Das ist ja lustig-ich wohne auch in Harleshausen!! Ich wohne bei den Rehwiesen, Elena-Klinik!
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Zitat
der Trainer hat gleich von vornherein erstmal 4 Glieder herausgenommen, weil es muss ja schön eng sitzen.
LG MarionPS: .... und bitte keine Grundsatzdiskussion starten.
Hi Marion,
wenn du keine Grundsatzdiskussion möchtest, dann solltest du aus deiner Frage jede Wertung verbannen.Wenn du etwas wertest, folgt dir ein Teil der Meute und du kannst dich als Gutmensch loben. Der andere Teil der Leser äußert sich nicht dazu.
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